Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII
- Helfstyna
- Geschlossen
-
-
Ich glaube an diese "Flegelphasen" einfach immer noch nicht
Die Hunde machen Entwicklungen durch, die u.a. auf die hormonellen Veränderungen zurückzuführen sind. Und setzen dem entsprechend ihre Prioritäten im Laufe der Junghundentwicklung unterschiedlich. Da ist es halt Aufgabe des Halters nicht, nur weil der Hund älter wird, plötzlich irgendwelche Anforderungen an ihn zu stellen, die er in dem Moment nicht erfüllen kann.
Wobei es ja im Prinzip völlig egal ist wie man diese Phasen nennt. Ob ichs jetzt als einen Pubertätsschub, eine Flegelphase oder einen hormonellen Entwicklungsschub nenne, ist doch völlig Wurst, solange ich richtig darauf reagiere.
Du betrachtest es halt aus einem anderen Blickwinkel, im Prinzip gibt es diese Phasen ja doch bei dir schon auch, du gehst nur von vorneherein schon ganz anders damit um als andere. Wenns jemand anders lieber Flegelphase nennen will ist das doch auch ok. Die Person muss ja nur entsprechend reagieren und dann ist kein großer Unterschied mehr da.Das Hirn kann halt in dem Moment nicht das leisten, was es vorher konnte bzw halt nicht auf dieselbe Art und Weise. Also gucke ich das ich den Hund nicht in entsprechende Situationen bringe ohne ihm die Handlung zu ermöglichen, die ich mir von ihm wünsche.
Muss halt mehr Hilfestellung her, oder möglichst die entsprechende Situation vermieden werden bis das Hirn wieder aufnahmebereit ist. -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Ich muss das Zwergentier gerade mal loben:
Momentan ist alles irre stressig. Wir haben sehr viele Termine, das Schulhalbjahr geht zuende und das bringt noch mehr Termine mit sich und obendrein ist das Wetter miserabel, sodass die übrigen Spaziergänge nicht besonders schön ausfallen. Trotzdem schlägt sich das Spanielbaby wirklich tapfer. ♥ Ihm ist zwischendurch langweilig, aber jetzt gerade schläft er neben mir am Schreibtisch genauso ruhig wie die Große, welche solche Zeiten bereits kennt und leiderprobt ist.
Ich weiß gar nicht, wie beenden. In der HuSchu hieß es, ihn an einen Baum hängen. Also festmachen und wegdrehen. Ja, nur was mach ich, wenn das auf freiem Feld passiert?
Kein Baum da? Macht echt kein Spaß grad.
"Nein" hat er noch NIE gehört.Eine einfache Möglichkeit ist es die Leine dran zu machen und sich auf diese zu stellen (mit 0,5m Spielraum o.ä.). Dann wartest du bis er runter gekommen ist. (Falls er wirklich rumspinnt.)
Und was soll er lernen, wenn du ihn anbindest und weggehst, wenn er gerade aus irgendeinem Grund völlig "durch" ist?
Ich würde ihn in der Situation wohl einfach machen lassen, wenn er sich nicht korrigieren lässt. Und ihm ggbf. eine Alternative anbieten.
Und künftig penibel darauf achten, dass der Auslöser nicht mehr auftritt.Wenn der Auslöser ausschließlich vermieden wird, dann lernt der Hund allerdings auch nichts - denn er kommt nie in die Situation lernen zu müssen. Ein Lerneffekt kann ausschließlich während der Auseinandersetzung mit einer Situation (= hier der Auslöser) stattfinden. Andernfalls kennt der Hund die Situation schlichtweg nicht.
Das kann zwar eine Art der Lösung sein, denn somit umgeht man das Problem (mache ich z.b. mit Fremdhundbegegnungen), aber es ist kein erlerntes Verhalten oder gar eine Veränderung der Reaktion auf eine Situation.
