Katzen - Freigänger pro und contra

  • Unser Tierheim ist voll mit Freigängerkatzen , die kaum eine Chance auf Vermittlung haben. Oft sind das Abgabekatzen aus reiner Wohnungshaltung. Ich finde man ist heute bei der Katzenhaltung wirklich in der Zwickmühle. Unsere Welt wird immer enger und wohin mit diesen tollen Tieren. Ist bei unseren Hunden ja genauso, es gibt kaum noch Platz und oft sind sie unerwünscht - ich sehe in einigen Jahren auch schon Hunde in reiner Wohnungshaltung (zumindest die Zwergrassen ). Ich finde das erschreckend. Die Anfragen haben wir im Tierschutz immer öfter, nach Kleinhunden die nicht Gassi gehen müssen - der Trend geht dahin.


    Das Problem sehe ich genau wie du.


    Einerseits leben immer weniger Menschen in einer Umgebung, die zu Katzenhaltung passt. Andererseits haben heute viel mehr Leute das Bedürfnis, ein Haustier zu halten.


    Als ich ein Kind war, hatten wir auch einen Hund (wegen mir...) und später auch Katzen. Für meine Mutter war das ne echte Umstellung, und auch mein Vater kannte Tierhaltung gar nicht. Meine Mutter ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, nie hätte man dort irgendwelche Tiere im Haus gehalten. Mein Vater war ein Stadtkind, da gabs sowas eh nicht.
    Da ich dörflich aufgewachsen bin, kommt mir Hundehaltung in der Großstadt auch immer noch ein wenig absurd vor - es kommt halt drauf an, was man kennt.


    Der eigentlich neue Trend ist der Trend zur Luxus/Hobbytierhaltung, und so schön das ist - ich besitze ja auch mehrere Tiere - bringt es natürlich auch Probleme mit sich.


    Man will Tiere haben, aber sehr viele Leute sind sich nicht bewusst, wieviel Verantwortung das bedeutet, das kriegt man ja oft mit. Und die Ärgernisse die daraus entstehen, werden dann allen Tierhaltern angelastet.


    Dahr ist es wichtig, sich eben, auch durch Diskussionen wie diese hier, klarzumachen, dass man mit seinem Hobby durchaus auch eine Belastung für seine Umwelt ist. Das gilt für alle Hobbytierhalter, manche mehr, manche weniger.
    Das ist ähnlich mit den Mountainbikern, oder Wanderern, oder Leuten, die in der Mietwohnung Schlagzeug spielen... Niemand ist eine Insel, so wie die meisten heute leben und wohnen.
    So ehrlich sollten wir alle sein.

  • Vielleicht sollte man einmal von dem Punkt wegkommen, dass man Freigänger Katzen als Hassobjekt sieht, nur weil man kritisch an das Thema herangeht. Ich mag z.B. Katzen generell und habe kein Problem mit Freigängerkatzen. So wird der Freigänger von den Nachbarn z.B. gerne von mir gestreichelt, wenn sie will, und ich nehme mit den Hunden Rücksicht auf die Katze. "Schwiegermutters" Katze ist übrigens auch Freigänger und wird von uns allen gehegt und betüddelt - übrigens hat sie damals samt Nachwuchs angesiedelt gehabt, den ich vermittelt habe und die Katze habe habe kastrieren lassen, und diese Katze hat ihr Freigängertum inzwischen mit einem Auge bezahlt. Wenn ich eine Katze hätte und es nur die Wahl zwischen reiner Wohnungshaltung und ungesichertem Freilauf gäbe, würde ich je nach Gegend sogar eher den ungesicherten Freigang wählen. Aber das sind nun mal nicht die einzigen Möglichkeiten zur Haltung einer Katze.


