Wolfhunde
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Hier in meiner Gegend kenne ich keinen einzigen Wolfhund, habe früher aber den ein oder Anderen mal kennengelernt. Optisch finde ich sei wunderschön (auch Hiro ist für mich persönlich einfach eine Augenweide), ansonsten wirkten sie auf mich reserviert, an anderen Hunden nicht sonderlich interessiert, meistens schnell in ihren Reaktionen.
Vor fast 25 Jahren habe ich, als Studentin, eine Hündin gekannt (vom Welpenalter an), deren Mutter ein DSH war, der Vater ein 50:50 Mix aus Wolf und DSH. Diese "Zucht" war natürlich illegal, damals habe ich mich nicht getraut, etwas dagegen zu unternehmen, heute würde ich Anzeige erstatten, denn die Besitzerin der Tiere hielt u.a. auch den Wolf im Hinterhofgehege. Ein Freund von mir hat die kleine Wolfsmixhündin gegen meine inständige Bitte, es zu unterlassen, gekauft, weil er sie so schön fand und auch fasziniert war von der Mischung.
Diesen Hund ein paar Jahre mitzuerleben, hat mir vor Augen geführt, warum ich das niemals befürworten kann, dass man ein Wildtier mit einem Haustier kreuzt, um daraus ein besonderes Haustier zu machen. Sie war trotz liebevoller und konsequenter Erziehung durch meinen Freund zeitlebens sehr scheu und unsicher bei allem Fremden. Sie mag sauber kommuniziert haben, leider hat das praktisch kaum ein Hund verstanden, sodass es immer wieder geknallt hat in den ersten Jahren (irgendwann wurden Fremdhundbegegnungen dann eben vermieden). Die Hündin hat die ältere DSH, die auch in der Familie lebte, mehrfach attackiert, meine eigene damalige Hündin, eine HSH, hat sie bei einer Beißerei in meiner Wohnung verletzt, als meine Hündin sie nicht an ihren Futternapf lassen wollte. Menschen hat sie nie etwas getan, da blieb sie immer beim Ausweichen.
Das sind subjektive Erlebnisse mit nur einem einzigen Tier, mir haben sie aber gereicht. Die Hündin hat mir einfach nur Leid getan, weil sie überhaupt kein normales, entspanntes Hundeleben führen konnte, weil sie eine Belastung für meinen Freund und seine Familie wurde und das sicher auch gespürt hat. Für mich war sie ein Fall, der - was die "Produktion dieser Tiere angeht - ganz klar tierschutzrelevant war.
Weiter oben hat jemand geschrieben, eine große Besonderheit an diesen Hunden sei die enge Bindung, die man als Halter mit ihnen eingeht. Das ist ein Argument, das ich so nicht stehen lassen kann. Viele Hundehaltzer empfinden die Bindung an ihr Tier als sehr eng, egal, welcher Rasse es angehört. Möglicherweise ist das starke "Aufeinandergeworfen-Sein", also ein enges Zusammenleben, weil es anders nicht geht, das man mit einem Wolfhund zumindest einkalkulieren muss, ein Auslöser für ein Gefühl von engerer Bindung als sie mit einem "nornmalen" Hund möglich wäre (wobei z.B. die Hundehalter mit "normalem" Hund, die 24 Stunden mit ihm zusammen sind, das wohl ganz ähnlich erleben). Da Bindung aber auch Aspekte von Freiheit beinhaltet, halte ich dieses Gefühl für einen Trugschluss.
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Sommer geht nicht, Winter geht nicht.
Sind das die beiden Läufigkeits-Zeiten?
Ich meine hier im Thread gelesen zu haben, dass der Winter die Zeit ist?Danke für das Foto, ich glaube ich habe das schon mal auf Flickr gesehen
Und ganz ähnlich in Live, eine Bekannte hat ihren Irischen Wolfsshund im Auto einer Freundin gelassen. Sah auch sehr kreativ neu gestaltet aus und der Hund war fix und fertig(danach hat er noch sämtliche Hühner vom Nachbarn gerissen und dann wollte sie ihn nicht mehr
war ein toller, völlig vernachlässigter Hund der an einen bessern Platz kam).
Der Thread von Nimueh ist toll, hab' schon mal reingestöbert. ich mag den Humor vom andern Ende der LeineSüss ist ja die Erwähnung der intakten Beisswurst
Ernsthafte Frage:
Wie bereitet Ihr Wolfhundehalter Euch auf den Notfall vor?
