Probleme mit unserem Welpen

  • Hallihallo :winken:


    Ich hab jetzt einige Beiträge gelesen, einige überflogen.



    Einfach nur mal so Hütis sind wirklich anders und ich empfehle immer, wenn man sich zu solch einen Welpen entscheidet und auch Ersthundehalter einen kompetenten Trainer zu Rate zu ziehen.


    Wir haben zur Zeit eine 11 Monate alte Bordercollie Hündin hier.
    Was sie kann ist Sitz, Warte, ein Hand-touch hin und wieder mal Platz, aber das ist noch nicht gefestigt.


    Was sie allerdings kann ist Ruhe, Ruhe in allen Variationen. Das habe ich wirklich von Anfang an immer eingefordert. Sie musste lernen mit Langeweile umzugehen, mit Alltagssituationen umzugehen, nichts alleine Entscheiden zu dürfen und Ruhe Ruhe Ruhe!
    Das für mich wichtigste, was mein Hund braucht und worauf ich später alles aufbauen kann.


    Grade solche Rassen brauchen Hilfe, dass sie nicht allen Reizen nachgehen und auch runterkommen, ansonsten drehen sie einfach irgendwann durch.


    Grade wenn etwas neues erlernt wurde muss ein Welpe danach ruhen, damit sie das verarbeiten können.


    Ich glaube, ein Welpe hat schon genug mit den Alltagssituationen zu tun und brauch genügend Zeit Ruhe zu lernen. Ich würde damit als allererstes anfangen und vorallem die Aufmerksamkeit runterschrauben. Übrigens negative und auch positiver Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit und kann immer belohnend sein.


    Holt euch bitte einen geeigneten Trainer hinzu, der euch hilft.

  • Was sie allerdings kann ist Ruhe, Ruhe in allen Variationen. Das habe ich wirklich von Anfang an immer eingefordert. Sie musste lernen mit Langeweile umzugehen, mit Alltagssituationen umzugehen, nichts alleine Entscheiden zu dürfen und Ruhe Ruhe Ruhe!

    Und genau das wird mit einem Neugeborenen m.E. sehr schwer bis unmöglich werden.

  • Ich weiß nicht wie anstrengend es mit Kind ist, da habe ich leider keine Erfahrung mit.


    Ich weiß nur wie anstrengend es ist, einem völlig überdrehten Welpen, der keine Ruhe kennt und zum Piranha mutiert eben diese und Langeweile beizubringen.
    Jedes graue Haar heißt Suri und ich bin auch schon vor Erschöpfung eingeschlafen, während Suri Halligalli-Drecksau-Party gespielt hat |) :pfeif:


    Aber ich hab dafür jetzt einen Jungspund der fast nur pennt, es sei denn ich will was von ihr.

  • Hallo Bella,


    habe nun den kompletten Thread durchgelesen und möchte kurz meine Erfahrungen dazu beisteuern.


    Thema Box:
    Wir haben vom ersten Tag an eine Box im Wohnzimmer stehen. In den ersten Wochen ist diese samt Welpe nachts mit ins Schlafzimmer gezogen und war auch die ersten Jahre im Urlaub mit dabei. Die Box ist bis heute Elvis’ Rückzugsort, sein bevorzugter Schlafplatz, seine Höhle.
    Unsere drei Kinder - damals zwei, fünf und knapp neun Jahre alt - haben von Anfang an konsequent gelernt, dass Hund in der Box für sie tabu ist.


    Thema alleine bleiben:
    Wir haben auf Rat der Züchterin sofort mit dem Üben angefangen und langsam gesteigert. Sekundenweise dann minutenweise rausgegangen und zu Beginn der längeren Phasen mit dem Babyfon überwacht. Das Gerät war wegen der Kids eh schon im Bestand und mir hat es dabei geholfen, entspannt draußen abzuwarten. ;-)
    Elvis war dazu samt Box und Trinknapf in der Küche, die zum eigentlich offenen Wohnbereich hin mit einem Gitter abgetrennt war. Laut Züchterin fühlt sich ein Welpe in einem überschaubaren und abgegrenzten Bereich sicherer, als frei in der gesamten Wohnung. Nachdem er bereits über Monate zuverlässig und problemlos einen halben Tag alleine blieb, haben wir das uns doch sehr lästige Gitter entfernt und hatten prompt zerrupfte Sofakissen und die Nachbarin berichtete von langanhaltendem Gebelle. Also Gitter wieder aufgebaut und über viele Wochen trainiert, es zuerst nur bei ganz kurzer Abwesenheit offen zu lassen und auch dies langsam zu steigern. Elvis war deutlich über 18 Monate alt, bevor wir ihm in Abwesenheit das ganze Haus überlassen haben.


