Gefährlicher Hund, aber niemand unternimmt etwas dagegen

  • Und genau so entstehen Probleme. Weil leider viel zu viele Menschen meinen sie könnten auf diese Art und Weise ihre Probleme besser lösen. Denn viel zu oft bleibt man ja auf der Strecke wenn man die Gerechtigkeit nicht in die eigene Hand nimmt. Bla Bla Bla
    Und ja, wenn der eigene Hund angegriffen wird ist das natürlich bitter für die Hunde und für die Besitzer. Keine Frage! Kann ich verstehen.


    Aber trotzdem kann man doch nicht einfach sagen dass man glaubt dass der Hund einen angreifen wollte obwohl man sich eigentlich ziemlich sicher ist dass der Angriff nicht gegen den Menschen gerichtet war.
    Das ist wie: Mein netter Labbi springt übermütig eine Person an und diese meint dann auch gleich dass der Hund beißen wollte. Klar, es darf eigentlich nicht passieren. Ist es nun aber.
    Und nicht nur dass Hund und Besitzer dann etwas ausbaden müssen was so nicht passiert ist. Nein, genau dieses Aufbauschen oder auch unbeabsichtigte Fehleinschätzungen (weil die angesprungene Person tatsächlich dachte der Hund tut was) führen dann dazu dass solche Vorfälle nicht ernst genommen werde vom Ordnungsamt, die dann einen netten Hund vorfinden. Genau wie man mittlerweile auch niemandem glaubt der einen Tut Nix hat weil viele eben doch "Tut ein bisschen" was oder "Tut doch was" sind.


    Es gibt doch genug andere Möglichkeiten, die hier aufgezählt wurden und die fairer sind.


    Ich kann so was einfach nicht leiden. Noch schlimmer ist das ganze dann wenn es um noch gravierendere Dinge geht. Beispiel Vergewaltigung. Auch da gibt es Fälle wo vergewaltigten Frauen Unrecht widerfährt und der Täter nicht oder nicht hart genug bestraft wird für das moralische Empfinden der meisten Menschen. Und dennoch ist es falsch wenn eine Frau die von ihrem Mann geschlagen wird, oder gestalkt wird den Mann wegen Vergewaltigung anzeigen würde. Weil eben jeder Fall, der dann nicht so stimmt wie er geschildert wurde, den wahren Opfern ihre Glaubwürdigkeit nimmt.

  • Je nach Darstellung der Situation und des persönlichen Empfindens werden eben aber auch ganz schnell falsche Schlüsse gezogen.


    Ich hab halt mittlerweile selber schon erfahren müssen, dass die grundsätzlichen Vorurteile gepaart mit Hörensagen zu ganz kruden Theorien und Vermutungen führen können und plötzlich darf sich jemand mit Polizei, Anwalt und Co herumschlagen.


    An meinem alten Wohnort stand das Oa vor der Tür, weil mein Hund den Nachbarn Angst machen würde! Mein Zaun wäre zu niedrig und der Hund würde da drüber springen (ist sie nie... Aber der Dobermann hinter dem niedrigen Zaun war halt zu gefährlich). Also haben wir den Zaun um einen 2m Sixhtschutz erweitert und als nächstes kam ein Schreiben, dass wir keinen 2m Sixhtschutz errichten dürfen - wegen dem Bebauungsplan!


    Dann wurde uns zugetragen, dass mein Hund einen Jack Russell platt gemacht hätte! - Hatte sie nicht, sondern sie hat nur den freilaufenden extrem aufdringlichen Jack Russell gemaßregelt nachdem er ihr auch noch an die Kehle gesprungen ist!
    Passiert ist dem Tier außer ordentlich Sabber gar nichts, aber für die Besitzer war mein Hund ganz klar aggressiv!


    Jetzt am neuen Wohnort hat mein Hund tatsächlich im hinteren Garten einen Zwinger +Auslauf. (Stand so schon vorher, wir haben nochmal ordentlich eingezäunt und erneuert)
    Neulich klingelte eine Nachbarin das wir den Hund doch nicht bei den Minusgraden draußen halten könnten! Vor allem nachts würde sie doch erfrieren...
    Der Hund lag derweil übrigens drinnen vor dem Kamin - der Zwinger wird hier nur genutzt, wenn Besuch mit kleinen Kindern da ist oder ich mal absolut keine Zeit habe zum Gassi gehen wegen dem Kleinkind!
    - aber scheinbar laufen genau dann immer bestimmte Nachbarn vorbei und denken der Hund wäre immer draußen!


