Teilzeit-Arbeit & Hund - Laber-Thread

An Teilzeit kann man sich schnell gewöhnen
An die Rente darf man aber nicht denken oder eine mögliche Trennung.
Im Grunde darf man - vor allem als Frau - ja heute nicht mehr Teilzeit arbeiten.
Oft ist eine Teilzeitstelle mehr als die Stunden, die man eigentlich gibt, ist bei mir zumindest so, ja und längere Fahrtzeiten sind bei Teilzeit natürlich extra ungünstig.
Da habe ich zumindest Glück: Fahrzeit ca. 6 Minuten.

Aber wenn ich sehe, wie viele dann kurz vor der Pensionierung sehr krank werden oder sterben oder schon in jungen Jahren ein Burn Out haben, dann verzichte ich lieber auf einiges an Luxus und gehe mit den Hunden in den Wald (oder genieße die Kinder zuhause ).

Ich arbeite 27,5 Stunden. Irgendwann zwischen 6 und 7 fange ich an und zwischen 11 und 14 Uhr gehe ich wieder. Das dann auf meistens 6 Tage verteilt.

Der Arbeitsweg nervt mich einerseits sehr. Nach unserem Umzug brauche ich bis zu einer Stunde, je nach Verkehr.
Andererseits mag ich die Zeit im Auto auch gern: Zeit zum runterkommen und laut Musik hören. Der Großteil der Strecke ist auch schön und ich fahre gern Auto.
Trotzdem ist das ziemlich viel Zeit, die da flöten geht.

An Teilzeit gewöhnt man sich total schnell. Bei mir soll vermutlich auf 25 aufgestockt werden und ich finde das nur finanziell toll
Da werde ich auch lieber 2-3 „längere“ Tage machen, wenn ich darf (so sechs Stunden ) und den Rest gleichmäßig verteilen.

Wegen der Rente werde ich eine Zusatzrente machen, bin ja erst 27 geworden und bin noch früh genug dran. Außerdem haben wir Eigentum, was auch im Falle einer Scheidung, eine Art Rente ist. Da muss man sich natürlich gut Gedanken machen, ob es später reicht. Aber für die Rente gehe ich nicht arbeiten. Der Hauptteil meines Lebens findet vorher statt.

Ich studiere und arbeite 20h.
Zur Uni brauche ich je nach Standort 45-60min mit den Öffis, zur Arbeit mit dem Auto ohne Verkehr 11min.

Die Hunde bleiben fast immer zu Hause, obwohl sie an die Uni mitkönnten, aber da Finya das nicht mehr packt mit den Öffis quer durch die Stadt zu fahren, lasse ich Frodo meist auch daheim, damit sie nicht ganz alleine ist.

Meine Arbeitszeiten sind jede Woche anders (Einzelhandel), aber halt so abgestimmt, dass ich problemlos auf die Uni kann.
Ich muss auch nur im Notfall länger als 6h arbeiten, weil meine Chefin weiß, dass mein armes Pudeli nicht so lang einhalten kann.

Die Hunde müssen schon öfter mal zurückstecken und zeitweise sind sie sehr viel alleine. Dieses Semester waren es montags zB 10-11h (5-6h vormittags, dann 2h mit mir und dann nochmal 5h weg). Anfangs hat Frodo das tierisch gestresst, inzwischen steckt er das gut weg, wenn es nur 1x in der Woche ist. Wenn es öfter ist, wird er fast depressiv. Der ist dafür nicht gemacht.
Im Normalfall sind sie aber eher 4x in der Woche 6h alleine. Das geht problemlos.

Mich würde Vollzeitarbeit (in meinem Fachbereich, nicht meinem jetztigen Nebenjob) gar nicht stören. Ich arbeite gern, aber Hunde mitnehmen können, fände ich schon toll

Ich arbeite im öffentlichen Dienst, Teilzeit 34h und mit Fahrtzeit bin ich 8,5h unterwegs. Ich bin aber noch in der Einarbeitung, habe ja erst angefangen und Ziel ist später, 3 mal 6,5h und 2x 7,5h zu arbeiten (bei 6,5h wird noch keine Pause abgezogen, so dass ich noch einmal 30 Minuten spare). Da wäre dann 3 Tage 8h alleine und 2 Tage 10h alleine für Benni. Allerdings arbeitet mein Mann versetzt, so dass es dann immer 8h wären bzw. Freitag nur 5.
Vorher habe ich 8 Jahre lang über 40h gearbeitet für weniger Geld. Und eine Rentenzusatzversicherung habe ich seit 13 oder 14 Jahren.

Ich habe mit dem Auto 12 Minuten zur Arbeit, kann mich also absolut nicht beschweren.

Man wird sowieso doof angeschaut, wenn man sagt das man Teilzeit arbeitet und damit glücklich ist und es auch nicht unbedingt haben müsste, Vollzeit zu arbeiten.

Gerade in meinem alter mit 23, wird man oft seltsam angeschaut- dann noch als glücklicher Single.
Aber solange ich mir das ermöglich kann was ich möchte, sehe ich das auch gar nicht eng, was andere von mir denken oder welchen Eindruck sie haben. Ich kann mich über meinen verdienst auch nicht beklagen.
Da muss jeder so seinen Weg finden mit welchen er gut leben kann, egal ob es anderen passt oder nicht.

Wird doch den Frauen vorgeworfen, sie seien selber schuld an geringerem Verdienst und Altersarmut bzw. als arme Alleinerziehende.
Sie würden sich auf die Versorgung durch einen Mann verlassen. Und Letzteres funktioniert heute ja nicht mehr so.

Ist ja im Grunde auch alles richtig. Bei uns hat mein Mann eine Zeit auch Teilzeit gearbeitet, da haben wir uns Arbeit und Kinderbetreuung möglichst gleichwertig geteilt, aber organisatorisch war das doch oft schwierig, die Arbeitswelt - insbesondere die der Männer - ist darauf noch nicht wirklich eingestellt.

Trennung muss man sich schon bedenken. Ich bin jetzt knapp 50 und in meinem Umfeld sind schon so 1/3 aller Ehen gescheitert.
Ich hätte aber immer jederzeit auf Vollzeit aufstocken können und auch mit etwas weniger als Vollzeit zurecht kommen können. Das Glück hat natürlich nicht jeder.