Der "gefährliche" Hund

  • Vielleicht denke ich da zu einfach - aber es gab doch nur diese Möglichkeiten für den Hund:


    1. Lebenslange Einzelhaft in einem Tierheim, ohne jegliche Förderung und ohne Kontakte

    2. lebenslang bei einem professionellen Trainer, der dafür bezahlt wird


    zu 1. : Ist so eine "Einzelhaft" für ein Lebewesen okay?


    zu 2.: Dieser Trainer ist "blockiert" für andere Hunde, muss ja auch sein eigenes Leben auf genau diesen Hund einstellen. Okay, er/sie wird dafür bezahlt, und die Fortschritte, über die ja die Trainerin berichtete, sind sicher eine Verbesserung der Lebensqualität für den Hund - reichen aber wohl bei Weitem nicht aus, um diesen Hund für eine qualifizierte Endstelle (die dann auch die Kosten trägt) tragbar zu machen. Was passiert, wenn dieser Trainer mal ausfällt? Wohin dann mit dem Hund? Wer will dieses Risiko tragen?


    Wer überhaupt WILL UND KANN dieses Risiko tragen?


    ...............


    Wenn ich persönlich mir den Aufwand (und damit ist auch die potentielle Gefahr und die damit verbundene Gefahrenabwehr gemeint) ansehe, und den Nutzen für den Hund gegenüberstelle ... dann geht mir als Vergleich dazu nicht aus dem Kopf, dass ich diese Gegenüberstellung von Aufwand und Nutzen (für den HUND!!!) ja auch anstelle bei MEINEN Hunden, wenn diese schwer erkrankt sind.

    Da zählt dann für mich nicht mehr MEIN Gefühl (und auch mein Leid), sondern was für den Hund das Beste ist: Lebensverlängerung um jeden Preis, auch wenn für meinen Hund kaum noch oder gar keine Lebensqualität mehr dabei rumkommt - oder noch mal (wenn möglich) eine kurze, schönstmögliche Zeit ... und dann in Frieden gehen lassen.


    Ist das so anders?

  • Mir ist das zuviel Spekuliererei. Es sind schon Hunde einfach wegen der Kosten umgebracht worden, leider erfuhr man erst davon nachdem das geschah.


    Ein HSH-Molossermischling dürfte naturgemäß Wach-und Schutzverhalten mitbringen. Zu einem Vorfall kam es meines Wissens auch mit dem Häftling bisher nicht und natürlich wird auch kein Mensch testen, wie weit er gehen würde. Das macht die Beurteilung der tatsächlichen Gefahr dann eher schwierig, aber ich denke schon, dass, wenn der Hund wirklich zu Raubzwecken abgerichtet worden ist (und ein HSH Molosser ist nicht unbedingt der am leichtesten abzurichtende Hund) und er noch nie jemanden verletzt hat unter Führung eines Kriminellen, dann heisst das auch etwas, das man nicht leugnen kann..

    Wenn ein Hund eine sehr niedrige Schwelle hat zu toben, dann heisst es nicht unbedingt, dass er auch sofort beschädigend beisst.

    Solange der Hund Fortschritte macht, gibt es für mich keinen Grund das Training abzubrechen.

    Es wird soviel Geld für Mist ausgegeben, dann kann man auch einfach in ein paar mehr Trainer investieren.

  • Es wird soviel Geld für Mist ausgegeben, dann kann man auch einfach in ein paar mehr Trainer investieren.

    Ich pick das mal raus, weil das ja nicht ganz unwichtig ist.


    Ich würde gerne mal wissen, wie das alles finanziert werden soll!? Mal abgesehen von meiner persönlichen Meinung zu dem Thema, frage ich mich, wer das wirklich finanzieren soll und kann.


    Ich kann mich hinstellen und fordern. Dass man sich kümmert, Kost und Logis bezahlt wird und das man die besten Trainer, die es braucht anzustellen.


    Aber fordern reicht nicht aus. Es muss doch klar, wer das übernehmen soll. Wer hier in diesem Fred ist denn wirklich aktiv unterwegs und spendet entsprechende Summen, die sich auch nicht jeder leisten kann, aber notwendig sind.