    Thema Termine ohne Hund:
    Organisatorisch sehr anspruchsvoll und in den ersten Wochen nicht wirklich zu bewerkstelligen. Danach hatte ich ihn samt seiner Rückzugsbox mitgenommen und im Auto warten lassen. Da es Winter war, ging das gut, aber ist zeitlich natürlich auch stark beschränkt. Ein Galopp durch den Supermarkt, ein getakteter Termin beim Kinderarzt okay, aber keine stundenlangen Dates.


    Hund und Baby:
    Hm, mein Jüngster war zwei Jahre alt, der Mittlere im Kindegarten und die Große in der Grundschule. Eigene Erfahrungen mit deiner baldigen Situation habe ich also nicht. Allerdings habe ich dreifach die Erfahrung, wie die Beanspruchung durch ein Baby ist und die einfache Welpenerfahrung mit einem - nervlich robusten, unaufgeregten - Terrier. Ehrlich gesagt würde ich mir nicht zutrauen, Hund- und Menschenbaby gleichzeitig gut unter einen Hut zu bringen. Die erste Zeit, wenn der Partner Urlaub hat und das Baby fast durchgehend schläft, ist sicherlich hinzubekommen. Wenn man aber nach einigen Wochen alleine ist, mit wachem u.U. schreiendem Baby und dazu aufdrehendem Welpen bzw. Junghund ... schwierig, schwierig.
    Den mehrfach geäußerten Rat zur Abgabe von Klecks würde ich nicht so kategorisch vom Tisch wischen. Bitte überlege dir zumindest einen Plan B, falls Hund, Baby und du gemeinsam der Sache doch nicht gewachsen seid. Hätten bspw. deine Eltern Möglichkeit und Bereitschaft, Klecks zu übernehmen und ihm gerecht zu werden? Würde ihn der Züchter zurücknehmen? Gibt es in eurem Umfeld jemand, der zur Übernahme geeignet und bereit wäre? Das sind Fragen, die ich an deiner Stelle vorbeugend klären würde, um nicht eines Tages aus der Not heraus in Zugzwang zu kommen.


    Dir, deinem Freund und Deinen Babys wünsche ich alles alles Gute und ein erfüllendes Familienleben zu viert.


    Herzliche Grüße
    Eni

  • Ich denke nicht, dass der kleine Mann dich schon im zarten Alter von 13 Wochen (wenn die Pinkelei vor 2 Wochen anfing) unbedingt den ganzen Tag hüten wollte/will.
    Von daher glaube ich nicht daran, dass das der Grund ist, weshalb er bei einer Bewegung von dir immer nachschauen kommt, was los ist.


    Meiner Meinung nach ist er zum einen noch ziemlich unsicher und bezieht seine Sicherheit ausschließlich über dich und zum anderen ist er auch neugierig, könnte ja etwas Spannendes passieren.
    Dass er kleine Mengen pinkelt, obwohl eigentlich nicht seine Zeit ist, kann zum einen daran liegen, dass er freudig aufgeregt ist, wenn jemand (insbesondere dein Freund) kommt, oder auch dass er gerade nicht weiß, wie er die Situation einordnen soll und pinkelt dann aus Unsicherheit.


