Einmal um die halbe Welt - Australian Cattle Dog, Kelpie, Koolie & Co.
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der Border Collie ist mittlerweile ja ein beliebter Familienhund (Ob er dafür geeignet ist, steht an anderer Stelle)
"Droht" dieses Schicksal auch dem Koolie? Oder ist er dafür einfach zu sehr Spezialist? -
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Hi
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Er ist genauso Spezialist wie der Border Collie.
In Australien gibt es zwei Zuchtverbände für den Koolie. Einer für die arbeitenden, einen für die anderen. Der für die anderen scheint größer zu sein. Also im Grunde ist alles wie beim Border Collie und Kelpie.
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Jetzt muss ich noch eine Lobeshymne auf Spockie-Koolie, unseren Buschhund, loswerden.
Er hat ja die ersten vier Lebensmonate auf einer Farm in New South Wales gelebt, bevor ihn die Vorbesitzerin importierte, und vielleicht ist er deswegen so aufmerksam, eben weil das dort überlebenswichtig ist. Nehme ich jetzt einfach mal an.Er ist also wirklich einmal um die halbe Welt gereist, bevor er hier gelandet ist.
Wie dem auch sei, wir haben seine Radarqualitäten mittlerweile sehr schätzen gelernt, und vor ca. zwei Wochen musste Herrchen zur Versorgung einer Gallowayfärse, die schwer gekalbt hatte und die er aufstallen wollte, raus auf die Koppel, und er war alleine. Sein Vater liegt schon seit Wochen im Krankenhaus (zum Glück rasant auf dem Wege der Besserung), der Arbeiter war schon weg, der Neffe noch nicht von der Arbeit zurück, und ich klebte mit der Nase vor dem Computer, eiliger Auftrag.
„Sein“ Hund, die Cattle-Kontrolleuse, war so läufig, dass man sie besser nicht aus den Augen ließ, also blieb nur der Koolie.
Mir war gar nicht aufgefallen, dass Spockie verschwunden war, weil er sich katzenartig oft irgendwo rumdrückt, wo man ihn gar nicht vermutet. Normalerweise hat er Angst vor Treckern und war bis dahin auch noch nie mitgefahren, aber jetzt wurde er gebraucht, also klemmte ihn sich Herrchen einfach unter den Arm, stieg auf und setzte ihn neben sich (geht auf dem Claas).
Die Galloways sind ja ein eingefleischter Verband und bilden oft regelrechte Wagenburgen, wenn sie Gefahr vermuten, so dass sich niemand hier alleine auf die Koppel traut.
Bauer also raus, Viehwagen aufgebaut, Fanggitter hatte er, als das Tier noch lag, schon vorher aufgebaut, allerdings nicht vollständig, weil die eine Seite zu nass ist und nichts stehen bleibt. Vor diese offene Seite fuhr er den Trecker mit Spock und bugsierte dann die Färse auf den Wagen, eine der wenigen, die Verladen kennt, da Handaufzucht, ein Auge immer auf Spock, der auch brav sitzen blieb, weil er, wie gesagt, Treckerfahren noch nicht kannte.
In dem Moment war die Herde im Anmarsch, Bauer sieht am Hund, da ist was, die Tiere wurden noch durch Gebüsch verdeckt, da fliegt das Spitzohr vom Trecker und verjagt sie kläffend!
Spockie, unser Held!
Mich hat er ja im Juli 2016, als er noch keine 4 Wochen hier war, vor einem anstürmenden Gallowayochsen gerettet, den ich in dem unübersichtlichen Gelände nicht rechtzeitig gesehen hatte.
Unsere Hunde machen, verglichen mit anderen hier, nix Großartiges, aber wir stellen sie immer öfter irgendwo hin zum Aufpassen, und sie sagen uns zuverlässig Bescheid.
Caterina
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Und wieder einmal hat Special Agent Spock eine Sonderermittlung erfolgreich abgeschlossen, diesmal als Leiter der Soko "Kalb".
