Autoimmunerkrankungen-Erfahrungen und Berichte
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IBD ist eine chronische Darm Entzündung die in Schüben auftritt. Eine genaue Ursache ist soweit ich weiß noch nicht bekannt, Allergische und Autoimmune Komponenten werden vermutet.
Bei den Futtern mit hydrolysierten Eiweiß ist der Trick das sie vom Immunsystem nicht erkannt werden. Könntest du einfach ausprobieren ob es was bringt. Oder mal nachfragen ob der Arzt das sinnvoll findet.
Waschen könntest du zusätzlich unterstützend, auch später als Vorbeugung. -
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Ich schließe mich Lina&Tommy an. Tetrazykline+Nikotinsäureamid kann auf jeden Fall noch versucht werden bevor man zu Immunsupressiva greift. Mich irritiert ein bißchen, dass Cortison nicht angeschlagen haben soll. Wie hoch war es denn dosiert? Bei Autoimmunerkrankungen setzt man sehr sehr hoch an.
Ich habe dieses Frühjahr nach 3 Jahren Behandlung meinen Rüden wegen eines Lupus Erythematodes einschläfern lassen. Es waren vor allem die Nebenwirkungen des Cortison, die uns dahin geführt haben aber ohne ging es eben auch nicht.
Ein Versuch wäre außerdem Apoquel. Das ist für Autoimmunerkrankungen zwar nicht zugelassen, wirkt aber bei manchen Patienten, was die Haut betrifft rotzdem
Was Immunsupressiva angeht, sind wir ungefähr 1 Jahr lang mit Atopica gut gefahren. Er brauchte es allerdings täglich. Es ließ sich nicht reduzieren. Außerdem haben wir Azathioprin versucht. Das ist ein Mittel aus der Humanmedizin, dass bei Organtransplantationen eingesetzt wird, damit sie nicht wieder abgestoßen werden. Das muss allerdings strengstens überwacht werden. Bei meinem Hund hat es innerhalb einer Woche die Blutwerte komplett zerschossen. Praktisch keine Thrombozyten mehr. Andere vertragen es wohl besser.
Hast du schon lokale Therapien versucht? Bei den Pfoten empfiehlt sich vielleicht Clorexyderm Shampoo gegen Pilze und Bakterien. Das gibt es auch als Tücher. Ansonsten können auch Cortison Sprays hilfreich sein oder Tacrolimus Salbe (die darf erst angewendet werden, wenn Cortison nicht mehr wirkt).
Bist du bei einem Tierarzt in Behandlung, der auf Dermatologie spezialisiert ist? Ich würde auch Naturheilverfahren zumindest unterstützend in Betracht ziehen. Möglich, dass in dem jungen Alter noch einmal das Immunsystem umgekrempelt werden kann.
Rein interessenhalber: Stand der Ausbruch der Krankheit in Zusammenhang mit einer Impfung oder sonstiger Medikamente?
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Ich will nicht griffelspitzig sein, aber ich habe nur unseren Therapieverlauf geschildert. Ich würde nie zu Medikamenten raten, dafür habe ich gar nicht die erforderliche Kompetenz. LG
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Außer so allgemeine Sachen kann man ja sowieso nix raten, weil ja nicht bekannt ist welche Autoimmunerkrankung es ist...
Für Medikamente muss man sich sowieso beim Arzt beraten lassen. -
Hallo und danke für eure Antworten.
Ich habe noch einmal auf den Bericht geschaut, der ist schon ein paar Monate alt und damals hatte er "nur" betroffene Krallen und um die Nase und den Mund pusteln.
Das Labor hat viele viele Bakterien gefunden und laut der klinischen Symptome auf SLO getippt. Allerdings ist das eigentlich hinfällig, weil mittlerweile so viele andere Stellen betroffen sind....Der ANA Test war negativ, Lupus scheint es nicht zu sein.
Mittlerweile ist sein Zahnfleisch so schlimm, dass ein Zahn freiliegt, der muss auf alle Fälle raus, auch die anderen hinteren Zähne sehen nicht gut aus.
Weiterhin ist die Nase wieder sehr rosa geworden, die Krallen sind eh immer schlimm und noch dazu ist er ständig krank. Aktuell hat er einen verschleimten Hals und Röcheln.Dafür hat er wieder zugenommen und ist innerhalb von 2 Wochen von 18 auf 22kg hoch, aber das kann genauso schnell abfallen.
