angreifenden Hund abwehren - wie?

  • solche Situationen hatten wir auch schon, mein 8 Kilo Hund und zwar freundliche aber dennoch völlig grobomotorische Bernhardiner und Neufundländer die Hallo sagen wollten :omg:


    Ich mache das genauso wie du @Morelka, ich greife einfach großzügig in die Geschirre oder Halsbänder und stemme mich dagegen um ihnen den Schwung zu nehmen :dead:
    in meinen Fällen waren sie Gott sei Dank wirklich einfach nur freundlich und ungestüm, ich war trotzdem genauso wie du ziemlich von den verhaltenen Reaktionen der Besitzer überrascht.
    Ich meine seinen überdurchschnittlich großen Hund im Ponygalopp auf einen Kleinhund zurennen zu lassen ist ja eine Sache aber dann auch noch so zart und verhalten zu reagieren wenn man protestiert?
    Die Besitzerinnen waren körperlich komplett unterlegen bzw haben gar nicht erst versucht zu blocken, halten oder körperlich einzuschreiten. Ich dagegen hatte keine Probleme die kleinen Kälbchen einfach festzuhalten :ka:


    Bei freundlichen ungestümen Hunden gehe ich meistens direkt freundlich entgegen und begrüße sie zuerst, das nimmt erstmal den Fokus auf meinen Hund und meistens lassen sie sich dann sogar noch kurz von mir knuddeln. Eine normale Kontaktaufnahme mit meinem Hund wird erst dann möglich da ich den Schwung rausgenommen habe und sie ja durch mein knuddeln ruhig halte, viele wollten ja nur zu meinem Hund hin und sind erstmal verdattert dass sie da ein Mensch anspricht |)


    Bei auf den ersten Blick nicht so freundlich gesinnten Hunden versage ich auch ab und an Mal, ich habe Angst vor DSH etc und traue mich auch nicht sie zu blocken leider.

  • ich habe Angst vor DSH etc und traue mich auch nicht sie zu blocken leider.

    Das lernst du auch noch, das garantier ich dir. Spätestens, wenn dir dein Hund paarmal zusammengebissen wurde.

  • Ungetüm halte ich für ziemlich gemein. Natürlich sollte ein Hund egal welcher Größe nicht zu anderen rennen aber wem ist noch nie ein Junghund zu einem anderen Hund hingeschossen wo er eigentlich nichts verloren hat.


    Das war aller Wahrscheinlichkeit nach echt nur ein junger Hund der noch nicht gelernt hat andere nicht um zu bollern. Mit einem Angriff hat das wenig zutun auch wenn es natürlich gefährlich für einen kleinen Hund ist.


    In solchen Fällen sammel ich den fremden Hund ein , mein gegenüber entschuldigt sich im besten Fall und ich antworte kein Problem kann passieren. Da mit der Keule nachzuschlagen finde ich nicht die feine englische Art auch wenn ich die Sorge um den eigenen Hund verstehe. Die Halterin war ja zusätzlich noch einsichtig.

  • abgesehen davon würde ich aus diversen Gründen niemals einen fremden Hund anfassen. Ich halte sie wenn dann rein körpersprachlich auf Abstand. Murphy ist echt ein ganz lieber aber von fremden Menschen angeschaut und angefasst werden mag er nicht und wenn er dann noch von fremden festgehalten wird schnappt er ganz klar und ob er da dann tatsächlich nicht beißen würde, würde ich nicht garantieren, wenn ihm wirklich unwohl ist.

  • Mit einem Angriff hat das wenig zutun auch wenn es natürlich gefährlich für einen kleinen Hund ist.

    Bei der Kostellation 50kg werfen sich auf 3kg kann das leider auch tödlich enden.
    Ich finde die Reaktion nicht gemein, sondern noch ziemlich moderat und bei mir wäre sie deutlich heftiger ausgefallen.


    Das Verständnis braucht sich einfach irgendwann auf und kippt in Wut und Unverständnis, wenn man solchen "Versehen" häufiger ausgesetzt ist und Hunde hat, die aufgrund ihrer Körpergröße (wie hier), ihres Gesundheitszustands oder aufgrund schlecher Erfahrungen nach solchen Begegnungen längere Nachwirkungen mit sich rumtragen.


    Springt Dir z.B. als Halter eines kleinen Hundes 1x ein 50kg- Hund auf Deinen, ohne dass etwas passiert ist, kannst Du das als Versehen verbuchen. Bollern Dir in 15 gemeinsamen Jahren mit so einem kleinen Hund monatlich irgendwelche körperlich deutlich überlegenen Tutnixe in Deinen Hund und hast Du nicht ständig, aber mehrmals mit Verletzungen oder damit zu kämpfen, dass deinem Hund irgendwann schon auf Entfernung beim Anblick großer Hunde die Panik in den Augen steht, ist es mit dem Verständnis und der Lust auf "das hat er ja noch nie gemacht"- Ausreden irgendwann vorbei.


    Kann man finden, wie man will, aber sollte man als Hundehalter eben auch im Auge behalten. Nicht jeder fremde Hundehalter ist nett, tolerant und ein zweibeiniger Tutnix.

  • Bei uns sind es eher die kleinen Hunde die aus dem nichts angeschossen kommen und meinen Großen die Beine tackern.


