Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII
- Helfstyna
- Geschlossen
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Ich sehe einfach, wenn es in freundlich funktioniert, nicht die Notwendigkeit es in unfreundlich zu tun und damit die Risiken einzugehen, dass der Hund das generalisiert oder falsch verknüpft.
Und gerade bei Hütehunden, die ja zumindest irgendwann mal darauf selektiert wurden Jagdverhalten kontrolliert abzurufen, würde ich nicht aufs Meideverhalten setzen, wenn es bei freundlichen Umgang ja ebenso zu funktionieren scheint.
Ich setze auf Ganzheitlichkeit und nicht auf ein Extrem. Das ist meiner Erfahrung nach das Effektivste, schnellste und sicherste. Das ist die "Notwendigkeit". Muss das so? Nö. Aber ich hab auch weder Lust noch finde ich es für Hund, Natur und Stresspegel sinnvoll, ies in die Länge zu ziehen, wenn im Hund dann doch ein bisschen mehr Jagdlust steckt, als beim durchschnittlichen Begleiter. Bei einem Hund, der jagdlich nicht sonderlich interessiert ist, sollte auch ehrlich gesagt ein einfacher Abbruch reichen, dass er es lässt.
Am Ende bleibt es dabei: Wer heilt, hat recht. Und wenn man selbst Konflikte hasst und meidet, wird man so oder so schwer Grenzen setzen können. Dann bleibt ja auch noch Absicherung oder gute Konditionierung.
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Hi
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Ich sehe einfach, wenn es in freundlich funktioniert, nicht die Notwendigkeit es in unfreundlich zu tun und damit die Risiken einzugehen, dass der Hund das generalisiert oder falsch verknüpft.
Und gerade bei Hütehunden, die ja zumindest irgendwann mal darauf selektiert wurden Jagdverhalten kontrolliert abzurufen, würde ich nicht aufs Meideverhalten setzen, wenn es bei freundlichen Umgang ja ebenso zu funktionieren scheint.
Ich werde es jetzt erstmal so versuchen wie heute. Hat ja eigentlich super geklappt. Freundlich ist mir definitiv auch am Liebsten.
Wenn das nicht klappt kann ich mir den nächsten Schritt immer noch überlegen.
Zumal er wie gesagt auf unfreundliche Korrekturen eh nicht übermäßig beeindruckt reagiert.Letztendlich komme ich mit beiden Wegen gut klar.
Wobei ich bei einem Hund wie Dash zB auch nur positiv bleiben würde. Das wäre mir sonst zu brenzlig.
Aber die berüchtigte Collie-Sebsibilität fehlt mir bei Cashew im Moment noch -
Ich glaub, wer gerne unfreundlich ist, oder wem das "am liebsten" ist, der ist aber auch irgendwie ein sehr komischer Mensch und Hundehalter.
Nur falls das in den falschen Hals gekommen ist - auch ich bin am liebsten lieb zu meinem Hund. Aber ich empfinde nachvollziehbar und ausreichend stark gesetzte Grenzen nicht als "böse", so sie denn ins Gesamtbild für den Hund passen. Und ich glaub da auch nicht an einen Vertrauensverlust. (Übrigens - je nach Hund wäre auch schon ein "EY!" für mich in dieser Situation ein ausreichendes Verleiden - wenn man halt einen sehr huschigen Hund hat.)
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Ich glaub, wer gerne unfreundlich ist, oder wem das "am liebsten" ist, der ist aber auch irgendwie ein sehr komischer Mensch und Hundehalter.
Nur falls das in den falschen Hals gekommen ist - auch ich bin am liebsten lieb zu meinem Hund. Aber ich empfinde nachvollziehbar und ausreichend stark gesetzte Grenzen nicht als "böse", so sie denn ins Gesamtbild für den Hund passen. Und ich glaub da auch nicht an einen Vertrauensverlust. (Übrigens - je nach Hund wäre auch schon ein "EY!" für mich in dieser Situation ein ausreichendes Verleiden - wenn man halt einen sehr huschigen Hund hat.)