In 5 Wochen können wir erneut Blut nehmen, das ist noch so lang hin
Bis dahinkeine Ahnung, Symptombekämpfung, Zahn ziehen, aktuell bekommt er noch mal Antibiose. Es ist zum heulen
Er ist doch erst 1,5.....
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Hallo liebe @Jimina. Leider sind wir Leidensgenossen mit Autoimmunerkrankten Hunden. Tommi hat SLO. Davon kann ich Dir sehr gerne berichten, auch wenn es ein paar Punkte bei Deinem Hund untypisch wären, was Du ja schon festgestellt hast.
1. Das Alter, typischerweise - so haben meine doch recht umfangreichen Recherchen ergeben - tritt SLO zwischen dem 4. und 7. (manche Quellen sagen 3. bis 8.) Lebensjahr auf. Tommi ist mit sechs Jahren daran erkrankt. Eigentlich ist Dein Hund zu jung dafür.
Ja, Jim ist dafür eigentlich um einiges zu jung, zumal es mit 8 Monaten angefangen hat.2. Außer seiner Krallen traten bei ihm zu keiner Zeit weitere Symptome auf. Er hat vor zwei Jahren, also beim Auftreten der Krankheit, im Verlauf eines halben Jahres alle Krallen verloren. Einige mit Entzündung (was auch sehr intensiv gerochen hat, zumal unter den Verbänden ja ein noch besserer Bakteriennistkasten war, weshalb er zeitweise auch Antibiotika bekommen musste), den Großteil "einfach so", soll heißen zum Teil hatte sich schon wieder eine trockene Haut um das Krallenleben gebildet als das Horn dann abfiel.
Damit klingt es eher so, als sei das Abstoßen der Krallen ein weiteres Symptom in einer Reihe von vielen von einer wirklich besch*****en Krankheit. Das tut mir unglaublich leid für Euch.
Wenn wir nur wüssten welcheWenn Dich unsere Geschichte interessiert:
Wir kommen mittlerweile ganz gut damit zurecht. Bei Tommi hat es so angefangen, dass er zuerst beide Daumenkrallen verloren hat. Da diese ja eh recht anfällig sind, haben wir uns da - außer der tierärztlichen Versorgung natürlich - mal noch keine großen Gedanken gemacht. Dann eine normale Kralle vorne. Auch wieder zum Tierarzt, wieder die Aussage, ja kann halt passieren. Hat nen Verband drumgemacht und schon beim Wechsel beim TA habe ich gesagt, das stinkt, da stimmt was nicht, er wieder nein, das sind Käsefüße. Das war dann auch das letzte mal dass ich in der Praxis war, weil ich beim Verbandswechsel am Abend (ist leider nass geworden) gesehen habe, dass die Kralle daneben ganz offensichtlich auch entzündet und kurz vorm ablösen war. Dann sind wir in die Tierklinik, einzig richtige Entscheidung.
Als mögliche Diagnosen gab es damals:
- ein Pilz
- eine nekrotische Gewebeveränderung
- Schilddrüse
- SLO
Da die "kleine" so sehr riechende Kralle (nein, nur Käsefüße) sowieso in Vollnarkose entfernt werden musste, wurde direkt eine Biopsie entnommen - der einzige sichere Weg, SLO zu diagnostizieren. Die Diagnose kam dann auch wie erwartet, die anderen Möglichkeiten wurden ausgeschlossen (Pilz natürlich direkt beim ersten Besuch).
Das war bei uns bei der ersten Untersuchung auch so. Die Krallen wurdenm biopsiert und die entzündeten entfernt. Aber er stößt seine Krallen im Wochenrhythmus ab und ja, die stinken auch tierisch.Seit zwei Jahren bekommt er jetzt Pentoxifylline, natürlich auch mit Omega-Nahrungsergänzung und kurweise Biotin (wobei ich da exakt ein Produkt kaufen kann, weil in allen anderen Nikotinamid ist.)
