Mein Hund hat Angst und läuft dann panisch weg!!!!!
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Moin Moin,
Ich benltige dringend mal einen Rat von Euch!
Meine Freundin und ich haben eine Border-Collie-Belgischer-Schäferhund Hündin mit dem Namen Paula, sie ist jetzt 18 Monate alt und ein absoluter Wirbelwind!
Uns ist schon häufiger aufgefallen, daß Paula in manchen Situationen ängstlich reagiert, u.a. in der wohl bekanntesten: Silvester! Hört sie die Knaller, wird der Schwanz eingeklemmt und will dann nur noch schnell nach Hause, macht sogar Ansätze zum Weglaufen, wenn wir z.B. am Hundestrand sind. Dies geschah Silvester 2006/2007! Mitternacht war die Hölle für die kleine Maus und sie hat gezitter wie Espenlaub!
Wie dem auch sei, Silvester ist nun nicht mehr und wir sind wie jedem Abend auf unserer "Hundewiese" wo wir uns mit anderen Hunden und deren Besitzern treffen, gegangen! Paula's bester Hundefreund Hennes war zugegen und die beiden haben wie immer wie wild rumgespielt, sich gegenseitig gejagt, sich angesprungen ... halt ausgelassen gespielt! Ein herrliches Bild sag ich Euch!
Ein Skateboard-Fahrer kam und ist immer die Stufen neben der "Hundewiese" runtergesprungen, was einen ordentlich Krach gemacht hat. Zuerst hat Paula bellend hierauf reagiert. Als der Skateboard-Fahrer zum 2ten mal Sprang war dies Paula nicht mehr ganz geheuer, sie hat großen Abstand genommen und sich dies aus weiter Entfernung angesehen. Wie es kommen mußte, sprang der Skateboard-Fahrer zum 3ten mal, Paula bekam es mit der Angst und ist zielstrebig und leicht panisch weggelaufen! Kein Rufen, kein Pfeifen hat sie halten können! Ich bin ihr gleich hinterhergelaufen und habe sie nicht dazu bewegen können länger stehen zu bleiben, so daß ich zu fassen bekomme, da der :zensur: Skateboard-Fahrer immer weiter gesprungen ist! Ich habe alles versucht, Paula ist nicht stehen geblieben und voller Angst weggelaufen! Erst als sie vor unserer Haustür stand (die Verfolgung dauerte gute 10 min. im schnellen Lauf und ging über stark befahrene Straßen) konnte ich sie an die Leine wieder nehmen! Ich kann nur sagen: zum Glück ist nichts passiert! Ich habe sie natürlich NICHT ausgeschimpft als ich sie endlich hatte!Ich sitze hier nun die ganze Zeit und bin am überlegen was man tun kann, um eine solche Situation zukünftig zu vermeiden:
1. nicht mehr zur Hundewiese gehen: Sicherlich nicht die Lösung die es anzustreben gilt!
2. Globulis: Hatten bei Paula in der Vergangenheit nicht richtig angeschlagen
3. Lauf / Schleppleine: auch keine Lösung die ich langfristig für tragbar halte!Ich frage mich ob man nicht den Hund evtl. an Knallgeräusche gewöhnen kann? Paula ist eigentlich sonst nicht so ängstlich, läßt sich gut in der Stadt führen, ist sehr interessiert, gehorcht gut! Eigentlich ist alles bestens, nur daß sie bei unerwarteten Geräuschen / Knallgeräusche schnell zusammenschreckt!
An mangelnder Bindung bzw. Vertrauen kann es auch nicht liegen, da wir sehr viel mit Paula machen!
Ich bin etwas ratlos, da ich vor morgen schon wieder Angst habe, falls es knallt und Paula wieder einfach wegläuft, evtl. hat sie dann nicht so viel Glück wie sie es heute hatte! Die Anzahl der Schutzengel ist auch nur begrenzt!!!!
Danke im Voraus für Eure Kommentare / Anregungen!
Gruß von der Waterkant,
Falk und Paula
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Hi
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Besucht oder habt ihr eine Hundeschule besucht?
