Langzeitleseprojekt: Literaturnobelpreisträger
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Das hat überhaupt nichts mit „beschränkt“ zu tun, glaube ich. Zu Hesses wilder, zwischen Verbitterung, beißender Kritik, Solipsismus, Idealismus und Schwärmerei changierender Gedankenwelt braucht man einfach einen passenden Zugang. Wie Ulixes gesagt hat: In einem bestimmtem Alter, zu einer bestimmten Zeit. Und ich denke, eine gerüttelter Anteil an Protest war auch recht entscheidend für mich.
Äh - und ja: Ich habe auch erst von der Pfarrbücherei aus zwei Orten und dann von der Oberstufenbücherei gezehrt
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Das Neinhorn.....
Ich finde das hat den Kinderbuchnobelpreis verdient.
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dann war die Lektüre Hesses dem geschuldet, dass man wenig andere Auswahl hatte? Sprich, mit den Möglichkeiten heute hättest du Hesse evtl nicht gelesen?
Ich weiß noch, wie ich als Kind mit meiner Mutter oft in unsere Dorfbücherei gegangen bin. Sie war im damaligen Rathaus im ersten Stock, erreichbar über eine knarrende Holztreppe und einen relativ dunklen Flur. Die Bücherei war jedoch immer hell und warm. Es gab Holzregale bis unter die Decke und am Schreibtisch saß der alte Dorflehrer, den mein Vater noch als Lehrer hatte, mit Brillengläsern dick wie Flaschenböden. Immer rauchte er Cigarillos. Der Raum und jedes Buch war erfüllt von diesem Geruch.
Ich habe die Besuche in der Bücherei immer geliebt und habe mir x-mal "Na klar, Lotta kann radfahren" von Astrid Lindgren ausgeliehen. Ich mag das Buch bis heute sehr.
Mit Hesse hat das nix zu tun, aber das kam mir gerade so in den Sinn.
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Das Neinhorn.....
Ich finde das hat den Kinderbuchnobelpreis verdient.
Das hab ich sogar in Auszügen gehört Also, vorschlagen dürfen:
- bisherige Preisträger
- Mitglieder der schwedischen Akademie bzw. vergleichbarer Akademien
- Universitätsprofessoren für Literatur bzw. Linguistik
- Präsidenten von Schriftstellerverbänden.
Irgendeiner davon lässt sich bestimmt überzeugen.
Schwieriger wirds mit der speziellen Kategorie. Wobei: Selma Lagerlöf hat ihn ja auch.
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dann war die Lektüre Hesses dem geschuldet, dass man wenig andere Auswahl hatte? Sprich, mit den Möglichkeiten heute hättest du Hesse evtl nicht gelesen?
Könnte sein.
Ich habe aber auch Goethe und Rückert geliebt. Da war ich allerdings ziemlich allein.
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dann war die Lektüre Hesses dem geschuldet, dass man wenig andere Auswahl hatte? Sprich, mit den Möglichkeiten heute hättest du Hesse evtl nicht gelesen?
Könnte sein.
Ich habe aber auch Goethe und Rückert geliebt. Da war ich allerdings ziemlich allein.
Ok, ich glaube, wir haben definitiv andere Lesevorlieben. Ich hab als Teenager Jane Eyre gelesen und war damit auch recht allein. Allerdings war ich mit meine Freude am Lesen generell eher ein Exot.
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Mann mussten wir in der Schule lesen. Ich fand’s toll.
Hesse war eben....in....
Ich fand’s faszinierend. Aber ob ich’s verstanden hab?
Eher nein. Es war ein Gefühl der Zeit.
Ich fand es schillernd, faszinierend.
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Jane Eyer hab ich auch gelesen. Aber da war ich nicht mehr jugendlich.
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Oh ja - die Kindertotenlieder. Dann am Besten noch die vertonte Version, bei Kerzenlicht - und alle scharfen Gegenstände außer Reichweite. Poesie der vertonten Version dann später von Leonard Cohen, für mich immer noch der Letzte der großen Barden.
Zu den Einflüssen:
Ich hab alles gelesen, was mir gedruckt untergekommen ist. Da der Gehalt an Jugendbüchern in den Pfarrbüchereien zackig ausgeschöpft war, habe ich mich noch vorpubertär durch die gesammelten Readers Digest, Pearl S. Buck, M. M. Kaye, Georgette Heyer (die mag ich auch heute noch) - und bis dahin wars erlaubt - und dann verbotenerweise durch Konsalik, Harold Robbins, Henry Miller, Anais Nin, Charles Bukowski (Gott, fand ich den widerlich) meiner Eltern durchgearbeitet. Und da war schon irgendwann zu unterscheiden, ob etwas einfach nur Mist ist.
Zu meinen heutigen Lieben hat mich ein sehr belesener angeheirateter Großcousin gebracht, der stinkesauer war, dass meine Mutter mich nicht mehr gefördert hat. Mit Tolkien auf der Jugendbuchseite und eben Hesse und Mann. Und zuerst Hebel, dessen „Schatzkästlein des rheinischen Hausfreunds“ mich in einer kleinen gebundenen Version überall hinbegleitet hat. Und Gedichten. Darüber auch zu Goethe (sehr geschätzt) und Schiller (nicht so sehr geschätzt). Und zu klassischen „Whodunit“-Krimis. Leider hab ich ihn viel zu selten gesehen.
Und als ich mit 14 eine Sondererlaubnis für die Oberstufenbücherei bekommen habe, habe ich mich quer durch die deutsche Literatur bis etwa 1955 gelesen. Brontë und Austen kamen erst danach Ein sehr engagierter Deutschlehrer hat mich dabei unterstützt. Und bei diesen Lieben vermittelt von zwei tollen Menschen ist es auch geblieben. Es gab zu dieser Zeit nicht so viele Menschen, die sich mit mir beschäftigt haben, so dass deren Einfluss umso prägender war.
Und im Studium dann Benjamin . Adorno, Freud, Foucault, Barthes, Levinas, Deleuze, Levi-Strauss, Lacan... Die sind mir geblieben.
Exot war ich auch mit meiner Leserei. Und nicht nur damit
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