Hund bei Minustemperaturen im Auto lassen

  • Mein 1. Hund hatte Knochenkrebs und konnte kaum noch laufen. Wir sind oft kurz zum Gassi rausgefahren, dann habe ich irgendwo geparkt, wo er viel gucken konnte. Der hat im Auto nicht geschlafen, sondern alles "aufgesogen"

  • Ich finde der Platz macht den entscheidenden Unterschied.


    Ich habe das vor ein paar Seiten schon mal geschrieben - hier wurden ja auch keine Fensterscheiben eingeschlagen - je nach Auto, Aufenthaltsdauer, Temperatur, Hunderasse, Decken/Kissen/Hundemantel, bin ich mir nicht sicher ob die Reaktion "Polizei rufen" wirklich eine Überreaktion war.


    So lächerlich und weltfremd wie einige das hier abtun, finde ich es auf jeden Fall nicht.

  • Und bei dem mehr an Platz kann Hund sich natürlich, wenn auch im begrenzten Rahmen, warm laufen.

    Ich zweifle, dass die viel laufen - unsere Hofhunde haben das jedenfalls nicht gemacht. Ist ja Energieverschwendung. Dann lieber eingekuschelt bleiben und zittern zum Wärmen. Wobei ich das bei unseren nie gesehen haben. Die hatten eine großzügig geschnittene, vollisolierte Hundehütte mit Teppichtür als Zugklappe. Darin Decken und Stroh. Oft lagen sie auch im Stall im großen Heuberg komplett verbuddelt im tiefsten Winter bei -25°C.
    Die waren nie krank (weder Schnupfen noch Magen-Darm oder sonstwas) und habe nie gefroren.


    Erst als nur noch eine Hündin da war, die gesundheitlich unter den Spätfolgen ihrer frühen Jugend litt, kam der Hund mit in die Wohnung (in den kühlen Flur). Fand sie auch gut. Tagsüber war sie aber immer draußen und nutzte im Winter dort auch die Hütte.


    Hunde, die das gewöhnt sind und das nötige Fell ausbilden können, haben damit kein Problem.


    Schwierig wird es, wenn ein Hund sonst nur im gut beheizten Wohnzimmer lebt und dann bei diesen Temperaturen lange draußen sein muss. Aber ne Stunde im Auto überstehen die meisten ohne Problem. Vor allem in einer Box, die sie auch gut ausheizen können.

  • Und die Frage, wie es jetzt wirklich war: War es tatsächlich mehr als eine Stunde? Oder doch eher 15 Minuten? Wirklich -5 Grad oder doch eher so gegen Null? Oder sogar kälter?


    Ich würde mich jedenfalls nicht trauen zu sagen, dass "Polizei rufen" auf jeden Fall ne Überreaktion war.

    Die junge Frau die die Polizei gerufen hat, hat von „über eine Stunde“ gesprochen. Als sie gefahren ist (nachdem die Polizei da war), waren es zwei Stunden.


    Ich denke sie hat aus aufrichtiger Sorge so gehandelt. Trotzdem finde ich die Handlung nach dem Zeitraum übertrieben. Zumal die Hunde wohl einen guten Eindruck machten. So zumindest die Einschätzung der Polizei die vor Ort war.


    Keine Ahnung ob der Halter „gefunden“ wurde oder wann der kam.

  • Ich denke sie hat aus aufrichtiger Sorge so gehandelt. Trotzdem finde ich die Handlung nach dem Zeitraum übertrieben. Zumal die Hunde wohl einen guten Eindruck machten. So zumindest die Einschätzung der Polizei die vor Ort war.


    Keine Ahnung ob der Halter „gefunden“ wurde oder wann der kam.

    Aber ist das so schlimm? Es wurde ja kein Auto aufgebrochen und dass Streifenpolizisten mal vorbei gefahren und rein geschaut haben, finde ich jetzt nicht so dramatisch. Natürlich muss man nicht alles gleich melden, aber ich finde es sehr gut, dass viele Menschen (auch Nicht-Hundehalter) sehr sensibilisiert sind für das Thema Hund (oder Kind) im Auto.
    Ich würde bei Minusgraden auch mal kurz checken ob es den Hunden da nach 1-2 Stunden noch gut geht. Im Prinzip ist es mir egal wer wo wie lange seinen Hund im Auto lässt, aber bei extremen Temperaturen in beide Richtungen kann man auch als Passant da ein Auge drauf haben.


