Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII
- Helfstyna
- Geschlossen
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Zum anspringen - da bin ich etwas locker. Mich dürfen die beiden eh anhüpfen , bei Besuch lernt der Knirps auch immer mehr das es da nicht erwünscht ist. Bei ca 90% der Leute vom Training..öhm ja, Ist ja süß
Er rennt aber auch nicht einfach zu irgendwem hin.Wild wurd hier bisher ignoriert/war weniger interessant als Hunde.
Ansonsten läuft er wieder völlig normal, ich bin fitter und es ist einfach schön.
Und heute ganz besonders, es lag entweder an den neuen Leckerlies oder einiges hat noch mehr klick gemacht
Auch bei ner Mini Seuqenz "Finde die GS" riiiieeeeeesen Fortschritt
Mein süßer kleiner Streber -
- Vor einem Moment
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Hi
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Wie habt ihr das bei Gino gelöst?
Faffi stand übrigens teils auch auf zwei Beinen... Wie ein Erdmännchen. Aber Stocksteif und still. Er ist übrigens nur anfänglich so ruhig. Dann schießt er unvermittelt los. Letztes Mal volle Kanüle in die Flexi. Ich hätt ihn aussetzen können...
Hmmm.... *gelöst*.... Ginos Jagdtrieb werde ich nie im eigentlichen Sinne *gelöst* bekommen. Mein Ziel (von dem wir beim Supergau galoppierendes Wildschwein meilenweit entfernt sind) war immer seine Erregungslage auf einen Level zu bekommen, dass er ansprechbar wird. Wenn er ansprechbar ist, dann bekomme ich ihn auch da raus und dann kann er sich auch umorientieren und Kommandos annehmen.
Das würde jetzt irgendwie Bücher füllen und sicherlich diesen Thread sprengen.....
Grundsätzlich arbeitet Gino (und in weiten Teilen Tim ebenso) mindestens genauso gut wie meine Schäfis. Aber die Grundlage ist eine völlig andere.
Gino würde nie etwas nur aus dem Grund tun, weil ich es sage. Er lernt schnell, er langweilt sich aber auch genauso schnell, wenn etwas nicht herausfordernd genug für ihn ist. Er arbeitet um Spaß zu haben. Macht ihm etwas Spaß (und im besten Fall bin ich das), dann ist er ein Traum bei der Arbeit. Langweilt er sich, dann entwickelt er eigene höchst kreative Ideen.
Bei Wild habe ich von klein auf mit Umorientierung gearbeitet. Bis zu einem gewissen Punkt ist er ansprechbar und orientierte sich immer sehr einfach um. Als Belohnung gab es dann immer Dinge, die er als Belohnung verstanden hat. Suchspiele, Zergeln.
Bei vielen Tierarten sind wir inzwischen auf dem Level, dass er sich mehr Spaß davon verspricht zu mir zu kommen, sobald er das entsprechende Tier sieht. Ich brauche dafür kein Kommando mehr.
Geholfen hat uns zusätzlich das beim Dummy eintrainierte "Stop" und ein "Weiter" Kommando.
Und natürlich selber die körperlichen Anzeichen beim Hund zu lesen. Ohren, Rutenhaltung.
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Danke :) Ah, ist irgendwie relativ ähnlich - ich hab nur das Problem, dass bei Faffi oben das Licht erstmal komplett ausgeht, wenn er geistig überfordert ist. Draußen ist es ja üblicherweise eh eher ein hohes Level. Im Freilauf kann er seinem Forscherdrang ganz gut nachgehen, da hört er meist auch recht schön, letztes Mal sogar bei klarer Hundesichtung auf Entfernung. Da nehme ich aber eher Rückruf. Umorientieren auf Stichwort liegt ihm gar nicht. (Hab mir vorgenommen, willkürliches Umorientieren in Zukunft einfach mal echt fett zu belohnen und zu schauen, was passiert.)
Mit dem Platz haben wir beim letzten Hundetreffen mit seiner Kumpeline gute Erfahrungen gemacht. Er bietet es auch selber an, wenn er eine Weile dem Reiz "Hund" ausgesetzt ist. Ich denke, ich hole ihn da ab und konditioniere ein Ruhewort, um das zu unterstützen.
Und ansonsten... Zeit
Langsam gewöhne ich mich dran, dass es keine schnellen Allheilmittel gibt.
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ich hab nur das Problem, dass bei Faffi oben das Licht erstmal komplett ausgeht, wenn er geistig überfordert ist.
Dann bist Du zu spät.
da hört er meist auch recht schön, letztes Mal sogar bei klarer Hundesichtung auf Entfernung.
Das ist doch genial. Und bei uns immer ein Problem. Auch bei Tim. Hier gibt es kaum Hundebegegnungen auf Spaziergängen. Jeder Hund, den wir dann ausnahmsweise mal sehen, ist dann immer suuuperspannend.Umorientieren auf Stichwort liegt ihm gar nicht.
