Hund knurrt Fremde an

  • Hallo miteinander :)


    Zuallerst ein paar Daten zu meinem Hund:
    Er heißt Skip und ist 2-2 1/2, genau kann man das leider nicht sagen da er aus dem Tierschutz aus Spanien kommt.
    Er ist ein kastrierter Rüde und 60 cm hoch. Wir haben ihn nun seit er ungefähr 8 Monate alt war.


    Skip ist ein unglaublich Intelligenter Hund der alles ausprobiert. Am anfang hatten wir damit so einige unsere Probleme. Er kann zum Beispiel türen öffnen, Schränke öffnen, Gartentor öffnen. Naja eigentlich alles aufmachen was ihn so Intressiert. Inzwischen macht er zum Glück nur noch die Haustüre auf wenn er sehr dringend aufs Klo muss, kein Witz. :headbash:


    Nunja das ist aber Kein Problem mehr.
    Nun aber zu unserem Problem:


    Es kam jetzt schon einige male vor das Skip sehr extrovierte und an ihm Intressierte Menschen angeknurrt hat. Vorallem so leute die direkt auf ihn zu gingen und Viel zu Schnell zu viel wollte. Ich bin mir komplett sicher das er das aus Unsicherheit macht, vorallem kommt es vor wenn wir in der Situation kurz nicht wissen sollen wie wir reagieren sollen spürt er es sofort und wird unsicher und knurrt.
    Es ist aber aufkeinenfall so das er immer fremde anknurrt. Ich kann mit ihm mit durchhängender leine durch die größten Menschenmengen gehen und es macht ihm überhaupt nichts aus. Auch kann ich mit ihm Ausreiten und er läuft frei an fremden vorbei, er ignoriert die Menschen und wenn sie ihn ansprechen macht er meistens einfach einen Bogen um sie.
    Das problem ist nur wenn die Menschen einfach direkt auf ihn zu gehen und ihn ansprechen. Was aber auch nicht immer der Fall ist. Ich hatte bisher den Eindruck das er sehr empfindlich auf eine Art von "Energie" reagiert. Überdrehte quiekende Frauen findet er immer toll. Bei Sehr selbstbewussten Männer ist es schlecht, wenn er sich erschrickt kommt es auch vor das er sie Verbellt. Sobald ich ihn abruf und mit ihm in einem Bogen um die Person gehe ist alles in Ordnung dann wird auch nicht geknurrt.
    Wenn die angeknurrte Person ihn erstmal ignoriert nicht anspricht und ansieht und ihm zeitgibt legt sich das auch alles. Dann kann er mit leckerlis und etwas zeit überzeugt werden das alles passt.
    Nur dafür müssen sich die Leute richtig verhalten. Natürlich weise ich dann darauf hin wie sie sich Verhalten sollen aber so ganz klappt das nicht, was aber auch nicht deren Aufgabe ist.
    Daher ist jetzt meine Frage...wie kann ICH meinen hund dabei unterstützen? Oft habe ich von so sachen gelesen man soll seinen Hund aus der Situation nehmen um ihm Sicherheit zu geben, aber was dann? Wie kann ich dann weiter vorgehen um ihm zu zeigen das diese art von Menschen in Ordnung sind?


    Schon mal ganz lieben dank für kommende Antworten :)
    Falls ihr weiter Fragen habt zu seinem Ausbildungsstand/Umfeld etc. nur her damit :)

    • Neu

    Hi


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    • Daher ist jetzt meine Frage...wie kann ICH meinen hund dabei unterstützen? Oft habe ich von so sachen gelesen man soll seinen Hund aus der Situation nehmen um ihm Sicherheit zu geben, aber was dann? Wie kann ich dann weiter vorgehen um ihm zu zeigen das diese art von Menschen in Ordnung sind?

      Schütze Deinen Hund!
      DAS ist Dein Job :smile:
      Somit zeigst Du den Menschen, dass sie Dein ganz persönliches Eigentum zu respektieren haben, dem Hund dass Du fähig bist, eine Situation unter Kontrolle zu haben und ihn jederzeit beschützen kannst.


      Keiner hat auf Deinen Hund zuzugehen, keiner hat ihn unaufgefordert anzufassen.
      Punkt.
      Diese Menschen sind nicht in Ordnung und es ist DEINE Aufgabe, diese Leute auf Distanz zu halten.


      ...und dann kam die Realität, ich weiss :ugly:
      Kennt glaub jeder, solche Idioten :lol:
      Es hilft wenn der Hund "hinter mich" kennt, also dass er sich hinter Dich stellen kann. So nimmst Du ihn schon mal aus der Schusslinie und der Mensch muss sich zuerst mit Dir (auch physisch) auseinandersetzen.