Unfall, zum Beispiel. Was passiert mit dem Hund / den Hunden im Notfall?Einige haben sich dazu ja schon geäussert
Aber: habt Ihr "menschenmässig" vorgesorgt? Ich find's ja genial wenn's so eingerichtet ist, dass auch vollkommen Fremde den Unterhalt leisten können (habe ich damals auch gemacht bei meinen, inklusive Sicherheitsschleuse dass es kein Kontakt zum Hund geben muss), spielt da Familie / Freundeskreis mit oder habt Ihr einen Dienst der dies übernehmen würde? -
Ansonsten - kann ja nur vom Spitzohr hier berichten:
- notfallmäßig ins Krankenhaus fahren bedeutet, entweder
- neuer Kofferraum
- neue Rückbank
- neue Wohnungseinrichtung
- Tierarztrechnungen (weil sie durchaus auch mal Frust an anderen anwesenden Hunden auslassen würde)
in Kauf zu nehmen.Mal eben zu Schwiegereltern oder in den Urlaub fahren - Nerven aus Stahl
Obwohl Nimueh ohne Kotzen Auto fahren kann... wird halt nur dann stundenlang laut.
Gemeinsamer Wocheneinkauf - Generalstabsmäßige Planung in exaktem Zeitfenster erforderlich.
Spontan zu den Freunden - geht nicht.
Spontan Eis essen - geht nicht.
Spontan Essen gehen - geht nicht.
Spontaner Stopp Baumarkt - geht nicht.
Kino - geht nicht.Hundepension: haben wir eine, die sie nimmt. Aber auch nicht immer, Sommer geht nicht, Winter geht nicht.
Mal als ganz ernst gemeinte Frage, mich interessiert das wirklich: warum tut man sich das an?
Und als nächster Gedanke: warum tut man das dem Tier an?
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Das Auto sieht echt heftig aus. Wahnsinn!
Ich lese hier schon die ganze Zeit interessiert mit- seit Seite 1.
Ich muss nämlich ehrlich zugeben, dass mich diese Wolfshunde total faszinieren!Was ich aber jetzt, nach diesen 11 Seiten, immer noch nicht 100% verstanden habe:
Ab wann hat man Auflagen einzuhalten bei diesen Wolfshunden?
Ab welcher Generation? Bis F5? Sorry für die dummen Fragen, mich interessiert das Thema wirklich SEHR!Es sind wunderschöne Hunde, das kann man nicht bestreiten. Einfach faszinierend!
Ich kenne übrigens keinen einzigen persönlich. Habe noch nie einen Wolfshund gesehen, obwohl es hier, laut Zeitungsartikel, doch einige geben soll. -
Und ganz ähnlich in Live, eine Bekannte hat ihren Irischen Wolfsshund im Auto einer Freundin gelassen.
Irgendwie kommt hier aber alles durcheinander.
Ein irischer Wolfshund hat nullkommanix mit Wolfhunden zu tun, oder?? die heissen meines Wissens so, weil man sie zur Jagd auf Wölfe eingesetzt hat.
Mir geht es hier v.a. um echte Wolfhunde, also Hybriden in xter Generation, aber eben mit Wolf "drin".
Streng genommen, sind dann auch einige sogenannte Wolfhunderassen raus, weil sie zwar auf wölfisches aussehen gezüchtet, aber nie mit Wölfen verpaart wurden. -
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@CH-Troete:
Nö, nix wegen Läufigkeit- ist schlicht und ergreifend Ferienzeit und da kriegen selbst die das Spitzohr nicht mehr adäquat unter. -
Und nochmal allgemein: Was ist verwerflich daran, die eigenen Hunde auch schön zu finden?
Natürlich ist nix verwerflich daran, den eigenen Hund schön zu finden. Ich geh' mal davon aus, dass niemand hier seinen Hund anguckt und dabei immer wieder "boah, man schaffe mir diese missgestaltete Kreatur aus den Augen" denkt.
Aber es ist ein Unterschied, ob ich als Besitzer eines Hundes sage "ich mag nicht nur den Charakter meines Tieres, ich finde auch die Optik richtig klasse" – oder ob ein Züchter als zuvorderstes Ziel seiner Bestrebungen nur das Aussehen nennt. Ersteres finde ich menschlich absolut verständlich, letzteres würde ich nicht unterstützen wollen.