    Trotzdem sehe ich die Probleme und Nachteile, die eine reine Freigängerkatze so mit sich bringt und finde generell eine kritische Auseinandersetzung wichtig, egal wie lange man etwas schon auf eine bestimmte Weise macht. Kritik am Freigängertum und Erkennen und Aufzählen von Problemen macht einen noch lange nicht zu einem Hasser von Freigängerkatzen wie es hier immer wieder so gerne unterstellt wird. Das ist einfach eine absolut verkehrte Folgerung und spricht für mich nicht dafür, dass man sich wirklich ernsthaft mit dem Thema überhaupt auseinander setzen will. Das muss man letztlich auch nicht, aber wenn einen der Wille dazu fehlt, ist eine Diskussion zu dem Thema in meinen Augen der verkehrte Ort für einen.

  • Es ging aber zunächst nicht um die Gefahren, die auf Freigänger lauern, sondern um Belästigungen, Beschädigungen, Verunreinigungen durch diese.


    Kann man auf Seite 1 Beitrag Nummer 8 nachlesen.

  • Es ging aber zunächst nicht um die Gefahren, die auf Freigänger lauern, sondern um Belästigungen, Beschädigungen, Verunreinigungen durch diese.


    Kann man auf Seite 1 Beitrag Nummer 8 nachlesen.

    Immer diese Sticheleien, weil ich meine Meinung dazu geschrieben habe. :roll:


    Die gefahren für die Katze, wurden bereits in den Beiträgen 2-7 auf Seite 1 genannt. Ich habe noch eine andere Sichtweise hinzugefügt :D


    Heißt für euch gleich: Katzenhasser!!11elf


    Ich hab nun schon mehrfach geschrieben: Ich hatte selbst Katzen, ich mag Katzen - aber ich sehe diese Einstellung "meine Katze darf alles" als sehr kritisch.
    Da daraufhin nur "na nimm's hin" kam, hat das ganze ne ziemliche Eigendynamik angenommen, denn verantwortungsvoll sieht nunmal anders aus.


    Samsibar und Frauchen07 haben das doch nun auch hier, auf dieser Seite nochmal sehr gut zusammengefasst. Gestänkert wird dann wieder von der Seite, die sich dadurch eingeschränkt fühlt :respekt: Muss man allerdings auch ersteinmal schaffen, all die Kritik an Freigang hier auf sich persönlich zu beziehen.

  • Gestänkert wird dann wieder von der Seite, die sich dadurch eingeschränkt fühlt

    Hatte ich nicht erwähnt daß meine alte Katze (17 Jahre) in der kalten Jahreszeit noch nicht einmal mehr das Haus verläßt? An warmen Tagen geht sie mit uns in den Garten, in den eigenen, weiter nicht.


    Wo und wie sollte ich mich denn eingeschränkt fühlen?

  • Ich bin der Meinung, dass man, wenn man die Möglichkeit hat, seiner Katze gesicherten Freilauf zu bieten, die Variante wählen sollte. (Was ein Satz... :mute: )
    Jedenfalls, finde ich das einfach am optimalsten. Unser Kater ist Freigänger (aber kastriert) und treibt sich die meiste Zeit auf dem Hof hin und her. Er lässt sich nicht anfassen, nur füttern. Da wir auf dem Dorf wohnen, macht es keine Probleme ihn laufen zu lassen. Begeistert bin ich trotzdem nicht. Er springt auf unseren Autos rum und macht kratzer rein. Das ist wirklich nicht schön. Die Verletzungsgefahr mit anderen Katzen ist sehr hoch, ich weiß nicht wie oft wir deshalb schon beim TA saßen. Außerdem finde ich, dass man sich trotzdem um seine Freigänger Katze kümmern sollte. Keiner entwurmt, impft oder kastriert und das geht einfach nicht. Ich zwinge unseren Kater dazu, weil ich nicht will, dass er und andere Katzen sich anstecken. Aber da sind wir die einzigen im Dorf. Negativ ist vor allem, dass man die Katze nicht so gut im Blick hat, was die Gesundheit angeht. Da kriegt man einfach nicht viel mit.
    Ich spreche mich damit mehr oder weniger dagegen aus.

  • Von allen 266 Antworten, fand ich bisher diesen hier am besten !

