Der "gefährliche" Hund

  • Der Hund ist ja auch nicht Schuld. Die Halter haben halt beide jahrelang Marcumar genommen (fb Kommentar) und da hat dann ein Kratzer bei einer freundlichen Begrüßung (ebenfalls fb) gereicht, dass sie langsam verblutet sind, man muss ja nicht tun, als wär da jemand zerfleischt worden (fb).


    Ich bin total fassungslos und ich habe an diversen Stellen gelesen, dass Anzeigen gemacht wurden und die Stadt angeschrieben wurde. Hoffentlich haben die daraus gelernt und machen jetzt wenigstens einmal das Richtige.

  • Wo ihr die Erbfrage überlegt habt: würden die Erben die Kosten für die Unterbringung des Hundes in einer Sondereinrichtung tragen müssen? (Sollte es soweit kommen das er nicht eingeschläfert wird)

  • Wo ihr die Erbfrage überlegt habt: würden die Erben die Kosten für die Unterbringung des Hundes in einer Sondereinrichtung tragen müssen? (Sollte es soweit kommen das er nicht eingeschläfert wird)

    Wenn ja, dann sollten sie auch die Bildrechte, Vermarktungsrechte und die Spendengelder bekommen =)

  • Wo ihr die Erbfrage überlegt habt: würden die Erben die Kosten für die Unterbringung des Hundes in einer Sondereinrichtung tragen müssen? (Sollte es soweit kommen das er nicht eingeschläfert wird)

    Ich weiß es nicht.

  • Warum diese Aufregung und zig Leute, die immer nur rausgerupfte Teile meiner Beiträge zitieren?
    Ist das für euch so schlimm, wenn jemand eine andere Meinung hat?


    Mir ging es darum, erst einmal Ursachenforschung zu betreiben und dann eine Entscheidung zu treffen. Ist meine Meinung, wäre in jedem Fall mein Vorgehen. Ich habe die Entscheidung über Chico aber nicht zu treffen. Von daher ist das einfach nur eine Meinung. Genauso wie eure.


    Dann wurde erst über die Kommentare und Facebook geschimpft. Aber wenn ich anbringe, dass eine Ursachenforschung eventuell (denn erst dann ist vielleicht etwas klarer, was passiert ist) Beruhigung in die Medien bringen und die Halter vielleicht entlasten könnte, tut das plötzlich nichts mehr zur Sache. Die beruhigen sich schon. Vorher war das noch richtig schlimm, was da abläuft.


    Wegen meiner Einstellung erstmal alles soweit möglich abzuklären bevor ich über den Tod eines Lebewesens entscheide, bin ich angeblich menschenverachtend. Dabei befürworte ich einfach Leben an sich.
    Davor war ich ein Nazi, weil ich ALLE Lebewesen (also Menschen und Tiere), die ich nicht kenne, als „Fremde“ bezeichnet und mir nichts dabei gedacht habe. Denn ich unterscheide so einfach zwischen Familie und „hab ich noch nie gesehen“ und habe keinerlei rechte Tendenzen. Aber bei meiner Familie liegen mein Herz und meine Verantwortung. Aber auch das musste ich mehrfach klarstellen, damit ich mal als menschlich gelesen werde. „Meine Familie kommt für mich zuerst“ hat da genauso wenig gereicht, wie jetzt hier „ich kann weder pro noch contra sein, denn dafür fehlen mir gerade noch die Beweise“.


    Und das ist kein Stochern. Das ist Nachdenken und der Versuch, mich darüber auszutauschen. Scheint hier aber vergebene Liebesmüh.

  • @straalster Hi, der Punkt ist: Die Ursachen wird man nicht mehr herauskriegen. Die beteiligten Menschen sind verstorben und der Hund kann nicht reden.


    Die Befürworter fürs Einschläfern argumentieren da auf einer anderen Ebene. Nämlich, dass die Ursachen nichts am Ergebnis ändern - und das Ergebnis ist ein Hund, der nur noch mit massivsten Einschränkungen gehalten werden kann. Einschränkungen in einem Umfang, dass man sich fragen muss, ob ein sanfter Tod nicht die gnädigere Alternative für das Tier wäre.