Hmm.... sicher? Vögel waren unsere ersten Trainingsobjekte, weil es gar nicht anders ging. Gehe ich aus der Terassentür stehe ich quasi jedesmal in einem Schwarm von Vögeln. Gino guckt zu einem Vogel, in höchsten Tönen "Vooogel" geflötet, bevor er losheizt, Hund guckt kurz (was flötet die Alte denn da so fröhlich rum), Party. Nach relativ kurzer Zeit reichte dann der Anblick eines Vogels, dass er zu mir gerannt kommt.
Ginos "Problem" ist, dass er nicht nichts machen kann. Er kann sich nicht wie Faffi ruhig festglotzen. Was er aber sehr sehr gut kann und sehr leicht lernt, ist ein Alternativverhalten. Und er ist ein Arbeitstier. Arbeiten geht immer (mit der richtigen Motivation). Wenn er arbeitet, kann er quasi alles ausblenden. Sogar Hündinnen in Standhitze interessieren ihn dann nicht.
Langsam gewöhne ich mich dran, dass es keine schnellen Allheilmittel gibt.
Ach was. Für mich hört sich das alles doch sehr gut an. Ich finde, Ihr seid auf einem sehr guten Weg! Und jeder Hund ist anders. Und jeder hat seine ganz persönlichen Schwächen und Stärken.
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@Wurli
Wieso versuchst du nicht ein „schau“Kommando bombensicher zu bekommen? Quasi aufgebaut wie ein Clicker...
Hier wird zB auch immer belohnt mit Leckerchenumweg in Höhe Gesicht und dann erst in den Hund...Wir hatten heute den allerbesten Hundekontakt zu fremden Hunden dens gab
Mamba und ich haben uns zwei Herren mit nem Dobirüden und 2 Beaglemädchen „aufgerissen“ und haben uns ne gute Stunde drangehängt... Tolles, abwechslungsreiches Spiel inkl Rücksicht auf die „kleinen“ Hunde, dann einfach nur nebeneinander laufen und jeder macht seins bis wieder irgendjmd aufgefordert hat usw... Der Rüde hat einmal versucht aufzureiten, hat Bescheid bekommen und danach war Ruhe ( schon verrückt eigentlich, dass ich mich freu, dass mein dicker Hund anderen Bescheid sagt, aber das macht sie noch nicht sooo lange und vor allem jetzt endlich mal mit Nachdruck)
Sowas hätte ich gerne öfter -
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@Wurli
Wieso versuchst du nicht ein „schau“Kommando bombensicher zu bekommen? Quasi aufgebaut wie ein Clicker...Inzwischen geht das bei uns auch. Inzwischen reicht ein leises Aussprechen seines Namens und ich habe seine volle Aufmerksamkeit (es sei denn, es rennt grad 5m vor uns das Wildschwein über den Weg
) Früher war das aber angesichts der Erregungslage undenkbar. Dem Reiz "anderes Tier" war zu der Zeit nicht entgegensetzbar mich anzusehen. Das Alternativverhalten mich einfach anzusehen war für ihn keine Alternative und wurde komplett verweigert. Es war für ihn einfach nicht möglich.
Uns haben als Mittel nur Dinge weitergebracht, die entweder für ihn akzeptable Alternativen sind (wie zu mir rennen oder etwas suchen). Und Dinge, die ihn runterfahren. Bei uns waren das die Leine, die ihn am Halsband "automatisch" in einen ruhigen und entspannten Modus befördert. Und das Kommando "weiter", was hier heißt "beende die Aufregungshandlung (insbesondere aufgeilen am Wildgeruch), fahr Dich runter und geh weiter."
Der Versuch ein "mich ansehen" zu etablieren hat zumindest bei uns damals nur Frust auf beiden Seiten aufgebaut.
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Manchen Hunden liegt das tatsächlich auch einfach nicht. Die können perfekt Alternativverhalten abrufen, zu einem kommen, etc. - aber die Handlung "Blick abwenden" ist für sie einfach so schwierig, dass das zum totalen Kampf wird.
Ich find das Vorgehen bei Faffi da schon sehr ideal. Mit dem Arbeiten was der Hund anbietet macht es einfach Hund und Halter deutlich leichter
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Dann bist Du zu spät.
Ich weiiiiß
Manchmal passiert's leider, dass plötzlich ein Hund um's Eck kommt, ich versuch, uns noch schnell auf die Wiese zu verfrachten, um Abstand zu gewinnen - und plötzlich klebt der Hund fest und ich weiß, "Jepp, jetzt hat er ihn gesehen."
Hmm.... sicher? Vögel waren unsere ersten Trainingsobjekte, weil es gar nicht anders ging. Gehe ich aus der Terassentür stehe ich quasi jedesmal in einem Schwarm von Vögeln. Gino guckt zu einem Vogel, in höchsten Tönen "Vooogel" geflötet, bevor er losheizt, Hund guckt kurz (was flötet die Alte denn da so fröhlich rum), Party. Nach relativ kurzer Zeit reichte dann der Anblick eines Vogels, dass er zu mir gerannt kommt.
Ginos "Problem" ist, dass er nicht nichts machen kann. Er kann sich nicht wie Faffi ruhig festglotzen. Was er aber sehr sehr gut kann und sehr leicht lernt, ist ein Alternativverhalten. Und er ist ein Arbeitstier. Arbeiten geht immer (mit der richtigen Motivation). Wenn er arbeitet, kann er quasi alles ausblenden. Sogar Hündinnen in Standhitze interessieren ihn dann nicht.
