L-Tryptophan: Pro & Contra
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Ich sagte nicht, dass ich das für mich und meinen Hund nicht möchte(also für mich vermutlich eher nicht, da ich nicht so stressanfällig bin, bzw. anders für Ausgleich sorge), ich sagte die ganze Zeit, ich möchte wissen, wie man denn überhaupt einen natürlichen Stand herstellen kann - und woher man weiß, ob es einem überhaupt fehlt, oder ob was woanders im argen liegt.
Tatsächlich gehe ich dabei vom Zustand meines Hundes aus. Er ist stressanfällig, nervös, ballert gerne schreiend durch die Gegend...und ich merke, dass er sich nicht gut dabei fühlt. Es wird viel gehechelt und meine Nähe gesucht, um runter zu fahren.
Er kriegt Sedarom, wo ja Tryptophan drin ist, jetzt seit etwa 5 Wochen. Und so gaaaanz allmählich hat sich was verändert. Er ist immer noch hüpfig, gerne laut, flitzt viel herum und ist einfach sehr aktiv. Aber der Punkt, an dem es umschlägt in Irrsinn, der ist deutlich verschoben. Er ist jetzt ein fröhlicher Junghund, immer noch sehr anstrengend, aber jetzt eher für andere, nicht so für sich selbst . Weiß nicht, ob das verständlich ist.
Es hat ihn vom Wesen her null verändert. Aber es geht ihm einfach viel besser. -
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Wenn die ganze Zeit nach dem "natürlichen" Weg gefragt wird - es gibt mittlerweile einige Ärzte (und nein, nicht die bösen, pharmahörigen Geldgeier, sondern auch welche die ernsthaft um das Wohl ihrer Patienten besorgt sind) die sagen, dass mit den heutigen Lebensmitteln eine wirklich bedarfsdeckende Ernährung gar nicht mehr möglich ist. Die Mengen, die dafür konsumiert werden müssten (und unter nicht Berücksichtigung der individuellen Schwankungen wie Stress, Konstitution und Co), sind nicht schaffbar.
Das ist einer der Gründe, warum ich selbst gern schaue, ob eine Ergänzung gut tut. Und wer heilt, hat Recht.
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Hab nun mal Kekse gebacken, mit allem, was Max so als Frühstück bekommt (Nassfutter, gepuffter Amaranth, Haferflocken, püriertes Gemüse), und dazu Ei und Kürbiskernmehl. Das wird dünn ausgestrichen lange bei niedriger Temperatur gebacken und gedörrt, und dann mit Reis in Tupperdosen gelagert, damit es knusprig bleibt.
Das kam total gut an, und läßt sich im Urlaub so toll portionieren, dass ich den Nachschub gleich mal mit Tryptophan zusammen gebacken hab.
Das erleichtert es schon noch deutlich, weil man das Pulver eben nicht irgendwo untermischen muss. Gibts nun oft als Frühstück, zwischendurch und als Leckerchen! -
Nachdem Frodo inzwischen wirklich cool ist und sich heute am Hundeplatz in einer Pause sogar von alleine ins Gras gelegt und gechillt hat, werde ich die Tryptophanmenge noch etwas runterschrauben und er wird erstmal nur noch jeden zweiten Tag eine halbe Kapsel bekommen. Mal schauen, wie es damit klappt
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Nach anderthalb Packungen Sedarom, war ich der festen Überzeugung, dass es auch in doppelter Dosierung bei Henry keine Wirkung zeigt. Ergo habe ich aufgehört es zu geben.
Es dauerte etwa drei Tage bis mir auffiel wie viel nervöser er wieder war. Gut, dachte ich, manchmal hat er einige schlechte Tage am Stück. Jetzt nach anderthalb Wochen, kann ich mit Bestimmtheit sagen wir haben kein einfaches Stresstief, wir haben ein Tryptophantief.