    Und da wir alle nur Menschen sind, ist auch bei verantwortungsvollster Haltung (da rede ich nicht von dem, was die letzten Tage gelaufen ist) ein Fehler einfach nicht auszuschließen. Durch den dann wieder jemand verletzt oder getötet werden könnte.


    Was sollte die Ursachenforschung für sein Verhalten dem Hund aus dieser Perspektive noch nützen? Ich sehe den Wunsch danach - den ich verstehen kann - eher als ein Zeichen, dass man selbst als Hundeliebhaber für dieses unfassbare Geschehen eine Erklärung will. Die hilft, das Weltbild wieder klar zu bekommen.


    Da hätte ich auch nichts gegen, mich hat diese Geschichte sehr erschüttert. Nur: Wir werden es nie genau erfahren. Stattdessen blühen die Spekulationen, und die sind meiner Ansicht nach Wasserauf den Mühlen der ganzen ahnungsfreien FB-Kommentatoren. Und einfach keine gute Grundlage für eine Entscheidung über das weitere Schicksal des Hundes.


    Und ich möchte einfach nicht das Verhalten eines Tiers mit menschlichen Konstrukten wie Schuld, Sühne, Strafe, Gerechtigkeit, Moral ... beurteilen.


    Das ist jetzt aber kein Angriff auf Dich. Auch die Befürworter für eine sofortige Einschläferung hier sind Hundeliebhaber. Sie haben einfach nur einen anderen Blickwinkel.

  • Die Befürworter fürs Einschläfern argumentieren da auf einer anderen Ebene. Nämlich, dass die Ursachen nichts am Ergebnis ändern - und das Ergebnis ist ein Hund, der nur noch mit massivsten Einschränkungen gehalten werden kann. Einschränkungen in einem Umfang, dass man sich fragen muss, ob ein sanfter Tod nicht die gnädigere Alternative für das Tier wäre.

    Genau das ist es.


    Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Tagen gelesen habe "Der Hund ist nicht böse, der Mensch hat ihn zum Monster gemacht." Es mag sogar in Grundsätzen stimmen. Aber es ändert nichts daran, dass der Hund - aufgrund seiner Vergangenheit, mangelnder Sozialisation, fehlender Erziehung oder auch Genetik - einfach nicht kompatibel ist für unsere Gesellschaft.
    Der Mensch hat ihn "so gemacht", aber man kann das, was der Hund erlebt hat, eben nicht "auslöschen". Da gibt es keinen Knopf, dass er das alles vergisst, wenn er nur genug an Blümchen schnüffeln darf.


    Wir alle haben schon versucht unseren Hunden ein paar Unarten abzugewöhnen, die sich im Lauf der Zeit eingeschlichen haben. Sei es aufs Sofa hüpfen, am Kissen knabbern, im Garten buddeln ... harmlose Unarten. Aber jeder Hundehalter weiß, wie schwer es sein kann, solch erlerntes Verhalten wieder umzukehren und in andere Bahnen zu lenken.
    Nun hat man hier einen Hund, der nicht nur "blöde Marotten" zeigt, sonder massiv gestörtes, aggressives Verhalten kombiniert mit schlechter Erfahrung / Haltung (mutmaßlich ...). Und da stelle ich ganz ernsthaft die Frage, ob man wirklich denkt, dass man so einen Hund "mal eben" - und damit meine ich nicht in ein paar Jahren - soweit hinbekommt, dass er keine Gefahr mehr darstellt. Noch dazu, wenn er nachweislich krank ist und Schmerzen ihn möglicherweise triggern.

  • Wo ihr die Erbfrage überlegt habt: würden die Erben die Kosten für die Unterbringung des Hundes in einer Sondereinrichtung tragen müssen? (Sollte es soweit kommen das er nicht eingeschläfert wird)

    Gute Frage, ich denke eher nicht.
    Die Kosten der Sicherstellung jetzt gerade müssten sie normalerweise tragen. Bei einem privat geführten, durch Spenden finanzierten Gnadenhof dürfte das nicht der Fall sein.
    Soweit ich weiß, sind diese Sondereinrichtungen alle privat.

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