Die Sache mit dem Apoquel - atopische Dermatitis, Umweltallergie
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Hallo ihr Lieben
Ich bin etwas besorgt um meine 3 jährige Französische Bulldogge Elly.
Kurz zur Vorgeschichte: Elly habe ich von einer schweizer Züchterin, bei der ich bereits meinen ersten Hund gekauft habe. Er war soweit ich weis gesund, bis er im Alter von 9 Monaten bei einem tragischen Unfall verstarb. Als die Züchterin von der selben Mutter wieder einen Wurf hatte, habe ich mir wieder bei ihr ein Tierchen geholt. Leider habe ich mir dort nicht so viel Zeit genommen, wie als ich den ersten Hund ausgesucht habe. Jedenfalls habe ich Elly nur 2 mal gesehen, bevor ich sie abgeholt habe. Zurück zu Hause stellte sich dann heraus, dass sie an Giardien litt. Diese habe ich behandelt, doch kurz darauf traten Hautveränderungen auf, Fellverlust, extremer Juckreiz ect. Stellte sich heraus, dass sie eine Juvenile Demodikose hatte. Langwierige Behandlungen folgten.. Nachdem die Demodikose überwunden war, blieb dennoch der extreme Juckreiz übrig.
Elly hat von Anfang an das Medikament Apoquel bekommen. Dieses konnte ich nicht absetzen, sie bekommt es seit 2,5 Jahren. Die Tierklinik stellte dann die Diagnose atopische Dermatitis und Umweltallergie. Trotz hoher Dosis hat sie Hautentzündungen zischen den Pfoten, wiederkehrend in den Ohren und Hautfalten sowie zwischen den Hinterbeinen. Es ist für den Hund aber auszuhalten und ich pflege sie täglich mit Kamillosanbädern und sanften Salben. Futter gibts nur noch BARF. Das, was mich besorgt, ist das Apoquel. Die Höchstdosis liegt bei ihrem Gewicht theoretisch bei 6mg pro Tag, was einfach nicht ausreicht. Jahre lang war 6,6mg ausreichend, doch seit einigen Wochen bekommt sie 9mg pro Tag, damit sei es aushalten kann.
Eine Tierernährungsberaterin empfahl mir letztes Jahr, Apoquel mal abzusetzen. Auch die Tierklinik hat mir mehrmals geraten, das Medikament abzusetzen bzw die Dosis zu verringern, in der Hoffnung, dass der Hund auch ohne oder mit weniger klar kommen würde. Letztendlich habe ich dann einen Versuch gewagt und letztes Jahr einen Monat lang abgesetz bzw erst das Medikament ausgeschlichen. Die Ernährungsberaterin meinte, der Körper würde mit Juckreiz reagieren, dieser würde sich aber legen. Es war eine unglaublich schwere Zeit, sie so leiden zu sehen. Trotz Body und Socken hat sie sich blutig gekratzt: Foto Bauch Foto2 Jedenfalls wars nicht auszuhalten und ich habe Apoquel weiter verabreicht. Absetzen ist keine Option und dennoch bin ich besorgt über die Langzeitfolgen. Ich habe für mich entscheiden, dass der Hund besser 5 gute Jahre hat, als 10 schreckliche.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie steht ihr dazu? Habt ihr Ratschläge?
Ganz liebe Grüsse,
Michèle
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Hi
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Mal eine andere Frage.
Bekommt der Hund Spezialfutter vom Tierarzt? -
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Hast du da schon mal den Fleischanteil auf ein Minimum heruntergefahren?
Es kommt durchaus vor, dass ein Hund nicht viel Fleisch/Protein verträgt.
Mein damaliger Hund hatte sich ständig den Hals deswegen blutig gekratzt und er hatte noch einige weitere Probleme deswegen. -
Mein schwarzer hat auch eine Futtermittelallergie und wir hatten auch anfangs apoquel. Wir persönlich kamen nie mit Fertigfutter aus, weshalb wir ebenfalls auf Barf umgestiegen sind.
Was mir aber am meisten geholfen hat, war eine Ausschlussdiät. Er hat große Probleme mit Rind und Pute. Seit der Aussschlussdiät bekommt er Wild, Lamm, Pferd und Känguru , welches er super verträgt.
