Katzen - Freigänger pro und contra

  • Unsere waren 6 Jahre Indoor und nun seit fast 5 Jahren Outdoor - sie sind deutlich glücklicher. Natürlich nervt der/die ein oder andere Floh oder Zecke und es wird auch mal etwas heim gebracht. Aber dafür sind die Miezen froh und die Kinder brauchen nicht mehr auf eine zwanghaft immer geschlossene Gartentür achten. Das Katzenklo wird weniger benutzt und die Ernährung wird auf natürliche Weise ergänzt (ich barfe nicht mehr, deshalb bin ich immerhin etwas beruhigt). Dafür gibt ab und zu ne Wurmkur.
    Die Gefahr ist natürlich höher, auch wenn wir ländlich wohnen. Auch hat ein bestimmter Nachbar versucht zwei unserer Katzen einzubehalten (ohne Witz!). Er knickte aber ein, da sie bei ihm drinnen natürlich verängstigt oder bissig waren und ihm die Wohnung versaut haben. Wäre das nicht gewesen, hätten wir sie nicht wieder gesehen, da er der Meinung war, Katzen die ihn "zulaufen" behält er :lepra: Seit dem gehen sie zum Glück große Bögen um Fremde...

  • Zum Thema jagen: Ich glaube das kann man gar nicht unbedingt mit Wildtieren gleichsetzen. Katzen werden für gewöhnlich zu Hause gefüttert und das was gejagt oder eher aufgescheucht wird, ist normalerweise nicht die Masse. Ich kann meine jedenfalls nicht mit einer Hofkatze vergleichen, die auf Mäusejagt angewiesen ist.

  • Aber - ich muss es jetzt einfach nochmal aufgreifen -, dass es manchen einfach mal komplett egal ist, wenn anderen geschadet wird - oder auch das Thema mit den Singvögel (neee ist klar, trifft ja nur die, die sowieso nicht lebensfähig sind Brutplätze, Bodenbrüter, Jungvögel? Scheiß drauf, das ist Natur!) - da stellen diese Leute einfach mal ihre Katze über alle! anderen Lebewesen.

    Du scheinst da ja eine große Empathie für die Singvögel zu besitzen (und das obwohl die durch ihren Kot auch Eigentum beschädigen), aber evtl beliest du dich mal etwas über diese Argumentation. Die ist doch sehr, sehr strittig.
    (So halten sich Katzen z.B. überwiegend im menschlichen Siedlungsbereich auf, wo insgesamt die Anzahl an Vögeln eher steigt - auch wenn es ja nach der Logik andersherum sein müsste)



    (und nein, ich bin kein ausgesprochener Katzenliebhaber, der unter allen Umständen Freigang will...)


    Manchmal hat man schon ein bisschen das Gefühl, manche Menschen haben zu viel Zeit und brauchen einen Feind.
    "Schäden" an unseren Autos haben wir hier übrigens auch eher auf Grund von Mardern etc, eigentlich nie durch Katzen. Vielleicht sind die Katzen hier aber auch nur alle Ausnahmen.

  • Mindestens 2 dieser Katzen gehen nicht rückwärts, sondern greifen Hunde an.

    Solche Exemplare haben wie hier auch mehr als genug, einschließlich dieser Kampfkatze hier im Ort.
    Ich hatte es eben erst wieder beim Abendspaziergang; Katze sitzt mitten auf dem Weg in einer engen Gasse. Als wir näher kamen fing sie an zu buckeln und ließ keinen Zweifel daran uns nicht vorbeizulassen.
    Meine Hündin schmeißt dann nur den Turbo an und ich kann sie noch überreden umzudrehen.
    Bei meinem ersten Terrier, hätte ich keine Chance gehabt ihn zu halten und die Katze keine Chance zu überleben, wenn sie auf Angriff geht.


    Ich würde meine Katzen, wenn ich wieder welche hätte, nicht in den Freigang lassen. Keiner von euch weiß, wie sich eure Katzen draussen gebärden und wie gefährlich es letztendlich für sie sein kann.


    Das Gehege von @Pauline 31 gefällt mir ausgesprochen gut, das ist eine richtig tolle Idee. Die Katzen kommen nach draußen und sind trotzdem sicher.

  • klassisches Beispiel von "was ich nicht sehe, gibt's auch nicht". :roll:


    Hier haben schon mehrere Leute genau die Thematik mit den Singvögeln angebracht, genug Leute die es ebenfalls erlebt haben - aber schon klar, das Problem ist nicht existent, weil du es nicht gesehen hast.


    Das mit den Autos ist blöderweise nunmal ein Fall von "auf frischer Tat ertappt" gewesen, aber auch hier; du hasts nicht gesehen, also existiert das Problem nicht.