    Wie schon geschrieben, würde ich wieder bei Null anfangen und ihn überall folgen und zuschauen lassen. Liegt er im Weg, wird er mal kommentarlos auf die Seite geschoben, aber er darf dabei sein.
    Dieses ins Körbchen oder auf Decke gehen, wenn man am Essen ist oder am Kochen oder Freunde kommen usw. halte ich für nicht besonders sinnvoll, wenn der Welpe kein Typ wie meine Kira ist, die von sich aus lieber etwas Distanz zu allen Vorgängen hat.
    Ja ich weiß, dass das eine wahnsinnig beliebte Übung ist, dieses "Decke" und "Bleib".


    Mir persönlich ist das zuwider. Ich habe einen Hund, weil ich mein Leben mit einem Hund teilen will. Da schicke ich ihn doch nicht bei jeder Gelegenheit in sein Körbchen, wo er aus der Distanz "zuschauen" kann?
    Möglicherweise ist das bequemer für den Halter und natürlich gibt es Hunde, die sich damit wohl fühlen (wie meine Kira), aber das ist bei mir keine Übung, die ich von meinen Hunden verlangen werde.


    Im Gegenzug ist mir wichtig, dass mein Hund lernt, wie er sich zu verhalten hat, wenn er "dabei" ist. Und damit meine ich auch dabei.
    Sowohl neben bzw. unter dem Tisch wenn wir daheim oder sonstwo essen als auch, wenn ich im Haus arbeite und er es interessant findet, dabei zu sein.


    Meine Hunde kennen beide die Bedeutung von Bleib. Kira aus dem Effeff, die kann ich auf jedem Waldweg ablegen und mich entfernen, Amy hat es in Bezug auf die Fütterung gelernt, nämlich dass sie sitzt und bleibt, bis die Futterschüssel auf dem Boden ist und ich die Freigabe gebe. Kurz, in Situationen, wo das Ganze einen Sinn macht.
    Nicht weil ich es bequemer finde, den Hund im Körbchen, oder (noch schlimmer) in der Box zu parken, damit ich in Ruhe essen kann.


    Wir haben hier des öfteren viel Betrieb, ich habe 3 erwachsene Kinder mit Anhang, in der Familie gibt es zwei Kleinkinder von 1 Jahr, die ab und an zu Besuch sind und es gibt auch viele ältere Leutchen, die hier mal am Tisch sitzen.
    In solchen Situationen, genau wie beim Klingeln an der Haustür, hat Amy eine kurze Leine dran.


    Wenn es klingelt (ich muss dafür eine Etage nach unten gehen) kommen beide Hunde mit, die wollen ja wissen, was los ist. Manchmal läuft Kira dann auch bellend zur Tür, darf sie, ist normales Hundeverhalten, in Kira steckt ja der Hüte- und Wachtrieb des kroatischen Schäferhundes.


    Und naturgemäß ist Kira auch schneller unten als ich. ;)
    Komme ich unten an, müssen beide Hunde zurückgehen in die Mitte des Flurs, bekommen ein "Bleib" (ob sie dann stehen, sitzen oder sich gar umdrehen und wieder hochgehen ist mir dabei egal), ich öffne die Tür und wenn ich die Freigabe gebe, dann dürfen sie schnüffeln kommen.


    Wenn nicht, wie z.B. beim Postboten, dann bleiben sie 1 -2 Meter hinter mir und dürfen nur schauen. Ist überaus praktisch, wenn der Pizzabote klingelt mit seinen verlockend riechenden Packungen. Auch dann kommt keiner meiner Hunde und springt den einfach an, obwohl sie ein bis zwei Meter hinter mir stehen und es durchaus könnten.


    Mit Kira musste ich das vor 6 Jahren üben, es hat einige Zeit gedauert, bei ihr habe ich auch mit meinem Körper geblockt, wenn sie trotzdem nach vorn wollte.
    Bei Amy hatte ich den netten Effekt, dass sie sich das bei Kira abgeschaut hat und nur halbherzig versucht hat, nach vorn zu kommen, was ich mittels der Hausleine sofort korrigieren konnte und sie wieder zurückgebracht habe.


