Der "gefährliche" Hund

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  • Ich fasse es ernsthaft nicht. Wie können die Verantwortlichen das erneut in so hanebüchener Weise vergurken und keiner beendet diesen Wahnsinn.


    Könnte man nicht àus dieser Runde z. B. einen Musterbrief entwerfen, den man dann verbreitet, um diesen per mail an die Stadtverwaltung und cc ans Tierheim zu senden? Quasi als Möglichkeit für Stimme(n) der Vernunft, auch gehört zu werden? Es scheint ja doch in Hannover, dass die welche am lautesten krähenden tatsächlich gehört und beachtet werden.?


    Oder ein Stellungnahme für die Verwaltung von einem anerkannten Verein oder so


    Oder ist das eher kontraproduktiv?

  • Bei armen Menschen wird es in der Regel teuer, ein Erbe anzunehmen, selbst wenn diese sehr sorgsam mit ihren Finanzen waren, und niemals Schulden gemacht haben. Denn der Erbe muss den Mietvertrag übernehmen (3 Monate Kündingungsfrist gelten auch im Todesfall!), den Haushalt auflösen, je nach Mietvertrag auch noch renovieren, und er muss die Beerdingung bezahlen (selbst eine anonyme Bestattung, die auch die Stadt übernehmen würde, wenn es keinen Erben gibt kostet mindestens 1000€) . Das ganze kostet also mindestens 3000 €, was sich auf keinen Fall lohnt, wenn es nur ein paar alte Möbel und Klamotten zu erben gibt, die man weder selbst gebrauchen noch verkaufen könnte.

    Die Beerdigungskosten holt sich die Gemeinde allerdings nach dem jeweiligen Landesbestattungsgesetz auch von den Verwandten wieder, wenn die das Erbe ausschlagen.
    Wenn die mittellos sind, bekommen sie die Bestattungskosten aber nach dem SGB XII eventuell wieder.
    Ist alles ganz schön kompliziert und pietätlos leider.

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    Aufgrund einer Kiefererkrankung kann man keinen Wesenstest durchführen und solange bleibt alles wie gehabt ...


    Und auf NDR kam auch eine neue Meldung, dass Chico evtl. noch als "Beweismaterial" gebraucht wird.


    Wer entscheidet über "Chicos" Schicksal? | NDR.de - Nachrichten - Niedersachsen - Hannover/Weser-Leinegebiet

  • @Lurchers zumindest was das Gassi gestern angeht, sind Stadt und Vet-Amt mehr als unerfreut. Denn es war (laut Aussage der Stellen) nicht abgesprochen. Wobei da mAn auch von offizieller Seite einfach mal gehandelt werden sollte und damit meine ich nicht diese kurze Aussage in einer Zeitung oder den Klaps auf die Finger! Wer das Verhalten als indiskutabel bezeichnet, der sollte da einfach auch mal Kosequenzen folgen lassen!
    Zusaetzlich wurde wohl auch Anzeige erstattet (das wurde zumindest gestern versucht.. da gings wohl noch nicht).
    Ist also nicht so, dass 'alle' sich nur aufregen und nix tun ;)
    Ob weitere Dinge (wie ein Rundschreiben) was bringen? Kein Plan...

  • Tierheim hat gestern schriftlich erklärt, dass das Ausführen abgestimmt war. Kaum zu glauben - wie so vieles hier. Hast du einen Link oder eine andere Quelle für "mehr als unerfreut"?

  • Die Beerdigungskosten holt sich die Gemeinde allerdings nach dem jeweiligen Landesbestattungsgesetz auch von den Verwandten wieder, wenn die das Erbe ausschlagen.Wenn die mittellos sind, bekommen sie die Bestattungskosten aber nach dem SGB XII eventuell wieder.
    Ist alles ganz schön kompliziert und pietätlos leider.

    Dann bleiben immernoch die anderen Kosten. Der Vermieter kann nämlich von niemandem die Räumung und Renovierung der Wohnung sowie die ausstehenden Monatsmieten fordern, wenn es keinen Erben gibt, und falls es unbezahlte Rechnungen gibt, gilt dasselbe.

  • Mein Schwerpunkt liegt nicht auf dem Gebiet des ÖR. Ich hatte aber wiederholt TSV vertreten, daher bin ich einigermaßen mit der Materie vertraut.


    Eine Klage auf Herausgabe kann keine Aussicht auf Erfolg haben, da die Behörde ja den Hund aus dem Grund wegen einer sonst vorliegenden Gefahr für die öffentliche Sicherheit eingezogen hat. Es besteht ja kein Zweifel daran, dass es sich um einen sogenannten "gefährlichen" Hund handelt. Hunde sind stest so zu halten, dass von ihnen keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgeht, das ist bundeseinheitlich selbstverständlich. Dazu muss man bei Chico gar nichts weiter ausführen.


    Deine zweite Variante geht davon aus, dass die Behörde zum Ergebnis kommt, der Hund solle nicht getötet, sondern sicher in einern geeigneten Einrichtung verwahrt werden. Diese Entscheidung kann zwar angegriffen werden, allerdings werden einer Entscheidung in dem Sinne bereits Gutachten zugrunde liegen. Bis dahin ist außerdem klar, wo der Hund untergebracht werden soll. Wenn nun aber dadurch wirklich gesichert sein sollte, dass für die öff. Sicherheit keine Gefahr vorliegt und gleichzeitig die Vorschriften des Tierschutzgesetzes im Sinne einer angemessenen und artgerechten Unterbringung zu bejahen ist ,fehlt es am sogenannten "wichtigen Grund" für eine Tötung. Es darf dann nicht getötet werden. Dass ein gerichtlich bestellter Sachverständiger dann zu einem anderen Ergebnis kommt, wird eher unwahscheinlich sein, da es sich bei der Einrichtung entweder um den dem TH München angeschlossenen Gnadenhof geht oder um eine gleich geeignete Unterbringung.


    Ganz unabhängig von Chico hängt die Entscheidung auch immer von den Möglichkeiten ab. Kommt jetzt z.B. ein Halter mit seinem kranken Hund zum TA und kann sich eine erforderliche OP finanziell nicht leisten, kann ebenfalls getötet werden. Der TA wird sich in dem Fall Nachweise vorlegen lassen. Kommt aber nun ein TSV, der warum auch immer davon erfahren hat und steht für die Kosten ein, wird natürlich nicht getötet. Das Beispiel habe ich genannt, weil man daran sieht, dass Leben und Tod eines Hundes eben auch davon abhängen kann, welche Möglichkeiten da sind. Und auch hier gilt: im Fall einer Uneinigkeit entscheidet das Veterinäramt.

  • Ich hab die Stellungnahme der Stadt auch gelesen. DAs klingt ungefähr so nützlich wie eine UNO Protestnote.


    Vl wird ja im Hintergrund "richtig" gearbeitet. Es wirkt aber echt nicht so.
    Im Bereich Handlungen ist ja bisher einfach mal nix angemessenes passiert, sondern im Gegenteil. Verantwortliche scheint es weiterhin keine zu geben. Sonst wär der Hund bereits woanders hin verbracht worden und dem Tierheim eine fette Klage angehängt inklusive Kündigung des kommunalen Auftrages zu Unterbringung von Fund- und Verwahrtieren.


    BZW das Tierheim hätte das NIE so gemacht. Und dann auch noch öffentlich und mit Bild! Was ist denn das für eine Krisenkommunikation!

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