      Du kannst Deinem Hund etwas zu tun geben, falls es in so einer Situation etwas tun kann.
      Ich nehme das Spieli, zergle, aus, nimm, zergeln, aus, nimm, gib... oder etwas aufheben lassen oder was auch immer dem Hund liegt.
      So kann man sich entweder aus der Situation positiv verabschieden (spielend weggehen) oder die Leute finden es süss und schauen erst mal, den Moment kann man nutzen, die Person zu instruieren (die wollen ja alle mitspielen...) oder man kann den Menschen miteinbinden und ihm auch ein Kommando geben :D
      Klappt erstaunlicherweise recht gut :lol:
      (jetzt stellen Sie sich gerade hin und halten die rechte Hand nach Vorn. Jaaaa, genau so! Gut! Jetzt nehmen sie's Bällchen und wenn der Hund sitzt, sagen Sie "nimm's". Suuuuper gemacht ihr zwei! Danke *strahlendes Lächeln* und auf Wiedersehen)
      Wichtig ist "einfach", dass DU die Kontrolle hast über die Siatuation.
      Hilf dem Hund! Er soll nichts ertragen müssen solange er sich so unwohl fühlt dabei.


      Das allerwichtigste ich schlicht:
      schütze Deinen Hund vor Übergriffen.
      Immer!
      Egal wer es ist.

    • Ich würde den Hund schützen (hinter dich bringen) wenn jemand SO auf ihn zukommt, sodass er gar nicht erst aus Unsicherheit knurren muss.
      Nur so lernt er, dass er dir vertrauen kann und ihm niemand was tut. Und dann erklärst du der Person wie sie sich künftig zu nähern hat - am besten den Hund erst mal komplett ignorieren und nicht schnell und frontal auf ihn zugehen. Und je öfter diese Person das so macht, desto mehr Vertrauen bekommt der Hund und wird dann nicht mehr knurren.


      So wie du das schilderst hast du die Situation gut erkannt und handelst auch schon sehr gut, aber halt noch nicht ganz ausreichend. Ich denke, das bekommst du hin. ;)

    • Vielen Dank für eure Antworten!


      Das Kommando "hinter mich" hört sich sehr gut an, das werde ich aufjedenfall ausprobieren!
      "Links gehen" (Fürs ausreiten das er auf dem gehsteig/straßenrand geht) kann er bereits, da wird "hinter mich" auch machbar sein :)


      Und ihr habt Recht ich muss wohl energischer sein was es so Leute angeht. Es ist teilweise wirklich unglaublich wie unbedarft manche auf einen Fremden Hund zu gehen..


      Danke für eure Tipps!

    • Hm, Maulkorbtraining und Maulkorb drauf, nicht weil er beissen könnte, sondern weil fremde Menschen einen "gefährlichen" Hund automatisch eher nicht ansprechen werden.

    • Ich schiebe mich einfach - schon auf Distanz - zwischen Hund und Leute.


      Und wenn sich jemand dem Hund nähert, dann blocke ich das ab.
      Und zwar nicht nur, wenn der Hund zeigt, dass er die Leute unheimlich findet, sondern immer. Uneingeladen fasst keiner meinen Hund an (und der ist auch niedlich und wuschelig und freundlich).


      Bei der Übung geht es nicht drum, wie die Leute sind, sondern darum deinem Hund zu zeigen, dass du dich kümmerst.


      Wenn du das immer erst machst, wenn er schon anzeigt, dass es ihm gruselig ist, dann ist das VIEL zu spät. Viele völlig harmlose Situationen, in denen du ihn schützt, ob er grad will oder nicht, bilden die Grundlage für die eine Situation, in der es dann drauf ankommt.


      Ist, wie wenn man den Rückruf erst übt, wenn der Hund sich vom Acker macht - das klappt ja auch nicht.

    • ...und dann kam die Realität, ich weiss

      Danke für diesen Zusatz.... Ich dachte schon, ich bin die Einzige, die dann doch leider immer wieder an teilweise recht unfassbaren Realität gescheitert ist. Leute, die sich trotz dringender Bitte, den Hund in Ruhe zu lassen dann zwei Minuten später von hinten anschleichen etc...


      Ich wünsche Dir viel Erfolg und hoffe, dass Du es besser schaffst als ich, die Menschen auf Abstand zu halten.

    • Ich sehe es auch so: Du musst die Interessen Deines Hundes in diesen Situationen deutlicher durchsetzen. Ja, damit macht man sich keine Freunde.


      Ich bringe meinen Hunden bei sich von Menschen abzuwenden. Immer. Egal wie der Hund sie findet. Ich vermute, dass Dein Hund quiekende Frauen auch gruselig findet, da aber eine andere Strategie entwickelt hat und rumhopst? Auch da würde es helfen, wenn es für den Hund Plan B gäbe. Also abwenden, weggehen. Das trainiere ich mit meinen von der ersten Sekunden. Bei Menschen, die sich nicht für den Hund interessieren, aber erst recht bei denen, die den Hund ansprechen. Dabei nutze ich auch Bekannte und Freunde, die mein Hund gut kennt.


      Und zusätzlich blocke ich die fremden Menschen. Stelle mich körperlich zwischen sie und den Hund bzw. drängele mich dazwischen und grapsche sie auch an - also genau das, was sie beim Hund tun wollen. Angegrapscht werden will keiner und sie weichen. Also genau das, was sie dem Hund aufdrängen wollen, mögen sie nicht. Dabei werde ich auch verbal sehr deutlich.


      Wenn man so was nicht kann, empfehle ich einen Selbstverteidigungskurs. Dort lernt man, nicht schon in der "Opferrolle" aufzutreten. Heißt, man lernt, wie man jemandem verbal und körpersprachlich begegnet, um ihn auf Distanz zu halten.

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