ängstlicher Hund - Bachblüten, Globuli etc. versuchen oder lassen?
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Hallo! Also ich persönlich halte von den Bachblüten, etc. überhaupt nichts, aus dem einfachen Grund, dass man zwar die Symptome damit bekämpft, allerdings nicht die Ursache und das sollte euer Ziel sein bei der Hündin.
Das sie vor gewissen Geräuschen oder Gegenständen Angst hat, ist absolut verständlich, denn offensichtlich verbindet sie mit Besen, Motorgeräuschen und Schüssen sehr negative Erfahrungen. Manchmal legt sich sowas und manchmal bleibt das für immer. Aber ihr könnt ihr auf jeden Fall das Leben bei euch erleichtern! Jedes Mal BEVOR einer von euch aufs Motorrad steigt oder den Besen in die Hand nimmt, hockt sich einer zu ihr runter und streichelt sie. Massiert ihre Vorderpfoten, ihre Brust, ihre Ohren oder was sie eben wirklich gerne hat. Dann kann sie lernen, diese Gegenstände und Geräusche mit positivem zu verknüpfen :)Zu den Hundebegegnungen würde ich dir raten, entweder die Richtung zu wechseln, wenn ihr schon merkt, dass sie sich komisch benimmt (das tun die Hunde dann meistens, bevor die Menschen den anderen Hund überhaupt sehen), oder den Blickkontakt zu unterbrechen in dem du dich vor sie hinstellst oder hin hockst. Beim Welpen würde ich raten, dich interessanter zu machen als den anderen Hund, aber eure Hündin ist offenbar schon vorbelastet und da wird das nichts bringen, denke ich mal.
Das sie sich vor euch stellt, bedeutet nicht, dass sie keine Angst hat, aber sie will euch beschützen! Und dankbare Hunde neigen dazu, sich selbst als weniger wichtig als ihre Menschen zu nehmen. Da ist es eure Aufgabe ihr zu zeigen, dass ihr das regelt und sie sich nicht voller Panik in die Wachposition bemühen muss. Das ist nämlich unglaublich viel Stress für sie.Ich persönlich bin nachdem ich deinen Text gelesen habe, der Meinung, dass es für die Hündin eher kontraproduktiv ist, in der Stadt zu wohnen und sie bei dir zu Hause doch entspannter ist. Gäbe es bei euch die Möglichkeit, die Hündin bei euch, statt bei deiner Tochter wohnen zu lassen? Großes Lob an sie, dass sie sich der armen Seele annimmt, aber wie gesagt, ich denke ein ländliches Leben, wäre da auf jeden Fall von Vorteil.
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Hi
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Vielen lieben Dank an alle Schreiber! Jeder Beitrag passt zu 100 % ! Danke!
Ja Resi wäre lieber bei mir, das weiß ich. Ich bin 1 x die Woche nachmittags bei meiner Tochter zum Helfen und sie sieht mich jedes Mal an als würde sie sagen: "Nimm mich doch bitte mit"! Wir hätten einen riesen Garten mit Bach an der Grundstücksgrenze, wo wahrscheinlich ein Biber haust (aber evtl. auch Bisamratten!). Es läuft mal Nachbars Katze durch oder Vögel nisten in nem Busch. Da ist sie in ihrem Element und happy! Leider ist der Garten nicht ausbruchssicher, wir müssten mind. 3000 Euro investieren, da wir kein Tor haben. Aber wir sind echt am Überlegen dem Hund zuliebe das zu machen.
Da hätte sie auch den nötigen Auslauf (Garten ist ca. 3000 qm groß). Wir machen jetzt immer nen Strick ans Geschirr, damit man sie im Notfall, wenn am Grundstück entlang mal ein Hund spazieren geht, schnell greifen können, denn sie würde da schon auch hin rennen und ihr Grundstück verteidigen! Also NUR Angst ist es bei ihr glaube ich auch nicht.Hab gerade mit meiner Tochter telefoniert und sie hat mir von einer Hundebegegnung letztes Wochenende erzählt:
Da kam mal wieder ein uneinsichtiger Hundebesitzer mit seinem größeren Hund ohne Leine entgegen, Ausweichen war nicht möglich. Trotz Aufforderung nahm der andere Hundebesitzer seinen Hund nicht an die Leine, sondern lies ihn einfach her. Zuerst wurde gegenseitig geschnüffelt (meine Tochter hatte die Leine ganz locker) und dann kippt das bei Resi meistens urplötzlich um, innerlich wahrscheinlich total angespannt bis zur Explosion. Resi geht dann schon auf Angriff über. Lt. meiner Tochter gab es auch ein paar Haarbüschel vom anderen Hund auf dem Weg und sie hat ihn regelrecht in die Flucht geschlagen. Sie ist dann oft noch so gereizt, dass auch der nächste Jogger oder Fahrradfahrer angebellt wird.Also ganz ohne Hundeschule geht es wohl trotzdem nicht. Wie zu erwarten will sie heute wieder keinen Meter zu viel laufen. Pieseln und gleich wieder rein! War uns klar, nach den Knallfröschen gestern! Das hält jetzt mind. noch bis zum Wochenende an!