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Ja, eine Hundeschule haben wir besucht für ca. 14 Monate (also bis vor Kurzem eigentlich!). So richtig helfen konnte man uns hier mit dem Knallen auch nicht!
Gruß,
Falk und Paula
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Liege ich mit meiner Vermutung richtig das sie auch von dem Rattern von rollenden Mülltonnen, Rasenmähern, sonstigen Knallgeräuschen wie z.B. von Luftballons auch Angst bekommt?
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Ja, genau. Inliner und halt alles was sich bewegt und krach macht.
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Hm, habt ihr eine Welpengruppe besucht, oder was habt ihr getan um sie in früher "Kindheit" an diese nicht unbedingt alltäglichen Geräusche zu gewöhnen?
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Also wenn Du so fragst und wir direkt darüber nachdenken haben wir eigentlich gar nichts gemacht, um sie speziell an die Geräusche zu gewöhnen. Das heißt wir haben kein spezielles Training gemacht. Waren in der Welpen- und Rüpelgruppe aber da wurde nichts mit Geräuschen gemacht. Da wir in der Stadt wohnen, haben wir gedacht, dass erledigt sich von alleine da hier eh fast alle Geräusche auftreten???
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Hallo,
ich habe eine fehlgeprägte Hündin, die erstlinig vor Menschen Angst hat. Wir haben in den 7 Jahren aber viel erreicht.
Sie macht im Feld, wenn sie frei ist, Bögen um die Menschen, aber sie rennt nicht mehr in Panik davon.
Das bringt die Zeit und die Bindung mit sich. Die Bindung wurde übrigens durch ständigen Blickkontakt aufgebaut. Egal welches Kommando Sina bekommt, vorher heisst es immer Watch und dann Lauf.
Sina Kommando fürs Hinlegen ist DOWN. Es ist das Kommando, was sie erstaunlicherweise am sichersten beherrscht, vielleicht weil es von der Lautsprache gut verständlich ist? Oder weil ich es am richtigsten mit ihr gearbeitet habe?
Jedenfalls hat mir dieses Kommando gute Dienste geleistet. Wir waren im Feld, Sina sieht irgendwas am Horizont, dreht sich um und läuft weg.
In meiner Verzweiflung brüllte ich DOWN, Sina blieb stehen und legte sich langsam hin.
Sina hatte nie Angst vor Heissluftballons. Vor 2 Jahren ging ich mit Sina und Robbie ins Feld, beide ohne Leine, da war ein Heissluftballon. Da ich mir um Sina keine Sorgen machen musste, wie ich dachte, kümmerte ich mich um Robbie, weil er da noch nicht so lange bei mir war, dass ich wissen konnte, ob ihm das was macht.
Ausserdem standen da 2 Frauen, da waren wir aber fast schon dran vorbei und für Sina war Ausweichmöglichkeit genug.
Ich nahm Robbie also in Fuss, sah dass der tieffliegende Ballon im nichts machte, drehte mich nach Sina um und sah sie davon laufen - Richtung nach Hause - das geht über die Bundesstraße.
Wieder rief ich DOWN und Sina blieb stehen. Sie legte sich zwar nicht hin, aber sie blieb wo sie war und ich konnte zu ihr hin und sie anleinen. Und sie war da schon ziemlich weit weg.
Es gab noch andere Situationen, aber mit DOWN verlangsamt Sina ihr Tempo, bleibt dann stehen und ich kann zu ihr hingehen.
Es scheint etwas zu sein, was ihr wie auch immer Sicherheit gibt. Möglicherweise wäre es einen Versuch wert, dass mal auszuprobieren.
Was die Knallerei angeht - man kann es wohl versuchen, dass Hund sich dran gewöhnt, aber das ist sehr schwierig.
Sina hatte anfangs keine Angst vor Knallerei, doch irgendwann fing das an. Und Robbie, der von Welpenbeinen an Silvester mit draussen war, war vor 2 Jahren schon nicht begeistert und hat letztes Silvester flach auf dem Wohnmobilboden gelegen und Angst gehabt. Was wohl auch daran lag, dass es da so neue Knaller gab, die sich anhörten, als explodieren sie neben Dir.
