Hund gegen Depression/Flugangst
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Hallo :)
Mir ist die Tage mal etwas durch den Kopf gegangen, worauf ich keine Antwort finden konnte.
Nehmen wir mal an Person A leidet an Depressionen und/oder Flugangst, ihr behandelnder Arzt hat ihr
einen Hund empfohlen.
Diese Person holt sich dann tatsächlich den Hund und merkt wie gut er ihr tut, ihre Depressionen legen sich
in Anwesenheit des Hundes und das allgemeine Befinden verbessert sich durch das Tier deutlich.
Ich habe irgendwo mal gelesen das man solche Hunde dann "Comfort-Dogs" nennt.Nun aber die eigentliche Frage nach der rechtlichen Seite:
1. Wie verhält es sich mit der Hundesteuer? Diese fällt ja für Therapiehunde weg oder ist ermäßigt.
2. Dürfte sie den Hund auch mit ins Flugzeug nehmen? Ohne Hund wäre ihr der Flug aufgrund der Erkrankung
ja nicht möglich.Wie kann Person A nachweisen, dass sie den Hund wirklich aus medizinischen Gründen benötigt?
Reicht hier ein einfaches Attest des Arztes aus, oder muss sie und/oder der Hund spezielle Prüfungen
und Tests absolvieren?Vielen Dank und liebe Grüße :)
PS: In den USA ist sowas scheinbar einfach online möglich.
Siehe: Hier -
- Vor einem Moment
- Neu
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Ich weiß nicht wie es in Deutschland ist. Ich hatte dazu aber mal etwas interessantes aus den USA gelesen. Da hatte eine Frau einen ähnlichen Fall, da sie soziale Ängste hatte und ohne ihren "Therapiehund" das Haus nicht verlassen konnte. Mit dem Hund konnte sie sich aber relativ frei bewegen und wollte zu McDonalds. Dort durfte sie aber den Hund nicht mit rein nehmen. Rechtlich gesehen war das auch in Ordnung, da diese Therapiehunde eben nicht denselben Status haben wie beispielsweise Blindenhunde oder diese "service dogs" die z.B. anzeigen wann man Insulin nehmen muss, ob irgendwo was drin ist wo die Person drauf allergisch reagiert etc. So "einfach" ist es also in den USA auch nicht.
Richtige Therapiehunde müssen bei uns in Deutschland übrigens auch Prüfungen ablegen und ausgebildet sein.
Wegen dem Flug würde ich bei der Airline direkt nachfragen, ich denke aber nicht, dass man da gute Chancen hat, dass der Hund beim Halter mitfahren darf. Es sei denn, die Airline erlaubt dort Hunde generell und er ist so klein, dass er in die Tasche passt.
Von der offiziellen Anmeldung seines Hundes als "comfort dog" habe ich auch noch nie etwas gehört. -
Also ich kenne mich da jetzt wirklich nicht so aus aber ich kann dir mal von mir selbst berichten.
ich selbe habe unter anderem Depressionen und habe selbstverständlich einen Psychotherapeuten.
Ich glaube die wenigsten Therapeuten würden explizit sagen "Ein Hund würde ihnen guttun" denn das alles kann entweder gut ausgehen wie bei dir beschrieben oder aber auch genauso wahrscheinlich den Bach runtergehen denn der Hund überfordert den Menschen und der Mensch kann dem Hund nicht gerecht werden. Schließlich ist der Hund ein Lebewesen und nicht irgendein Medikament was man einfach so verschreiben kann.Ich kann nur erzählen wie das bei mir war. Mein Therapeut wusste von Anfang an, dass Hunde mir guttun, auch über einen längeren Zeitraum. Als dann die Idee nach einem eigenen Hund aufkam habe ich mit ihm darüber geredet. Er hat mich darüber aufgeklärt, dass ein Hund keine Wunder vollbringen kann und es auch sein kann das ich mir etwas von ihm erhoffe oder hohe Erwartungen an ihn habe und dieses Vorhaben mir womöglich auch eben nicht helfen kann. Natürlich hat er mich aber auch etwas dazu ermutigt weil er mich ja kennen gelernt hat.
