Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • Ich muss mal kurz auf Holz klopfen. Ich hatte bisher auch noch nicht ein Verhalten, wo ich sagen würde....guten Tag Pubertät :dafuer: Wir hatten eher so Sachen, dass Suri auf einmal etwas nicht mehr machen wollte was vorher überhaupt kein Problem war.
    Sei es alleine in den Garten gehen, die Wiese betreten oder mal ein bisschen unsicher.


    Aber das waren dann immer nur Phasen :ka:

  • Ich habe genau dieselbe Erfahrung gemacht wie @Atrevido. Holly ist süß und niedlich und versucht es immer wieder mal mit der Rebellion.


    Fussel war der kleine weiße Teufel. Die konnte, wollte aber nicht und hat mich verarscht und ignoriert und sich einen mega Spaß aus mir gemacht. Da hat man richtig Schübe gemerkt. Bis 9 Monate war sie ein Schatz, von einen Tag auf den anderen flutschte sie in due Pubertät und die kam mit Macht in 3 oder 4 Phasen, bis sie mit 3 auch recht plötzlich cool und erwachsen war.
    Ich hatte aber auch keine Erfahrung und konnte damals darauf nicht eingehen, wie ich es heute wahrscheinlich würde. Heute ist sie genau so ein Hund, wie in dem "ich kenne keine Leine"-Thread beschrieben wird. Hab also wohl nicht alles falsch gemacht damals :tropf: Aber es war wesentlich unreflektierter und ich habe am Hund selbst viel weniger gesehen als heute beim Jungspund.

    Ich habe hier auch zwei wahnsinnig unterschiedliche Hunde sitzen.
    Chica ist immer die Unauffälligere von den beiden, eben einfach weil sie den Rand hält. Aber sie ist auf jeden Fall schlechter erzogen als das Plüsch. Ich war mit ihr als sie kam so dermaßen überfordert, sie war quasi erwachsen, hatte aber auf der Straße gelebt und kannte nichts. Und wollte auch nichts, was sie nicht kannte. Und immer drauf auf alles, was ihr nicht gefiel. Hat lange gedauert das in den Griff zu kriegen, inzwischen ist sie bei Überforderung vom Fight ins Fiddle übergegangen. Auch nur ne andere Strategie, aber wenigstens denkt jetzt jeder sie würde sich wahnsinnig freuen ihn zu sehen |) .


    Emil ist der Hund, der allen auffällt, laut, hüpfig, nunja eben sehr präsent. Hört um Meilen besser als Chica, hat viel wtp und hat mich während seiner Junghundezeit, wie die meisten hier ja wissen, an den Rand der Verzweiflung gebracht. Ständig neue Verhaltensketten aus dem Hut gezaubert, was ich immer erst bemerkt habe, wenns schon etabliert war.
    Bei einem Hütierfahrenen Menschen wäre vieles reibungsloser verlaufen, aber dadurch, dass er so ein reaktives Kerlchen ist habe ich eben auch sehr viel mit ihm gearbeitet und inzwischen kann sich das Ergebnis sehen lassen.
    Vom Grundtyp ist er aufgeregt, laut und mit vielen Reizen noch überfordert, aber er hört sehr gut und lässt sich auch in aufregenden Situationen gut kontrollieren. Aber aufgeregt ist er dann dennoch.


    Naja, beim nächsten Hund wird alles besser :ugly:

  • Wenn ich die DSHunde mit den Dackeln vergleiche, dann könnte ich sagen, die Dackel hatten eine Flegelphase/Pubertät, aber bei denen liegt das einfach an der Rasse, dass die halt komplett anders ticken als ein DSH.
    Daher ist das für mich keine Flegelphase/Pubertät, sondern einfach eine andere charakterliche Entwicklung und zwischen den 3 Dackeln gibt es natürlich auch Unterschiede, aber da für mich Konsequenz das A und O in der Hundeerziehung ist, war diese Entwicklungsphase auch nur eine von vielen und nichts "Besonderes".

  • Ich hatte gerade eine Begegnung, wo ich direkt an den Thread hier denken musste und mir dachte: Wir jammern alle auf hohem Niveau |)


    Wir wollten Fotos machen am See. Auf einmal rennt ein Aussie um die Ecke und hüpft aufgeregt um mich und die Hunde herum.
    Herrchen kommt, entschuldigt sich, sammelt Hund ein, nimmt ihn aber nur ins Fuß und leint nicht an und geht weiter. Ok, gut. 20sek später steht Hund wieder vor uns, klaut meinen Hunden das Spielzeug und rennt damit in die andere Richtung. Herrchen kommt irgendwann und lief dann ca. 20min seinem Hund hinterher. Zwischendurch erwischte er ihn immer wieder, nahm ihm das Spielzeug ab, gab es mir, ging im Fuß mit Hund weiter und der Hund kam aber immer wieder zu uns zurückgerannt
    Sprang auf meinen Jungs rum, sprang mich an, steckte seine Nase ins Kameraobjektiv (sodass Fotos machen dann auch ausfiel für uns), klaute wieder Spielzeug und rannte wieder weg.


