Hass in seinen Augen & er beißt mich

  • :winken:


    Also ich denke auch, das du dir einen Trainer/in suchen solltest, der/die dich im Alltag mit deinem Hund begleitet und sich so ein Bild machen kann.


    Ich habe dir mal einen Beitrag von mir zu einem ähnlichen Thema raus gesucht. Das könntest du mal versuchen.



    Ich habe diesen Beitrag kopiert, daher wundere dich nicht wenn eventuell mal ein Satz dabei ist, der nicht auf deinen Hund zu trifft.
    Ich habe heute extrem steife Finger und brauche soooo lange zu schreiben-daher der eingefügte Bericht.


    LG Nadine

  • Ich deute das Verhalten mal als "angst-agressiv". Das bedeudet, dass dein Hund Angst vor anderen (fremden) Hunden hat. Und anstatt wegzurennen, greift er den anderen Hund an und versucht ihn somit zu vertreiben. Leider haben andere Hunde immer gemerkt, dass meine Hündinn nur droht und eigentlich Angst hat. Daher sind die nie wirklich weggerannt. Selbst wenn sie sich, wie eine Furie benommen hat.


    Was kannst du machen ?


    1. Abstand halten zu anderen Hund. Gehe nie direkt auf andere Hunde zu. Dann beginnt deiner schon frühzeitig den anderen Hund zu fixieren und steigert sich immer mehr in die Angst bis zum Zusammentreffen. Also anfänglich ruhig auch mal die Straßenseite wechseln. Aber immer so tun, als wolltest du das sowieso machen. Nicht das dein Hund auf die Idee kommt du könntest aus Angst ausweichen.
    2. Wenn die fremden Hunde vorbei waren, durfte meine Hündinn immer die Spur der Hunde erschnüffeln, damit sie nach Möglichkeit alle Hunde kennenlernt. Vor Hunden die man kennt, braucht man auch keine Angst zu haben. Deshalb hat dein Hund auch keine Angst vor den Hunden in der HS, weil er die ja inzwischen kennt.
    3. Sind wir an einem fremden Hund vorbei ohne das sie (großartig) gebellt hatte, dann durfte sie direkt (ohne Leine) Kontakt mit dem Hund aufnehmen. Dieser Hund scheint dann etwas auszustrahlen, was deinem Hund anzeigt, dass er ihm vertrauen kann.
    4. Du kannst auch einfach am Wegrand mit ausreichend Abstand warten und den fremden Hund vorbei gehen lassen. Rede ruhig mit deinem Hund und ignoriere das Bellen. Schwärme ihm vor, wie toll der andere doch ist. Halte ihn dabei nach Möglichkeit nur am Halsband. Nicht ziehen nur halten.
    Damit er die Verknüpfung fremder Hund = Leine = weniger Freiheit = negativ verliert.
    Wenn dein Hund eigentlich immer frei läuft und dann angeleint wird, wenn ein anderer Hund kommt, dann haben für ihn fremde Hunde etwas negatives. Schließlich sind diese Hunde dafür verantwortlich, dass er an die Leine muss. Und deshalb mag er sie noch weniger, als ohnehin.


    Zitat

    Ohne Leine kann ich ihn laufen lassen. Bei Fußgängern, Radfahrern, Kindern macht er nichts. Im Gegenteil, er bleibt immer schön neben mir. Kommen andere Hunde entgegen leine ich ihn wieder an.


    5. Ich habe auch immer bewußt Kontakte mit Abstand gesucht. Bin also anderen Hunden mit einem Abstand von 100 m und mehr gefolgt. Mit der Zeit bin ich dann immer dichter aufgelaufen und wenn du merkst das dein Hund anfängt zu knurren, wieder etwas mehr Abstand halten. Oder ich bin parallel zu anderen gegangen.


    Arbeite möglichst viel ohne Leine. Und wenn dir ein unangeleinter Hund entgegen kommt, dann leine deinen auch nicht an. Biege wenn möglich ganz dezent ab und rufe deinen Hund.


    Es gehört viel Fingerspitzengefühl und Zeit dazu, da die Fortschritte meist klein sind und alles entsprechend lange dauert. Daher kann dir auch nicht wirklich jemand helfen, denn üben läßt sich das nur auf den ganz normalen Gassirunden.
    Achte immer auf deinen Hund. Fängt er an zu knurren o.ä., wird ihm der Abstand zum anderen Hund zu wenig. Jetzt kommt das Schwierigste. Du musst den Abstand wieder vergrößern, aber ohne das dein Hund denkt du hast Angst. Und dann mußt du ihn wieder verkleinern. So pirscht ihr euch Meter für Meter an fremde Hunde heran.


    Das war jetzt lang. :D

  • Hallo Charly,


    als HartzIV-ler ist das sicherlich ein Problem. Da haben manch andere gut reden....mach dies, tu jenes.....muss halt bezahlbar bleiben. Was ich in Deinem Fall vermute (warum dein Hund bei anderen Hunden so "ausklinkt"): Du bist mit ihm spazieren und siehst von weitem einen anderen Hund kommen......man soll Hunde nicht unterschätzen......die haben soooo feine Antennen und Deiner spürt wahrscheinlich schon deine innere Anspannung, weil Du schon Schlimmstes befürchtest. Dein Hund merkt das und genau das geschieht, was du eigentlich zu vermeiden versuchst.


    Ich hatte mit einem meiner auch mal so ein Problem....ich bin weitergekommen indem ich mir kleine Fleischwurststücke in die Tasche gesteckt habe (halt was wo der Hund ganz besonders drauf anspringt). Hunde sind halt auch nur Menschen......die Leckerlis waren ihm wichtiger als 'ne Keilerei und so hab ich ihn quasi dahin bekommen, wo ich ihn haben wollte - und das ohne jegliche Gewalt!!


    Sollte es dir nicht gelingen, die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen dann lass ihn mal 1 Tag ohne Futter und geh es am nächsten Tag wieder an. Nach spätestens 3 Tagen solltest du so einen positiven Unterschied bemerken. Ach und noch was......füttere ihn AUSSCHLIESSLICH aus deiner Hand. Macht er etwas gut, dann lobe ihn und gib ihm einen Happen. So sollte die Bindung zwischen Dir und deinem Hund gefestigt werden. Macht er etwas falsch, bekommt er halt nichts. Wenn du das konsequent durchziehst, sollte dein Hund schnell feststellen, was für ihn gut und was schlecht ist. Das klingt hart, aber schliesslich muss dein Hund begreifen, dass er von DIR abhängig ist und nicht umgekehrt. Und 3 Tage ohne Futter ist für ihn kein Problem, nur zum Wasser sollte er Zugang haben.


    Ich drücke dir die Daumen, dass Du bald erste Erfolge verbuchen kannst.


    Grüße
    Volker

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