    Ich will damit nur sagen, dass man als dritte Person eventuell in beide Richtungen kritisch hinterfragen sollte, was denn nun genau stimmt und was reine Interpretation ist!


    Kangalhaltung und das draußen ist doch für einige so schon Grund genug um quasi direkt das Oa zu rufen

  • Ich kann so was einfach nicht leiden.

    Also da muss ich mal eine Lanze für CH-Troete brechen, andere Länder, andere Sitten und Gesetze. Das bezieht auch die Deutung mit ein, was denn eine Gefährdung/Bedrohung darstellt und was nicht.


    Also davon abgesehen, dass es in CH nahezu überall Meldepflichten für Bissverletzungen gibt, an Mensch und Tier. Damit erübrigen sich viele Spekulationen, weil es dokumentiert wird.


    Das dokumentiert und reglementiert man deswegen so scharf (eben auch innerhalb der Artgenossen) weil man davon ausgeht, dass es meistens Vorgeschichten gibt, also zu Auffälligkeiten gekommen ist (denke, das ist auch so), bevor Menschen verletzt werden; also mehr präventiv eingreifen. Meine sogar, das wäre anlässlich eines tödlichen Unfalls mit einem Kind (in Zürich, glaube ich mich zu erinnern) derart verschärft initiiert worden.


    Es muss ja auch nicht immer ein Mensch vom Hund direkt angegriffen werden, um gefährdet zu sein. Das könnte der HH auf dem Fahrrad sein, der umgerissen wird, oder ein unbeteiligter Passant, Autofahrer, die plötzlich bremsen müssen und der nächste fährt auf ... usw. usf..


    Wobei ich es bei der geschilderten Story (wenn ich auch unsicher bin, ob das überhaupt echt ist) schon mutig finde, einen Kangal mit ner Schüppe zu bearbeiten ... auch das hätte schwer ins Auge gehen können.


    PS: Das bedeutet auch, dass man mit einem eigentlich harmlosen Labbi, der die Leute anspringt, schnell mal die A-Karte bekommt ...

  • Hey Ihr :winken: Guten Morgen :smile:
    Ich kann nicht schlafen :lol: und Ihr dürft das jetzt ausbaden :ugly:


    Los geht's!

    Und genau so entstehen Probleme. Weil leider viel zu viele Menschen meinen sie könnten auf diese Art und Weise ihre Probleme besser lösen.

    Jup.
    Die andere Seite ist halt die totale Hilflosigkeit weil es einfach keine Hilfe gibt, anscheinend :ka:


    Denn viel zu oft bleibt man ja auf der Strecke wenn man die Gerechtigkeit nicht in die eigene Hand nimmt. Bla Bla Bla

    Das sähe dann so aus wie neulich bei uns im Land der Berge ;) Nicht-Hundehalter ist mit dem Schraubenzieher auf den Hund los.
    Die Gründe wollen wir bittebitte nicht erörtern, das war strunzdämlich aber die Sache IST passiert.
    ...dem Hund geht's gut, er hat nicht wirklich getroffen. Und kommt jetzt aber dran wegen Tierquälerei.


    Aber trotzdem kann man doch nicht einfach sagen dass man glaubt dass der Hund einen angreifen wollte obwohl man sich eigentlich ziemlich sicher ist dass der Angriff nicht gegen den Menschen gerichtet war.

    Können kann man leider so ziemlich alles.
    Was wenn der Mensch denn nun wirklich Angst hat? Ist die dann "weniger wert"?
    Die wenigsten "Angriffe" sind gegen Menschen gerichtet. Die haben doch schon Schiss wenn sie einen Hund erahnen. Und nun?
    Bei Euch in Deutschland gilt ein Hund doch schon als Gefahr, wenn er schief guckt.
    Hier zum Glück nicht.


    Es gibt doch genug andere Möglichkeiten, die hier aufgezählt wurden und die fairer sind.