    Nach 20min wurde es Herrchen dann zu blöd und er leinte doch mal an |)
    Das bemerkenswerte an Herrchen war tatsächlich, dass der die ganze Zeit völlig gelassen und ruhig blieb, immer wieder freundlich rief, etc.

  • Nach 20min wurde es Herrchen dann zu blöd und er leinte doch mal an

    So lange hätte das bei mir nicht gedauert, denn ich hätte dem Herren spätestens nach dem 2. Wiederkommen seines Hundes freundlich klar gemacht, dass er auch einfach die Leine benutzen könnte bevor er seinen Hund noch 20x einsammeln kommt. :hust:


    Aber ja - sowas kenne ich auch - ist mir im Urlaub mal passiert mit einem kleinen Mix. Der Herr bat mich dann ob ich stehenbleiben könnte, damit er seinen Hund einfangen kann. :D

  • Dadurch, dass mich die Situation nicht groß gestört hat, weil ich nur die Jungs bei hatte, hatte ich nicht das Bedürfnis den Mann da dann anzupampen oder ihm einen Spruch reinzuwürgen. :ka:
    Ich fand seine Einstellung das ohne Leine lösen zu wollen, auch erstmal gar nicht so schlecht. Denke aber auch einfach, dass er anders gehandelt hätte, wenn er nicht gemerkt hätte, dass ich da sehr entspannt war. :smile:

  • Fino war in der Pubertät die Pest egal was ich wollte er war dagegen. Er war cool und hipp und ich das nervige Anhängsel. Der hat mich am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
    Anfangs hatte er in der Woche 6 schlechte Tage und einen guten und mit einem immensen Aufwand haben sich Stück für Stück die doofen Tage verringert.
    Man muss aber dazu sagen das ich ihn mitten in der Pubertät übernommen habe und er vorher null Erziehung genossen hat. Wir hatten also bei ihm sowieso einen schweren Stand, weil er nie gelernt hat, das er sich am Menschen orientieren sollte.


    Der Zwerg hat eher so plötzliche Schübe, wo er bereits gelerntes nicht umsetzen kann und ungewohnt auf Situationen reagiert.


    Beispielsweise hat er sich Montag auf dem Hundeplatz tierisch aufgeregt, weil Naikey 15 Meter entfernt trainiert hat. Er wollte da wirklich um jeden Preis hin und das obwohl das vorher noch nie ein Thema war und ich sogar ganz gezielt immer wieder das lösen geübt habe auch in neuen gruseligen Situationen.


    Solche Themen sind dann meist Eintagsfliegen.


    Im Umgang mit den anderen Hunden hier Zuhause bemerke ich doch eine gewisse provokante und dreiste Art, die er sich vorher nicht gewagt hätte. Wo er vorher sanft gezogene Grenzen der anderen toleriert hat fragt er jetzt doch 3-4 Mal nach ob Naikey nicht doch in den Schwanz gebissen werden will. Er versucht es gelegentlich auch mal einen der beiden zu sperren. Aber wenn dann von mir oder den anderen Hunden eine deutliche Grenze gezogen wird ist er sehr schnell überzeugt.


    Einen Tag später leckt er wieder Schnauzen und spielt armer kleiner Welpe, der bei einem harten Blick von Naikey lieber flott zwischen meinen Beinen verschwindet.


    Ein gezieltes "Du kannst mich mal ich komm allein klar" wie bei Fino gibt es bei Newton nicht. Bei seinen "Rebellionen" gegen Fino und Naikey sieht man förmlich wie er innerlich zusammen zuckt und über seinen eigenen Mut überrascht ist. Fino hat damals solche Dreistigkeiten gegenüber anderen Hunden mit einer bodenlosen Selbstsicherheit vertreten. Selbst wenn Fino von den anderen Hunden zusammen gestaucht wurde war er völlig Unbeeindruckt und Beratungsresistent


    Newton ist aktuell auch ziemlich unkonzentriert. Wenn er auf dem Weg zum Wassernapf ist kommt es vor das er auf halben Weg bemerkt das er mir schon lange nicht mehr seine Zuneigung bekundet hat und mir dann doch erstmal die Hand ableckt oder er bemerkt auf dem Weg zum Wassernapf, das er schon lang nicht mehr auf seinem Spielzeug gekaut hat.