Meiner Tochter wurde noch eine Hundeschule empfohlen, dort wird sie mal anrufen und erst ein paar Fragen stellen, bevor sie Kurse ausmacht.
Ich bin ja der Meinung, es müsste das Verhältnis zwischen Hund und Mensch trainiert werden, denn irgendwo hat sie anscheinend zu keinem von uns das Vertrauen, dass WIR die Situation beherrschen oder regeln, deshalb denkt Resi, sie muss sich und uns schützen.
Ich kann sie nicht generell zu mir holen, da ich auch noch berufstätig bin. Ich wäre zwar in der Regel höchstens 6,5 Std. ausser Haus, aber ich muss auch mal länger bleiben, wenn gerade Stress ist. Und zuhause wäre niemand der den Hund mal schnell raus lassen könnte. Aber vielleicht würde es was helfen, wenn ich sie mal für 2-3 Wochen zu uns hole, damit sie mal runter kommt.
LG
Penelope11 -
Ich bin Bachblüten und Globuli gegenüber grundsätzlich offen und habe auch schon gute Erfahrungen damit gemacht, aber nicht bei Trixie.
Trixie (2 Jahre) hasst das Autofahren, sie saß noch nicht einmal drin und fing schon an zu sabbern, anfangs hat sie dann spätestens nach 1 Stunde gebrochen. Wir haben echt alles versucht u.a. auch Globuli, Bachblüten und Adaptil, es hat nichts geholfen.
Letztes Jahr sind wir an die Ostsee in den Urlaub gefahren und 2 Tage vorher hat sie zum Erbrechen angefangen, 1 Tag vorher sind wir dann zum Tierarzt und sie hat eine "Antikotzspritze" bekommen, die das Erbrechen für ca. 48 Stunden unterbindet. Die Hinfahrt war gar kein Problem, sie hat kaum gesabbert und erbrochen sowieso nicht. Wir sind in 2 Etappen hingefahren, weil es von uns aus soweit ist. Bei der Rückfahrt wollten wir dies ebenso, aber nachdem Trixie kaum mehr gesabbert, geschweige denn erbrochen hat, sind wir durchgefahren.
Ich denke, dass es daran liegt, dass sie die Spritze bekommen hat, sie hatte wohl verknüpft, dass ihr bei Autofahren schlecht wird und dies wurden unterbrochen. Ab und an sabbert sie immer noch ein wenig, aber seitdem ist es echt viel besser geworden. -
Das ist ja toll! Na ja probieren kann man es mal. Aber Bachblüten alleine wird wohl bei unserer nix helfen.
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Sie ist dann oft noch so gereizt, dass auch der nächste Jogger oder Fahrradfahrer angebellt wird.
Vollkommen logisch, denn der Stresslevel ist noch am Anschlag und irgendwo muss die Hündin Luft ablassen
Ich bin ja der Meinung, es müsste das Verhältnis zwischen Hund und Mensch trainiert werden, denn irgendwo hat sie anscheinend zu keinem von uns das Vertrauen, dass WIR die Situation beherrschen oder regeln, deshalb denkt Resi, sie muss sich und uns schützen.
Da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Man macht oft unbewusst Fehler auf die der Hund reagiert und dann hat man den Mist
Frage doch mal @Buddy-Joy, sie ist Trainerin und kennt Gott und die Welt. Vielleicht hat sie einen guten Tipp.
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Hallo! Wie reagiert ihr denn, wenn euer Hund dann an der Leine so ausflippt? Geht ihr dann ganz schnell weiter oder korrigiert ihr das Verhalten auch irgendwie?