    Für mich übrigens undenkbar meine Hunde so lange im Auto zu lassen, da meine Chis einfach fürchterlich frieren würden, egal wie dick ich die einpacke. Wenn die sich bei den Temperaturen nicht bewegen und das Auto länger steht, dann kühlen die aus. :ka:

  • Eine Hundehütte sollte isoliert sein, bei Kälte sollte etwas vor dem Eingang hängen (bei uns war es ein Kartoffelsack) und so "klein" sein, dass sie der Hund mit seiner Körperwärme aufheizen kann. Je größer die Hütte, desto kälter ist es darin.

  • Eine Hundehütte sollte isoliert sein, bei Kälte sollte etwas vor dem Eingang hängen (bei uns war es ein Kartoffelsack) und so "klein" sein, dass sie der Hund mit seiner Körperwärme aufheizen kann. Je größer die Hütte, desto kälter ist es darin.

    Aber so groß, dass der Hund sich auch mal strecken kann.
    Unsere Hütte für zwei mittelgroße bis große Hunde wurde später zum Ziegenunterstand umfunktioniert. :hust:

  • Der Plüsch muss aktuell auch viel im Auto mit, einfach weil er noch keine Sekunde in der neuen Wohnung alleine bleibt.


    Also habe ich die Wahl: Entweder der Hund sitzt 3-4 Stunden daheim, heult durch, hat massiven Stress und ich zerstöre mir damit jedes Mal das Training, oder er pennt 2-4 Stunden friedlich im Auto.


    Und klar versuche ich schon auf so viele unnötige Freizeitaktivitäten wie nur möglich zu verzichten, aber zB einkaufen muss ich und das Pferd muss auch versorgt werden (da darf er nicht mit).


    Bei den Minusgraden die letzte Woche habe ich ihm einen Fleecemantel angezogen, aber ich glaube nicht, dass er ihn gebraucht hätte, war eher für mich :lol:


    Allerdings kennt er das Auto und wir sind auch eh viel mit dem Auto unterwegs. Für mich und den Hund macht es keinen großen Unterschied ob wir mehrere Stunden fahren oder das Auto steht. Gegen Kälte kann man ja recht einfach was machen, ich sehe da also absolut kein Problem :ka:

  • Aber ist das so schlimm? Es wurde ja kein Auto aufgebrochen und dass Streifenpolizisten mal vorbei gefahren und rein geschaut haben, finde ich jetzt nicht so dramatisch.


    Nein, das finde ich ehrlich gesagt auch noch nicht so schlimm. Da hat man zwar erstmal einen kleinen Schock wenn da die Polizei am Auto steht.
    Problem ist meiner Meinung nach, dass sowas so gerne sozial aufgebauscht wird. Solche Meldungen werden sofort auf Facebook oder andere Netzwerke gestellt. Und was da dann abgeht... Vor richtigem Handeln und Hinsehen habe ich keine Angst. Aber vor diesen Tastaturhelden die sich da gegenseitig hochfahren und anstacheln. Davon wird der große Teil wahrscheinlich niemals selbst handeln... aber so ein paar. Oder wenigstens ein Foto machen und teilen. Das können sie alle.

  • Aber ist das so schlimm? Es wurde ja kein Auto aufgebrochen und dass Streifenpolizisten mal vorbei gefahren und rein geschaut haben, finde ich jetzt nicht so dramatisch. Natürlich muss man nicht alles gleich melden, aber ich finde es sehr gut, dass viele Menschen (auch Nicht-Hundehalter) sehr sensibilisiert sind für das Thema Hund (oder Kind) im Auto.Ich würde bei Minusgraden auch mal kurz checken ob es den Hunden da nach 1-2 Stunden noch gut geht. Im Prinzip ist es mir egal wer wo wie lange seinen Hund im Auto lässt, aber bei extremen Temperaturen in beide Richtungen kann man auch als Passant da ein Auge drauf haben.


    Für mich übrigens undenkbar meine Hunde so lange im Auto zu lassen, da meine Chis einfach fürchterlich frieren würden, egal wie dick ich die einpacke. Wenn die sich bei den Temperaturen nicht bewegen und das Auto länger steht, dann kühlen die aus. :ka:

    habe ich geschrieben dass ich es schlimm finde? Ich selbst finde es übertrieben nach einer Stunde die Polizei zu rufen und hätte es nicht getan. Wo liest du mehr raus? Schlimm finde ich maximal andere Beiträge in diesen Thread in denen nach Veterinäramt und Hund wegnehmen gerufen wurde.


    Ich möchte hier gerne eure Sicht auf die Situation erfahren, mir aber eher weniger gerne etwas andichten lassen.


    Wenn ich kälteempfindliche Chis hätte, die ich im Auto bei Minusgeraden nicht warmgehalten bekommen, versteht es sich von selbst dass es nicht zu einer solchen Situation kommen würde.


    Ich würde auch einen Hund im heißen Auto eigenhändig rausholen. Aber es ist alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit.

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