Unsicherer Hund und die dummen Kommentare anderer Hundehalter

  • Ja, genau so feuhlt es sich dann auch an - also wie das last Resort und die entspannteste Variante in der Situation.Ich kann mit einem klaeffenden und schreienden Hund, der sich fast mit dem Martingale selbst erwuergt dicht vorbei laufen oder ich nehm sie hoch und ausser einem "mpf .. wuff ist Ruh und ich setz sie nach ein paar Metern ab und wir laufen entspannt weiter.

    Wenn es die Situation zulässt laufe ich immer Bogen, vergrößere den Abstand oder schirme ab. Hochnehmen ist dann die letzte Option. Aber ist doch gut wenn man so eine Reißleine hat, auch wenn es nicht jeder machen kann (Größe/Gewicht des Hundes)


    Vielleicht könnt ihr ja ansonsten woanders gute Trainingssituationen schaffen

  • Als ich das vor ein paar Jahren mit Dexter angefangen habe, durfte ich mir auch einiges anhören... Natürlich immer von HH, die keine solchen Hunde hatten ;)
    Da war ich oft ziemlich geknickt, und habe gezweifelt...


    Bei Max hatte ich schon den Erfolg mit Dexter im Plus, und habe das durchaus auch mal den Blödesprücheklopfern gesagt, dass der andere Hund neben mir gerade wegen dem Arm nicht mehr bellt...
    Und da sind sie dann immer sprachlos und erstaunt. :roll:


    Heute wundern mich nur noch die Halter großer Hunde, die es persönlich nehmen, wenn ich ausweiche, oder gar auf den Arm nehme.
    Weil das halt nichts mit der Größe des Hundes zu tun hat, und Angst, dass der andere meine Hunde frisst hab ich auch keine.


    Aber viele beziehen es immer sofort auf sich, werden dann sauer oder sind beleidigt, und dann bekommt man einen Spruch an den Kopf geknallt - weil, genau wie viele Hunde auch, der Halter unsicher ist, und bei Unsicherheit ist für nicht wenige Angriff die beste Verteidigung :roll:

  • Du hast niemanden irgendwie eingeschränkt, und von daher geht es nur dich und deinen Hund etwas an

    Ja, genau das aergert mich glaub ich so ... Ich habe ihn oder seinen Hund ja nicht in irgendeiner Weise eingeschraenkt, belaestigt oder sonstwas. Waere etwas ganz anderes wenn ich z.B. mein neurotisch klaeffndes Windspiel auf seinen angeleinten Hund zulaufen liesse oder aehnliches. Dann duerfte er mich gern belehren. Oder wenn ich meinen Hund harsch massregelnd vorbeischleifen wuerde ... Aber ihn hat das ja in keinster Weise betroffen.

  • Wenn es die Situation zulässt laufe ich immer Bogen, vergrößere den Abstand oder schirme ab. Hochnehmen ist dann die letzte Option. Aber ist doch gut wenn man so eine Reißleine hat, auch wenn es nicht jeder machen kann (Größe/Gewicht des Hundes)

    Ja, genauso machen wir das auch. ich kann sie mittlerweile ganz gut mit Kommandos und Leckerchen-Suchspielen ablenken. Hochnehmen ist so die letzte Option, wenn ich sie nicht mehr aus dem Verhaltensmuster herausbekomme und ein ausweichen nicht moeglich ist.

  • ja das ist richtig. Man sollte immer vor seiner Tür kehren bevor man sich über andere den Mund zereisst. Sorry wenn ich am Thema vorbei geschossen bin. :muede:

    Ich hoffe du beziehst dich nicht auf mein Edit? Ich meinte garnicht dich, deinen Post hab ich erst später gesehen.


