Katzen - Freigänger pro und contra

  • @pauline31


    Welche Maßnahmen sind den deiner Meinung nach rigoros genug? Wenn Katzenhalter anbieten Abdeckungen oder Abwehrspray zu bezahlen um ihren Nachbarn entgegen kommen ist das doch total nett. Empfindest du das als Zumutung?
    Katzenbesitzer haben das Recht (zumindest hier) ihren kastrierten Katzen Freigang zu gewähren. Und dann ist es doch nett wenn man als Katzenbesitzer versucht den Nachbarn zu helfen die sich durch irgendeine Art und Weise gestört fühlen.

  • Abwehrspray zu bezahlen um ihren Nachbarn entgegen kommen ist das doch total nett. Empfindest du das als Zumutung?

    Das ist aber jetzt nicht dein Ernst?
    Ich würd sowas total nicht nett finden, warum sollte ich Gewalt gegen ein Tier anwenden?


    Solche Leute übergeben ihre Verantwortung an andere Menschen.

  • Ich glaube "Abwehrspray" ist hier nicht Tierabwehrspray aka Pfefferspray.



    In Anbetracht dessen, dass es leider nicht selbstverständlich ist, dass sich überhaupt Gedanken um so was gemacht wird, ist es schon als nett einzustufen, wenn der Katzenhalter versucht Hilfe zu bieten.


    Ich verstehe aber auch lorbas, denn den "aufwand" hat dann der betroffene Nachbar.


    Allgemein schwierige Situation.

  • Ersetzt "Aufwand" durch "die Einwirkung die auf das Tier erfolgen muss".


    Im Gegensatz zu anderen Haustieren, muss/soll sich halt der "Geschädigte" selbst kümmern - wenn auch hier in dem Beispiel netterweise die Materialien dafür zur Verfügung gestellt werden.

  • Was hat das mit weithergeholt zu tun? Weißt du explizit das deine Katze auf kein fremdes Grundstück geht? Woher? Kein anderes Haustier von mir darf das also ist eher dein vergleich eher abstrakt.

    Ich finde es weit hergeholt weil ich nicht auf jeden Allergiker Rücksicht nehmen kann, mal abgesehen, dass ich nicht mal weiß wer hier in der Nachbarschaft Allergiker ist und wer nicht. Mein Bruder z.B. ist starker Allergiker und hat Heuschnupfen. Wenn sich unsere Nachbarn ne Birke in den Garten stellen, fällt das für mich einfach unter persönliches Pech.
    Dass eine Katze eigentlich NIE etwas in einer fremden Wohnung zu suchen hat außer sie wird dort rein gelockt oder willentlich angefüttert, habe ich ja geschrieben. Komisch, dass so etwas hier trotz vieler Freigängerkatzen weder bei uns noch bei meinen Nachbarn jemals vorgekommen ist. Oder die lassen einfach die Kirche im Dorf, verscheuchen die Katze und finden es nicht mal erwähnenswert genug um mit mir darüber zu reden.

    Diejenigen, die die Freigängerkatzen auf dem Grundstück haben, müssen/sollen sich was einfallen lassen. Wasserpistole (spannende Idee, wenn man ein großes Grundstück mit Busch- und Baumbestand hat - in meine Nähe kommt hier garantiert keine Freigängerkatze), Sandkästen / Beete abdecken, Sachen mit Sprays einsprühen...

    Ich weiß nicht ob du meinen Text richtig gelesen hast, aber meine Nachbarn mussten sich genau gar nix einfallen lassen. Jegliche Mittel zur Katzenvertreibung habe ICH ihnen (außer im Fall des Wäscheständers ungefragt) angeboten und vorgeschlagen und wäre sogar bereit gewesen sie zu finanzieren um den nachbarlichen Frieden zu wahren. Ich kauf nämlich grundsätzlich lieber ne Abdeckung fürs Meerschweinchengehege als ein neues Meerschweinchen (wobei wir hier auch Marder haben und Turmfalken die in einer alten Scheune brüten. Gehegeabdeckung wäre also auch ohne Freigängerkatzen ne gute Idee)...