    Zerkratzte Gartenmöbel, markierte Sachen und Sitzkissen. Alles lüg und trug, solange es nicht jeder selbst erlebt hat.


    Die getötete laufente unter lautem Getöse hab ich mir wahrscheinluch auch ausgedacht, genau wie die Kaninchenbabys. xD


    Ist klar |)


    Und Singvögel k*cken auf Sachen, deshalb ist's okay wenn sie sterben. Ui, was eine Argumentationskette.



    Außerdem wieder ein Fall von "ich picke mir einen Punkt raus, den Rest ignoriere ich gekonnt"



    Ich lese hier im Thread deutlivh mehr Gegenargumente, als positive Punkte und trotzdem wiegen die positiven mehr?


    Kein "ja ist wirklich scheiße, ist mir bewusst und ich wüsste gerne wie ich's verhindern kann" nur "ja ist halt die Natur der Katze, nimm's hin"


    Klar, wenn alles nur auf taube Ohren stößt, wird die Fraktion die die Augen verschließt nunmal unsympathisch. Liegt in der Natur der Dinge.

  • Unsere Katze hat Vögel erschreckt aber nicht gefangen.

    Dann hat sie die Vögel nicht gekriegt.
    Sogar meine damaligen reinen Wohnungskatzen, haben mal einen Vogel gefangen, der sich beim Lüften im Bad verirrt hatte.
    Als ich abends nachhause kam, hab ich micht nur gwundert, warum kein Begrüßungskomitee an der Tür stand.


    Beide Katzen saßen im Bad, neben den Überresten des Vogels. Das Badezimmer sah aus wie ein Schlachtfeld, überall Federn und geschredderter Vogel. Gefressen haben sie ihn natürlich nicht.

  • Hier haben schon mehrere Leute genau die Thematik mit den Singvögeln angebracht, genug Leute die es ebenfalls erlebt haben - aber schon klar, das Problem ist nicht existent, weil du es nicht gesehen hast.

    hier haben mehrere Leute eine entsprechende Ausbildung und da eine gute Datenlage? na das war mir neu. Bei sowas geht es nicht um gefühlte Wahrheiten, sondern gerade um die Erkenntnisse von entsprechenden Forschern in dem Bereich.


    Wenn du das nicht wahr haben willst, brauchst du aus meinen Beiträgen nicht auch unwahre Behauptungen konstruieren. Sowas verbitte ich mir dann doch.

  • Das Gehege von @Pauline 31 gefällt mir ausgesprochen gut, das ist eine richtig tolle Idee. Die Katzen kommen nach draußen und sind trotzdem sicher.

    Danke. Wer Interesse hat, ich habe eine recht ausführliche Bauanleitung im Netz. Wer mag, dem kann ich per PN gern die Webadresse schicken.

  • Und nicht alle Katzenhalter, die ihre Katze raus lassen, tun das aus Bequemlichkeit und "treten" das Tier vor die Tür.

    Du hast das Wort "manche" gelesen.... Nein, natürlich betrifft das bei nicht alle Katzenhalter. Die meisten wollen ganz einfach das Beste für ihre Tiere.

  • Ich würde mich freuen, wäre mein Kater ein Kater, der sich mit der reinen Haushaltung zufrieden gibt. Aber leider ist das nicht so. Er fing an zu randalieren, war richtig mies drauf, hat die Tapete von den Wänden gekratzt.


    Nachdem wir umgezogen sind, in unser Häuschen aufs Dorf, darf er raus. Er ist ausgeglichen, Tapeten werden in Ruhe gelassen und er randaliert nicht mehr. Ja, es tut ihm gut.


    Heimscheißer ist er trotzdem. Singvögel, Tauben und anderes Getier haben wir ohne Ende im Garten. Bisher hat er keine Beute (Weder Vögel, Mäuse oder sonst was) mit nach Hause gebracht. Und das, obwohl die Gemeinde gebeten hat, Schädlinge aktiv zu bekämpfen.


    Andere Katzen haben wir natürlich auch in der Gegend, aber noch nie Probleme gehabt.


    Sicherlich begleitet mich die Angst, dass er geklaut, überfahren oder bei Mäharbeiten getötet wird. Aber eingesperrt sein ist für meinen Kater auch nicht die Lösung.


    Es tut mir Leid, wenn sich Menschen von meinem Kater gestört fühlen. Aber ich nehme schon sehr viel Rücksicht auf meine Umwelt - daher erlaube ich mir wenigstens, dass mein Kater Freigänger ist. Denn ich bezweifle, dass die Nachbarn oder andere Mitmenschen sich jemals für meine Rücksichtnahme bedanken würden.

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