Der "gefährliche" Hund

  • Oh, von solchen Videos gibt es unendlich viele im Netz....

    Ich gucke mir die schon gar nicht mehr an, dann könnte ich überhaupt nicht mehr an einigen Hunderassen vorbei

    Also die gibt es schon auch mit zig anderen Rassen.


    Gab unlängst hier im Forum ja einen tragischen Fall, wo ein Hund von NichtBullAndTerriern getötet wurde. Zwar mit erwas mehr Vorlauf, aber dann auch recht unvermittelt.

    Ich kann mir vorstellen, dass das im Prinzip ähnlich ausgesehen haben könnt.

  • Auf den Standbildern sieht man sehr gut, wie gezielt der Zugriff nach oben geht, Richtung Hals und Kehle. Ein derart gezieltes Jagdverhalten auf einen kleinen Menschen hab ich noch nie gesehen, und ich hoffe, ich werde es auch nie.

    Bezweifle, dass das etwas mit Jagdverhalten zu tun hat

    Sondern?

  • Hier ist übrigens der Originalartikel aus der Daily Mail:


    https://www.dailymail.co.uk/ne…arking-lot-bites-arm.html


    Auf den Standbildern sieht man sehr gut, wie gezielt der Zugriff nach oben geht, Richtung Hals und Kehle. Ein derart gezieltes Jagdverhalten auf einen kleinen Menschen hab ich noch nie gesehen, und ich hoffe, ich werde es auch nie.

    Der Hund geht an den Arm. Und beisst sich da fest. Wenn er sein eigentliches Ziel verfehlt hätte, dann hätte er erneut angesetzt.

    Gerade diese Terrier gehen bei fehlgeleitetem Beutefangverhalten bei Kindern in dem Alter auf Gesicht und Kehle- dieser nicht. Und das dürfte nicht an mangelnder Sprungkraft gelegen haben.


    Wenn 6 Monate nach einem Vorfall in den USA, bei dem ein Kind leicht verletzt wurde , in Österreich darüber berichtet wird mit : "Aggro- Hund" und "um Kind zu verletzen" dann ist das für mich reisserische Berichterstattung.

    Ein jagender Hund ist kein "Aggro-" Hund- leider ist er damit noch gefährlicher, weil ein aggressiver Hund normalerweise nicht gleich zubeisst. Aber das wird der durchschnittlicher Leser solcher Boulevardblätter nicht mitnehmen , sondern beim nächsten bellenden Hund gleich meinen, dass er ihn bestimmt gleich beisst.


    Und "um ein Kind zu verletzen" stelle ich ebenfalls in Frage. Die sind gerade aus dem Auto gestiegen, es ist nicht so, dass er einem rennenden Kind gefolgt wäre. Der Hund war schon vorher am Hetzen und hat dann in das nächstbeste hineingebissen- und das war der Arm und nicht die Kehle. Auch dazu muss so ein Hund springen- und ja damit ist er auf Kopfhöhe. Aber entscheidend ist, wo er dann beisst.

  • Die Berichterstattung ist doch völlig sachlich - soll auch das schon verboten sein, wenn's nicht in irgendjemandes Weltbild paßt?

    Nö, mir gehts um kein Weltbild, bzw. verstehe ich nicht, was du meinst. Den Vorfall selbst kann ich nicht gut beurteilen, bin kein Experte und kann anhand des Videos nicht sagen, warum der Hund so agiert. So oder so: doofer Hund, armes Mächen, arme Eltern, da bin ich ganz bei euch. Sowas will ich nie selbst erleben.


    Zum Artikel bei heute.at: "Aggro-Hund", "fetzt", "Schockierende Bilder", "klarerweise", das sind alles solche Färbungen, mit denen die Meinung des Lesers deutlich geprägt werden soll. Man kann auch neutraler darüber berichten, ohne reißerische Überschrift, und trotzdem die Begebenheit deutlich schildern. Hat was von Clickbait.

  • Wieso muss es immer Jagdverhalten sein :ka: Klingt besser?

    Bezweifle, dass das etwas mit Jagdverhalten zu tun hat

    Sondern?

    Für mich ist das einfach aggressiv. Der hat sich das nächstbeste Opfer gesucht und rein gebissen. Wie in vielen anderen Videos auch, bei denen sich ein Hund einfach einen Passanten raus pickt und angreift.


    Hätte mein kleiner Terrier übrigens zu bestimmten Zeiten auch so gemacht (der wurde von Kindern misshandelt), wenn er eines entdeckte (und nicht gesichert gewesen wäre ... puh, war ich froh, als er das das erste Mal zeigte, dass ich ihn gerade noch weg kicken konnte, besser gings leider nicht. Ihn überhaupt so kommen sah, mein Begreifen nicht zu lange gedauert hat ... und für seinen zweiten Versuch dann schon feste zupacken konnte. Jaja, Aufstehen und auf ein Neues ... Terrier).