Umorientieren geht wirklich gar nicht. Sobald er den Reiz gesehen hat, nimmt er sein komplettes Hirn ein, I kid you not. Dann ist der Ofen aus bei ihm.
Ruhig festglotzen ist die erste Reaktion. Wenn er sich dann durch das ganze Glotzen und Reinsteigern selbst überwältigt hat, will er losschießen. Das ist Tunnelblick par excellence.
Ich hab sogar schon zwei Mal ein Umorientierungssignal aufgebaut, aber je älter er wurde, desto schwieriger wurde es und es funktioniert wirklich nur in extrem ruhigen Situationen - wo es nix bringt, da kann ich ihn auch so ansprechen. Echt frustrierend das... deshalb lass ich's mittlerweile auch.
Uns haben als Mittel nur Dinge weitergebracht, die entweder für ihn akzeptable Alternativen sind (wie zu mir rennen oder etwas suchen). Und Dinge, die ihn runterfahren.
Ja, "akzeptable Alternativen" sind bei uns auch das Stichwort. Muss man halt rausfinden und grad daran denkt man in so Stressituationen nicht immer. Deshalb hab ich gestern die Chance mit den Kaninchen genutzt. Am "runterfahren" rätseln wir immer noch herum. Auch hier musste ich viel, viel beobachten. Wenn wir aber mittlerweile länger als 2 Minuten stehen, dann legt sich der Hund automatisch ins Platz. Ich denke, das ist seine Art, zu sagen "Noch mehr nach vorne zu drängen, bringt nichts - dann kann ich mich auch hinlegen und beruhigen, bis es weitergeht". Gehen wir dann weiter, zieht er aber auch weiter
Ich find das Vorgehen bei Faffi da schon sehr ideal. Mit dem Arbeiten was der Hund anbietet macht es einfach Hund und Halter deutlich leichter
Ich bin durchaus froh, DASS er mittlerweile Sachen anbietet! Wir haben die letzten Monate viel zusammen gearbeitet, da lernt man viel darüber, was der andere von einem erwartet. Ich wünsche mir ruhiges Verhalten (Leinenführigkeit und Ablegen), Faffi wünscht sich einen möglichst schnellen Klogang (wo ER will, und das ist nicht zu Hause
) und herumrennen und spielen.
Das mit dem Klogang umgehe ich weitestgehend, indem ich erst Hinweise auf den Spaziergang gebe, nachdem er schon im Garten pullern war
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Ich weiiiiß
Manchmal passiert's leider, dass plötzlich ein Hund um's Eck kommt, ich versuch, uns noch schnell auf die Wiese zu verfrachten, um Abstand zu gewinnen - und plötzlich klebt der Hund fest und ich weiß, "Jepp, jetzt hat er ihn gesehen."Umorientieren geht wirklich gar nicht. Sobald er den Reiz gesehen hat, nimmt er sein komplettes Hirn ein, I kid you not. Dann ist der Ofen aus bei ihm.
Ruhig festglotzen ist die erste Reaktion. Wenn er sich dann durch das ganze Glotzen und Reinsteigern selbst überwältigt hat, will er losschießen. Das ist Tunnelblick par excellence.Das Problem habe ich mit Layla auch. Sie hat ja noch den BC-Glotzblick, der einfach total nervig ist. Manchmal geht das mit dem Festglotzen so schnell, dass ich dann keine Chance mehr habe und sie den Tunnelblick hat. Wenn ich schnell genug bin, schaffen wir es da noch mit Umorientieren.
Heute habe ich festgestellt, dass mein Hund sogar sturmtauglich ist. Es hat geschüttet wie aus Kübeln und gestürmt, aber Madame möchte trotzdem nach draußen.
Und erwähnte ich schon, dass sie der neugierigste Hund der Welt ist? Ich habe gerade Weihnachtsgeschenke verpackt und sie hat sich nicht mehr eingekriegt. Jedes (!) einzelne Geschenk musste erst mal ausgiebig beschnüffelt werden.
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Nachdem ich eure Geschichten vom "Festglotzen" gelesen hab, wollte ich das heute dann doch auch mal bei Mala ausprobieren. Wobei es bei der Begegnung mit anderen Hunden ja sehr schnell von Glotzen in Totalausfall übergeht und ich damit beide Hände voll hab. Heute hatte ich die Superleckerlies aber griffbereit und... sie hat sich damit echt ablenken lassen
. Sie war zwar sichtlich verwirrt und konnte sich nur schwer zwischen Leckerlie und dem anderen Hund entscheiden, aber am Ende hab ich sie weglotsen können. Das war unerwartet, mal schauen, ob es sich wiederholen lässt
Und dann ist mein billig Futterbeutel, den ich aber echt lieben gelernt hab, endgültig kaputt gegangen und wir haben die Tüte mit den noch verbleibenden Superleckerlies verloren. Hoffentlich denkt niemand, dass das ein Giftköder ist
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