Ich habe die gleichen Erfahrungen mit meiner Hündin gemacht und war wirklich sehr verzweifelt, weil sie jeden Hund angstaggressiv angebellt hat und extrem in die Leine gestiegen ist. Jeder Spaziergang war sehr anstrengend, weil ich mich von Ecke zu Ecke geschlichen habe, um möglichst jeden Hundekontakt zu vermeiden. Teilweise bin ich in fremde Einfahrten und Höfe geflüchtet, um unumgänglichen Hundebegegnungen aus dem Weg zu gehen. Eigentlich kurze Spaziergänge wurden dadurch manchmal ziemlich lange, weil ich lange meine Runden ziehen musste, bis alle Hunde von unserem Nachhauseweg verschwunden waren und ich jeglichen Rückschlag vermeiden wollte . Das war Stress pur für mich und natürlich für meinen Hund. Die ständige Anspannung hat sicher dazu geführt, dass sie eine Bestätigung ihres Verhaltens gespürt hat.
Ich hatte damals die Möglichkeit, in eine ländlichere Gegend zu ziehen, was das Problem aber nicht wirklich besser gemacht hat. Sie ist zwar insgesamt deutlich entspannter geworden, was viele andere Probleme gelöst hat, aber die Hundebegegnungen verliefen gleich. Erst das andauernde Training in unserer Hundeschule mit anschließender Spielstunde in einem eingezäunten Areal und letztlich der Aufenthalt in einer Hundepension (5 Tage die Woche) hat zu einer enormen Besserung geführt.
Habt ihr denn die Möglichkeit, euren Hund zumindest für ein paar Monate jeden Tag in die Hundepension zu bringen? Ich glaube, der positive Effekt des Hundekontaktes dort wäre viel intensiver, wenn nicht immer so lange Pausen dazwischen lägen, in denen wieder zahlreiche negative Erfahrungen gemacht werden. Wenn deine Tochter ein Auto hat, würde ich empfehlen, für die Spaziergänge in einen Park oder das Umland zu fahren, so dass der Hunde nicht den Stadtgeräuschen ausgesetzt ist, vor denen er sich ja auch fürchtet. Wenn ihr dort mit der Schleppleine unterwegs seid, könnte euer Hund auch mit anderen Hunden besser Kontakt aufnehmen. Sprich: wenn er bellt und nach vorne stürmt, nicht zurückziehen, sondern genau gegenteilig Leine geben und selbst wortlos 2 Schritte von ihm weg treten. Dann merkt er, dass er alleine dasteht, sobald er Krawall macht. Durch die lockere Leine hat er natürlich die Möglichkeit bei Angst zurückzuweichen. Wenn er ruhig ist und sich hinter euch versteckt, dann natürlich Schutz bieten. Der Hund muss merken, dass Du der Chef bist und die Sache regelst.
Ich habe gelernt, dass Korrektur für den Hund auch Vertrauen gibt. Der Hund denkt momentan, er muss alles selbst regeln, weil ihr es nicht tut. D.h. wenn ihr mit kurzer Leine geht und er in die Leine springt, ruhig auch korrigieren und den Hunde aus seinem "Film" rausholen. Das kann man z.B. mit einer Raschelflasche machen (Plastikflasche mit Steinchen gefüllt) oder bestimmten Zischgeräuschen, mit denen ihr euren Hunde hinter euch "scheucht". Sobald kein Zug mehr auf der Leine ist oder der Hund dich ansieht mit ruhiger Stimmer loben. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan und braucht natürlich ganz viele Wiederholungen.
Falls euer Hund ein Geschirr trägt, würde ich empfehlen, zusätzlich ein Halsband zu verwenden für die Spaziergänge mit der Führleine, da der Hund über den Hals viel besser steuerbar ist.
Grundsätzlich müsst ihr versuchen, eurem Hund so viele positive Hundebegegnungen wie möglich zu geben und gleichzeitig an der Führung arbeiten. Natürlich braucht euer Hund Vertrauen, aber das bekommt er am ehesten durch eine klare (und nicht zu lasche) Führung. In erster Linie muss immer der Mensch lernen, wie der Hund tickt und was er braucht und klare Regeln kommunizieren, die dem Hund die nötige Sicherheit geben.In welcher Stadt wohnt deine Tochter denn? Vielleicht gibt es dort einen guten Hundetrainer, der euch genau zeigen kann, was ihr machen könnt. Ich stimme meinen Vorrednern vollkommen zu, dass ihr am besten jemanden sucht, der auf "besondere" Hunde spezialisiert ist, denn die normalen Hundeschulen sind da meist überfordert.
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