    Die Nerven mich ja aber meinen Frust muss ich deshalb noch lange nicht an einem Hundehalter auslassen dem vielleicht erstmalig der Hund samt Schleppleine abdüst.


    Ich persönlich finde es auch zum Kotzen wenn kleine Hunde auf uns zu brettern, weil sie wirklich Gefährlich leben zwischen meinen drei Großen.
    Einmal nicht aufgepasst und der kleine Hund hat das Genick durch wenn meine drauftreten. Nicht nur das es mir für den fremden Hund leid täte ich bin mir auch ziemlich sicher das ich danach Auflagen am Hintern hätte.


    Trotzallem mach ich nicht jeden zur Sau dem sein kleiner Hund samt Schleppleine stiften geht und zwischen meinen Großen rumtanzt auch wenn die kleinen noch wesentlich schwerer zu blocken und in die Finger zu bekommen sind. Allein die Schleppleine zeigt ja das da irgendwo guter Wille vorhanden ist.


    Was völlig anderes ist es wenn mir jemand mehrfach auf den Senkel geht und solche Missgeschicke sich als kein Bock zu erziehen rausstellen aber beim ersten Mal gehe ich nicht durch die Decke.


    Im Zweifel würde bei mir eh ein kleiner Hund auf dem Arm landen wenn da so eine Dampfwalze angerauscht käme.

  • Die Nerven mich ja aber meinen Frust muss ich deshalb noch lange nicht an einem Hundehalter auslassen dem vielleicht erstmalig der Hund samt Schleppleine abdüst.

    Na ja, aber das Problem beginnt doch dort, wo man eine Situation ausschließlich aus der eigenen Perspektive sieht.


    Mal angenommen, wir treffen uns gleich, Dein Hund düst versehentlich mit der Schleppleine auf meine zu und ich schaffe es nicht, ihn zu blocken. Für Dich ist das eine einmalige blöde Situation.
    Für mich wäre es das dritte Mal in dieser Woche, dass sich so ein Vorfall wiederholt. Blöd, weil meine Hündin akute Schmerzen hat und keinen Kontakt will und weil ich mit meinem Rüden seit langer Zeit mühsam trainiere, dass wir fremde Hunde ruhig passieren können.
    Für Dich wäre es- absolut legitim- eine harmlose Situation. Für mich wäre es ein Tag mit Schmerzmitteln, Massagen und einem neuen Termin zur Physio für meine Hündin und mindestens eine Woche Einzelspaziergänge mit meinem Rüden (die Organisation erfordern), um ihn beim Anblick anderer Hunde wieder runter zu bekommen.


    Weil ich genau das im Auge habe und sich so ein Versehen zum dritten Mal innerhalb einer Woche wiederholen würde, würde ich heftig reagieren. Eben weil es für mich kein blödes Versehen ist, das ich schnell vergessen habe, sondern weil es mich, meinen Alltag und meinen Geldbeutel noch weit über den Spaziergang hinaus beeinflusst.


    In meinem Umfeld gibt es ein paar solcher Tutnix- Kandidaten. Freundliches um Verständnis werben, wie ich es hier gerade versuche, hat absolut nichts gebracht. Sehr wohl aber die Sorge der Halter, dass solch eine Begegnung ebenfalls unangenehme Folgen mit sich bringt. Ich finde es auf menschlicher Ebene traurig, dass sich bei manchen Hundehaltern Rücksicht nur erzwingen lässt. Ändern kann ich es aber nicht.

  • Was völlig anderes ist es wenn mir jemand mehrfach auf den Senkel geht und solche Missgeschicke sich als kein Bock zu erziehen rausstellen aber beim ersten Mal gehe ich nicht durch die Decke.

    Genau diese sind, jedenfalls bei uns, das Problem. Es sind immer die gleichen, mittlerweile 4, die uns Probleme bereiten. Natürlich große, die natürlich alle nur freundlich gucken wollen. :fluchen: Ich kriege echt Zorn bei diesen Menschen, denn diese Vorfälle finden immer im Stadtgebiet statt, hier herrscht Leinenpflicht. Wenn ich irgendwo auf weiter Flur auf ein freilaufenden Hund treffe, dann ist es etwas womit ich durchaus rechne, aber bei uns in den Seitenstraßen oder im Park hab ich auf sowas keinen Bock. Dazu kommt noch, dass mindestens einer null hört, wenn sein Frauchen flötet, er möge doch zurück kommen. Jetzt habe ich dann eine tobende Hündin an der Leine, die ich ggf auf den Arm nehmen muss, damit sie keinen Herzinfarkt kriegt und einen Rüden, der die Hündin verteidigen muss. Was ist eigentlich mit meinem Wohl? Ich bin durchaus jemand, der Verständnis für alles und jeden hat, aber wenn so ein Ridgeback auf mich zustürmt, muss ich nur stolpern und was ist dann? Kommt die Besitzerin morgens um halb sechs zu mir und geht mit meinen beiden spazieren? Denn die Probleme muss ich hinterher lösen, nicht sie.

  • Bei uns finden solche Sachen auch nur im Dorf statt wo leinenpflicht ist deshalb fahre ich mit dem Auto raus. Ist auch eine Investition an Zeit und Benzin aber wesentlich stressfreier für mich. Meiner Hündin wurden auch mal die Beine von einem kleinen Hund getackert. Sind also nicht immer nur die bösen großen Hunde ;)

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