    Mich würde mal interessieren, wie die Rechnunh eines TH aussieht. Für einen Hund, der vermutlich sein Leben im TH verbringen muss. Mit allem Drum und Dran.

  • natürlich wird auch kein Mensch testen, wie weit er gehen würde.

    Ist ja auch nicht nötig. Es wird ein Gutachten in Auftrag gegeben und sich dann darauf gestützt (normalerweise; lt. Artikel wurde das in diesem Fall (noch?:ka:) eingespart). Kann mir aber vorstellen, dass man es nachholen wird, sofern erforderlich, um die Euthanasie durch setzen zu wollen (das wäre ja vermutlich für die Stadt immer noch preiswerter).

  • ja, vermutlich wird es halt ein Gutachten geben und einen molossermix weniger im th. Normalerweise würde der hund auf kosten der kommune im th sitzen. Pauschal pro hund pro Monat. Im betreffenden offensichtlich nicht möglich/ nicht gewollt. Dass hier ne unterbringung für über 500€ pro Monat erst nach zwei Jahren auffällt, find ich schon merkwürdig, aber hat sich vermutlich vorher irgendwie versendet. Ich bin.sicher, es gäbe auch th die den für den pauschalen Betrag unterbringen.

    Dann spart man sich doch den ein oder anderen auslandswelpem zur Auslastung der Kapazitäten.

  • Auf der Facebookseite vom Th ist auch ein Vermittlungsvideo. Da wird Herdenschutzhundtypischer Charakter, ein paar Fotos draußen an der Leine (an Halsband ohne doppelte Sicherung und Maulkorb) und eine kurze Videosequenz eingeblendet.

    Von irgendwelchen Vorfällen ist auch dort nichts angemerkt.

  • Auf der Facebookseite vom Th ist auch ein Vermittlungsvideo. Da wird Herdenschutzhundtypischer Charakter, ein paar Fotos draußen an der Leine (an Halsband ohne doppelte Sicherung und Maulkorb) und eine kurze Videosequenz eingeblendet.

    Von irgendwelchen Vorfällen ist auch dort nichts angemerkt.

    Dann wollen wir doch mal hoffen, dass ein Gutachten zu einer günstigen Einschätzung für diesen Hund kommt (und dass die Stadt ohne ein solches Gutachten keine rechtliche Handhabe zur Entscheidung hat). :ka:


    Kann ja fast schon nichts mehr schief gehen ... theoretisch ...

  • Das macht in dem Fall die Kommune und nicht der Tierschutzverein- es geht also um Steuergelder.

    Ja, dennoch würde ich das gerne mal wissen. Immer nur nach selbstverständlicher (?) Hilfe rufen find ich unrealistisch.

  • Du meinst das hier?

    Mich würde mal interessieren, wie die Rechnunh eines TH aussieht. Für einen Hund, der vermutlich sein Leben im TH verbringen muss. Mit allem Drum und Dran.

    In etwa angelehnt an die Kosten, die man für Pension in THen bezahlt, hätte ich je nach Grösse auch so zwischen 10 - 20 Euro für die Standardhaltung vermutet:

    In wie vielen Tierheimen eine Abgabegebühr fällig wird, dazu liegen dem Deutschen Tierschutzbund laut ihrer Sprecherin Lea Schmitz keine Zahlen vor. Aber: „Die Kosten für Unterbringung, Verpflegung und medizinische Versorgung sind erheblich“, sagt Schmitz. Pro Tag koste ein Hund ein Tierheim im Schnitt rund 13 Euro, eine Katze 6,50 Euro und ein Kleintier 2,60 Euro.

    Der Artikel ist zwar schon aus 2015, aber meine Schätzung scheint nicht ganz so falsch zu sein, vll. noch eine kleine Teuerungsrate drauf, also 5 Jahre später so 13-15 Euro im Durchschnitt :ka:? Auf jeden Fall in etwa in dieser Grössenordnung.

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