Hundesitterblues - Unsicherheit beim Hund, wenn sie da war

  • Sieh es tatsächlich mal aus der Sicht des Hundes: Wird er gelegentlich mal von einer Fremden abgeholt und ausgeführt, ist es Streß. Passiert das regelmäßig, wird das Ausgehen einfach ein Teil seines gewohnten Tagesablaufes. Dann hat er die Sicherheit durch Bekanntes, die er jetzt beim Alleinebleiben hat, und sollte sich auch entspannen können.

  • Das mit dem Lösen fänd ich nun wieder überhaupt nicht kritisch, wenn es da bei dem Hund keine Anzeichen für Probleme oder Stress dadurch gibt. Wenn ich es doch mal schaffe 8 Stunden zu schlafen, vorher Hunderunde - dann "bettfertig" machen, schlafen, aufstehen, für die Hunderunde fertig machen - da sind sie locker bei 9 Stunden ohne Lösen. Und meistens muss ich dann drängeln, weil es die Nasen nicht eilig haben rauszukommen. Bei Welpen oder Senioren geht das natürlich nicht. Es kommt aber immer auf den Hund an.

    Muss mich dem anschließen, also wenn dein Hund klar kommt (musst du ja wissen) dann würde ich denn lieber drin lassen anstatt den Hund zu stressen. Der DSH meiner Eltern blieb auch 8 Stunden locker alleine als meine Eltern verreisen mussten und denn musste ich rausschieben wenn ich vorbei gekommen bin weil der weiter pennen wollte. Finde viele sind da zu streng bzw. sehen es nicht locker genug

  • Wird er gelegentlich mal von einer Fremden abgeholt und ausgeführt, ist es Streß. Passiert das regelmäßig, wird das Ausgehen einfach ein Teil seines gewohnten Tagesablaufes.

    Das kann nicht jeder Hund, muss man dazu sagen. Aber man muss dem Ganzen schon die Chance geben zur Routine zu werden. Das stimmt schon.


    Ich würde auch nicht sofort wieder aufgeben. Ich habe es nach 2 Monaten getan, als mein Hund anfing, das Haus zusammen zu kläffen nach einer solchen Aktion.

  • Wenn du der Hundesitterin wirklich vertraudt und dich mit ihr wohlfühlst, würde ich an deiner Stelle der Sache auch noch eine Chance geben.


    Mein Hund verbringt 1x/Woche den ganzen Tag bei der Sitterin, 1x/Woche holt sie ihn mittags zum Spaziergang ab und bringt ihn danach wieder zurück. Dies scheint ihn nicht zu stressen, mittlerweile ist es Routine für ihn. Ich würde also noch einige Wochen die Regelung beibehalten, vllt wird es für deinen Hund dann auch Alltagsnormalität.


    Wenn nicht, dann würde ich ihn an deiner Stelle auch eher alleine lassen,sofern er sich nicht lösen muss, während du arbeitest. Aber grundsätzlich scheinst du ja am Nm noch sehr viel Zeit für den Hund zu haben.

  • Muss mich dem anschließen, also wenn dein Hund klar kommt (musst du ja wissen) dann würde ich denn lieber drin lassen anstatt den Hund zu stressen. Der DSH meiner Eltern blieb auch 8 Stunden locker alleine als meine Eltern verreisen mussten und denn musste ich rausschieben wenn ich vorbei gekommen bin weil der weiter pennen wollte. Finde viele sind da zu streng bzw. sehen es nicht locker genug

    Ich sehe es auch so. Der Diensthund meines Partners hatte dieselbe Situation, als mein Partner den Job wechselte.
    Mit der passenden Auslastung (analog zum Programm der TE) war das nie ein Problem.


    Auch die beiden heute hätten damit kein Problem (wegen meiner Existenz ist die Alleinbleibzeit aktuell wesentlich kürzer). Hier wird auch nach neun Stunden sich zwar gefreut, aber sich dann auch wieder hingelegt. Teilweise muss ich mit der Leine wedeln damit Leben in die Bude kommt. xD

  • Und die Sitterin kann ihn nicht bei sich haben, bis zu Feierabend hast? Also dass dein Hund nicht wieder allein sein muss? Meinem Hund würde das auch extrem schwer fallen.
    Vielleicht möchte er auch nicht so lange mit ihr zusammen raus, nur lösen und ansonsten bei ihr schlafen? Das wäre wohl die Wahl meines Rüden, wenn er betreut wird.

  • Teilweise muss ich mit der Leine wedeln damit Leben in die Bude kommt.

    Manchmal hilft bei mir nicht mal das - auch wenn es mehr als 9 Stunden sind.
    Wenn sie eine große Runde gemacht, trainiert und gefressen haben, halten sie auch locker 12 und mehr Stunden durch. Obwohl ich ja da bin und auch jederzeit rausgehe, wenn sie sich melden.
    Da mach ich mir dann Sorgen um ihre Blasen und ernte beim Wecken und Anfragen, ob wir denn mal rausgehen möchten, einfach nur genervte Blicke oder Gegrummel, bevor sie wieder wegnicken. Das läuft etwa so: :motzen: :sleep: .

  • Mir würde ehrlich gesagt die Tatsache wesentlich mehr Kopfzerbrechen bereiten, dass die Frau den Hund ohne Leine laufen ließ, was ja jetzt hoffentlich nicht mehr der Fall sein wird.