Denn seien wir mal ehrlich: Was ist denn sonst das Zuchtziel bei den Wolfhund"rassen", wenn nicht die Optik? Eine Arbeitsprüfung müssen sie nicht ablegen (wie sollte die auch aussehen?), um zur Zucht zugelassen zu werden, einen Wesens-/Verhaltenstest gibt es auch nicht, soweit ich weiß, und eine "unkomplizierter Begleithund-Werdung" ist ja sowas von definitv auch nicht angestrebt
– stattdessen liest man halt von "Prozentsätzen Wolfsblut" und Diskussionen um optische "Wolfsähnlichkeit"...
(Und ja, auch bei manchen anderen Rassen gibt's keine vernünftige Wesens-/Leistungsüberprüfung der Tiere für eine ZZL. Aber hier geht's ja um Wolfhunde und die werden nicht besser, wenn man auf andere Rassen zeigt und "aber bei Rasse XY wird auch primär nach Aussehen gezüchtet!" ruft. Das ist da genauso blöde und tut der Rasse auch langfristig nicht gut.)
All das – das schwammige Zuchtziel, die einseitige Fixierung auf das Äußere, die lang und breit beschriebenen Verhaltens- und Haltungsprobleme, das Gemauschel bei den Papieren von noch nicht allzuweit entfernt liegenden Wolfseinkreuzungen, etc. – zumindest bei mir kommt da die Frage auf, warum man solche Dinge durch den Kauf eines Welpen unterstützt und was man sich davon verspricht.
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Ich intepretiere diese Aussage von der Website "Maulkorbzwang" eher als einen frommen Wunsch aufgrund einiger Fehlannahmen. Natürlich ist es nicht egal, ob ein "Hund" 10% oder 90% "Wolfsblut" hat, nach dieser Definition wären ausnahmslos alle SWH und TWH und sogar Marxdorfer "Hybriden", die nur mit CITES zu halten wären, was natürlich kompletter Unsinn ist. Alle SWH, die ich kenne, werden wie domestizierte Hunde gehalten, eben einfach deshalb, weil es domestizierte Hunde sind, auch wenn sie rechnerisch noch einen "Wolfsblutanteil" haben, der weit über den genannten 10% liegt. Wenn man diese als fixe Grenze nehmen würde, wäre aber wiederum ein F4 direkt nach dem Wolf kein "Hybrid", ein F8 bis 10 TWH oder SWH jedoch schon. Das ergibt keinen Sinn.
War denn dann die ursprüngliche Zucht erlaubt und genehmigt?
Ich glaube, fixe Grenzen zu ziehen, ist immer Quark, und man weiß ja, dass bei der Zucht dieser Hunde getrickst und gemogelt wird, in alle Richtungen (laut dem was ich hier so gelesen habe).
Von daher denke ich, müsste doch eigentlich jegliche Haltung von Wölfen in Privathand genehmigungspflichtig sein - und somit auch jegliche Zucht.
Wenn eine Hybridzucht tatsächlich genehmigt würde, ist natürlich das Kind in den Brunnen gefallen. Ich hoffe sehr, dass das (in D zumindest) nicht passiert.
Illegale Zucht und illegale Einfuhr kann man ja nie stoppen. Und es wäre ja fatal, jetzt alles, was nach Wolfhund aussieht, einzukassieren.
Aber eigentlich müssten alle Nachkommen als illegale Hybriden gelten, ja - bzw. das Zuchtverbot sollte gelten, so dass es eigentlich keine Nachkommen geben sollte. Aber nun ja, wie all sowas läuft, wissen wir ja von anderen Problemfeldern zu genüge.
Unverantwortliche Züchter gibts eben immer.
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@wiejetztich: wenn sich die Lebensumstände ändern, ist es mit normalen Hunden oftmals schwierig genug, mit nem SWH wie Nimueh hast dann halt den Salat...
Das kann dir eben auch bei normalen Hunden im Laufe des Hundelebens passieren...
Selbst wenn du selbständig bist, kann sich im Betriebsablauf was ändern, wenn sich dann auch noch die privaten Lebensumstände ändern, dann auch noch bei den privaten Betreuungsstellen das Leben verändert, kannst du innerhalb von wenigen Jahren von „Hund muss nie alleine bleiben bzw. gibt es Plan A/B/C“ zu „dann glaubt halt das Auto dran“ gehen....Wir hatten in den letzten Jahren 2x die Situation, dass einer von uns als Notfall in die Klinik musste und 4x einer der Hunde...
Jedes Mal doof. -
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