angreifenden Hund abwehren - wie?

erinnert mich daran wie ich auf einer umzäunten Auslauffläche mit meinen kleinen Hunden ganz alleine war. Kommt da eine Frau die uns auch gesehen hat (denn einer meiner Hunde hatte gebellt) mit ihrem wesentlich größeren, extrem wilden Hund auf den Platz und der rennt direkt auf meine Hündin zu und die hat sofort Angst bekommen und ist los gerannt und dabei dann hingefallen, hat laut geschrien und der große wäre fast auf sie drauf.

Ich war leider etwas zu weit weg um sofort ein zu greifen. Fand ich schonmal richtig respektlos vom Hundebsitzer das er
1. Nichts gemacht hat, außer brav zuzugucken.
Und
2. Obwohl er ja sicher weiß wie sein Hund drauf ist den hat einfach direkt los rennen lassen.

Das war aber leider noch nicht alles.
Meine Hündin war dann direkt vor mir (ich hab mir davor gekniet) und hat Zuneigung gesucht und ich habe sie mir dabei nochmal genau angesehen (ob sie evtl. Schmerzen hat) da kommt der große von hinten nochmal (!) in vollen Lauf angerannt oO meine Hündin rennt ein Stück und schmeißt sich sofort laut quieckend auf den Rücken. Da bin ich dann dazwischen, aber das kleine Stück ist sie noch gerannt.

Die Besitzer meinte nur ganz trocken, das ihrer meinen jawohl nicht mal berührt hätte.

Ich fand's eine bodenlose Frechheit, das man seinen Hund allen Ernstes nach der ersten Situation nicht sichert und er NOCHMAL meinen Hund Hetzt der ja schon bei mir war.

---
Leider nicht das erste mal das ich sowas erleben muss. Als mein Rüde einmal von 3 Hunden umzingelt und angegriffen wurde und ich dann gebissen wurde, ist der Besitzer ganz fix weg und hat nichtmal gefragt ob alles ok ist.
Einen Schäferhund der vehement nach meiner Hündin schnappen wollte durfte ich ne halbe Ewigkeit am Halsband festhalten und dann als Herrchen endlich kam und ich 5 Meter weit weg war hat er ihn wieder los gelassen und er sprang an mit hoch um an meine Hündin zu kommen die ich noch gerade so in die Luft halten konnte (zum Glück bin ich 1.75 sonst wäre das böse geendet).

Allesamt Hundehalter die das wohl normal finden. Keiner davon hat auch nur einen Moment eingesehen das sein Hund da etwas tut, was einfach nicht ok ist. Allesamt haben sie diese "meinem Hund passiert ja nichts also muss ich mich ja nicht beeilen was zu machen" Mentalität die mir auch einfach nur auf den Geist geht.

Es gibt immer ein erstes mal. Ist scheiße, aber wenn man dann 3 Minuten später vom selben Hund das selbe Verhalten erlebt und der Halter wieder nur blöd da steht und zu schaut, dann nervt es.

Getreten oder so habe ich keines der Tiere, immer nur festgehalten oder/ und dazu laut gebrüllt. Die Halter hätte ich allesamt gerne Windel weich geprügelt....

Ich finde es doof das liken auch noch erklären zu müssen. :/
Den letzten Satz würde ich gerne unterschreiben. Natürlich nerven mich die Hunde die auf uns zustürzen, aber eigentlich würde ich auch lieber den Haltern die Leine übers Kreuz ziehen.

Zitat von Morelka

Grosshund gegen Kleinhund ist immer riskant und eine tägliche Herausforderung für jeden Kleinhunde-Halter, da hast Du völlig recht.
Deshalb frage ich mich manchmal (bzw. recht häufig), weshalb sich so viele Hundehalter dazu hinreissen lassen, sich übergrosse Hunde anzuschaffen, die sie nicht unter Kontrolle halten können.

Die Diskussion hatten wir doch schon gefühlt 100 Mal.

Genauso, wie es die Großhundhalter gibt, die ihren Hund nicht unter Kontrolle haben, gibt es die Kleinhundhalter, denen es völlig egal ist, was ihr Herzchen so treibt.
Unser erklärter Feind ist ein kleiner brauner Wuschel, der mit Vorliebe meinen Berner stellt. Das Frauchen sieht sich nicht in der Pflicht etwas dagegen zu tun und beim letzten Versuch den zu vertreiben (ja, ich hatte schon zum Tritt ausgeholt) wurde ich übelst beschimpft. Vier Begegnungen und jede endete damit, dass dieser Hund (ungefähr so hoch wie ein Malteser) meinem in den Waden hing und die Besitzerin hatte dafür ein "der hat Angst vor so großen Hunden" übrig. Dass ihrer vor lauter "Angst" über die Hauptstraße rennt, um meinen zu beißen, interessiert sie dann aber nicht.

Meiner Meinung nach ist das keine Frage der Größe, sondern von Respekt, Rücksichtnahme und Erziehung.