    Und ansonsten sehe ich es wie einige andere hier: abwarten, Routine reinkommen lassen.


    Caterina

  • als erstes, DANKE für die zahlreichen Antoworten.


    Ich versuche mal alles was nun offen ist zu beantworten:


    - Bezüglich Freilauf. Eigentlich war das so nicht abgesprochen aber ich hatte mich zu wenig deutlich ausgedrückt. Ich hatte gesagt, sie solle ihn vorerst mal an der Leine lassen bis sich alles eingespielt hat, dann wäre Freilauf möglich. War wohl etwas ein zu offener Ausdruck. Er hatte ihr am Tag vorher die Schlepp durch die Finger gerissen und sie hatte einige offene Stellen, weshalb sie sich wohl entschied ihn dann frei laufen zu lassen. Das Thema ist aber nun abgehakt, er ist und bleibt an Flexi oder Schlepp.


    - Ob ich mich wohl fühle? Naja....mein Hund ist mein ein und alles, merke ich, wie gestresst er ist wenn ich nach Hause komme und sie da war, dann ist mein Vertrauen automatisch relativ futsch. Das kann aber überall so sein...


    - Er ist im Normalfall genau 9 Stunden effektiv von aus der Tür bis in die Tür alleine. Es sind Ausnahmen, etwa einmal im Monat wo es länger wäre...


    - Das er zur Hundesitterin darf nach dem sie ihn geholt hat ist absolut keine Option. Aik ist starker Allergiker auf Staub-, Hausstaub- und Futtermilben und wird aktuell Hyposensibilisiert. Meine Wohnung ist komplett auf sein Leiden eingerichtet, alles behandelt, überzogen und täglich wird gesaugt und aufgezogen. Nur schon 4 Stunden zu Gast mit Teppich, löst bei ihm ein 10-14 tägiges Kratzen bis aufs Blut aus.


    - Um die Blase mache ich mir auch keine Sorgen. Er hat seinen Platz wo er nicht Markiert sondern seine Blase komplett leert. Waren wir da, muss er locker mal 8, 9 Stunden nicht, wenn nicht länger. Geh ich mit ihm runter, tobt er rum, aber Pipi - Nein danke :headbash: Durch die Rohfütterung setzt er auch nur einmal täglich Kot ab, worauf unsere Gassirunde auch abgestimmt ist.


    - Allgemein ist er mit mir ja eignetlich mehr als genug beschäftigt. Ich stimme das auch immer so ab, dass er immer zwischen 18 und 2 Stunden Ruhezeit hat und der Rest der Zeit ist er mit mir unterwegs. Nicht immer voll Action aber halt trotzdem, nicht in ruhe am Schlafen. Auf einen Trainingstag wo er doch insgesammt 7-8 Stunden mit mir unterwegs ist und davon sicher 4 Action, Laufen und Trainieren sind, folgt immer ein sehr ruhiger Tag, damit er sich erholen kann. Somit fahren wir eigentlich sehr gut und er ist wirklich ein ausgeglichener Hund.


    - Was macht die Sitterin genau mit ihm...gute Frage. Also ich kann nur sagen, was sie sagt, was sie macht und was ich beim gemeinsamen spazieren gesehen habe: Es gibt KEIN Ballspiel, das putscht ihn zu sehr hoch. Sie holt ihn, geht spazieren etwa 45-60 Minuten. Dabei wird sozial gespielt, mit dem Spielzeug gezerrt und getobt. Zurück zu Hause wird noch kurz geschmust, er bekommt die zweite Hälfte seines Kauartikels und sie geht.


    Ich habe noch mit meiner Trainerin gesprochen und wir versuchen es jetzt noch folgendermassen für die nächsten 2 Wochen: Das ganze soll mit viel mehr Ruhe ablaufen. Kein Hochputschen, Spielen, Toben....Sie holt ihn ruhig, nimmt ihn ohne TamTam mit, geht 25-30 Minuten RUHIG spazieren. Einfach an der Leine, schnüffeln lassen, versäubern lassen...ohne rennen, raufen und was weiss ich. Danach zurück in die Wohnung und wider ohne TamTam ableinen, Halsband weg, Kauartikel geben, mit den Routinierten Worten "Brav wartä" verabschieden und gehen. Das viel mehr Ruhe in das ganze reinkommt. Wenn sein Zustand sich bis in 14 Tagen (was noch 10-12 Spaziergänge sind) nicht gebessert hat, breche ich das ab und ich denke dann bleibt er zufrieden daheim. An längeren Tagen, muss ich halt schauen, was ich für eine Lösung finde. Eine gute Freudnin von mir mit zwei Hunden die er sehr gut mag, hat mir angeboten ihn dann allenfalls zu nehmen. Ihre Wohnung ist ebenfalls Milbenfrei und ich denke die Hundefreunde würden ihm dann auch helfen...


    Mal schauen....es ist wirklich so, wenn sie da war, kriecht er komplett in mich rein, will mir in den Arm auf den Schoss, einfahc nur bei mir sein und das hört dann kaum noch auf....das zeigt mir schon den Leidensdruck, den er in der Situation hat und das Verhalten zeigt er einfach nicht wenn er alleine war. Klar freut er sich dann. Aber er freut sich, legt sich dann vielleicht 5-10 Minuten zu mir auf die Couch, lässt sich Schmusen und geht dann wider schlafen bis wir los gehen.

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