    Das ist aber jetzt nicht dein Ernst?Ich würd sowas total nicht nett finden, warum sollte ich Gewalt gegen ein Tier anwenden?


    Solche Leute übergeben ihre Verantwortung an andere Menschen.

    Damit war tatsächlich kein Pfefferspray o.Ä. gemeint, sondern ein durchsichtiges, ungiftiges Spray, das man an Hauswände, Zäune oder, eben wie bei uns, den Fuß des Wäscheständers sprühen kann und das für Katzen einfach unangenehm riecht.
    Ich bin bekennender Wattebauschwerfer, würde an meinen eigenen Katzen und Hunden weder Wasserpistole noch sonst irgendwelche aversiven Methoden anwenden, meist gibt's hier nicht mal ein böses Wort. Ich verstehe aber wenn Leute meine Katzen nicht in ihrer Wohnung haben möchten und erwarte nicht, dass sie die Katzen dort kleinschrittig rausclickern, sollten sie sich doch mal dorthin verirren. Da ist ne Wasserpistole durchaus wirkungsvoll. Glaube nicht, dass ne Katze da einen bleiben seelischen Schaden davon trägt, und wenn doch ist der hoffentlich grad so groß, als dass die Katze das offene Fenster das nächste mal einfach meidet. Aber wie gesagt, hier alles noch nicht vorgekommen.


    Ich finde es schon fast lustig wie hier selbst an Lösungsvorschlägen rummeckert wird, die vom "Geschädigten" keinerlei Geld oder ein Mindestmaß an Arbeit einfordern. Wenn man sich dermaßen durch eine Katze eingeschränkt/gestört fühlt, sollte man auch bereit sein solche Hilfsangebote anzunehmen.

  • Welche Maßnahmen sind den deiner Meinung nach rigoros genug?

    Mir sind bisher nur 3 eingefallen.


    1) Wegziehen. Was wegen diverser An- / Einbauten im Haus für die Selbstständigkeit meines Mannes schwierig wäre, weil wir dann erst wieder ein geeignete Gebäude finden müssten und dieses mit immensem zeitlichen Aufwand verbunden wäre, den wir derzeit wegen Pflege eines Angehörigen kaum leisten können.


    2) Das komplette Grundstück roden. Und dann nur Rasen. Dann hätten die Katzen keinen Spaß mehr an unserem Grundstück und würden andere Plätze aufsuchen. Das erscheint mir tatsächlich derzeit die beste Maßnahme. Ich fände das Grundstück dann zwar scheußlich, aber meine Katzen und Hunde könnten dann endlich das Grundstück nicht nur stundenweise nutzen. Aber das ist bei der Grundstücksgröße und dem vorhandenen Baumbestand richtig richtig teuer. Wir sparen zwar dafür, das wird aber noch etwas dauern.


    3) Ausprobieren, was passiert, wenn ich meinen Großen einfach doch ohne Leine im Garten laufen lasse. Damit riskiere ich aber eine Verletzung seinerseits und ich mache mir das komplette AJT kaputt. Er hat bisher noch nie ein Tier verletzt oder getötet. Und ehrlich gesagt fände ich es auch eine scheußliche Maßnahme.


    Seit 2003 kann ich meine Katzen nur stundenweise und unter Aufsicht raus lassen. Damit lebe ich und damit habe ich mich (zähneknirschend) abgefunden. Aber dass jetzt auch noch einer meiner Hunde das für Hunde richtig tolle Grundstück hauptsächlich nur noch mit Leine betreten kann, das kotzt mich allmählich an.


    Wir reden hier auch nicht von 2, 3 oder 4 Freigängern. 10 Stück kann ich unmittelbarer Nachbarschaft zuordnen. Bei der Hartnäckigsten weiß ich die Straße wo sie wohnt. Am anderen Ende des Dorfes. Nicht kastriert. 2,5 Jahre alt. Bei jeder Rolligkeit ist sie tragend und nistet sich dann oft für 3 oder 4 Wochen komplett bei uns ein. Die wechselt dann nur die Grundstücksecken. Aber sie ist immer da. Oder fast immer. Was in dieser Zeit immer kompletten Leinenknast bedeutet. Und dann halt immer mal welche, von denen ich nicht weiß wo sie wohnen und die auch immer wechseln.

