Aquarium mit Meerwasser

  • Hallo ihr Lieben, :winken:


    mein Freund scheint seit gestern auf den Spleen gekommen zu sein, dass ja ein Aquarium mit Meerwasser "ganz cool" sei!. Manchmal ist er wie ein kleiner Junge, genau wie die Playstation, die uuunnbedingt gekauft werden musste, aber dann nach 3 mal spielen nicht mehr benutzt wird. Habe ihm schon deutlich gesagt, dass ich da keine Lust drauf habe, wenn ihn die ganze Sache mit den Fischen nach einem halben Jahr wieder langweilt. Nun will er sich erstmal rein lesen,was ja auch okay ist. Nun habe ich absolut GAR keine Ahnung von Fischen und kann nicht mit/bzw. dagegen reden. :roll:
    Es fielen gestern so Sätze wie , ja wir können nur ein kleines Becken mit 60 L nehmen.. So Anemomenfische brauchen ja nicht so viel Platz usw. ICH bin mir da aber nicht so sicher, ob das alles schon gut durchdacht ist. Wie gesagt, er will sich weiter rein lesen. Aber ich hinterfrage gerne mal, die "normalen" Aussagen, von Zoofachgeschäftsleuten oder das was im Netz so allgemein über Haltung jeglicher Tierarten steht. Wenn so ein kleines Becken "artgerecht" sein soll, dann hätte ich das gerne von Leuten gewusst, wie Euch. Die sich mit den Tierchen und ihren Bedürfnissen auskennen.


    Also meine Frage: WER kann mir mehr dazu erzählen? Die Kosten, der Aufwand, die Haltung der Fische darin usw.


    Lg Steffi

  • Die Kosten eines Meerwasseraquariums sind enorm und übersteigen oft schnell 1000€ und mehr. Korallen, Gestein und Fische sind unglaublich teuer.


    Aufwand kann ich leider nichts zu sagen. Da es mir bislang einfach zu teuer ist.


    Bedürfnisse der Fische lassen sich im Netz, zum Beispiel auch in Foren, sehr gut nachlesen. Man muss ja nicht nur schauen, welchem Fisch das reicht, sondern auch wer mit wem auskommt.


    Was spricht denn gegen ein normales Aquarium? Kann man auch sehr schön gestalten. Ist vielleicht oft nicht ganz so spektakulär, aber ich würde mal vermuten deutlich anfängerfreundlicher und auch nicht so teuer.

  • Mein Bruder hat mit einem noch kleineren Becken angefangen. So ein Nano Cube Dingens. Fachleute haben ihm sofort gesagt, dass er es entweder lassen kann oder sich vergrößern muss. Jetzt hat er ein eins mit mehr als 300 (oder 400?) Litern. Becken, Technik, Unterschrank, neuer Fußboden, das Wasser (das wöchentlich zum Teil gewechselt werden muss)... joah. Wäre auch n Auto gewesen. Die Bewohner sind im Vergleich nicht sehr teuer. Dafür aber sehr anfällig. Manche Lebewesen verschwinden in dem Becken einfach und das ist wohl normal.


    An deinen Freund: Je kleiner das Becken, desto schwieriger ist es, die Wasserqualität zu erhalten. Wenn in 60 Litern was stirbt oder ein Wert außer Kontrolle gerät, kann er quasi nochmal von vorne anfangen. In größeren Becken ist es leichter, das Gleichgewicht zu halten. Wöchentliche Teilwasserwechsel sind Pflicht. Dafür muss er entweder jede Woche Wasser aus dem Fachhandel holen oder das selbst vorbereiten und auf den richtigen Salzgehalt spindeln. Das kostet Zeit, Geld und erfordert Platz.


    Sämtliches Zubehör ist wirklich teuer. Selbst wenn Filter, Abschäumer und Co. gebraucht gekauft werden, geht das richtig derb ins Geld.


    Mir reicht es schon, wenn ich mal in der Abwesenheit meines Bruders alles kontrollieren, füttern und ein bis zwei mal Wasser austauschen muss. Aber jeden Tag und jede Woche....puuh. Da wäre auch der nächste Punkt: In einem Süßwasserbecken kann man einen Futterautomaten anbringen oder selbst wenn jemand vorbeikommt, wirft der eben einfach was Fressbares rein und gut. Das Meerwasseraquarium muss auch in Abwesenheit von jemandem versorgt werden, der sich damit auskennt / wenigstens eine Einführung hatte.


    Wir haben hier in Leipzig zwei Meeresbiologen, die einen kleinen Fachhandel betreiben und wirklich von vorne bis hinten ehrlich beraten. Vielleicht habt ihr ja auch sowas, dass er sich mal ganz direkt informieren kann und hört, was alles damit verbunden ist.

  • ich kenne mich damit auch nicht aus, finde es auch toll aber es ist anscheinend wirklich sehr teuer vor allem muss man wohl regelmäßig die wasserwerte prüfen und verschiedene Zusätze hineingeben. Wenn da irgendwas nicht passt ist alles verloren und es ist auch gar nicht so einfach denke ich. Ich bin schon froh das wir sehr weiches Wasser haben und ich nur Fische habe die das so vertragen wie es aus dem Hahn kommt.
    Außerdem braucht man eine Menge Technik und das braucht auch alles Strom. Wir haben ein 400 Liter und ein 250 Liter Becken und ein kleines 30er in allen Becken ist nur die mindestversorgung und auch nicht so viel Temperatur hinter das große haben wir sogar Styropor wegen dem Wärmeverlust und wir brauchen trotzdem im Monat 30€ Strom. Das sollte man alles mitbedenken.
    Zusätze sind auch nicht unbedingt billig und ich denke das Wasser was man braucht kostet auch nicht wenig. Damit es gut läuft braucht man auf jeden Fall Geld, Zeit und Wissen und das vermutlich zehnmal mehr als bei Süßwasser.


    Wenn es aber läuft ist es wahrscheinlich traumhaft.


    Ein bekannter hatte ein wundervolles Becken dann fuhren sie in Urlaub er hat einen Nachbarn eingewiesen und irgendwas hat er wohl zu viel oder zu wenig dosiert jedenfalls war nach zwei Wochen alles kaputt.

  • Wobei ich beim Futterautomaten widersprechen muss. Meine (Süßwasser)Fische fressen nur Frost- oder Lebendfutter. Das kann man leider auch schlecht andere machen lassen (auch hier Gefahr des Kippens). Gut eingefahren bleibt aber mein Süßwasseraquarium mit gut genährten Bewohnern auch mal eine Woche alleine.

  • je mehr ich lese, desto weniger halte ich die Idee meines Freundes für eine gute Idee :tropf: Ich danke euch vielmals für Eure Auskünfte. ich hoffe, ich kann es ihm ausreden :ops: :lol: Will ja eine ehrliche Freundin sein. Ich habe wirklich Angst ,dass seine Begeisterung wieder schnell verfliegt und dann hat man so viel Geld dafür ausgegeben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!