Gefährlicher Hund, aber niemand unternimmt etwas dagegen
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Nein, so ist das nicht, da steckt mächtig viel Arbeit hinter
Noch als Ergänzung - das mächtig viel Arbeit bezieht sich auf den Status, wenn man bei Weidetieren und HSH sozusagen die beiden "Generationen 0" zusammenführt.
Die also beide die Tierart, bzw. die Hunde noch nicht kennen.Wenn das dann funzt, nehmen einem die erfahrenen Hunde sehr viel an "Erziehungsarbeit" bei den Youngsters ab und man hat auch nicht mehr die Probleme, dass sich die Herde erstmal mit den HSH an sich anfreunden muss.
LG, Chris
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Hi
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Du hast wahhrscheinlich keine praktische Erfahrung, weil das insgesamt hier ja noch in den Kinderschuhen steckt. Aber was macht man eigentlich mit den HSH im Einsatz, wenn sie alt und gebrechlich werden?
(was man z.B. in Rumänien oder auch in Anatolien macht, das weiß ich. Soll aber hier bitte keine Rolle spielen) -
Aber was macht man eigentlich mit den HSH im Einsatz, wenn sie alt und gebrechlich werden?
Mich interessiert das auch. Was passiert mit Hunden die nicht geeignet sind?
Das HSH Erfolgsmodell "Ost" liest sich wirklich gut. Man muss nur beim richtigem Züchter kaufen, die Hunde ausbilden und schwubb ist alles in Butter. Das mag ich
aus Spanischer sicht überhaupt nicht glauben können. -
Aber was macht man eigentlich mit den HSH im Einsatz, wenn sie alt und gebrechlich werden?
Gute Frage.
Ich bin jetzt automatisch irgendwie davon ausgegangen, dass die weiter bei der Herde sind. Ergänzt um jüngere, fittere, einsatzfähige Hunde - aber eben dabei bleiben.
Klar würde dann ein Großteil der medizinischen Intensiv-Betreuung die ja in den letzten Jahren bei vielen Hunden gemacht wird, wegfallen und die Hunde halt eher sterben/eingeschläfert werden.
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Spannend, wie viele hier für den fehlgeleiteten Hund einspringen.
Ein gefährlicher Hund gehört mit einem Maulkorb an die Leine.
End of Story. -
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Ein gefährlicher Hund gehört mit einem Maulkorb an die Leine
Mir wäre lieber, im übertragenen Sinne versteht sich, man würde die Halter mit Leine und Maulkorb sichern.
Keine solchen Halter, kein solcher Hund
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Du hast wahhrscheinlich keine praktische Erfahrung, weil das insgesamt hier ja noch in den Kinderschuhen steckt. Aber was macht man eigentlich mit den HSH im Einsatz, wenn sie alt und gebrechlich werden?
Ich habe in erster Linie Kontakt zu Tierhaltern, die das Thema HSH sehr engagiert angehen - da sind auch welche bei, bei denen das tatsächlich schon Thema ist. Wolf und Herdenschutz mit Hunden gibt es seit 20 Jahren in D. Die Hunde bleiben so lang in irgendeiner Form an der Herde, wie es geht - so geht es ihnen am besten. Das muss dann aber nicht bedeuten, dass die Hunde i-wo jwd in der Pampas mitten in der Wolfsregion hocken, die können auch z. B. auf die Flaschenlämmer am Betrieb achtgeben, ein Senior-Job halt. Manche passen tagsüber auf die Hühner auf und gehen nachts mit ins Haus, andere laufen als Hofhunde auf dem Betriebsgelände - das ist so verschieden, wie es Betriebe gibt.
Mich interessiert das auch. Was passiert mit Hunden die nicht geeignet sind?
Auch das kann ich nur für das Umfeld, in dem ich mich in Sachen HSH bewege, beantworten. Man muss da unterscheiden zwischen Hunden, die zwar grundsätzlich ganz gute Herdenschutzeigenschaften erkennen lassen, aber in ihrem jetzigen Betrieb Probleme mache und Hunden, die wirklich gar nix für den Herdenschutz taugen. Bei letzterem sind die Ansprüche daran, was einem als guter Herdenschützer gilt, aber ebenfalls noch enorm unterschiedlich, so dass auch das "tauglich" sehr variabel eingeschätzt wird. Komplett raus fallen im Grunde Hunde, die Aggressionsprobleme haben. Oder das absolute Gegenteil: Hunde, die für den Wolf nicht genug Hintern in der Hose haben.
Für Erstere - Hunde, die in einem Betrieb Probleme machen, kann in den meisten Fällen eine Lösung gefunden werden.
"Schafzupfer" z. B., kann man bei Rindern einsetzen.