    Habe etwas gebraucht, um das soweit raus zu kriegen, dass ihn nicht schon nur der pure Anblick von Kindern in den Angriffsmodus triggerte. Und noch mal einige Zeit, bis er sie komplett ignorieren konnte (nicht mehr am ganzen Körper zitterte) und noch etwas Zeit drauf, bis einige wenige, bestimmte Kinder wieder als völlig harmlos galten. Aber niemals mit Kindern alleine lassen oder irgendwo frei laufen lassen, wo fremde Kinder sind. Am besten erst gar nicht in seine Nähe. Besser wars ... auch kleine Terrier können richtig Schaden anrichten. Auch wenn es auf den ersten Blick aufgrund der Grössenverhältnisse harmloser wirkt, in der Intensität und am Ablauf tut sich nix. Das sieht auch nicht anders aus und mit Jagdverhalten hatte das aber so etwas von nicht zu tun ...


    Jagen, das sieht für mich doch etwas anders aus ... jepp, auch beim Terrier.

  • Zum Artikel bei heute.at: "Aggro-Hund", "fetzt", "Schockierende Bilder", "klarerweise", das sind alles solche Färbungen, mit denen die Meinung des Lesers deutlich geprägt werden soll.

    Nun, verglichen mit dem Video sehr treffend und noch harmlos beschrieben. Stand nicht mal Kampfhund drin ...

    Jow, ein Hund fetzt über den Parkplatz, was man zu sehen bekommt, das schockiert eindeutig (Dich nicht?) und für mich zeigt sich ein Hund, der sehr aggressiv ist.


    Wie würdest Du es beschreiben: Kleiner Terrier, läuft über einen Parkplatz, greift sich die Jacke des Mädchens als Ersatzbeute. Zufälligerweise wurde das Kind dabei leider ein wenig verletzt. Die Jacke dagegen konnten die Helfer nicht mehr retten, dem Kind geht es soweit gut, hat sich nur ein wenig erschrocken?

    Jow, und dann bloss keine Warnung, dass das Video schockierende Szenen zeigt .. Sind ja keine solchen drauf ...

  • @Das Rosilein


    Nein, nicht weil es besser klingt, sondern weil es meiner Meinung nach manchmal massiv unterschätzt wird.


    Von außen und immer 1000 prozentig richtig, wird man sowas vielleicht nie zuordnen können, aber ich persönlich glaube aus mehreren Gründen zumindest an Mitbeteiligung von Beutefangverhalten bei vielen solcher Geschehnisse.

  • weil ein aggressiver Hund normalerweise nicht gleich zubeisst.

    Ach ja wirklich? Kennst Dich aus?


    Aber das wird der durchschnittlicher Leser solcher Boulevardblätter nicht mitnehmen , sondern beim nächsten bellenden Hund gleich meinen, dass er ihn bestimmt gleich beisst.

    Was für ein Bellen?

    Der hat sich keine Zeit fürs Bellen gelassen, wie viele Hunde, die es wirklich ernst meinen und mit Beschädigungsabsicht durchstarten.


    Und "um ein Kind zu verletzen" stelle ich ebenfalls in Frage.

    Kannst Du ja tun ...


    Die sind gerade aus dem Auto gestiegen, es ist nicht so, dass er einem rennenden Kind gefolgt wäre.

    Exakt, es gab kein rennendes Kind. Es war nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.


    Der Hund war schon vorher am Hetzen

    Dort kommt nichts auf der Strasse entlang, was er hetzten könnte (paar Bienchen vll. die zu klein waren, dass die Kamera hätte sie erfassen können?). Eigentlich kommt er einfach dort lang gerannt.


    dann in das nächstbeste hineingebissen- und das war der Arm und nicht die Kehle.

    Genau, das nächst beste, was in sein Blickfeld geriet.


    Auch dazu muss so ein Hund springen- und ja damit ist er auf Kopfhöhe. Aber entscheidend ist, wo er dann beisst.

    Wofür genau ist das entscheidend?

    Die meisten angreifenden Hunde beissen in das, was als erstes vor der Schnauze kommt. Und wenn dass der Arm ist (das ist es meistens), dann halt zuerst in den Arm.

  • Nein, nicht weil es besser klingt, sondern weil es meiner Meinung nach manchmal massiv unterschätzt wird.

    Du meinst jene, die das ihrem Hund nicht zutrauen? Aber das spielt doch kaum noch eine Rolle, wenn ein Hund schon angefriffen hat? Was gibt es dabei noch zu unterschätzen, wenns schon passiert ist? (Und was tangiert es die Opfer, aus welchem Grund, oder mit wie viel Prozent, dies das jenes?)


    Von außen und immer 1000 prozentig richtig, wird man sowas vielleicht nie zuordnen können, aber ich persönlich glaube aus mehreren Gründen zumindest an Mitbeteiligung von Beutefangverhalten bei vielen solcher Geschehnisse.

    Das macht für mich keinen Sinn. Fast so, als sei Aggression nicht auch eine natürliche Motivation, die völlig ausreicht und vorkommt. Wieso muss ich Beutefangverhalten mit beteiligen? Weil tief im Hund ein Raubtier schlummert? Nun, auch Raubtiere (ok, auch andere ...) zeigen aggressives Verhalten gegen andere Arten (oder gegen die eigene), die nicht unter Beute fallen, einfach nur bekämpft oder getötet werden sollen:ka:

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