Der "gefährliche" Hund
- KuschlWuffl
- Geschlossen
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Ok, hast du ein Beispiel?
Ich kann einfach nicht glauben, dass irgendeiner meiner Kollegen sowas wie "Hund tötet Kind" nebenbei erwähnen würde...
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Du bist also der Meinung, dieser Vorfall ist mit “Familienhund“ schnappt nach Briefträger vergleichbar?
Wo auch immer ich das geschrieben haben soll, nein! Aber dieser Fall ist sowieso nicht vergleichbar, da noch überhaupt gar nix fest steht. Kein Mensch weiß, ob man hier WIRKLICH davon ausgehen kann, dass der Staff seine Halter tot gebissen hat!
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Die Rasse des aktuellen Falles wurde übrigens auch "nebenbei" erwähnt - die Schlagzeilen lauteten "Hund tötet 2 Menschen" nicht Kampfhund oder dergleichen. Die Rasse war ja gar nicht klar von Anfang an. Es wird auch von Mischling geschrieben.
Ähnlich wie hier, da taucht die Rasse auch erst im Artikel auf:
Tragödie im Garten: Hund holt Baby aus Kinderwagen und tötet es - WELT
Man sollte sich auch klar machen, warum Berichterstattung anhält. Im aktuellen Fall sind viele Fragen offen, daher besteht das Interesse weiter. Es melden sich dauernd neue Leute zu Wort, es kommen neue Untersuchungsergebnisse dazu.
Im verlinkten Artikel ist alles gesagt, die Umstände geklärt, da wird dann auch nicht weiter darüber berichtet. Man könnte ja nur immer wieder dasselbe schreiben. Das sind keine manipulierten Medien, das ist einfach der Lauf der Dinge.
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Die Rasse des aktuellen Falles wurde übrigens auch "nebenbei" erwähnt - die Schlagzeilen lauteten "Hund tötet 2 Menschen" nicht Kampfhund oder dergleichen. Die Rasse war ja gar nicht klar von Anfang an. Es wird auch von Mischling geschrieben.
Hannover - Kampfhund Chico tötet wohl zwei Menschen
Kampfhund Chico tötet wohl zwei Menschen - Panorama-News - Süddeutsche.de
Baden Online Nachrichten der Ortenau - Offenburger Tageblatt
Und das sind jetzt nur ein paar der Artikel, die mit Kampfhund beginnen.
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Das hat etwas mit der Geschichte der Rassen zu tun. Wenn Jagdterrier die letzten 40 Jahre lang auf reine Familienhunde gezüchtet worden wären, geht der Jagdtrieb natürlich schon zurück, aber da werden heute immer noch etliche mit nicht gerade wenig rauskommen. Das steckt viel zu tief in der Genetik. Genauso ist das bei Staff & Co, sie wurden leider viel zu lange für Hundekämpfe gezüchtet. Das heißt die Hemmschwelle für Aggressivität ist genetisch bedingt etwas tiefer als bei den meisten anderen Rassen und eben auch die Verträglichkeit mit Artgenossen.
Dazu wird gerne vergessen, dass sie ein gutes Stück Terrier Anteil haben. Die sind kernig, haben Jagdtrieb, brauchen Bewegung, brauchen was für den Kopf und sind nicht immer sehr leichtführig. Das macht die Hunde in der Haltung halt nicht gerade leicht. Und durch die Gegenkampagnen á la "Kampfschmuser" und Co fällt das meiner Meinung nach unter den Tisch. Da sind es dann plötzlich die perfekten Familienhunde (sind sie bei entsprechender Haltung auch, aber es sind wie oft bei Familien gewünscht selten nebenbei-lauf-Hunde), die nichts anderes tun wollen, als zu kuscheln. Und das ist Blödsinn, niemand würde das über einen Jack Russel Terrier sagen, oder?
Nannydog und ähnliche Begriffe haben genauso mit ihrer Rassegeschichte zu tun. Im Pit standen auch immer 1-2 Menschen, die in den Hundekampf jederzeit eingreifen können mussten. Da kannst du keinen Hund gebrauchen, der plötzlich den Menschen angeht. Also wurde natürlich auf hohe Aggressivität gegenüber Hunden, aber keinerlei Aggressivität auf Menschen gezüchtet. Und oft sind Staffs und Co wirklich sehr anhängliche, menschenbezogene und sehr kuschlige Hunde, was ihn eben den Begriff Kampfschmuser eingebracht hat. Nur steckt sehr viel mehr Potenzial in diesen Hunden, was dabei oft vergessen wird.