    Bei Familienessen und Essen mit Freunden (im Saarland sehr beliebt und häufig) darf Amy jeden ordentlich begrüßen, wobei ich die Hausleine locker in der Hand habe, um sie am Hochspringen zu hindern. Dann läuft sie mit hängender Leine, es sein denn, sie wird aufdringlich. In dem Fall nehme ich die Leine in die Hand und sie wird mein Schatten.
    Ist manchmal als Gastgeberin etwas umständlich, aber sie hat recht schnell verstanden, dass sie sich benehmen muss, wenn die Leine dran ist und legt sich nach der ersten Begeisterung von selbst irgendwo neben den Tisch. Sie wechselt auch mal von einem Tischende zum anderen, aber das ist okay, solange sie keinen belästigt.


    Und solch ein Verhalten ist mir zehnmal lieber als ein Hund, der dann in seinem Körbchen auf Pause geschaltet ist.


    Ich würde also an deiner Stelle weder mit Trenngittern noch mit Laufstall arbeiten.
    Schon gar nicht bei einem Hund, der noch so unsicher ist, dass er dir ständig folgen will.


    Ich würde ihn folgen lassen, ohne Aufhebens, solange er niemanden belästigt.
    Die Situation an der Haustür würde ich mit kurzer Leine üben, ebenso evtl. Betteln am Tisch.


    Eine Box als Rückzugsort kann schon sinnvoll sein, wenn er sie akzeptiert.
    Allerdings nach meinem Dafürhalten nur eine offene Box, in die er freiwillig geht und die er als Rückzugsort betrachtet.
    Amy hasst Boxen jeglicher Art, auch Auto Transportboxen.
    Dementsprechend ist hier keine mehr aufgebaut, obwohl ich mehrere Versionen auf dem Dachboden stehen habe.


    Betreffend Spielzeug, bei mir liegen im Haus verteilt einzelne Spielzeuge, die Amy zur freien Verfügung hat und mit denen sie auch allein spielen kann. Daneben habe ich Spielsachen, die es nur dosiert und mit mir zusammen gibt.
    Ist ganz sinnvoll, wenn der Hund lernt, sich auch mal allein zu beschäftigen.


    Wenn ich weggehe, gibt es hier keinerlei Kauartikel, hat es schon bei Kira nie gegeben.
    Zum einen möchte ich nicht, dass vielleicht doch mal ein zu großes Stück abgebissen wird, wenn ich nicht da bin und zum zweiten war mir von Anfang an wichtig, dass die Hunde sich aktiv mit dem Alleinbleiben auseinandersetzen und lernen, dass es keine Ablenkung braucht, um damit umzugehen.


    Ich würde ihn also an deiner Stelle wieder folgen lassen, wann immer er möchte, gewisse Situationen mit der Hausleine üben, ihm zeigen, dass man auch allein spielen kann und ansonsten ruhig abwarten.
    Und dir nicht mehr den Kopf zermartern was wird wenn....?
    Irgendwann hat er genügend Sicherheit, dass er auch stundenweise ohne dich klarkommt.
    Die kann er aber nur entwickeln, wenn er sich vorher bombensicher bei dir fühlt und du ganz viel Ruhe und Ausgeglichenheit ausstrahlst.


    Ach ja, Kira könnte die ganze Nacht trinken, macht sie meines Wissens nach nicht.
    Amy kann das auch, wenn meine Schlafzimmertür offen bleibt.
    Zeitweise ist die nachts aber geschlossen und im Schlafzimmer gibt es keinen Napf.
    Amy trinkt in der Regel bevor wir ins Schlafzimmer gehen und dann wieder morgens, wenn wir aufstehen.


    Hätte sie nachts so dringend Durst, würde sie mich wach machen, wie sie es ja auch tut, wenn sie mal raus muss. Sofern es sich um die üblichen 6-7 Stunden Nachtruhe handelt, halte ich es für übertrieben von Tierquälerei zu reden, wenn im Schlafzimmer kein Trinknapf steht.
    Bei einem gesunden Hund wohlgemerkt.

  • Ich weiß nicht wie anstrengend es mit Kind ist, da habe ich leider keine Erfahrung mit.

