Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

Ein Abbruch muss absolut nix positives sein.
Absoluter Abbruch wird hier "unsanft" aufgebaut und verinnerlicht , selten genutzt aber sitzt dafür zu 200%. Der Hund weiß hier dennoch (eil ich das wichtig find wenn man so arbeitet) wie er die Situation "unter Kontrolle " bekommt- nämlich im Zweifel immer (das bau ich von Minute 1 quasi auf) durch Kontaktaufnahme zu mir die hilft.

Zitat von CubeQueen

Wir bauen gerade ein "weiter " auf , vielleicht wäre das auch eine Option? ( zumindest dann wenn die Ohren noch Funktionieren)

Wie baut ihr das denn auf?
Ich will sowas auch einführen, weiß nur gerade nicht so recht wie ich das anstell

Zitat von Co_Co

Absoluter Abbruch wird hier "unsanft" aufgebaut und verinnerlicht

was meint ihr denn alle mit "unsanft"? wie kann man sich den Aufbau da vorstellen so rein aus interesse?

Zitat von Cookie0305

was meint ihr denn alle mit "unsanft"? wie kann man sich den Aufbau da vorstellen so rein aus interesse?

Variiert von Mensch zu Mensch und Hund zu Hund.

Von richtig Schimpfen bis auf den Hund zupreschen, was werfen etc kann alles dabei sein.

Mein Colliekind findet Kasernenton schon unangenehm und reagiert da zu 98% drauf wenn ich ihn schimpfe - wenn das nicht hilft recht ein kurzes drauf zu stapfen.
Den Wolfsspitz lässt das ziemlich kalt, auf den hab ich schon richtige wütende Sprints zugemacht und ihn auch schon beworfen.

Nichts davon schadet ihnen nachträglich und sie werden danach natürlich auch für richtige Handlungen sofort wieder belohnt.

Bei einem extrem sensiblen oder auch Angsthund wäre aber zB Aufstampfen vielleicht schon wieder viel zu viel.
Aber generell dürfen die Jungs hier ruhig wissen, dass ich ein Verhalten jetzt ziemlich sch*** finde - vorangegangen in meinem Fall aber das ich davon ausgehen kann das die Hunde wissen was ich von ihnen will.

Zitat von Cookie0305

Wie baut ihr das denn auf?
Ich will sowas auch einführen, weiß nur gerade nicht so recht wie ich das anstell

Ich habe Pablo immer angesprochen, habe ein paar Schritte gemacht und wenn er sich dann vorwärts bewegt hat "komm weiter" gesagt und das gelobt. Ich belohne das weitergehen auch heute noch, weil es bei gut riechender Pipi nicht so einfach ist das umzusetzen. Weiter ist für ihn auch die Ankündigung, dass ich jetzt weiter gehe und, wenn er nicht mitkommt die Leine unter Umständen straff wird.

Zitat von Cookie0305

was meint ihr denn alle mit "unsanft"? wie kann man sich den Aufbau da vorstellen so rein aus interesse?

Unsanft ist bei uns zum Beispiel ein Schreckreiz. Der hat zwei mal probiert an einem Ekelhaufen zu lecken. Ich bin auf ihn zu, habe fest aufgestampft und ihn mit "pfui" angeraunzt. Das war nachhaltig. Ansonsten wird er auch schon mal mit einem "ey" unsanft zu Seite geschoben, wenn die Nase mal wieder über dem Teller aufm Tisch ist.

Aber Pablo ist halt ein Collie und sehr führerweich. Also es braucht einfach nicht viel, dass er beeindruckt ist.

Zitat von Cookie0305

Auch ein Abbruch soll ja iwo was positives sein, also der Ausblick auf eine Belohnung weil Hund was gelassen hat was er gerne wollte (jagen ect.). Deswegen würde ich den nicht "unsanfter" durchziehen, wobei ich jetzt nicht weiss was du damit genau meinst Bei uns hat das mit dem Abbruch erst gut geklappt als ICH geschnallt habe das ich dem Hund begreiflich machen muss "ey lass das, komm sattdesssen her dann kannst dir nen Keks abholen". Nun is das garkein Thema mehr. Kommt nen Nein, hört sie auf und kommt freudig zu mir weil sie weiss sie bekommt nen keks weil sie den unfug links liegen gelassen hat.