Wenn du nun einen Hund mit ordentlich Jagdtrieb (meist geht's ihnen ums Hetzen) und niedriger Aggressionshemmschwelle hast der körperlich und geistig unterfordert ist (weil der liegt ja nur auf der Couch und will kuscheln) oder das negative Potenzial bewusst gefördert wurde, kann dem einfach leichter "der Kragen platzen" bei einem vorbei rennenden Kind, als einem anderen Hund.
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Ich bin sehr gespannt, was bei der Obduktion heraus kommt. Für die Betroffenen tut mir der ganze Vorfall sehr leid. Aber die Haltung klingt auch alles andere als gut und ich verstehe nicht, warum da nicht früher eingegriffen wurde.
Ich sehe auf der einen Seite schon eine Verbesserung bei der Berichterstattung. Man liest schon öfter, dass es keine Kampfhunde gibt und es auf den Halter ankommt. Auf der anderen Seite befürchte ich jedoch, dass die Arbeit der Aufklärung ein großes Stück nach hinten geworfen wird.
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Blutiges Drama in Baden-Württemberg: Hund beißt 72-Jährige tot und wird erschossen
Hier der Kangal.
Auch hier wird die Rasse erst weiter unten erwähnt.Vermutlich weil "Kangal" eh keiner kennt. Das ist bei Pitbull anders, daher würde das tendenziell eher in der Schlagzeile auftauchen; genauso wie Schäferhund. Dackel oder Pudel würde mit SICHERHEIT in der Schlagzeile stehen! aber fett.
Es stecken manchmal simple Gründe hinter den Dingen. -
Es stand erst "Kampfhund" in der Schlagzeile, als klar war, dass er einer ist.
Da beisst die Maus ja keinen Faden ab, es handelt sich nun mal um einen Listenhund, und die werden allgemein Kampfhund genannt, ob uns das gefällt oder nicht.
Die Frage war ja, ob andere Vorfälle totgeschwiegen werden, weil sie NICHT von Kampfhunden ausgingen. Und dieser Behauptung widerspreche ich. Wäre es ein Pudel gewesen, würde auch berichtet. Mehr sage ich nicht.
Dass SoKas in der Berichterstattung schlecht dastehen, dem will ich nicht widersprechen - aber 2 tote Menschen ist halt auch kein Pappenstiel, da kann man ja nun beim besten Willen nicht wohlwollend berichten.
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Ich bin sehr gespannt, was bei der Obduktion heraus kommt. Für die Betroffenen tut mir der ganze Vorfall sehr leid. Aber die Haltung klingt auch alles andere als gut und ich verstehe nicht, warum da nicht früher eingegriffen wurde.
Dass die Haltung alles andere als gut oder annehmbar war, darüber brauchen wir ja nicht streiten. Aber war sie, nachdem, was man den Berichten bisher entnehmen kann, wirklich so, dass eingegriffen hätte werden können?
Da bin ich mir nämlich so gar nicht sicher. -
In einem anderen Artikel der HAZ stand auch drin, dass die Nachbarn sich beschwerten über Uringestank und den bösartigen Hund und der Tierschutzverein das auch zwei mal kontrolliert hat, das letzte Mal 2016. Es gab keine Auffälligkeiten. Das Veterinäramt wurde nie eingeschaltet bzw. Sich dort beschwert. Der Hund war in Hannover unbekannt und unauffällig für die Behörden.
Vielleicht wäre ein vernünftiger Ansatz mal die Tierschutzvereine auf Sachkunde zu prüfen? Wenn die mehrfach da waren und die Berichterstattung zur Haltung stimmt, lag da wohl ein gewisses Versagen vor...
Das ist wohl ein typischer Fall von Ehrenamtlern mit Größenwahn. Keine Kompetenz, aber ein selbstherrliches und übergriffiges Auftreten. Ein Tierschutzverein ist keine Kontrollinstanz. Einlass in eine Wohnung verlangen kann selbst das Jugendamt nur mit der Polizei und einem richterlichen Beschluss, aber keinesfalls irgendein Vertreter eines Vereins.Tierschutzvereine verlangen in Schutzverträgen gerne, dass die Adoptanten ihre Grundrechte abgeben: Unangekündigte Hausbesuche müssen jederzeit zugelassen werden...Selbst das ist ungültig, obwohl man es unterschrieben hat. Wer ein Tier hat, das nicht von ihnen vermittelt wurde, braucht erst recht niemanden in seine Wohnung zu lassen.
Schade, wenn eine gute Sache durch solche Menschen und Strukturen von innen heraus verdorben wird.
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In Niedersachsen gibt es keine Listenhunde.
Der Hund wurde ja offensichtlich nicht als normaler Familienhund angeschafft, sondern zum Schutz. Offensichtlich ja genau wegen seiner Eigenschaften als “Kampfhund“ - das ist ja das Fatale an der Situation.
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