Viele Probleme lassen sich korrigieren - manchmal sehr aufwändig, manchmal genügt der Halterwechsel, weil die neuen Anforderungen den Hund so fordern, dass das Problemverhalten sich in Luft auflöst oder aber der neue Halter für diesen Hund einfach die besseren Antennen hat.
Zaunspringer sind z. B. sehr aufwändig zu korrigieren - aber es ist machbar. Kostet aber enorm viel Zeit. Die Methoden mit den Holzpflöcken um den Hals, die in traditionellen HSH-Ländern genutzt werden, dürften hier verboten sein. Kleinere Holzpflöcke werden in den traditionellen HSH-Ländern auch dafür eingesetzt, damit die Hunde gezwungen sind, sich in der Herde ruhig zu bewegen. Das gehört aber mit zum Bindungsverhalten und steckt eigentlich in den Hunden drin.Ich kenn bisher keinen Hund persönlich, der mangels Eignung aus dem Herdenschutz-Dienst rausgenommen wurde. Ab und an bekommt man in dieser "Szene" mal nen Anruf "ich suche einen Hund so und so - oder: ich habe einen Hund, der hier so nicht funktioniert oder dieses Problem zeigt, weisst Du wen?" Sprich - es wird bei Problemstellungen nach Lösungen gesucht. Jemand wie ich ist z. B. prädistiniert für Hunde, die gern auch sehr nah beim Menschen sind, was für einen Schäfer am Bobbes der Welt, der nur 1 x tägl. nach seiner Herde sehen kann, ein Problem sein kann. Solch ein Hund wäre hier richtig. Ich könnte auch einen Hund nehmen, der in einer Schäferei das Schafe zupfen angefangen hat - diese Problematik stellt sich bei Rindern überhaupt nicht. Es gibt ein immer größer werdendes Netzwerk an Tierhaltern mit völlig unterschiedlichen Tierarten und HSH, die sich bei auftretenden Problemen gegenseitig unterstützen oder einfach nur Erfahrungen austauschen. Es gibt aber wie in allen anderen Branchen auch, Tierhalter, die finden, dass ein Hund, der nie an Geflügel war, der nicht richtig eingewöhnt wurde und jetzt ein Huhn gerissen hat, nichts taugt und den abgibt. Oder Tierhalter, die selbst aktiv einen eigentlich guten Hund völlig vermurksen, weil sie die empathischen Fähigkeiten einer Dampfwalze haben und der Meinung sind, solche Hunde müssten mit besonderer Härte angefasst werden.
Vom Hörensagen sollen auch schon Hunde mit Aggressions-Problemen in den Objektschutz gegangen sein. Ob hier in D als nicht-tauglich empfundene HSH deshalb eingeschläfert werden - ich weiß es nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da offen drüber gesprochen würde, kenne aber in meinem Umfeld keinen Betrieb, in dem plötzlich Hunde "weg" wären, wo man dann nicht weiss, wo die hingegangen sind.
Andere Hunde, die zu "weich" für den ernsthaften Herdenschutz in Sachen Wolf sind, sind oft prima für Pferdehöfe oder die Geflügelhaltung geeignet, wo nachts aufgestallt wird. Es gibt viel mehr Lösungen, als einem auf den ersten Blick auffallen. Wir machen ja einen "Wanderstammtisch", bei dem ganz unterschiedliche Betriebe mit HSH besichtigt werden - es ist unglaublich spannend, wie unterschiedlich die Bedingungen für die Hunde sein können und wie flexibel sie sich daran anpassen können. Von den Anfangszeiten, in denen es hiess "bloss nicht streicheln und bloss nicht zuviel Menschenkontakt" rückt man glücklicherweise immer mehr ab, so dass das völlige Extrem: der quasi deprivierte Hund, der nur seine Schafe und sonst nix kennt und selbst vor dem Halter die Scheu behält immer weniger vorkommen wird, was eine gezielte Weitervermittlung in geeignete Hände erleichtert.Das HSH Erfolgsmodell "Ost" liest sich wirklich gut. Man muss nur beim richtigem Züchter kaufen, die Hunde ausbilden und schwubb ist alles in Butter. Das mag ich
aus Spanischer sicht überhaupt nicht glauben können.
Nein, das geht nicht nur Dir aus spanischer Sicht so.
Ich sags mal so - joah, da hat sich ein prima Geschäftsmodell entwickelt, in einer Monopolstellung, die ihresgleichen sucht. Da liegt alles in einer Hand. Neben der Hundezucht, die Gewissheit, dass in manchen BL nur Hunde dieser Vereinigung gefördert werden, dann die Zertifizierung der Hunde und auch die - ebenfalls geförderten - Sachkunde-Lehrgänge für die künftigen Halter....LG, Chris
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Das mag ich
aus Spanischer sicht überhaupt nicht glauben können.Gibt es da nicht so einen Spruch, "das kommt mir spanisch vor" ?
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