    Mein Kind war so anstrengend die ersten 2 Jahre, dass ich kein zweites Kind mehr wollte und das obwohl ich immer 2 Kinder haben wollte.
    Der hat 2 Jahre nicht durchgeschlafen und hatte übelste Blähungen sodass er sehr viel geschrien hat und ich teilweise mittags noch im Schlafanzug war und nichts gegessen hatte weil ich fix und fertig war. Die Nacht war monatelang um 4.00 Uhr zu Ende. Er hat nur geschlafen wenn ich mit ihm im Kinderwagen unterwegs war oder wenn ich Auto gefahren bin.


    Man kann natürlich auch ein sehr braves Baby "erwischen", aber trotzdem schreit das auch öfter mal und quengelt und das sowohl tagsüber als auch nachts - spätestens wenn die ersten Zähne kommen.



    Ehrlich gesagt würde ich mir nicht zutrauen, Hund- und Menschenbaby gleichzeitig gut unter einen Hut zu bringen.

    Wenn ich damals gleichzeitig einen Welpen gehabt hätte, hätte man mich in die Psychiatrie einweisen müssen weil ich Burn Out bekommen hätte.


    Ich stelle mir gerade vor wie man stillt, wickelt oder die Flasche gibt und gleichzeitig muss der Welpe/Junghund nach draußen........oder es klingelt an der Türe und der Hund beginnt zu bellen und herumzuspringen, dann fängt das Baby zu schreien an weil der Hund bellt und sich nicht abstellen lässt usw. usw.

  • Ich sag ja gar nicht, dass es nicht fachkundig war, aber er/sie urteilt über de Gesamtsituation ohne sie zu kennen. Ein explizites DAS machst du falsch, am besten mit Verbesserungsvorschlag, das hilft mir weiter. Ein "du machst eh alles falsch und fährst es gegen die Wand" mit einem anschließenden "gib ihn weg" hilft mir dagegen nicht.

    Schade, gerade flying-paws wäre die richtige Ansprechpartnerin für dich was Hütehunde betrifft. Sie hat selber mehrere und züchtet soweit ich weiß auch. Da solltest du lieber genau lesen und vielleicht näher nachfragen statt direkt abzublocken

  • Mein Kind war so anstrengend die ersten 2 Jahre, dass ich kein zweites Kind mehr wollte und das obwohl ich immer 2 Kinder haben wollte.
    Der hat 2 Jahre nicht durchgeschlafen und hatte übelste Blähungen sodass er sehr viel geschrien hat und ich teilweise mittags noch im Schlafanzug war und nichts gegessen hatte weil ich fix und fertig war. Die Nacht war monatelang um 4.00 Uhr zu Ende. Er hat nur geschlafen wenn ich mit ihm im Kinderwagen unterwegs war oder wenn ich Auto gefahren bin.

    So war mein erstes Kind auch. Wäre uns das zweite nicht "passiert", hätte ich sicher auch nur ein Kind (obwohl ich mal fünf wollte). Da das zweite Kind dann eigentlich nur geschlafen hat und sehr brav war - ich vermute, sie "wusste", dass das ihre einzige Möglichkeit ist, hier zu überleben (immerhin war Kind eins noch nicht mal ein Jahr alt, als sie geboren wurde) :headbash: - traute ich mich auch noch ans dritte Kind.


    Aber vom anstrengenden Kind mal abgesehen, wäre ich sicher auch dem Nervenzusammenbruch nahe gewesen, hätte ich zu Kind zwei noch so einen Hütiwelpen /-junghund "abzufrühstücken" gehabt. Kind schläft, Welpi muss pieseln/kacken... Baby jedesmal wecken? Baby alleine lassen? Plus all das andere drumherum, das so ein kleines Menschenkind mit sich bringt.


    Insofern finde ich die Überlegung, den Hund abzugeben gar nicht so abwegig. Nicht, weil man nicht in der Lage ist, einen Welpen zu erziehen oder einen Hütiwelpen zu erziehen, sondern eigentlich zum Wohle aller. So ein Aussie hat ja auch eher selten einen funktionierenden Rückwärtsgang; das alles in Kombination mit Neugeborenem.... puh....da brauchts schon Nerven über Nerven...