Allerdings gehe würde ich die Situation auch bewusst wählen und möglichst so gestalten, dass der Hund auch noch in der Lage ist zu lernen (denn das gelingt natürlich auch nicht, wenn der Hund vollkommen drüber ist). Eine Alternative anbieten, wenn keine Korrektur wirkt (verbal, abdrängen, Hände klatschen, etc. pp.) empfinde ich auch als sinnvoll - wenn der Hund diese denn annehmen kann und sie die Situation entschärft bzw. weiter bringt. Ich könnte mir vorstellen, dass ihn etwas zum Knautschen (Beißwurst o.ä.) runter bringt oder etwas zu tragen generell. Ansonsten - siehe oben - würde ich eine gewisse Beruhigung erzwingen und ihm dann, wenn er ruhiger ist, eine Alternative bieten bzw. das gewünschte Verhalten zeigen.
-
Wobei es ja im Prinzip völlig egal ist wie man diese Phasen nennt. Ob ichs jetzt als einen Pubertätsschub, eine Flegelphase oder einen hormonellen Entwicklungsschub nenne, ist doch völlig Wurst, solange ich richtig darauf reagiere.
Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht.
Einfach weil es ja etwas über die Wahrnehmung des Problems zeigt.
Ein "Flegel" verhält sich ja bewusst ungezogen und Flegelphase assoziiert da ja schon, dass der Hund sich "willentlich" falsch verhält und nur "frech" ist und sich nicht benimmt.
Daher ist es für mich schon ein Unterschied, ob man sagt "Da ist gerade ein Entwicklungsschub, der das Verhalten des Hundes beeinflusst" oder "Der ist in einer Flegelphase".Das kann zwar eine Art der Lösung sein, denn somit umgeht man das Problem (mache ich z.b. mit Fremdhundbegegnungen), aber es ist kein erlerntes Verhalten oder gar eine Veränderung der Reaktion auf eine Situation.
Naja, ein Hund der so "ausrastet" und dann Korrekturen nicht mehr annimmt, ist in der Regel ja einfach nur völlig drüber.
Das ist für mich keine Situation in der der Hund etwas lernen muss / kann.
Daher vermeide ich es tatsächlich, dass meine Hunde so völlig out of order sind. -
Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht.Einfach weil es ja etwas über die Wahrnehmung des Problems zeigt.
Ein "Flegel" verhält sich ja bewusst ungezogen und Flegelphase assoziiert da ja schon, dass der Hund sich "willentlich" falsch verhält und nur "frech" ist und sich nicht benimmt.
Daher ist es für mich schon ein Unterschied, ob man sagt "Da ist gerade ein Entwicklungsschub, der das Verhalten des Hundes beeinflusst" oder "Der ist in einer Flegelphase".Klar, wenn man die Wortbedeutung genau nimmt hast du natürlich recht.
Ich denke nur immer, dass hier zumindest alle wissen, dass der Hund eigentlich nicht absichtlich auf die Nerven geht. Bin aber auch schon immer der 'das beste im Menschen Typ' gewesenBei mir sind es Pubertätsschübe oder Doofheitsphasen
Ich weiß aber genau, dass sie nichts für können. Cashew kommt jetzt langsam in die Phase wos mit der Entwicklung weiter geht. Er findet ja Menschen super und langsam nimmt die Anziehungskraft derer zu und meine ab
Muss mir mal ne neue Strategie einfallen lassen -
Ich glaube was mich am Begriff "Flegelphase" mehr stört, ist dass sich so viele dahinter verstecken. Als sei es eine Übermacht, gegen die man eh nichts tun kann. Weder Hund noch Mensch. Irgendwie eine - mal bös ausgedrückt - Phase, in der man selbst als Hundehalter an nichts Schuld hat.