Aber trotz allem haben wir uns den Hund wie jeder "normale" Mensch selbst gekauft und bezahlen genauso Steuern wie alle anderen.Blindenführhunde brauchen ja eine spezielle Ausbildung. Ich kann mir jetzt aber nicht vorstellen was ein Hund für Depressionen oder Flugangst explizit können muss.
Man muss dazu sagen das ich auch keine schweren Depressionen habe, wo man teilweise nicht mal sein Bett verlasen kann (das kam auch bei mir vor und da muss man 100% abgesichert sein, dass jemand anders sich um den Hund kümmert. Bei mir war das aber nicht die Regel und somit machbar.). Kein Verantwortungsvoller Mensch würde so einer Person einen Hund anvertrauen. In super schlimmen Zeiten hätte ich keinen Hund geschenkt haben wollen einfach weil man dazu ja kaum fähig war. Höchstens eine Hundetherapie. Da muss man auch differenzieren wer in dem Falle überhaupt fähig wäre sich um einen Hund zu kümmern und wer nicht.
Ich denke in Deutschland sieht das alles einfach etwas anders aus (wissen tu ich das natürlich nicht).Irgendwie bin ich jetzt voll ausgeschweift und habe deine Fragen nicht beantwortet aber ich sehe das eher kritisch.
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Soweit ich weiß sind bei den meisten Airlines (auf bestimmten Strecken) Blindenhunde und andere Assistenzhunde erlaubt. Was dabei genau unter "Assistenzhund" zu verstehen ist, müsste man bei den Airlines mal nachfragen... Dass da ein Attest vom Arzt ausreicht, glaube ich nicht! Da könnte ja jeder kommen...
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Soweit ich weiß sind bei den meisten Airlines (auf bestimmten Strecken) Blindenhunde und andere Assistenzhunde erlaubt. Was dabei genau unter "Assistenzhund" zu verstehen ist, müsste man bei den Airlines mal nachfragen... Dass da ein Attest vom Arzt ausreicht, glaube ich nicht! Da könnte ja jeder kommen...
Naja ich denke mal nach eigener Erfahrung, dass ein Hausarzt nicht einfach munter Atteste für psychische Krankheiten ausschreiben kann. Da muss man ja erstmal zu einem Therapeuten (wobei ich mir unsicher bin ob man auch da eins bekommen würde) oder Psychiater und da kommt ja erst mit langer Wartezeit hin und dann muss er ja erst mal gucken ob man wirklich krank ist.
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Wenn diese Person echt nen Hund gegen die Depressionen braucht, dann soll se halt einen nehmen, der von der Größe her im Flugzeug erlaubt ist.....
Ansonsten: die Hundesteuer fällt nicht automatisch weg. Das bestimmt die jeweilige Gemeinde/Stadt, ob das so ist, weils ne kommunale Abgabe ist. Soweit ich weiß, gilt das für Therapiehunde nur selten, für Rettungshunde schon eher, aber auch nicht überall.
Und wenn ich wirklich den Hund brauche, wär mir persönlich wurscht, ob ich ne Prüfung mit ihm machen muß oder nicht für die Anerkennung, solange er im Alltag tut, was er soll. Hinge also in dem Fall nur die Eigenschaft als Flugbegleiter dran, daher würd ich nen kleinen Hund wählen, und das Problem wäre gelöst :-)
Ich kann mir hier in D nicht vorstellen, daß "Flugangst" ne ausreichende Begründung für "Hund im Flugzeug" darstellen könnte... Die kann man auch anders behandeln. Und jemand, der Depressionen hat, der wird nicht gleich wieder darin versinken, wenn er den Hund für die Dauer eines Fluges im Gepäckraum unterbringen muß. Also - nehme ich jetzt mal an, habe zum Glück bislang keine Erfahrungen damit.