  • Dadurch, dass mich die Situation nicht groß gestört hat, weil ich nur die Jungs bei hatte, hatte ich nicht das Bedürfnis den Mann da dann anzupampen oder ihm einen Spruch reinzuwürgen. :ka:
    Ich fand seine Einstellung das ohne Leine lösen zu wollen, auch erstmal gar nicht so schlecht. Denke aber auch einfach, dass er anders gehandelt hätte, wenn er nicht gemerkt hätte, dass ich da sehr entspannt war. :smile:

    Ich hätte wahrscheinlich auch eher amüsiert zugeschaut und die Jungs hätten ne Runde mitgespielt :lol:

  • So eine Begegnung hatten wir Samstag.


    Wir waren mit Aussie und meinen unterwegs, vor uns eine Dame mit zwei großen Windhunden. Wir leinten an, Frauchen blieb mit Aussie schon zurück, weil er es überhaupt nicht cool fand angestarrt zu werden. Fussel jammerte schon los, die hat sich auch unwohl gefühlt, ich bin aber mit meinen vorangestapft um die Windhunde zu verscheuchen. Die legten sich schön fixierend auf den Wegesrand und sprangen dann auf meine zu, während Frauchen einmal rief und dann einfach 50m weiter stehen blieb. Ich konnte die aber sehr gut verscheuchen, sie trollten sich und liefen eine Zeitlang so 100m vor uns her.
    Dann haben wir die Hunde auf eine Bank gesetzt und Fotos machen wollen, da sehen wir, wie ein Reiter in unsere Richtung den Windhunden entgegen kommt. Da war zumindest einer von den Windhunden an der Flexileime, schoss aber vor und stand so 20m von dem Reiter schreiend in der Leine auf den Hinterpfoten. Hatte schon so das gewisse Popcornfeeling. Der Reiter ist dann irgendwie weiter (braves Pferd...), die Dame leint den Windhund ab und der kommt von hinten aufs Pferd zugeschossen :shocked: ich hab mich dann in den Weg gestellt und er drehte ab. Nach einem kurzen Abstecher zum "komm mir näher und ei klären das auf meine Art"-Aussie hat er sich getrollt und lief richtung Wald zum Spurenverfolgen :fear:
    Irgendwann kam Frauchen doch an, sammelte ihn ein. Die Hunde waren dann hinter uns, wurden kurz darauf losgelassen und klebten uns schon wieder an den Hacken. Nach dreimal Leine kreiseln kam Frauchen dann total sauer von hinten angerannt nd beschwerte sich, was das solle.
    Und wir nur so: Wie, was soll was?! Merken Sie denn gar nichts?!


    Und dann begann die Gute tatsächlich auf uns zu schimpfen und hat rein gar nichts verstanden von all dem, was ihre Hunde gemacht haben auf den letzten vielleicht 1000m.
    Andere Hunde fixieren, an angeleinte Hunde ran lassen, kreischend in der ausgefahrenen Flexi stehen und ein Pferd jagen wollen, dann tatsächlich dem Pferd hinterher, dann schon wieder an fremde Hunde ran und dann im Wald stöbern gehen. :ugly: |) :ugly:
    Völliges Unverständnis aufseiten der Halterin. Das war so absurd und viel, dass wir loslachen mussten und sie wütend abzog.
    Das war total seltsam :ka:

  • Also mein Pferd ist wirklich brav. Aber an den kommt von hinten nur einmal ein Hund mit Geschwindigkeit ran. Der droht bei ersten Mal und macht Ernst beim zweiten Mal. Unterm Reiter nicht, auf der Wiese schon.


    Das Hundehalter das nicht verstehen. Und dann heisst es, dass böse Pferd, wenn der bellend jagende Hund getreten wird. Am besten noch mit Eisen und Stollen, das geht nicht gut aus fü den Hund. Aber der wollte ja nur guten Tag sagen! :headbash:
    Und dass Hundehalter nicht die Gefahr für den Menschen sehen. Wenn der Reiter fällt, dass Pferd im schlimmsten Fall auf die Straße rennt, was da alles passieren kann.


    Ich hab mein Pferd schon am Hinterbein nähen lassen müssen, weil da ein Hund reingegangen ist. Da könnte ich so wütend werden drüber. :motzen: Und ganz toll ist es, wenn wir Fohlen haben und die dann ganz klein schon lernen, dass Hunde Gefahr bedeuten.


    Ich treff auch auf immer mehr Menschen, die ihre Hunde nicht anleinen, wenn man sie trifft. Ist das bei euch auch so? Ich empfinde das als extrem unhöflich und verstehe es einfach nicht. :???:

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