Henry patroulliert wieder im Dunkeln ganz schlimm. Seit zwei Tagen hat er nicht mal mehr Löffelchen übrig für den morgendlichen ganz kurzen Weg bis zum Wald. Jeder Fahrradfahrer, jeder Kinderwagen würde verbellt werden, wenn ich ihn einfach machen ließe.
Also bekommt er jetzt wieder 4 Tabletten Sedarom am Tag. Wenn die Packung alle ist, dann steige ich auf ein günstigeres Produkt um. Was mir aber noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Frage, ob es wieder ein kombiniertes MIttel sein sollte (Tryptophan + Vitamin B Komplex) oder ob er mit letzterem übers Futter zu genüge versorgt wäre. Und welche Produkte überhaupt in Frage kommen. Da muss ich mich noch schlau machen.
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Da Vit B wasserlöslich ist, würde ich supplementieren. Denn um das Serotonin zu synthetisieren sind einige B Vitamine nötig. Wäre schade, wenn es daran mangelt. Zu viel wird ja ausgeschieden - daher ist das "wasserlöslich" da (für mich) beruhigend.
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Was mir aber noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Frage, ob es wieder ein kombiniertes MIttel sein sollte (Tryptophan + Vitamin B Komplex) oder ob er mit letzterem übers Futter zu genüge versorgt wäre.
Probiere es aus, mit einem gesonderten B-Komplex.
Habe ich auch gemacht, als ich das Tryptophan pur als Pulver gegeben habe. Max reagiert darauf allerdings mit Hochdrehen und deutlichem Hibbeln. Deshalb hab ich es nur ein paar Mal probiert, und dann den B-Komplex wieder weggelassen.
Das war ja nicht Sinn der Sache, dass er dadurch wieder nervös wird.
Er bekommt allerdings beim Futter Nahrungsmittel, die auch viel B-Vitamine beinhalten. -
Ich kann vermelden, dass unser Tryptophantief nun wieder vorbei ist und die erneute Gabe von Sedarom dankenswerterweise ganz flott anschlägt. Fühlt sich an wie ein gelöster Krampf
Klar ist Henry draußen noch immer flott alarmiert aber nicht mehr permanent. Das fast krampfhafte Umgebungsscannen ist deutlich abgeschwächt. Fahrräder und Kinderwagen sind wieder ok. Er läuft streckenweise für seine Verhältnisse sehr entspannt. Und er ist nach den Spaziergängen nicht so sichtbar geschlaucht wie ohne Tryptophangabe.
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Gibt es auch Hunde, die wegen einer Angstproblematik Tryptophan bekommen und/oder macht das Sinn? Das ist mir im Thread nicht ganz klar geworden.
Wir haben im Moment ja irgendwie Dauergewitter und das hat Geordy überraschend schlecht erwischt. Wobei das "überraschend schlecht" wahrscheinlich eine Folge der Dauer ist. Ich kann auch nicht wirklich etwas machen, weil ich an Geordy das kommende (oder entfernte) Gewitter schon merke, wenn die Unwetterzentrale noch knallgelb ist und mir überhaupt nichts auffällt. Zu solchen Zeitpunkten nimmt der schon keine Leckerchen mehr. Wenns dann da ist, fährt er das volle Programm.
Ich bräuchte also etwas, was ich die nächsten Wochen täglich geben kann und nicht irgendwie 2h vor dem Ereignis (Adaptil). Wir haben uns grad mit seinen Silvester-Pillen beholfen, aber ich hätte auf die zu erwartende Dauer lieber etwas "netteres". Die Weltmeisterschaft kommt ja auch noch. Zylkene hatten wir schon mal, auch mit Erfolg. Im Moment erscheint mir Geordy aber über den Punkt hinaus, wo Zylkene noch etwas ausrichten kann.
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Du kanst das bestimmt versuchen, allerdings ist das ja auch kein Schalter - ob es in einem so hohen Stadium von Dauerstress noch merklich etwas bringt, kann ich dir echt nicht sagen. Da es stimmungsaufhellend wirkt (über die Bildung von Serotonin), wäre es aber nicht kontradindiziert.
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