Junghund mag nicht woanders sein
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Hallo Zusammen,
seitdem wir im August unseren kleinen Benny (Jack Russel / Malteser Mix) aufgenommen haben, bin ich hier im Forum fleißig am lesen und konnte viele Probleme bei der Erziehung schnell lösen. Dafür bin ich sehr Dankbar :)
Nun reicht es aber nicht mehr aus sich nur noch zu belesen; zu unserem aktuellen Problem habe ich bisher keine Lösungsansätze finden können und bitte euch nun um Rat.
Benny ist jetzt 8 Monate alt.Wir gehen mit Benny so 3-4 mal am Tag raus. Morgens meist 30 min., Mittags eine größere Runde ca. 1 Stunde (dort hat er dann auch Freilauf im Park), nachmittags wieder 30 min. und abends gegen 22 Uhr eine kurze Toilettenrunde. Er ist sehr "Leinenführig", macht beim Gassi gehen keine Probleme und hört sehr gut. Andere Hunde, Geräuche, Menschen machen ebenfalls keine Probleme. Auch in der Wohnung läuft alles Bestens: er macht nichts kaputt, kommt schnell zur Ruhe und geht auch auf seine Decke. Ab und zu machen wir auch Übungen fürs Köpfchen (Futtersuche, Hütchenspiele,...). Aber alles nur ein paar Minuten damit es nicht zu anstrengend wird. Ich hoffe soweit machen wir alles richtig.
Nun zu unserem Problem: Benny kann so 2-3 Stunden problemlos alleine bleiben. Immer dann, wenn abzusehen ist, dass es länger wird, kommt er entweder zu Freunden oder darf mit zur Arbeit. Allerdings ist er bei Hundesittern sehr nervös, quieckt viel und lässt sich nicht mit Kauknochen o. ä. ablenken. Auch wenn meine Freundin ihn mit zur Arbeit nimmt, ist er dort sehr unentspannt und kommt vor lauter Nervosität nicht zur Ruhe und quieckt viel. Wenn man schön gemütlich mit ihm Gassi geht und dann in ein Café oder Restaurant einkehrt, legt er auch wieder los. Kauknochen oder seine "Ruhedecke" helfen in keinem der Fälle. Ihr könnt euch vorstellen, dass es langsam aber sicher echt zum Problem wird, weil Freunde und Arbeitskollegen von dem unruhigen Hund sehr genervt sind. Vllt. ist es noch wichtig zu erwähnen, dass wenn einer von uns die Wohnung verlässt es ebenfalls, allerdings nur kurz, zu gejammer kommt.
Wir waren mit ihm seit August in der Hundeschule. Dort hat auch alles bis Oktober geklappt. Danach war er dort auch immer derart aufgeregt und abgelenkt, dass er nicht mehr in der Lage war Übungen zu machen. Von der Trainerin haben wir leider kaum Hilfe bekommen (außer ihn zu belohnen, wenn er ruhig war), sodass wir die Hundeschule im Dezember abgebrochen haben.Ich hoffe nun, dass ihr für uns ein paar Ratschläge habt, damit wir Benny entspannt bei Freunden zur Betreuung lassen können, ihn mit zur Arbeit oder Restaurant-Besuchen mitnehmen können.
Tausend Dank,
Marcus -
- Vor einem Moment
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Einen Ratschlag hab ich leider nicht wirklich, nur einen Versuch den ich machen würde.
Kannte er die betreuende Person schon im Vorfeldt ?
Vielleicht hilft es ja, wenn Ihr ein getragenes T-Shirt von Euch bei der betreuenden Person mit lasst. Die es dann mit auf seine Ruhedecke legt. Dann hat er Euren Geruch bei sich in der Nähe.
So hab ich es damals zwar bei meiner Tochter gemacht als Baby war und an ihr eignes Bett gewöhnt worden ist.
Kann ja sein das es bei Hund auch funktioniert. Und er Euch dann nicht so sehr vermisst.
Ich denke auf einen Versuch kommt es an. -
In unserer Welpenschule gabs eine Übung, die ich sinnvoll finde. Vielleicht wäre dies etwas für euch als Vorarbeit für die Restaurantbesuche/die Arbeit.
Der Hund sitzt/liegt angeleint neben dem Stuhl auf dem ihr sitzt an kurzer Leine. Ein Fuß wird auf die Leine gestellt, damit man nicht in Versuchung kommt, an der Leine zu ruckeln mit der Hand und es passiert: Nichts. Jegliches Fiepen etc wird ignoriert. Keine Aufmerksamkeit dem Hund geben. Der Hund hat "Auszeit" um sich entspannen zu können. Dies übt man erst zuhause im gewohnten Umfeld und steigert dann allmählich Zeit und in anderen Umgebungen. Kann man auch beim Gassi gehen einbauen und sich gemütlich auf eine Bank setzen. Ob ruhiges Verhalten belohnt werden sollte, kommt auf den Hund an. Wenn es ihn zu sehr aufputscht, würde ich es lassen.
