Der "gefährliche" Hund

  • Was mich irritiert, ist die Tatsache, dass hier einige der Meinung sind, die Hundehalter hätten verantwortungsbewusst gehandelt (weil Hund in Box, raus nur mit Maulkorb und das nur nachts) - ist das verantwortungsbewusst?

    Das ist nur verantwortungsbewusst seinen Mitmenschen gegenüber, aber nicht gegenüber dem Hund.

  • Das wird noch ein wenig länger verschoben, bis ein klein wenig Gras über die Sache gewachsen ist.

  • Der Hund wird sicherlich nicht weitervimttelt werden, egal wie die Obduktion ausgeht. Ein Tier, das in eine solche Geschichte verwickelt ist, werden die Behörden nie wieder freigeben. Zu recht! Die Gefahr ist zu groß. Vermittlungschance geht gegen null und kundige Plätze für Hunde mit Vorfällen gibt es auch kaum und wenn dann übervoll.


    Unsere Tierheime sind voll von Hunden, die in deutlich weniger verwickelt waren und keine vermittlungschance haben und nun im Tierheim auf ihren Tod warten.


    Manchmal ist ein Ende mit Schrecken, dem Schrecken ohne Ende vorzuziehen.
    Alleine hier, der Hund soll wohl 7 Jahre alt sein. Er kann nochmal so alt werden hinter Gittern. Was ist das denn für eine Aussicht?
    Ich denke so oder so, wird der Hund eingeschläfert werden. Gesundheitlich liegt ja scheinbar auch noch was im Argen.


    Mein herzliches Beileid für die Verstorbenen. Soweit hätte es nicht kommen dürfen.
    Ich denke ihr Hund wird ihnen bald nachfolgen, so leid mir das für alle tut.


    Wer schauen möchte, wie das ausschaut, wenn Hunde ihr ganzes Leben im Tierheim sitzen müssen und dort sterben werden, kann ja gerne mal im Tierheim München schauen. Robby, Pascha und akira wären da als Beispiel zu nennen.


    Lg

  • mich würde echt interessieren wie viele derer die von resozialisation und neu Vermittlung sprechen je einen aggressiven Hund näher kennengelernt haben?


    die Hellhound Foundation ist sicher eine gute Anlaufstelle für schwierige Hunde, genauso wie TiNO. ABER, ich fände es viel fairer wenn der Platz für Hunde frei gehalten wird die noch eine Chance haben. (wenn man sich seitens der Trainer dieser Gefahr überhaupt aussetzen mag.)


    und zu "der Hund verhält sich im TH problemlos und auch wenn er getötet hat kann man ihn sicher irgendwie unterbringen". wie gesagt ich kenne einen Hund der hoch gesichert lebt. mittels Schloss Abgesperrte Box im eigenen Raum. Mauli in der Box anziehen, doppelte Sicherung beim Gassi. der Hund ist der verschmuste Pit den ich je kennengelernt hab. in 95% der Zeit. so ein Leben ist in meinen Augen tierschutzrelevant. dann ist die Spritze die schönere Alternative.


    Die Hellhound Foundation ist bitte was?!

  • :tropf: Ok, wie man aus einigen Fotos und Videos - nicht zu vergessen, die Nachbarberichte, jahrelange Hundehaltung durch die Glaskugel beurteilen will, ist mir gerade echt schleierhaft.
    Es gibt Hunde mit schwacher Blase, für die ist es sogar wesentlich angenehmer, mal kurz, wenn es wirklich dringend ist, die Balkontür zu öffnen.
    :ka:


    Nur weil andere HH ihren Hunden erlauben, sich im Garten zu lösen, heißt das doch ned, dass die nicht Gassi gehen?


    Nur weil die Nachbarn jemanden nicht von morgens bis abends mit dem Hund ständig draußen sehen, heißt dass doch nicht, dass der HH nicht Gassi geht?


    Auch mit Mk kann ein Hund Gassi gehen und man kann auch so laufen, dass man nie jemanden trifft.


    Wird der Hund als gefährlich eingestuft, geht das Prozedere los, welcher Gassigeher die Genehmigung für gef. Hunde hat, dann noch mal mit dem einen Hund sich begutachten lassen etc. Wenn sich denn wirklich jemand finden lässt, der das macht.
    Die Verantwortung ist enorm und wiegt sau schwer.
    Ehrlich? Wer will die (potenzielle) Last tragen, dass bei ihm auf seinem Gassigang mit genau diesem Hund und sei es nur aus einer Reihe bescheuerter Umstände, ein Mensch (schwer)verletzt wird und vielleicht genau das dann dazu führt, dass der Hund eingeschläfert wird?


    Ohne genaue Untersuchungen bleiben es echt alles Spekulationen... :omg:

  • Völlig unabhängig von der Frage "hat der Hund eine Chance auf ein gutes Leben?" gehört ein Hund eingeschläfert, wenn er zwei Menschen getötet hat.


    So ein Hund tickt nicht sauber. Tumor, Schmerzen, schlechte Haltung, Angst, Anfall des Sohnes... der Hund hat ja nicht einmal zugebissen. Oder hat nur einmal zugebissen und dadurch einen Menschen schwer verletzt. Der Hund hat zwei Menschen totgebissen.

    (Natürlich Stand der Informationen jetzt...)

  • Es geht mir nicht darum, dass der Hund wieder vermittelt werden soll. Ich trage auch keine rosarote Brille, durch die ich den Hund spielend mit Kindern sehe oder eine Familie, die sich mit ihm auf dem Sofa bei einem schönen Film zusammenkuschelt.


    Es geht mir erst mal darum, dass gewisse Dinge erst mal geklärt werden, wie Gesundheitszustand, Verhalten, ob der Hund einen an der Klatsche hat (da bin ich realistisch und glaube, dass es so etwas auch gibt) und dass man schaut, dass Tierheime besser unterstützt, ausgestattet und ausgebaut werden, sodass in Zusammenarbeit mit Profis ein lebenswertes Leben mit den gebotenen Sicherheitsaspekten ermöglicht werden kann. Aber mir ist klar, dass sowas nicht passiert. Es sind eben keine Menschen. Wenn Tiere miserabel erzogen werden und etwas passiert, werden sie getötet. Wenn Tiere durchgeknallt sind und etwas passiert, werden sie getötet.
    Aber es sind nunmal Lebewesen und keine programmierbaren Maschinen. Es kann immer etwas schief gehen. Diese Seite muss man auch akzeptieren und entsprechend damit umgehen. Einschläfern ohne auch nur einen Versuch, dem Tier ein Leben zu ermöglichen, ist meiner Meinung nach allerdings eine Flucht, um sich nicht damit beschäftigen zu müssen.


    Ich kann aber verstehen, dass ich mit der Meinung etwas allein dastehe. Ist ja schon etwas radikal ^^

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