Na in der Regel ist mein "Nein" deutlich, aber nicht unfreundlich. Und ich überlege, ob das einfach zu sanft ist. Lola muss ich bei Wildduft ja erreichen und ich denke fast, das ich da über positive Konditionierung mittelweit komme. Vermutlich brauche ich positive Strafe an der Stelle, was in dem Moment wohl das unsanfte Ranziehen über die Leine sein dürfte um sie just bei mir mit Leckerli zu überhäufen (und ziehen zu mir ran und dem Hund einen furchtbaren Ruck verpassen sind da zweierlei!). Denn sie hört mich entweder und entscheidet, Fuchs ist wichtiger, oooder sie nimmt mich gar nicht wahr.
Und wegrennen, mit Spielzeug oder sonst was für Leckerli wedeln: egal. Das kann ich erstmal nur über Gehorsam machen.
Natürlich bekommt Lola Alternativen zum Jagen bzw bauen wir die auf. Aber eine echte Wildwitterung ist für sie das Nonplusultra. Sie geht da auch nur auf den Geruch so ab. Sichtung konnten wir bisher gut abbrechen bzw nimmt sie es kaum wahr so wie heut den Fuchs, Spuren lässt sie auch ab, wenn sie soll. Aber Tiergeruch... Und ich vermute fast, dass es öfter Fuchs ist, wenn sie so aufdreht. Reh ist nicht so attraktiv und an Wildschweine wird die doch nicht ernsthaft ran wollen. Da es auch oft dieselbe Stelle ist, ist da entweder Liegeplatz oder Fuchsbau.

Zitat von SabethFaber

reagiert da zu 98% drauf wenn ich ihn schimpfe - wenn das nicht hilft recht ein kurzes drauf zu stapfen.

Jepp, ganz genau 1 zu 1 wie bei uns

Kommt auf den Hund an , das Hund-Mensch Team ect.
Bei einigen Hunden reicht/reichte ein Blick und die Welt brach zusammen , körperliche Präsenz - aber es gibt auch Dinge wo ich körperlich einwirke um etwas abzusichern. Das heißt logischerweise nicht das Hund vermöbelt wird o.Ä. , ich geh da z.B über gezielte Impulse an ner SL / Werfen von etwas (und evtl unbeabsichtigtes treffen Wurfkünste wie ne Tomate ) oder (bisher keiner meiner Hunde, aber geholfen bei Freunden/Bekannten) halt Vibra/ SprayHB. Kann man alles gezielt und angepasst nutzen ohne Schäden

Bei meiner Hündin war nach 3 Wiederholungen die Sache gegessen und der Abbruch war sicher bzw das jeweilige Verhalten was ich nicht wollte "weg" und umgelenkt
Ich pers bin allerdings ein großer Freund davon den Hund im Glauben zu lassen er kann die Situation kontrollieren ,s prich er weiß wie er das unangenehme weg kriegt und hängt nicht in der Luft. Da ich hier für fast alles der Schlüssel bin und die Hunde das von Anfang an lernen klappt das auch gut , es wird was gutes angeboten und schön.
Zudem bin ich selber ungern der Grund dafür das ein Verhalten unterlassen wird, sprich ich möchte / muss nicht unbedingt selber aktiv zum hund hin o.Ä. wenn ihr versteht wie ich das grade mein

@SabethFaber
Ja, Lola interessiert Schimpfen auch nicht oft. Ich renne dann auch los oder stampfe mal unvermittelt, das ist da nachhaltiger als Schimpfe aus der Ferne.

ah ok. Dann wars doch nicht so "kompliziert" wie gedacht. Mh joa dann mach ich das tatschlich auch, aber nur wenn sie auf ein NEIN nicht reagiert, dann wird halt z.b. in die Hände geklatscht und nochmal schroffer NEIN gesagt.
aber bei den meisten sachen reicht bei uns schon ein kurzes "äh" und sie lässt ab.