Hundeschule würde ich weitermachen. Am Anfang evtl kein Gruppentraining, aber Einzelunterricht oder Zweiergruppen wären sinnvoll, so dass er sich auch da an die Reize langsam gewöhnen kann.
Zum Hundesitting finde ich es schwierig, einen Ratschlag zu geben, weil ich nicht weiß, wie gut er die Personen kennt bzw wie sich die Stunden dort gestalten. Bekommt er vermehrt Aufmerksamkeit fürs Fiepen?
Liebe Grüße Karin
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Vielen Dank schonmal für eure Antworten :) !
Kannte er die betreuende Person schon im Vorfeldt ?
Vielleicht hilft es ja, wenn Ihr ein getragenes T-Shirt von Euch bei der betreuenden Person mit lasst.Die betreuenden Personen kennt er sehr gut und mag diese auch. Wenn wir auf dem Weg dorthin sind will er auch schnell die Treppen hoch und freut sich dann, wenn die Tür aufgeht. Sobald ich gehe ist dann gejammer angesagt. Das mit dem T-Shirt haben wir schon ausprobiert, funktioniert leider nicht, da er kaum zur Ruhe kommt sondern quietschend durch die Gegend tapst.
In unserer Welpenschule gabs eine Übung, die ich sinnvoll finde. Vielleicht wäre dies etwas für euch als Vorarbeit für die Restaurantbesuche/die Arbeit.
Hundeschule würde ich weitermachen. Am Anfang evtl kein Gruppentraining, aber Einzelunterricht oder Zweiergruppen wären sinnvoll, so dass er sich auch da an die Reize langsam gewöhnen kann.
Zum Hundesitting finde ich es schwierig, einen Ratschlag zu geben, weil ich nicht weiß, wie gut er die Personen kennt bzw wie sich die Stunden dort gestalten. Bekommt er vermehrt Aufmerksamkeit fürs Fiepen?
Die Übung haben wir auch in der Hundeschule gelernt. Unterwegs beim Gassi gehen alles kein Problem. Fuß auf die Leine und es ist Ruhe und er legt oder setzt sich hin ohne gequiecke und sonstigen Zirkus. Bei Besuch/Restaurant/Büro geht es dann plötzlich nicht mehr. Auch in der Hundeschule war es so, dass er sich dann derart reingesteigert hat, dass nichts mehr möglich war. Wir haben heute angefangen ihn auch in der Wohnung mit einer Zimmerleine anzubinden wenn Pause angesagt ist (natürlich nicht den ganzen Tag ) und auch hier: gequieke und gegrummel. Aber er legt sich wenigstens schon deutlich schneller hin.
Freunde von mir, die auf ihn aufpassen, sind Studenten und arbeiten nebenher am PC und ignorieren sein gejammer so gut es eben geht und er kennt die Personen auch sehr gut.Wir wollen ab Februar wieder eine neue Hundeschule besuchen und hoffen, dass es dort besser klappt.
Was ich allerdings auch komisch finde ist, dass er selbst wenn meine Freundin ihn im Büro auf Arbeit hat und er frei dort laufen kann, trotzdem quietscht und nervös ist (weil ich dann auch nicht da bin ?)...
Liebe Grüße an euch :)
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Ihr geht mit einen derart jungen Hund über zwei Stunden Gassi pro Tag? Dazu noch Kopfarbeit? Darin könnte das Problem liegen.
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Ihr geht mit einen derart jungen Hund über zwei Stunden Gassi pro Tag? Dazu noch Kopfarbeit? Darin könnte das Problem liegen.
Danke auch für deine Antwort!
Wie lange und oft wäre deiner Meinung nach denn richtig für einen 8 Monate alten Terrier-Mix? Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren und bitte dich das mal genauer zu erklären :) -
Danke auch für deine Antwort!Wie lange und oft wäre deiner Meinung nach denn richtig für einen 8 Monate alten Terrier-Mix? Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren und bitte dich das mal genauer zu erklären :)
Für einen Hund in diesem Alter halte ich einen längeren Spaziergang, auf dem er seinen Interessen nachgehen und sich körperlich und geistig müde machen kann, für absolut ausreichend. Dieser darf auch gerne eine dreiviertel Stunde bis Stunde dauern, ansonsten würde ich aber nur Pipi-Pausen machen.
Mehr kann ein Junghund (meiner Meinung nach) weder körperlich noch geistig verarbeiten. Fordert man ihn mehr bzw. zu viel, kann es zu den von dir beschriebenen Unruhezuständen kommen.
Der Hund ist vom vielen Programm „aufgeputscht“, findet daher keine Ruhe. Der Besitzer fehlinterpretiert das als „Der ist nicht ausgelastet.“ und bietet noch mehr Programm. Ein Teufelskreis beginnt...
Fazit: Ich würde tatsächlich mal das Programm drosseln und gucken, ob es sich bessert.
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Okay vielen Dank, wir haben gestern angefangen das Programm zu drosseln und waren außer für eine längere Mittagsrunde, wo er im Park toben und schnüffeln konnte, nur für den Toilettengang draußen. Heute das gleiche und er faulenzt schön rum und ist bisher ganz ruhig.
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