Keine Sorge, ich hab dich schon verstanden!
Wie gesagt, in bestimmten Situationen kriegen die Herren schon mal einen Einlauf der sich gewaschen hat und hier sind auch schon Dinge geflogen
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Newton hab ich das beim ersten Ansatz auch ordentlich vermiest. Praktischerweise war er gerade hinter mir als er die Krähen fixierte , sich anschlich und Vollgas gab. Ich bin ihm dann mit dem verbalen Donnerwetter seines Lebens in den Weg gesprungen. Meine Ansprache als er fixierte hatte er gekonnt überhört.
Umorientierung habe ich immer hochwertig belohnt und gefördert an dem Tag hat er halt mal ausprobiert was passiert wenn er auf die Wurst verzichtet. Seitdem entscheidet er sich lieber wieder für die Wurst.
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Wobei sich Sensibilität ja gerade bei Junghunden oft auch entwickelt noch.
Es gibt ja viele, die erst später anfangen wirklich sensibel auf den Halter zu reagieren.Ich find Korrekturen in dem Moment auch gar nicht schlecht. Und bei einem Dackel würde ich das auch so handhaben, wenn man denn glaubt, dass es bei dem Hund funktioniert
Es wäre einfach bloß bei einer eh kooperierenden Rasse nicht meine erste Wahl. Gerade wenn sich ja bis dahin auch schon zeigt, dass der Hund auf markern vom Anzeigen und belohnen vom Umorientieren gut reagiert.
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ich habe den ganzen Morgen immer wieder über deinen Beitrag nachgedacht..
bitte mein Schreiben jetzt nicht als Angriff verstehen, so ist es überhaupt nicht gemeint..
Ich glaube irgendwie, dass mir Ares vlt deswegen so leicht vorkam, weil ich mit so viel Schlimmerem gerechnet habe..
was du beschreibst: Menschen stellen, anderen Hunden kläffend hinterher rennen (oder entgegen rennen) geht für mich für einen Mali eben absolut gar nicht.
Ein einziges Mal hat Ares als sehr junger Hund mit Mia und einem anderen Hund zusammen einen Mensch angebellt. Ließ sich da aber auch sofort abrufen.
Ansonsten habe ich wirklich peinlich genau drauf geachtet, dass er wirklich von Anfang an nur das korrekte Verhalten zeigt und das eben auch immer sehr großzügig belohnt. Mache ich auch bis heute so. Verhält er sich angemessen, wird das auch honoriert.Also quasi aus meiner Befürchtung heraus, wie 'schlimm' (nach außen) er wohl werden könnte, habe ich besonders penibel drauf geachtet, dass in der Hinsicht eben nix falsch verknüpft wird.
Und dann gehöre ich auch weiter nicht wirklich zu den Menschen, die etwas 'schleifen' lassen.. bei mir gibt es einige wenige Grundpfeiler, auf die ich wirklich großen Wert lege. Und da gibt es dann auch kein 'ach, heute ist mal egal'.. (Ein Dank an dieser Stelle an mein völlig verrücktes Pony, das mich zu diesem Menschen gemacht hat )
Durch Mia wiederum habe ich mir angewöhnt, sehr vorausschauend durch die Gegend zu laufen. Das zusammen mit Pingeligkeit ist einfach eine gute Kombination.Aber auch das ist jetzt wirklich keine Kritik an dir. Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin da einfach ein ziemlich genauer, exakter Mensch.
und ich denke, davon profitiert Ares dann einfach doppelt.
Zum einen eben meine Angst, dass er im Alltag irgendwie 'doof' wird, zum anderen meine eben gegebene Pingeligkeit. Das in Kombination hat halt dazu geführt, dass ich viel Wert auf korrektes Verhalten gelegt habe und auch nie bewusst habe was durchgehen lassen.Und ich glaube, das alles zusammen ist der Grund, wieso er (für mich) so 'problemlos' ist.