Omega 3/6 bekommt er auch, mit mäßigem Erfolg
Jetzt sind die Krallen nachgewachsen. Man sieht ihnen an, dass sie krank sind. Sie sind splitterig und bröselig, aber im Großen und Ganzen tun sie ihren Dienst. Ich muss halt regelmäßig kontrollieren und feilen, gute Dienste erweist uns auch Propolislösung, die ich auf die Krallenspitzen träufle (dazu muss man aber sicher sein, dass keine Entzündungen vorliegen).Das Futter haben wir damals von IBDerma Hyposens auf ein anderes umgestellt, ich weiß zwar, dass das Futter definitiv nicht schuld an der Krankheit ist, aber man sucht ja immer einen Schuldigen und ich wollte es damals einfach so.
Für mich war die Diagnose eine große Erleichterung, ich wünsche Dir, dass Ihr auch schnell eine findet. Jede Krankheit ist furchtbar, aber die Ungewissheit ist noch schlimmer, da verstehe ich Deine Verzweiflung sehr gut. Und ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass Ihr schnell eine Diagnose und damit einen Therapieansatz findet.
Leider haben wir nach wie vor keinen Ansatz, es ist so diffus, dass man nicht sagen kann, dass es AI Erkankung A oder B istWenn Du Dich weiter austauschen möchtest, sehr gerne. Ich habe mich damals auch hier angemeldet, in der Hoffnung mich mit jemandem austauschen zu können. Leider - oder besser zum Glück - gab es zu dieser Zeit niemanden mit Hund mit SLO / anderer Autoimmunerkrankung dieser Art. Alles, alles Gute für Euch!!!
Danke!!
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Mir würde nur einfallen noch mal in eine andere Klinik zu fahren und dort nochmal proben nehmen zu lassen. Evtl. auch ein Uniklinik, vielleicht haben die mehr Erfahrungen mit so was exotischem. Für den Zahn müsste er ja eh in Narkose, das würde ich nutzten um mir eine zweite Meinung zu holen.
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Mir würde nur einfallen noch mal in eine andere Klinik zu fahren und dort nochmal proben nehmen zu lassen. Evtl. auch ein Uniklinik, vielleicht haben die mehr Erfahrungen mit so was exotischem. Für den Zahn müsste er ja eh in Narkose, das würde ich nutzten um mir eine zweite Meinung zu holen.
Narkose und OP machen die da schon auch in der Praxis, aber ich überlege auch mir noch mal eine zweite Meinung zu holen. Nur fühle ich mich dort relativ gut aufgehoben weil die sich auf viele Gedanken machen und zuhören und nicht nur Schema F fahren.
Uniklinik hier weiß ich nicht so genau, muss ich noch mal überlegen, haben nicht so einen guten Ruf.
Für das nächste BB müssen wir eh noch warten
Ich überlege vielleicht ihn einem Internisten vorzustellen. -
du musst ja nicht komplett wechseln, wenn die Diagnose steht dann kannst du ja beim Haustierarzt weiter behandeln lassen. Das hat mir meine Hausttierärztin auch nicht krum genommen...
Soweit ich weiß sind diese Test auch nicht immer 100% Aussagekräftig/Sicher, da würde ich auch nochmal Proben von verschiedenen Stellen nehmen lassen und das einschicken, schon allein um zu schauen welche Bakterien sich da gerade tummeln und ob das Antibiotika noch das Richtige ist. Es bilden sich ja leider sehr schnell Resistenzen. -
du musst ja nicht komplett wechseln, wenn die Diagnose steht dann kannst du ja beim Haustierarzt weiter behandeln lassen. Das hat mir meine Hausttierärztin auch nicht krum genommen...
Soweit ich weiß sind diese Test auch nicht immer 100% Aussagekräftig/Sicher, da würde ich auch nochmal Proben von verschiedenen Stellen nehmen lassen und das einschicken, schon allein um zu schauen welche Bakterien sich da gerade tummeln und ob das Antibiotika noch das Richtige ist. Es bilden sich ja leider sehr schnell Resistenzen.Ja, Antibiotika wurde erst getestet, das hilft auch gut. Allerdings, sobald das mal ein paar Wochen abgesetzt ist kommt sofort die nächste Entzündung an anderer oder gleicher Stelle.
Es gibt wohl auch eine Form, bei der die Hunde auf normale Keime eine Überreaktion zeigen und dadurch das ganze Immunsystem aus den Fugen gerät. Das würde auch passen. Aberes ist schwer zu sagen.
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