  • oh mein Gott bin ich froh um meine netten Nachbarn die selbst alle Hunde und (Freigänger)katzen haben. :bindafür:


    Ich kann einfach nicht verstehen warum man wegen Katzen sein Grundstück nur stundenweise nutzen kann :???: das finde ich schon sehr weit hergeholt

  • Ich finde es auch gut, wenn man sich bemüht, mögliche Belästigungen durch die eigene Katze so gering wie möglich zu halten bzw. Lösungsmaßnahmen zu suchen.


    Aber mit den hier genannten Methoden schiebt man die Verantwortung praktisch auf andere ab. Man selber hat sich ein Tier angeschafft, weil man es halt möchte, aber die Nachbarn müssen im Zweifel aktiv werden, ob von dem Hobby eines anderen auf ihrem eigenen Grund und Boden nicht belästigt zu werden. Normalerweise ist jedoch gerade das Aufgabe des Tierhalters und eben nicht von anderen Personen.



    Ich persönlich frage mich, ob es nicht für die Katzen insgesamt - also wenn man die Gesamtheit der Katzen hier betrachtet und nicht nur die Einzelfälle - angenehmer wäre, wenn sie jeweils ein gesichertes Gebiet zur Verfügung hätten. Denn bei Katzen untereinander ist auch nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen und Revierstreitigkeiten sind wohl kaum etwas Positives für Katzen.


    Bei den Katern, die wir in meiner Kindheit hatten, wurde der Jüngere z.B. deutlich von dem Älteren beschränkt und mit dem Tod des Älteren (leider wie alle unsere Katzen recht jung trotz ziemlich starker Pampa mit nur Privatweg) hatte der Jüngere schlagartig ein viel größerer Revier und ging zu Orten, an denen er sich vorher nie getraut hat.
    Und Schwiegermutters Katze scheint generell Angst vor anderen Katzen zu haben. Nun kommen die Nachbarskatzen aber gerne rüber, was dazu führt, dass sie sich in die Scheune oft nicht reintraut und generell das Weite sucht, wenn andere Katzen in der Nähe sind. Oft geht sie dann auch nicht gerne raus und vielleicht hat sie auch das Auge wegen einer anderen Katze verloren.


    Ich glaube halt, dass gerade in Gebieten mit hoher Freigängerdichte nur wenige der Freigänger mit ihrer Situation wirklich glücklich sind, da sich bei vielen Katzen zwangsweise welche untereinander einschränken müssen und es gerade für Katzen, die den Kürzeren ziehen, zu massiven Stress führen kann.

  • Ich glaube halt, dass gerade in Gebieten mit hoher Freigängerdichte nur wenige der Freigänger mit ihrer Situation wirklich glücklich sind, da sich bei vielen Katzen zwangsweise welche untereinander einschränken müssen und es gerade für Katzen, die den Kürzeren ziehen, zu massiven Stress führen kann.

    Jo. Bei uns prügeln sie sich auch immer gegenseitig durch den Garten. Mindestens ein Katzenkampf pro Tag findet eigentlich immer statt.

  • Das ist aber jetzt nicht dein Ernst?Ich würd sowas total nicht nett finden, warum sollte ich Gewalt gegen ein Tier anwenden?


    Solche Leute übergeben ihre Verantwortung an andere Menschen.

    Wie soll ein Katzenhalter es denn managen?



    Mir fiel auf, dass unsere Katze stiften ging, wenn wir die Fliegenklatsche anhoben.


    Das sagte mir, die unter uns hatten unsere neugierige Katze in ihrer Wohnung und haben ihr mit der Klatsche klargemacht, dass das nicht OK ist.


    Solange niemand versuchte meine Katze zu töten, war das OK.


    Klar habe ich gehandelt, wenn meine Katze etwas tat, was sie nicht sollte aber ich konnte ihr auch keine 10 Std am Hintern kleben.


    Man sollte die Kontrollmöglichkeit bei einer Katze auch mal ein wenig realistisch sehen. Sie sind nunmal nicht kontrollierbar wie ein Hund.

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