Natürlich hat er auch gute und schlechte Tage. Auch er ist nur ein Tier mit Launen und Macken. Aber ich bemühe mich an einem schlechten Tag dann auch wirklich gleich, das Problem bei der Wurzel zu packen.Zum Jagen:
nach meiner Erfahrung mit Mia würde ich gegen das erste Vögel jagen schon mit aller Entschlossenheit vorgehen. Mia war genauso alt, als sie damit anfing.
ich habe mir nicht viel dabei gedacht, sah ja auch irgendwie süß und lustig aus und danach war sie ja auch immer so angenehm müde.
mit nem knappen Jahr ließ sie sich auch sogar noch von nem flüchtenden Reh abrufen.
Um es kurz zu machen: es ist bei ihr völlig eskaliert und gipfelte darin, dass sie eine 3/4 Stunde lang ein Reh mit Sichtlaut gejagt hat.
Nein, darauf bin ich nicht stolz. Aber ich hätte niemals gedacht, dass aus ein bisschen Vögel hoch holen sowas resultiert.Wir haben dann intensiv Anti-Jagdtraining gemacht. Eine Kombination aus massivem Abbruch, wenn man hetzen geht und auftrainierter Umorientierung, die sehr hochwertig belohnt wurde.
Bei Ares habe ich gleich drauf geachtet, er kennt nur das Alternativverhalten, also die Umorientierung. Er ist jetzt 18 Monate alt und hat *dreimal auf Holz klopf* noch nie ein Tier gehetzt.
Er zeigt allerdings oft später an als Mia, weil für ihn Wild einfach nicht so interessant ist, wie es das für Mia ist. Manchmal vergisst er auch die Anzeige. Aber wenn er einfach nur ignorant dran vorbei läuft, soll mir das auch recht sein. -
Er zeigt allerdings oft später an als Mia, weil für ihn Wild einfach nicht so interessant ist, wie es das für Mia ist. Manchmal vergisst er auch die Anzeige. Aber wenn er einfach nur ignorant dran vorbei läuft, soll mir das auch recht sein.
Das ist bei Dash auch so.
Durch die Umorientierung von Anfang an, hatte er nie Jagderfolg. Dadurch ist der Stellenwert von Wild für ihn ein völlig anderer, als z.B. für Brix, der sich selbst durch Hetzen durchaus schon befriedigt hat.Führt dazu, dass Dash eigentlich nur dann au Wild reagiert, wenn es direkt vor seiner Nase steht. Und dann ist es hier auch eher ein mäßiges "Ja, ich zeigs mal an, weil ich interessante Sachen ja immer anzeigen muss". Wenn das nur irgendwo auf dem Feld steht, schlurft er irgendwie meist nur dran lang und widmet sich den "wichtigen Dingen im Leben".
Wobei sein Jagdtrieb ja durchaus in gut ausgeprägtem Maß vorhanden sein muss
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Das ist bei Dash auch so.Durch die Umorientierung von Anfang an, hatte er nie Jagderfolg. Dadurch ist der Stellenwert von Wild für ihn ein völlig anderer, als z.B. für Brix, der sich selbst durch Hetzen durchaus schon befriedigt hat.
Führt dazu, dass Dash eigentlich nur dann au Wild reagiert, wenn es direkt vor seiner Nase steht. Und dann ist es hier auch eher ein mäßiges "Ja, ich zeigs mal an, weil ich interessante Sachen ja immer anzeigen muss". Wenn das nur irgendwo auf dem Feld steht, schlurft er irgendwie meist nur dran lang und widmet sich den "wichtigen Dingen im Leben".
Wobei sein Jagdtrieb ja durchaus in gut ausgeprägtem Maß vorhanden sein muss
ich bin mir bei Ares ja bis heute gar nicht sicher, ob der Jagdtrieb hat.. also ob der überhaupt jemals versucht hätte, zu hetzen.. oder ob er halt einfach nur Wild anzeigt, weil ich es ihm eben so beigebracht habe.. so wie er zb auch an Kreuzungen wartet..
ich weiß es wirklich nicht.. -
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