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1. Wie verhält es sich mit der Hundesteuer? Diese fällt ja für Therapiehunde weg oder ist ermäßigt.
Dafür müsste der Hund aber auch wirklich zum Therapiehund ausgebildet sein.
Es reicht nicht, sich einen Hund anzuschaffen und zu merken dass er einem gut tut und hilft. Das alleine macht halt keinen offiziellen Therapiehund aus.
Ich zumindest zahle volle Steuer, weil mein Hund mir halt "Privat" hilft, aber kein ausgebildeter Therapiehund ist und ich auch keine Bescheinigung habe/bekommen würde, dass ich diesen Hund wirklich zum Leben brauche.Wie sich das in Flugzeugen verhält weiß ich nicht, kommt dann wohl auch auf Rasse/Größe an. Aber mit Sicherheit brauchst du einen Nachweis dass es sich tatsächlich um einen Therapiehund handelt und du ihn auch zum Leben brauchst. Eine einfache Bescheinigung vom Arzt kann ich mir da nicht vorstellen, wie soll die aussehen?
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Für die Flugbegleitung bei den Airlines nachfragen, alles andere bei der Krankenkasse klären.
Aus eigener Erfahung (rezidivierende Depression u.a.), ja ein Hund kann ungeheuer helfen. Er macht unangenehme Gänge leichter, aber das tun u.a. Sozialarbeiter vom sozialpsychiatrischen Dienst und anderen auch, da sind Hunde eher was für den normalen Alltag.
Aber soviel Kraft ein Hund oder anderes Haustier auch geben kann, soviel können sie in schlechten Zeiten auch kosten. Wenn ich merke dass ich energiemässig nur noch im unteren Drittel bin dann versorge ich auch nur noch den Hund und mich. Alles andere, Haushalt, Freunde, etc. bleibt dann liegen. Mit diesen Einschränkungen muss man dann auch leben können und braucht so oder so ein Hilfsnetz, dass sich um den Hund und um den Menschen kümmert, wenns grad so garnicht geht.Man sollte also gut und realistisch abwägen, ob ein eigener Hund mehr Nutzen als Schaden bringt.
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Zunächst vielen Dank für eure Antworten!
Wie pawtastic schon richtig erklärt hat gibt es wohl einen Unterschied zwischen richtigen Therapie Hunden und den "Comfort-Dogs".
Die USA sind uns da wohl ein Stück weiter.
Nähres habe ich aber leider trotzdem nicht dazu gefunden.Würde mich wirklich interessieren, wenn noch mehr Leute etwas über Comfort Dogs wissen würde, finde es ist ein spannendes Thema.
! Ich möchte noch mal drauf hinweise, dass es rein fikitv gefragt ist...es geht nicht um mich oder einen konkreten Fall. Mich interessiert das Thema lediglich ! :)
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Für die Flugbegleitung bei den Airlines nachfragen, alles andere bei der Krankenkasse klären.
Aus eigener Erfahung (rezidivierende Depression u.a.), ja ein Hund kann ungeheuer helfen. Er macht unangenehme Gänge leichter, aber das tun u.a. Sozialarbeiter auch, da sind Hunde eher was für den normalen Alltag.
Aber soviel Kraft ein Hund oder anderes Haustier auch geben kann, soviel können sie in schlechten Zeiten auch kosten. Wenn ich merke dass ich energiemässig nur noch im unteren Drittel bin dann versorge ich auch nur noch den Hund und mich. Alles andere, Haushalt, Freunde, etc. bleibt dann liegen. Mit diesen Einschränkungen muss man dann auch leben können und braucht so oder so ein Hilfsnetz, dass sich um den Hund und um den Menschen kümmert, wenns grad so garnicht geht.Man sollte also gut und realistisch abwägen, ob ein eigener Hund mehr Nutzen als Schaden bringt.
Da kann ich auch nur zustimmen
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