Nachts hatte eine der Färsen im Abkalbestall gekalbt, Frühgeburt. Am Morgen Unruhe, Bauer geht gucken, sieht, aha, schon gekalbt - aber wo ist das Kalb? Es war offensichtlich durchs Gitter geschlüpft; Frühgeburten sind oft winzig.
Kommissar Spitzohr hat's gefunden. Es war an einer abschüssigen Stelle wohl heruntergekugelt und lag tief schlafend unter dem Radlader.
Der bald darauf gestartet worden wäre...
Was wäre der Hof ohne unser Schlitzohr?
Caterina
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Ich zitiere mich einfach mal aus dem anderen Beitrag ...
Ich habe mit Sheila auf einer fremden Fläche an fremden Schafen mal ein wenig am Wegtreiben gebastelt. Leider war es sehr warm an dem Tag, so dass wir nur recht kurz gearbeitet haben.
[Externes Medium: https://youtu.be/gs2cJYJCza8]
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Da es kein Hüten im eigentlichen Sinne ist, schreibe ich die nächste Spock-Lobeshymne mal hier rein:
Das vom Senior eingeführte Bauer-Spezialsystem, damit sich Kälber und Färsen an Stromdraht gewöhnen, sieht so aus, dass auf einem Grünstreifen zwischen den Ställen Litze gespannt wird und die Tiere aus ihren Boxen rausgeschmissen werden, bevor sie dann auf die Außenweiden kommen.
Was sie natürlich besonders doof finden, wenn der Futterwagen anfängt zu röhren.
Und im Bauer-Spezialsystem ist natürlich kein Patent vorgesehen, wie man Trecker samt Futterwagen zwischen den Ställen wendet und verhindert, dass in der Zeit sämtliches Jungvieh - diesmal eine Partie von 27 Stück - mit Karacho auf den Futtergang stürmt, um sich so richtig den Ranzen vollzuschlagen, seit der Senior in Reha ist, der sich sonst immer mit der elektrischen Viehtreiberstange hinstellte und die Tiere abwehrte.
Aber wozu hat man Special Agent Spock, den Hund für alle Fälle?
Ich ging mit ihm vor dem röhrenden Trecker-Futterwagen-Gespann die 75 m Futtergang mit den wie die Löwen brüllenden Kühen und Bullen auf beiden Seiten entlang und sicherte dann die offene Tür ab, bis der Bauer gewendet hatte und wieder reinfuhr.
Spitzohr hat es bravourös gemeistert und sofort kapiert, dass man die nicht holen, sondern wegbeißen muss, genau wie frisch abgekalbte Kühe, wenn ich bei der Weidepumpenkontrolle zufällig auf ein gerade geborenes Kalb stoße.
Inzwischen wundere ich mich nicht mehr, wenn er "bleib" selbständig auflöst und plötzlich bei mir ist.
Er ist einfach immer da, wenn man ihn braucht, und in den letzten Wochen ist er beinahe zu einem Cattle Dog geworden, so hart, so kompromisslos, so "komm nur, tu mir den Gefallen, wirst schon sehen, was Du davon hast".
Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, wie unsere drei all ihre Sinne einsetzen können und dürfen und uns dabei so wertvole Hilfen sind.
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Ich finde durchaus, dass dieser Bericht auch in das andere Thema gehört. Denn genau das ist doch Arbeit am Vieh.
Hier mal ein paar Bilder von Sheila bei der Arbeit.
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So, nun noch ein wenig Sheila-Nachschlag. Das war's dann aber erst Mal mit den Bildern.
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Am Wochenende 14./15. Juli findet im Harz ein Wettbewerb für Kelpies statt. Vielleicht wäre das was zum Gucken.
In August ist übrigens ein Koolie-Treffen in Mittelhessen, falls mal jemand die gefühlten drei Koolies in Europa sehen möchte.
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