Genauso wenig, wie mein Hund irgendwo rein knallen soll, möchte ich, dass jemand in uns rein rennt. Ein großer Hund, der Schmerzen hat oder frisch operiert wurde, kann durch einen Kleinhund genauso geschädigt werden.
Diese Großhund gegen Kleinhund-Argumente finde ich unangebracht.
Ja, ein großer Hund kann potentiell mehr Schaden anrichten. Das gibt einem Kleinhundhalter aber keinen Freifahrtschein.

Eigentlich wäre es trotzdem gut, wenn es einen "Hunde-Führerschein" gäbe.
In der Schweiz war es früher Pflicht, den sog. SKN-Kurs (Sachkunde-Nachweis) zu machen, in Theorie und Praxis. Leider wurde dieser vor 2 Jahren wieder abgeschafft.
Ich glaube fast, in gewissen Bundesländern in DE gibt es so etwas Ähnliches auch, oder täusche ich mich da?

In diesen SKN-Kursen lernte man nicht nur, einen Hund zu "lesen" und zu verstehen, sondern auch vieles über den gegenseitigen Respekt und den Umgang mit andern Hundehaltern (zumindest im Kurs, den ich damals besuchte).
Ich weiss, viele finden es "blöd", wenn behördliche Kurse verschrieben werden und schreien sofort nach dem freien Bürger... aber wie sonst soll man gewisse Grundregeln in die Schädel von gewissen Hundehaltern "einprügeln?"

In solch einem Kurs würden die HH vielleicht auch lernen, dass man sich nicht grössenwahnsinnig einen Riesenhund anschaffen sollte, wenn man selber nicht mehr die/der Jüngste ist oder vielleicht sogar körperlich nicht mehr allzu fit.
Andererseits würden auch Kleinhunde-Halter in solch einem Kurs lernen, dass auch der kleinste Hund eine vernünftige Erziehung braucht und als "Hund" behandelt werden muss.

Ich ernte immer wieder anerkennende Blicke und Lob von Passanten, Joggern und Radfahrern, wenn diese sehen, wie gut erzogen meine Kleinhunde brav am Strassenrand warten (ohne Leine) oder sogar auf Distanz stehen bleiben, wenn jemand kommt.
Einerseits freut mich das natürlich, andererseits aber ärgert es mich, denn das sollte nun mal für jeden Hund eine Selbstverständlichkeit sein und müsste gar nicht mit so viel Erstaunen zur Kenntnis genommen werden.

Zitat

Kleinhundehalter sind davon also ausgenommen.

Oh je, schade...

Nicht nur das, als ich den SKN machen musste war er absolut lächerlich. Der hat hier bisher noch keinen Tut-Nix Halter in irgendeiner Form kuriert. In NRW ist das allerdings auch nur ein ankreuz Test den auch nur Ersthundehalter machen müssen.
Die Leute die seit 20 Jahren ihre Hunde durch die Gegend schießen lassen waren von Anfang an ausgenommen.

Mir wurde auch vorher mitgeteilt das man durch diesen Test nicht durchfallen kann.

Zitat von Morelka

Eigentlich wäre es trotzdem gut, wenn es einen "Hunde-Führerschein" gäbe.
In der Schweiz war es früher Pflicht, den sog. SKN-Kurs (Sachkunde-Nachweis) zu machen, in Theorie und Praxis. Leider wurde dieser vor 2 Jahren wieder abgeschafft.
Ich glaube fast, in gewissen Bundesländern in DE gibt es so etwas Ähnliches auch, oder täusche ich mich da?

In diesen SKN-Kursen lernte man nicht nur, einen Hund zu "lesen" und zu verstehen, sondern auch vieles über den gegenseitigen Respekt und den Umgang mit andern Hundehaltern (zumindest im Kurs, den ich damals besuchte).
Ich weiss, viele finden es "blöd", wenn behördliche Kurse verschrieben werden und schreien sofort nach dem freien Bürger... aber wie sonst soll man gewisse Grundregeln in die Schädel von gewissen Hundehaltern "einprügeln?"

In solch einem Kurs würden die HH vielleicht auch lernen, dass man sich nicht grössenwahnsinnig einen Riesenhund anschaffen sollte, wenn man selber nicht mehr die/der Jüngste ist oder vielleicht sogar körperlich nicht mehr allzu fit.
Andererseits würden auch Kleinhunde-Halter in solch einem Kurs lernen, dass auch der kleinste Hund eine vernünftige Erziehung braucht und als "Hund" behandelt werden muss.

Ich ernte immer wieder anerkennende Blicke und Lob von Passanten, Joggern und Radfahrern, wenn diese sehen, wie gut erzogen meine Kleinhunde brav am Strassenrand warten (ohne Leine) oder sogar auf Distanz stehen bleiben, wenn jemand kommt.
Einerseits freut mich das natürlich, andererseits aber ärgert es mich, denn das sollte nun mal für jeden Hund eine Selbstverständlichkeit sein und müsste gar nicht mit so viel Erstaunen zur Kenntnis genommen werden.

Alles anzeigen

In OÖ gibt es ihn (Land Oberösterreich - Oö. Hundehalte-Sachkundeverordnung)