    Erzähl!
    Ernst gemeint, hier geht's um Hilfestellungen und ideen, bitte sei dabei :bindafür:


    Ich kann so was einfach nicht leiden. Noch schlimmer ist das ganze dann wenn es um noch gravierendere Dinge geht. Beispiel Vergewaltigung.

    Netter Spagat :smile:
    Das mag glaub kaum einer. Und wenn, hat er eins auf die Nuss verdient.


    der Täter nicht oder nicht hart genug bestraft wird

    Es geht nicht um Strafe, es geht um Wiedereingliederung / Therapierbarkeit und um den Schutz der Bevölkerung.
    Zum Glück!
    ...ich weiss dass ich das Zitat schrecklich auseinandergerissen habe, bitte entschuldige.
    Das ist eines meiner ganz persönlichen Anliegen, das mit der Strafe. Das ist in unsern Breitengraden einfach nicht mehr so.


    Je nach Darstellung der Situation und des persönlichen Empfindens werden eben aber auch ganz schnell falsche Schlüsse gezogen.

    Jap.


    Ich hab halt mittlerweile selber schon erfahren müssen, dass die grundsätzlichen Vorurteile gepaart mit Hörensagen zu ganz kruden Theorien und Vermutungen führen können und plötzlich darf sich jemand mit Polizei, Anwalt und Co herumschlagen.

    Jap.
    Manchmal denke ich, das bekommt man gleich im Paket "Hund" mit dazu :ugly:


    An meinem alten Wohnort stand das Oa vor der Tür, weil mein Hund den Nachbarn Angst machen würde! Mein Zaun wäre zu niedrig und der Hund würde da drüber springen (ist sie nie... Aber der Dobermann hinter dem niedrigen Zaun war halt zu gefährlich). Also haben wir den Zaun um einen 2m Sixhtschutz erweitert und als nächstes kam ein Schreiben, dass wir keinen 2m Sixhtschutz errichten dürfen - wegen dem Bebauungsplan!

    Ich liebe diese Papiertiger. Wäre es nicht so dumm wärs zum wiehern komisch.
    Dass man keine beliebig hohen Zäune und Sichtschützers hinstellen darf, ist allerdings nicht neu ;)
    Was war denn bei Euch die maximale Höhe? Das variiert ja durchaus von 80cm bis 160cm/180cm
    (reines persönliches Interesse)


    Ich will damit nur sagen, dass man als dritte Person eventuell in beide Richtungen kritisch hinterfragen sollte, was denn nun genau stimmt und was reine Interpretation ist!

    Immer!
    Immer immer kritisch sein!



    Ja bei uns ist es so dass es automatisch gemeldet wird, wenn man zum Arzt geht / muss wegen einem Biss.
    Da spielt es keine Rolle ob BabyBerner einem den Arm zerkratzt hat und man das zeigen muss, weil es sich entzündet hat, oder ob man den Hund noch im Gesicht hängen hat.
    Wird alles gemeldet.
    Dem kann man nur mit "ich kenne den Hund nicht" entgegenwirken.


    Ich weiss mir in der Regel immer selbst zu helfen :ka: aber ich bin nun nicht der Massstab. Und wenn man bereits beim OA etc. vorgesprochen hat, es sozusagen amtlich ist aber aus Bliblabluppgründen nichts unternommen wird, bezw. Vorgaben nicht kontrolliert und/oder geahndet werden, ja was dann? Was würdest DU tun in diesem Fall, anstelle des im Stich gelassenen Menschen?

  • Wenn ich darf, würde ich gerne aus purer Neugier eine kleine Zwischenfrage stellen.


    Wenn ich einem Kangal eine Schaufel auf die Rübe donnere, situationsbedingt logischerweise mit aller Kraft, die ich habe (weil ich Angst um mein Tier hab und vermutlich auch Angst um mich selbst), und vorausgesetzt, dass die Schaufel nicht rostzerfressen und morsch ist, und weiter vorausgesetzt, dass der Kangal nicht einem Tollwutrausch anheim gefallen - ergo gesund - ist, wie wahrscheinlich ist es dann, dass der Kangal da absolut und so überhaupt gar keine Reaktion drauf zeigt?