    Schade, gerade flying-paws wäre die richtige Ansprechpartnerin für dich was Hütehunde betrifft. Sie hat selber mehrere und züchtet soweit ich weiß auch. Da solltest du lieber genau lesen und vielleicht näher nachfragen statt direkt abzublocken

    Dem stimme ich unvoreingenommen zu! @flying-paws wäre wirklich DIE kompentente Ansprechpartnerin für dich. Soweit ich informiert bin, ist sie Hundefachwirtin, züchtet, bildet Koppelgebrauchshunde aus und hat enorm viel ERfahrung mit Hütis.
    Deshalb.... vielleicht gehst du nochmal in dich, hängst dich nicht daran auf, dass dir manches möglicherweise unfreundlich vorkommt und liest noch einmal oder zweimal ganz genau, was sie schreibt.
    Denn, da sie schon so viele Hunde dieses Kalibers kennengelernt hat, kann sie vieles auch aus Beschreibungen erkennen, ohne das spezielle Hund-Halter-Gespann persönlich zu kennen.


    Hier will dir wirklich niemand etwas Böses! Hier sind so viele erfahrene Hundehalter unterwegs, die das Wohl des Hundes im Blick haben. Und, dass dein Hund gestresst ist, das kommt sozusagen "aus allen Poren" deiner Posts. Auch, ohne dich und den Hund zu kennen.


    Apropos, und was ganz Anders: Gibts vielleicht ein Foto mit Hütikind :herzen1: ?

  • Vielen Dank! Ich werde mir jetzt auf jeden Fall noch eine Box zulegen und schauen wie er reagiert.
    Dass er mit einem abgetrennten Bereich besser zurecht kommt, als mit der gesamten Wohnung, ist sehr interessant. Das werde ich auf jeden Fall nochmal probieren. Und dann versuche ich ihn ganz langsam Schritt für Schritt an die gesammte Wohnung zu gewöhnen.
    Klar wird es mit Welpe und Baby wahnsinnig anstrengend, dem bin ich mir durchaus bewusst. Ich werde mein bestes gehen und schauen wie der Alltag da funktioniert, aber ich gebe nicht vorher den kleinen ab, nur weil es schief gehen könnte.


    Vielen, lieben Dank für deine Tipps! :)

    Ich lasse ihn jetzt auch weiter folgen, alles andere bringt nichts. Ich habe auch das Gefühl, dass er einfach neugierig ist. Ich darf seit heute morgen alleine ins Bad gehen. Ich gehe auf die Toilette, mache die Tür zu und manchmal kommt er hinterher, bleibt aber ruhig vor der Tür liegen und wartet und manchmal bleibt er sogar im Wohnzimmer :applaus:
    Außerdem habe ich ihn eben 15 Minuten allein gelassen, weil ich schnell meine Tabletten abholen musste. Er hatte den Flur und war na einem wirklich kurzen Fiepen komplett ruhig und lag auch ganz friedlich, als ich wieder kam. Er hat sich natürlich tierisch gefreut, als ich wieder rein kam, aber er hatte nichtmal gepinkelt.


    Das mit dem Körbchen nur weil es bequemer ist, machen wir auch nicht. Wenn wir essen liegt er ganz brav unter dem Stuhl. Er hat schnell kapiert, dass er da Sendepause hat und sein betteln nichts bringt.
    Mir geht es in erster Linie um das an die Tür rennen, aber deine Lösung klingt richtig super. Ich denke so werden wir das jetzt auch versuchen :)


    Er hat auch (Kau-)Spielzeuge zur freien Verfügung. Diese lege ich ihm auch immer vor die Nase, wenn er an Möbeln etc. knabbert, damit er versteht, dass er diese dafür nutzen soll und das klappt echt gut. Und er beschäftigt sich auch oft allein. Spätestens wenn er pinkeln muss, kommt er dann aber an und will mit mir raus. Ich glaube wir brauchen einfach viel Geduld.
    Dir erstmal tausend Dank für deine Hilfe! :)

  • So ich versuche es mal anders.