  • Hatte ich nicht erwähnt daß meine alte Katze (17 Jahre) in der kalten Jahreszeit noch nicht einmal mehr das Haus verläßt? An warmen Tagen geht sie mit uns in den Garten, in den eigenen, weiter nicht.

    Und auch bei dir: Warum fühlst du dich denn angesprochen? Ist doch alles gut dann. Deine Katze ist nicht in Gefahr, gefährdet keine Autofahrer, verschmutzt keine Gärten anderer Leute - das ist doch bestens.

  • In meinem Berliner Randgebiet schon. Hier sieht man weit und breit nur abgedeckte Sandkisten in den Gärten.
    Meine Kater und Katzen waren alle Freigänger. Verloren habe ich sie ans Alter, bzw. einen Kater an Nierenversagen. Sie wurden 18, 19 und 20 Jahre alt. Nun habe ich von 8 Katzen nur noch eine. Meine Snoop wird dieses Jahr 17 Jahre alt. Jetzt in der kalten Jahreszeit geht sie gar nicht mehr raus und letzten Sommer hat sie auch unseren Garten nicht mehr verlassen. Das zum Thema alte Katzen dürfen nicht mehr raus.


    Beschwerden seitens meiner Nachbarn gab es nie. Vögel brüteten/brüten hier in hellen Scharen und auch der Miniteich bzw. die Goldfische in diesem Teich waren geschützt, da mein Nachbar einen kleinen Zaun drum gezogen hatte.


    Hier wird zwar keine Katze mehr einziehen, aber sollte mir wieder eine zulaufen, darf sie/er Freigänger sein. Wobei eine Kastration sollte sie noch nicht erfolgt sein, obligatorisch wäre.


    Hatte ich nicht erwähnt daß meine alte Katze (17 Jahre) in der kalten Jahreszeit noch nicht einmal mehr das Haus verläßt? An warmen Tagen geht sie mit uns in den Garten, in den eigenen, weiter nicht.
    Wo und wie sollte ich mich denn eingeschränkt fühlen?

    Ja hast du erwähnt. Ebenso, dass du dir keine Katze mehr bewusst anschaffen wirst. Wenn dir eine zuläuft, wird sie halt Freigänger sein.


    Ist alles an "wenn's" geknüpft - aber du beziehst es ja trotzdem selbst auf dich? (Und beachtest den Rest des geschriebenen =0)
    Du bist außenstehender Verfechter des freigangs, obwohl es dich ja vermutlich nicht mehr betreffen wird. Das ist okay - freie Meinung darf jeder haben-, aber wenn jemand sich eben zu den negativ Aspekten von Freigang im allgemeinen ausspricht, bist du trotzdem da und stichelst - oder kommst mit Vergleichen von Haus- zu Wildtieren.


    Also wo und wie fühlst du dich eingeschränkt? Keine Ahnung, vll ja - unnötigerweise - in deiner Meinung? Was weiß ich - sinnvoll erscheint mir das was hier im Thread abgeht schon lange nicht mehr.


    Seit Seiten wird immer wieder betont, was auch samsibar und Frauchen07 hier auf dieser Seite betont haben. Daraufhin dasselbe Muster, Leute die sich null angesprochen fühlen müssten, fühlen sich dazu berufen das Ganze wieder auf sich zu beziehen und Kritik als nicht existent, oder Katzenhass abzutun.


    Wen interessiert zB im Bezug auf "Schäden an Privateigentum", die Aussage "stimmt gar nicht, bei mir kann das Dank der Umgebung nicht passieren" ?



    Wie war das mit gefundenes "Hass-Objekt"? Deine an mich gerichtete Schuldzuweisung von wegen "ja der Beitrag von der da ist schuld" ohne zu beachten was die eigentliche Aussage war, war ja auch gaaaaar nicht unnötig :roll: Himmel hilf, ich hab's gewagt den Freigang noch aus einer anderen Sicht als "was ist das beste/sicherste für die Katze" zu kritisieren, wie konnte ich nur.

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