Und das stimmt so ja nicht. Ich habe bisher keinen gut erzogenen Hund erlebt, der dann in der Pubertät total außer Rand und Band war. Da waren das Nuancen, kurze Passagen wo mal mehr nachgefragt wurde. Niemals hat sich der Charakter vom Hund geändert. Nie wurde ein schüchternes Pflänzchen zum Wolf. (Wohingegen wenn der Hund wirklich erwachsen wird aus dem schüchternen Rückwärtsgang Hunden gegenüber, der Angriff-ist-die-beste-Verteidigung-Vorwärtsgang wird. Das wird oft als "jetzt wird mein Hund plötzlich garstig" gedeutet - es hat sich gar nix geändert an den Gefühlen des Hundes...)
Wohingegen fast jeder schlecht erzogene Hund eine gaaaanz ausgeprägte Pubertät zu haben scheint. Das passt dann wieder dazu, dass der Halter betont wie wenig er doch dafür kann.
Was übrigens nicht bös gemeint ist, als würden diese Halter extra Ausreden suchen. Keinesfalls. Aber sie haben an der Ausprägung und an ihren Handlungsmöglichkeiten sehr wohl mehr als nur ein bisschen Anteil und "Schuld".
-
-
Ich glaube was mich am Begriff "Flegelphase" mehr stört, ist dass sich so viele dahinter verstecken. Als sei es eine Übermacht, gegen die man eh nichts tun kann. Weder Hund noch Mensch. Irgendwie eine - mal bös ausgedrückt - Phase, in der man selbst als Hundehalter an nichts Schuld hat.
Ich persönlich hatte auch noch nie Probleme mit einer Flegelphase. Von dieser Phase oder der sog. Pubertät habe ich hier im Forum zum 1. Mal gehört.
Meine Welpen entwickeln sich zum Junghund und dann zum erwachsenen Hund und in jeder Phase gibt es Fortschritte und je nachdem wie konsequent ich mit dem Hund bin, desto weniger Probleme habe ich mit ihm während seiner Entwicklung. An Rückschritte kann ich mich nicht erinnern da ich ich da sofort erzieherisch dagegen wirke bevor es zu einem Rückschritt kommt.
Was gestern gültig war, das gilt auch übermorgen noch, auch wenn der Hund mit z.B. 7 Monaten denkt, übermorgen würde er Recht bekommen. Dann muss ich ihm halt nochmals erklären, dass er nicht Recht bekommt und je konsequenter ich dabei bin, desto problemloser diese Flegelphase/Pubertät.Ich bin von Haus aus ein sehr konsequenter und "genauer" Mensch und das kommt mir m.E. bei der Hundeerziehung zugute - auch bei der Kindererziehung war das sicherlich sehr hilfreich. Ich überlege mir erst 3x was ich will, ob ich das verlangen kann und ob ich das durchsetzen kann, ansonsten lasse ich es wenn ich es nicht konsequent verlangen/durchsetzen kann.
-
Ich würde sagen, das kommt ganz stark auf den Hund an
Jetzt bei Lito merke ich wirklich nur Entwicklungsschübe, Trotz, Flegelphase etc. gab es bisher (14 Monate ist er) noch gar nicht.
Wenn ich an meinen CC zurückdenke Im Prinzip war der vom Gehorsam abrufen "Können" mit ca. 8/9 Monaten komplett fertig. Aber wann er den gerne abrufen möchte, hat er komplett selbst entschieden. Der hatte mehrmals deutliche Phasen, wo er mir ganz bewusst dermaßen die Mittelkralle gezeigt hat, dass ich schon Sorge hatte, ob der Hund überhaupt mal halbwegs auf mich reagiert. Dazwischen dann wieder Phasen, wo er der besterzogenste Hund überhaupt war. Das lief für mich definitiv unter Trotz und Pubertäts Leck-mich-am-Arsch, weil das weit mehr war, als ich frag 2x häufiger nach.
Mit ca. 3,5 Jahren hatten wir den Spaß dann aber hinter uns und er war bis an sein Lebensende unglaublich lieb und gehorsam. Nun sind Molosser aber generell auch Spätentwickler, keine Ahnung wie sehr das zusammenhängt. Aber ich denke da wird man rasseentsprechend schon deutliche Unterschiede merken. -
Ich habe genau dieselbe Erfahrung gemacht wie @Atrevido. Holly ist süß und niedlich und versucht es immer wieder mal mit der Rebellion.