Vielleicht wäre das noch eine Option für euch. Lieber 1x in den saueren Apfel beißen, als so weiter machen.
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Wurde ein großes Blutbild gemacht ?
Ich würde zu einem Dermatologen fahren.
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Oh Gott die arme Maus, das sieht wirklich schlimm aus
Ich habe von meiner Hündin keine Fotos zu den schlimmen Zeiten, weil ich es mir so schon kaum mit ansehen konnte. Ich gebe nun schon seit ca. 3 Jahren dauerhaft Apoquel. Zweimal habe ich ebenfalls angefangen es auszuschleichen und ohne zu versuchen - keine Chance. Sie wird zwar nicht ganz so rot wie deine Maus, aber bekommt sofort offene, suppende Stellen, das Nagelbett fängt an zu eitern und sie kratzt sich wahnsinnig. Das ist kein Zustand für das Tier, weswegen ich der gleichen Meinung bin wie du - zur Not lieber ein paar Jahre weniger als ohne Apoquel, aber die leidensfrei.
Wir kommen allerdings mit einer relativ geringen Dosis ca. 50% des Jahres aus. Und dann kommen heftige Phasen wo ich hoch gehen muss.
Ich würde an deiner Stelle aber auch schauen, ob du ihr mit speziellen Futter, regelmäßigen Baden mit medizinisches Shampoo oder Sonstigen unterstützen kannst. Eventuell hängt da auch noch eine ganz andere Hautkrankheit hinter, die man beim Dermatologen abklären sollte.
Dass Apoquel in hoher Dosis nicht oder nur schwach wirkt, höre ich nämlich wirklich zum ersten Mal. -
Mein Rüde hat zu seinen schlimmsten Zeiten ähnlich wie deine Hündin ausgesehen. Er ist Futtermittelallergiker, zum Glück keine anderen Allergien.
Inwieweit seit ihr noch in tierärztlicher Behandlung? Was wurde bereits abgeklärt? Welches Fleisch bekommt deine Hündin? Hast du schon eine Ausschlussdiät versucht?
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Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! :)
Wir waren im Tierspital Bern auf der dermatologischen Abteilung, über längere Zeit mehrmals Monatlich. Die Leute dort sind wirklich sehr professionell und hilfreich gewesen. Ausschlussdiät haben wir gemacht. Ein Allergietest aus dem Blut ebenfalls, dort hatte sie in allen Kategorien hohe Werte. Die Tierärzte meinten, dass man schon noch weitere Tests machen könnte, aber sie wohl auf so vieles stark reagieren würde, dass eine Immuntherapie kaum anschlagen würde. Demnach habe ich mich gegen weitere Abklärungen entschieden, da der Aufwand besonders auch finanziell riesig wäre und die Heilungschancen/Besserungschancen sehr gering.
Wenns wirklich schlimm ist, bekommt sie Spezialbäder und Salben.
Ich bin nun ca ein Jahr nicht mehr mit ihr im Tierspital gewesen. Frage mich, ob es schlau wäre, mal wieder einen Termin zu nehmen. Abhalten tuen mich besonders die extremen Kosten, da ich für meinen Hund keine Krankenversicherung habe und die Unsicherheit darüber, inwiefern es dem Hund helfen würde.
Ich denke, dass ich eher über die Folgen der Dauertherapie, besonders wegen der Überdosierung, besorgt bin.
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Hi,
Apoquel kann hilfreich bei einer Therapie sein, um Spitzen von Allergiesymptomen wegzubekommen. Aber das Mittel ist für mich keine Therapie, sondern nur im Verbund mit anderen Massnahmen, sprich Ausschlussdiät gut einzusetzen.
An der Grunderkrankung ändert das Mittel schliesslich nichts.
Hier gilt es anzusetzen. Und zwar erstmal unabhängig von einer weiteren Diagnostik, die wie du schon festgestellt hast ins uferlose gehen kann. Fang mal mit selberkochen an, Pferd, Kartoffeln, Gemüse. Kein Nassfutter, kein Trockenfutter.
Kein Barf. Und das über mehrere Wochen.
Und schau vielleicht mal in den Thread Brainstorming zur Hundeernährung, die letzten Seiten, wenn Du da was für Deinen Hund rausziehen kannst, gerne, dafür ist der Thread gemacht.LG
Mikkki
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