    Ich werd ja eh oft dumm angemacht, man gewöhnt sich dran wenn man nen Mini Bullterrier hat. Aber was man so als Kleinhundbesitzerin erlebt, das glaubt einem keiner der nicht auch nen kleinen Hund hat.
    Was oft auch daran liegt das die meisten Leute mit großen Hunden sich einfach nicht vorstellen können wie schnell selbst "nettes Spiel" zu richtig bösen Verletzungen führen kann. Und zuviele Hundehalter ihre großen Trampel eh einfach machen lassen. Der Verlierer ist immer der Kleinhund.
    Das macht man ein paar mal mit und dann ist Schicht im Schacht, dann schützt man seinen kleinen Hund eben schon vorsorglich. Von 10 Leuten mit großem Hund sinds halt doch wieder 8-9 mit "Das hat der ja noch nie gemacht" Hunden oder "Nein nein, die spielen doch schön!" Gelaber, während der Kleinhund um sein Leben rennt und der Große voll im Jagdmodus. Oder der 40 Kilo Labrador haut spielerisch mit der Pfote, da fliegt son Kleiner gerne mal ein Stück, die Verletzungsgefahr ist riesig!


    Ich hab ja zu meiner Papillon den Mini Bulli dazugeholt. Nach 2 Jahren permament Generve mit Großhundhaltern war alles total easy und problemlos sobald der Kleine dabei war. Alle Leute hatten plötzlich ne Leine und konnten die benutzen, obwohl der Kleine grad mal 9, 10 Wochen alt war und auf meinem Arm thronte. Soviel Ruhe und Entspannung hat meine Papillon echt nie vorher gehabt.


    Im Gegenzug biete ich meine "großen" Hunde gerne an zum Üben für Kleine. Das dauert oft bis die Besitzer mir und meinen Hunden trauen, aber das kann ich total verstehen.

  • Hier wurde auch immer auf den Arm genommen. Und ich muss sagen ich würde es immer wieder so machen. Meine Hunde haben sich in manchen Situationen einfach auf dem arm sicherer gefühlt. Und wenn das so funktioniert, wieso nicht?
    Anfangs beim TA wurde er auch getragen, weil er einfach keinen Schritt mehr ging und sichtlich panische Angst hatte. Am Arm war alles gut! Wieso sollte ich das dann meinen Hund verwehren?
    Die TA damals : ,, Kann denn der Hund nicht selbst laufen oder was?'' Ich war schneller aus der Praxis draussen als ich drinnen war .


    Mittlerweile ist es gar kein Thema mehr.


    Manche Dinge musst du einfach an dir abprallen lassen und dich gar nicht so drauf einlassen. Lass die Leute reden .. solange sie sonst nichts tun .. ;)

  • Ich glaub, ich kann das echt gut nachfühlen. Mir geht's genauso. Blinky ist wahnsinnig unsicher und ihr wird schnell alles zu viel. Wir haben viel daran gearbeitet, dass sie meinen Arm als sicheren Ort betrachtet und sich meldet, wenn es ihr zu viel wird und sie gern hoch möchte. Zum Blocken, wenn sie hinter mir ist, bin ich nämlich schlicht und einfach zu blöd und ungeschickt und wegrennen ist ja erst recht keine Alternative.
    Leider begegne ich so gut wie ausschließlich Leuten mit der “das machen die schon unter sich aus“-Haltung und “damit verstärken Sie nur ihre Angst“-Denkenden. Joa, klar, sie am Boden mobben und bedrängen zu lassen und die Hunde ihre eindeutigen “ich möchte das nicht!!“-Signale ignorieren zu lassen ist ja so viel besser und macht ihr überhaupt gar keine Angst :roll:
    Blinky macht's mir aber ehrlich gesagt auch nicht leicht, denn sobald der Hund sich kurz abwendet, ist Blinky schon neugierig und möchte gerne (aber eben in Ruhe!) schnüffeln. Dann heißt's natürlich gleich: “Na sehen Sie, die will doch!“ :ugly: Sobald der Hund wieder zu ihr will, rennt sie aber wieder weg und will auch Schutz bei mir. Und was mach ich Idiot?! Ich hasse Konfrontation und um nicht noch mehr Diskussionen aufkommen zu lassen, lass ich's natürlich! Auch immer in der Hoffnung, die HHs sehen dann doch mal selbst, dass meine nicht will und deren Hunde das ignorieren. Aber nö, natürlich nicht. Und wer muss es ausbaden? Mein Hund natürlich. Daran muss ich unbedingt arbeiten!