    Hütehunde sind ja für gewisse Dinge gezüchtet wurden. Bekannt ist, dass sie eine geringere Reizschwelle haben, als andere Hunde, die eben für andere Bedürfnisse des Menschen gezüchtet wurden.


    Demnach sind Hütehunde einfach etwas anders. Jeglicher Reiz ist interessant und muss nachgegangen werden. Dafür sind sie ja auch so selektiert wurden.


    Das bedeutet ich muss meinem Welpen beibringen, dass nicht alles spannend zu Hause ist. Deshalb war es mir wichtig, dass mein Hütitüti Ruhe lernt. Wenn man sich vorstellt das der Welpe auf seinem Platz liegt und ein Geräusch hört, was interessant ist und zu nachschauen einlädt kann man das so sehen und es zulassen, oder mal darüber nachdenken, was alles so im Alltag passiert und versuchen es meinem Welpi zu erklären, dass es normal ist.


    Ich nehm einfach mal ein Beispiel. Welpi liegt auf der Decke und soll schlafen, ich steh auf und nehm keine Ahnung von mir aus die Fusselrolle raus um mich abzufusseln. Welpi könnte aufstehen und nachsehen, der eine sagt, es ist ein interessierter Welpe. Ich würde sagen, okay ich muss daran arbeiten, das das Alltagsgeräusch (Reiz) völlig zur Normalität wird. Denn das ist ja nicht das einzige im Alltag, was interessant sein muss.
    Grade Hüter, die nicht ausreichend sozialisiert sind oder den Umgang mit gewissen Reizen gelernt haben, müssen es lernen.


    Wenn dieser dir auf Schritt und tritt folgt, hat das nichts mehr mit kleinem aufgeweckten und interessierten Welpen zu tun. Sonder es hat mit einem Welpen zu tun, der es nie gelernt hat, mit Reizen umzugehen und diese zu verarbeiten.
    Es bedeutet Quasi, dass dein Welpi die ganze Zeit unter Strom steht und versucht im Halbschlaf immer noch mitzubekommen, ob du dich bewegst und ob er jetzt aufspringen soll um dir zu folgen. (Dauerstress)


    Das ist nur ein ganz kleiner Aspekt, worüber man wirklich nachdenken sollte, ob ich das dulden soll. Weil es ja letztendlich nichts anderes ist, als würde der Kleine Hund ständig, und ich meine es Wortwörtlich ständig darauf achten muss, was macht mein Frauchen grade. Das führt natürlich irgendwann zu einem kleinem Chaos im Köpfchen den Welpen.


    Stell dir vor, du müsstest ununterbrochen 24/7 ohne Pause ohne Urlaub ohne Wochenende ununterbrochen arbeiten. Dreht da ein Mensch irgendwann durch? Na klar und warum sollte das Hund nicht auch irgendwann tun? Sind doch auch Säugetiere?


    Ich kann dir nur ans Herz legen deinem Hund nichts anderes beizubringen außer Ruhe und Langeweile. Ich sag es schon mal so gerne, er sollte lernen nur "atmen" zu dürfen. Die Welten decken und retten und dein Schatten werden darf er natürlich, aber erst wenn die Basics stimmen.


    Antworten auf, wie helfe ich meinem Welpen Ruhe zu lernen hast du bekommen.


    -Begrenzen, nachher ausweiten, damit muss er ja auch auskommen irgendwann
    -Ständig durch die Wohnung rennen, sodass er irgendwann merkt, dass es sich nicht lohnt hinter her zu laufen
    -Unglaublich wichtig : achte darauf, dass er nicht in eine Erwartungshaltung kommt.
    -Weniger ist immer mehr am Anfang.


    Und eins sollte man bitte auch nicht vergessen, Hütis haben Ausdauer ;) Einmal gelernt dauert es lange es wieder weg zu bekommen.



    Wie viel Zeit hast du noch? Sorry falls ich es überlesen haben sollte ?
    Und ganz wichtig Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz, aber bitte liebevoll :dafuer:



    Über Auslastung in dem Alter brauchen wir nicht zu sprechen, weil alleine das oben beschiebene nimmt schon genügend in Anspruch. Auch für dich =) ;)

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