Viele Grüsse
Ingrid
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Hallo Falk,
aus Deiner Beschreibung ist jetzt noch nicht ganz deutlich geworden, ob sie es erst seit kurzem macht oder schon als Welpie auf Geräusche überempfindlich reagiert hat.
Ersteres würde auf eine der typischen Angstphasen hindeuten, die ein Hund durchmacht. Da hilft nur, diese Situationen eine zeitlang zu meiden und den Hund so lange an der Leine zu lassen bis diese Phase überstanden ist.
Letzteres könnte mit ihrer Herkunft als Hütehund erklärbar sein, denn Hütehunde haben ein ausserordentliches Gehör angezüchtet bekommen, das sehr empfindlich auf Geräusche reagiert. In diesem Fall würde eine vorsichtige Desensibilisierung abhilfe schaffen. Also erstmal in der gewohnten Umgebung (Wohnung/Haus) gefüllte Dosen schütteln (und Leckerlies für standhaftes Verhalten verteilen), dann plötzlich Dinge, die viel Krach machen, runterwerfen (und Leckerlies für standhaftes Verhalten verteilen) usw. Schreckhaftes Verhalten sollte einfach ignoriert werden bzw. ihr die Dinge, die so einen Krach gemacht haben, zur genaueren Inspektion überlassen werden.
Erst, wenn die Hündin sich in der Wohnung nicht mehr über unerwartete Geräusche aufregt, dieses Training in ausgebauter Variante nach Außen verlagern. Und so lange halt an die Schleppleine, damit solche gefährlichen Situationen nicht passieren.
Auch ich habe einen Hütehund (Collie) mitten in der Hauptstadt Berlin und es ist erstaunlich, wie sie anfangs Geräusche ignoriert hat, die fast mich zusammenzucken ließen, obwohl sie vom platten Land kam und sie diese daher überhaupt nicht kennen konnte. Aber nach und nach nimmt sie immer mehr Geräusche wahr, die ich sogar nur mit intensiven Hinhören überhaupt realisiere, und es ist an mir, ihr die Furcht davor zu nehmen bzw. ihr die Gewissheit zu geben, dass ich die Situation unter Kontrolle habe.
Liebe Grüße
Kathrin -
Es ist natürlich sehr problematisch wenn man gerade in den ersten Wochen die kleinen an die Geräusche nicht gewöhnt - normalerweise macht man sich gerade die ersten Wochen zur Nutze, da in dieser Zeit die Welpen eigentlich keine wirklich nennenswerte Angst in der Richtung haben - sondern eine riesige Neugier.
Gut das Kind ist nun in den Brunnen gefallen - doof gelaufen.
Das Sinnvollste ist, wenn ihr euch mit einem sehr erfahrenen Hundetrainer in Einzelstunden mit dem Problemen eures Hundes auseinandersetzt und die Angst in kleinen Schritten abbaut. Es wird mit Sicherheit ein sehr schwieriger und langwieriger Weg - aber ist das einzige was wirklich Sinn macht.
Mit Selbstexperimenten könntest du die Situation noch mehr als verschlimmern.Bis dahin solltet ihr den Hund beim Spazieren gehen nur an der Leine führen - und zum Spielen euch auf umzäunten Gelände treffen. Dies ist das Sinnvollste in Hinsicht auf eine mögliche Fluchtreaktion und die dadurch möglich entstehenden Konsequenzen.
Wichtig auch noch zu erwähnen - zeigt euer Hund Angst - Ignoriert diese Angst - nicht bemuttern - keine Sing Sing Stimme nichts - einfach ignorieren und gar nix machen.
Mit einer Therapie der Angst solltet ihr so schnell wie möglich beginnen - da Angst auch immer einen riesigen physischen Stress für den Hund bedeutet - und dies sich dann auch indirekt auf die Gesundheit auswirken kann.
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