Die große kleine Leserunde - "Der Zug der Waisen" von C. B. Kline

  • Also ich fand jetzt den Schreibstil nicht irgendwie herausragend, schon eher einfach, lies sich aber gut und flüssig lesen. Vereinzelt gab es schöne Sätze (ich sollte mir mal wieder was zum aufschreiben ans Bett legen, früher hab ich mir schöne Sätze aufgeschrieben).


    Ich fands leider gegen Ende dann alles so flott zuende gebracht. Das Happy End war schon etwas übertrieben, aber ok. Eigentlich wäre da doch noch viel Potential gewesen, das 17 jährige Pflegekind bei der 90ig jährigen, als ob die da vollkommen entspannt miteinander leben. Alles in allem aber trotzdem schöne Unterhaltung.

  • Dann hab ich die von den beiden letzten Leserinnen wohl nicht gesehen.
    Entschuldigung.
    Überschnitten.

  • Nein, du hast recht. Die beiden letzten Leserinnen hatten sich zwar schon zu Wort gemeldet, aber kein Fazit zum gesamten Buch abgegeben - was datKleene ja eben nachgeholt hat.

  • Von mir gibts ein "Naja" als Wertung.
    Die Molly war für mich keine gute Identifikationsfigur (zu jung, zu flach ...).
    Den historischen Teil fand ich interessant.
    Gegen Ende wurde es dann auf allen Ebenen so süßlich/klebrig/zwangsoptimistisch.

  • Ich habe es erst sehr spät bekommen, das Buch.... und dann an einem Tag mit viel Zugfahren in einem Rutsch durchgelesen.


    Und kann mich den meisten nur anschließen. Die historischen Fakten fand ich spannend und gut. Hatte auch noch nie von diesen Waisenzügen gehört.


    Ich persönlich hätte die Story um Molly nicht gebraucht - sie war mir von Anfang an zu kitschig, zu blass und zu durchsichtig.


    Ebenfalls finde ich das letzte Drittel sehr viel schwächer als den Rest des Buches. Und auch sehr vorhersehbar.
    Als zB das erste mal die "wilden Freundinnen aus der Abendschule" und der Ausflug über Nacht erwähnt werden, war mir klar das sie da vermutlich Dutchy trifft. Oder Carmine.
    Das finde ich sehr schade.


    Das "doppelte Happyend" fand ich dann leider sehr übertrieben. Denn es haben ja sowohl Niamhs als auch Mollys Geschichte sooooo tolle Happyends....



    Trotz allem ein Buch, das ich gerne weiter empfehlen werde, denn es macht ein schweres und unbekanntes Thema auf leichte Art und Weise publik!
    Und es gibt immer mal wieder Sätze, die ich toll fand. Gerade auch im Prolog....


    Zwei Fakten zum deutschen Pflegekinderwesen:
    Auch hier gibt es Familien, die es "wegen des Geldes" machen. Es gibt zu wenige Pflegefamilien, da wird halt manchmal nicht so genau hingeschaut. Schon nochmal anders als es in diesem Buch bei Molly erzählt wird, aber zum Teil schon auch heftig.


    Und da es eh zu wenig Pflegeeltern gibt, dürfen schule und lesbische Paare Kinder in Pflege nehmen. Auch in Dauer-Pflege. Eine Adoption geht aber nicht.... :hust: :roll:

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