    Das soll keine Unterstellung oder so sein, das interessiert mich wirklich. Ich weiß wohl um das Größenformat eines Kangals, aber ich weiß auch, wieviel Kraft in meinem Schlag mit einer Schaufel liegt.

  • @Kady81
    Muss ja kein Metall Spaten gewesen sein. Ich dachte beim Lesen (wegen des "zerdeppert") eher an so eine billige Plastik Schnee Schaufel. Da kann ich es mir durchaus vorstellen. Die gehen ja sofort kaputt bei zu viel Widerstand.

  • Kann ich nicht beurteilen, ich war ja nicht dabei.
    Für möglich halte ich es aber durchaus. Wenn es denn so ein Teil war, kommt da je nach Schlag nicht allzu viel Kraft an. (Fragt nicht woher ich das weiß - älterer Bruder und gemeinsames Schneeschippen als Teenies :ugly: )
    Zumal ich auch schon erlebt habe, dass ein Hund nach einem kräftigen Tritt in den Hals mit Stiefeln nicht losgelassen hat. Da dürfte deutlich mehr Kraft angekommen sein.
    Aber das ist hier ja reine Spekulation. Niemand war dabei, vielleicht war die Schaufel nur eine Sandkasten Form, die beim Erzählen zum Spaten wurde - wir wissen es ja nicht.

  • Hier wäre es nicht das erste Mal gewesen, wo bei einem auffälligen Hund nichts getan wurde. Wir hatten mal nebenan einen Mischling, der nicht ohne war. Der hatte die Freundin meines Bruders mit der Tochter im Buggy bedroht (stellte sich knurrend und drohend vor sie, war wie so oft alleine unterwegs).
    Sie rief bei Ordnungsamt an. Da hieß es nur "Ja, über diesen Hund haben wir schon einige Beschwerden. Da müßten wir mal der Sache nachgehen". Passiert ist nichts. Der Hund tyrannisierte auch weiterhin alle. Nach einigen Monaten hatte sich die Sache von alleine geregelt: Der Hund verstarb nach einer OP an Embolie.



    Zum Thema Schaufel: Wenn der eigene Hund angegriffen wird, dann versucht man alles, um ihm zu helfen. Meine Hündin wurde auch schon öfter von verschiedenen Hunden angegriffen. Ich bin da auch immer dazwischen gegangen. Das macht man automatisch, ohne nachzudenken. Der Besitzer hatte halt Angst um den Hund. Was das für eine Schaufel war, kann ich nicht sagen. Aber da stehen immer feste Geräte herum.


    Vielleicht wäre es "besser" gewesen, wenn der Besitzer vom Rad gefallen wäre und sich verletzt hätte. Dann hätte man vielleicht etwas getan. Oder man hätte es versucht, und wäre dann auch wieder von dannen gerückt. Wer weiß? Auf jeden Fall wäre es eine andere Situation gewesen.


    Daß der Boxer abhauen konnte, kam deshalb, weil er sich auch mal gewehrt hat bzw. einen Moment ausgenutzt hat, wo der Kangal mal kurz von ihm abgelassen hat. Daß der Kangal irgendwann nicht mehr hinter dem Boxer her lief, liegt vielleicht (?) daran, daß der Boxer trainiert ist und der Kangal nicht.
    Der Boxer wurde von Urlaubern eingesammelt, nicht von den Besitzern selber.


    Ja, mit Hörensagen ist das eine Sache. Aber was diesen Fall mit dem Boxer angeht, habe ich das ja aus erster Hand erfahren und nicht über tausend Ecken, wo jeder noch was dazu dichtet.


    Zum "Kind beißen": Als HSH kann er durchaus irgendwann auch mal auf die Idee kommen, auch Menschen anzugreifen, die dem Grundstück zu nah kommen.


    Und wenn das alles wirklich so stimmt, daß wirklich nichts unternommen wird, dann frage ich mich schon, was dann die Hundegesetze sollen?

  • Wenn ich einem Kangal eine Schaufel auf die Rübe donnere,

    meine ganz persönliche Erfahrung zu den Schaufelgeschichten:
    Die treffen nicht mit dem Blatt, die treffen mit dem Stiel. Der bricht recht schnell :smile:


    Natürlich tut es weh, nur bei genügend Adrenalin merkst das gar nicht. Das tut erst später weh :smile:

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