Fussel war der kleine weiße Teufel. Die konnte, wollte aber nicht und hat mich verarscht und ignoriert und sich einen mega Spaß aus mir gemacht. Da hat man richtig Schübe gemerkt. Bis 9 Monate war sie ein Schatz, von einen Tag auf den anderen flutschte sie in due Pubertät und die kam mit Macht in 3 oder 4 Phasen, bis sie mit 3 auch recht plötzlich cool und erwachsen war.
Ich hatte aber auch keine Erfahrung und konnte damals darauf nicht eingehen, wie ich es heute wahrscheinlich würde. Heute ist sie genau so ein Hund, wie in dem "ich kenne keine Leine"-Thread beschrieben wird. Hab also wohl nicht alles falsch gemacht damals Aber es war wesentlich unreflektierter und ich habe am Hund selbst viel weniger gesehen als heute beim Jungspund. -
Es ist auch beim Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Das bezweifel ich gar nicht. Aber dass ein gut erzogener Hund plötzlich ein unerzogenes Monster wird, wie es oft dargestellt wird, halte ich tatsächlich für reines Eigenverschulden. Dass in dieser Zeit durchaus neues "Fehlverhalten" einfach gelernt werden kann, dadurch, dass es praktiziert wird und nicht korrekt gegengearbeitet, daran zweifel ich gar nicht. Das ist ja auch normal.
-
Das es ganz unterschiedlich ablaufen kann hat man bei meiner Schwester und mir auch deutlich gesehen - laut Meinung aller war ich ganz brav und lieb und kaum pubertär und meine Schwester ziemlich anstrengend
Aber ja, ich versuche warum Flegelphase als Wort schon doof ist, wenn man nicht bewusst die Hintergründe bedenkt.
Es klingt halt schon ein bisschen als wäre es alles der Hund, der nur konträr sein will.Ich merke aber auch jetzt schon einen Unterschied zwischen Ari und Cashew, wobei ich natürlich auch ganz anders mit dem Kleinen umgehen kann. Bei Ari, der ja dazu noch nicht unbedingt der einfachste Hund war und ist, waren wir ja noch ganz unerfahren und haben garantiert mehr als genug Fehler gemacht. Ein kleiner Neurotiker ist halt nicht ganz so einfach, wenn man nicht mal genau weiß wie man mit einem normalen Hund so umgeht. Ich würde auch nicht ausschließen, dass wir versehentlich ein paar seiner Probleme ein bisschen verstärkt haben. Wobei ich eigentlich echt zufrieden bin mit dem Hund der inzwischen draus geworden ist.
Ich versuche bei Cashew jetzt viel mehr drauf einzugehen was der Hund leisten kann und was nicht und wie er in bestimmten Situationen lernt/sich verhält etc etc. Einfach mich besser auf den Hund einzulassen und ihm das brav sein so einfach wie möglich zu machen. Bisher bin ich aber auch voll zufrieden mit dem Zwerg. Im Gegensatz zu Ari, der Hunde geil findet und Menschen uninteressant, hat Cashew nur eine unglaubliche Liebe zu allem menschlichen das wir unterwegs treffen. Die etwas einzudämmen wird wohl meine schwerste AufgabeWobei Ari neulich auch ganz bewusst was ignoriert hat - man hat es ihm angesehen
Ich schreibe das allerdings eher dem Spitz zu, als irgendwelchen Pubertätsphasen.Ganz ehrlich, wir rufen, Ari guckt hoch und man konnte richtig sehen, wie er die Bewegung des Loslaufens abgebrochen hat, nochmal kurz uns angeguckt hat und dann munter da weitermacht hat wo er vorher beschäftigt war: das Mäuseloch aushebeln. Klassisches: boah was wollt ihr denn, ich seh euch doch noch
Wären wir nicht mehr zu sehen gewesen wäre er ziemlich sicher gekommen, aus Erfahrung. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!