    Vor Kurzem kamen wir an einem normalen, schmalen Weg (ok, 2m breit sicher, aber halt ein Weg ohne groß Ausweichmöglichkeiten) 4 Hunden entgegen. Blinky hat total Angst bekommen. Und wollte partout nicht weiter. Klar, 4 Hunde (auch größere dabei, auch ein Windhund) und keine Ausweichmöglichkeiten und wir treffen zu 98% asoziale Hunde. Ich hab ihr also angeboten, auf den Arm zu hüpfen, um dran vorbei zu gehen (ich nehme sie nie sofort hoch, wenn ich andere Hunde oder anderes Angstpotential sehe! Das finde ich wichtig und ich glaube, diese Variante des Hochnehmens ist tatsächlich das, das den Irrglauben verbreitet hat, denn ich kann mir gut vorstellen, dass das tatsächlich die Angst verstärkt. Ich lass sie erstmal machen und erst, wenn sie selbst signalisiert, dass sie hoch möchte oder sie so erstarrt ist oder wegläuft, dann biete ich ihr meinen Arm an) Das hat sie supergerne angenommen und wir wollten einfach nur vorbei. “Halt! Sie dürfen den Hund da nicht auf den Arm nehmen! Ich bin Hundetrainerin, ich weiß das! Sie nehmen Ihrem Hund die Möglichkeit, positive Erfahrungen zu machen!“ ja.. sorry, mein Hund hat auf diesem schmalen Weg einfach keine Lust, es bei vier Hunden drauf anzulegen. Woher sollen wir denn wissen, dass es keine vier Arschlöcher sind? 15 Minuten entfernt ist ne riiiiiesen Wiese, da kann sie gern ihre positiven Erfahrungen machen, da ist genug Platz, gar kein Problem! Aber wenn sie so Angst hat, dass sie sich weigert, weiterzugehen, dann zwing ich sie nicht dazu :ka:
    Aber ich Trottel hab sie dann natürlich zur Konfliktvermeidung runtergesetzt. Und die Hunde kamen. Nicht alle, und sie waren nett, aber es war ihr trotzdem sichtlich zu viel. Rute unten und immer zu mir Schutz gesucht, aber ihrer Meinung nach muss ich mir erst Sorgen machen, wenn die Rute total eingeklemmt ist. Na ja, meiner Meinung nach nicht, denn wenn Blinky sich normal oder gar wohlfühlt, ist die Rute ganz oben. :roll:
    Hin und her, blablabla, wenn ich ihr immer den Schutz gebe, wenn sie ihn sucht, dann kann sie ja gar keine positiven Erlebnisse mit Hunden machen.
    Leider Gottes ist mein Hund tatsächlich dann auch etwas aufgetaut und hat sogar ein bisschen kurz mitspielen wollen und das sogar ausgerechnet mit dem Größten :ugly: dieser Hund kommt mir aber auch wirklich nicht entgegen! :pfeif:


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass ich meinem Hund eigentlich jederzeit den Schutz geben sollte bzw eigentlich sogar MUSS, wenn sie ihn sucht. Denn erst wenn sie sich 100% auf mich verlassen kann und weiß, wenn's ihr zu viel wird, kann sie jederzeit her, traut sie sich vielleicht nach und nach mehr, wird mutiger, als wenn ich sie immer im Regen stehen lasse mit “ach, da passiert doch nichts, lass dich ruhig mal bedrängen, die wollen ja nichts Böses!“ :roll:


    Ich muss dringend daran arbeiten, dass ich endlich mal taube Ohren bekomme. Mir setzt sowas jedes Mal zu, aber die Leidtragende ist im Endeffekt immer nur Blinky. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Variante, wie wir sie nun eigentlich handhaben, die beste für Blinky und mich ist. Aber weiß jeder andere natürlich aufgrund von einer Minute Sicht von Blinky und mir besser :roll:

  • Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, kommt mein Zwerg auf den Arm.


    Wie ich auf dumme Sprüche reagiere kommt auf meine Tagesform an.


    Ich schenke meinem Gegenüber ein Lächeln das ihm zeigt, wie blöd ich ihn finde oder


    eine Antwort, die er doof findet oder


    ich ignoriere so viel Dummheit.

  • ja das Verstehe ich auch, dass der kleinere den kürzeren zieht. Aber nicht jeder große Hund ist eine Bedrohung, meine nehme ich aus Anstand schon an die Leine. Es gibt auch andere Naturen.

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