Der "gefährliche" Hund

  • Leseverständnis ist keine Stärke von dir, oder?


    ein Hund fetzt über den Parkplatz, was man zu sehen bekommt, das schockiert eindeutig (Dich nicht?)

    Bei guten Journalismus sollte es egal sein, ob das Video einen persönlich schockiert oder nicht. Außer der Artikel ist keine Nachricht/Berichterstattung, sondern eine "Kolumne", eine "Meinung" etc. Dann nehme ich meine Kritik zurück.


    Wie würdest Du es beschreiben: Kleiner Terrier, läuft über einen Parkplatz, greift sich die Jacke des Mädchens als Ersatzbeute. Zufälligerweise wurde das Kind dabei leider ein wenig verletzt. Die Jacke dagegen konnten die Helfer nicht mehr retten, dem Kind geht es soweit gut, hat sich nur ein wenig erschrocken?

    Nö, würde ich nicht. Unterstell mir also bitte nicht so einen locker flockigen Schmu, der das Opfer lächerlich macht. Danke.

  • Im Video ist zu sehen, dass der Hund ganz gezielt das Mädchen für seinen Angriff gewählt hat, er rennt ZWISCHEN den Erwachsenen in Bögen durch, um an das Mädchen zu gelangen.

    Das Mädchen ist übrigens gehüpft, aber ich habe keine Ahnung, ob das ein Auslöser für den Hund war.


    Im Bericht steht, der Halter wäre wegen "unerlaubter Haltung eines gefährlichen Hundes" angeklagt und mit einer HAFTSTRAFE bestraft worden; D.h. zumindest, dieser Hund zählte schon vor diesem Vorfall zu den "gefährlichen Hunden", und der Halter hatte keine Befugnis, eines solchen gefährlichen Hund zu halten.


    Ich frage mich, wie der Halter festgestellt wurde (und frage mich die ganze Zeit auch, ob der im gelben Mantel oben vorbeilaufende Mensch evtl. sogar der Halter war :shocked:).

  • Ich frage mich, wie der Halter festgestellt wurde (und frage mich die ganze Zeit auch, ob der im gelben Mantel oben vorbeilaufende Mensch evtl. sogar der Halter war

    Ich bin eigentlich schon davon ausgegangen, dass der Halter am Ende des Videos zu sehen war. Kann mich aber auch irren, das steht nicht im Artikel.

  • Ganz sachlich betrachtet IST der Hund aggressiv, und zwar hochgradig - das zu schreiben, ist also nichts als eine völlig nüchterne Tatsachenfeststellung. Ein nachprüfbarer, beweisbarer, harter Fakt, und einer Stimmungsmache oder Verfälschung macht sich hier der schuldig, der das nicht deutlich schreibt.

  • Hundundmehr

    Zitat

    Im Bericht steht, der Halter wäre wegen "unerlaubter Haltung eines gefährlichen Hundes" angeklagt und mit einer HAFTSTRAFE bestraft worden; D.h. zumindest, dieser Hund zählte schon vor diesem Vorfall zu den "gefährlichen Hunden", und der Halter hatte keine Befugnis, eines solchen gefährlichen Hund zu halten.


    Je nach dem, welche Stadt, welcher Bundesstaat das war, kann ne breed specific legislation durchaus unterschiedlich aussehen. Und es muss nicht immer vorher was vorgefallen sein, dass der Hund als gefährlich gilt, sondern kann per Gesetz wegen der Rasse grundsätzlich ab Geburt ein gefährlicher Hund sein, auch wenn er nie aufgefallen wär.


    "Schön" aber auch hier: illegale Haltung mal wieder, was auch immer das heißt. Nicht gemeldet oder in der Gegend den Hund gar nicht halten dürfen oder....

  • Leseverständnis ist keine Stärke von dir, oder?

    Nein, ich bin von Hause aus eher etwas dümmlich ... und rhetorisch völlig untalentiert. Erkennt man das nicht schon bei jeder meiner Zeilen hier im DF?

    Bei guten Journalismus sollte es egal sein, ob das Video einen persönlich schockiert oder nicht. Außer der Artikel ist keine Nachricht/Berichterstattung, sondern eine "Kolumne", eine "Meinung" etc. Dann nehme ich meine Kritik zurück.

    Du, mir ist das egal, ob Du Deine Kritik zurück nimmst. Denn mein Leseverständnis weicht eindeutig von Deinem ab.


    Persönlich konzentriere ich mich mehr ... hhhm ... auf den Vorfall an sich. Wer darüber berichtet, "guter" Journalismus, Blümchenpresse oder Hetzblatt, das ist mir einerlei. Entspricht der Inhalt auch noch den Gegebenheiten, mit Video bewiesen und beschreiben die benutzten Worte anschaulich den Vorfall, gibt es nichts zu meckern (damit würde ich mich auch nicht aufhalten oder ablenken). Nirgendwo steht, dass sich ein Journalist kein Bild davon machen darf, und es demzufolge auch nicht derart beschreiben dürfte, was er dort zu sehen bekommt. Tonloses, nichtssagendes, runtergerasseltes Blabla ist völlig out. :ka:


    Und ganz eigentlich erwarte ich sogar von erwachsenen Menschen eine gewisse Medienkompetenz, d.h., damit umgehen zu können (auch emotional, rational betrachtet sowieso). Und noch eigentlicher erwarte ich, dass bei einem solchen Vorfall sich mehr auf den Sachverhalt konzentriert wird (deutlicher, als mit einem Video gehts nimmer, das dürfte jedem so gehen, scheixx auf den Text ...). Statt dessen philosophiert man hier regelmässig, wie "gute" Presse denn klingen muss. Weniger gute Presse dürfte es demzufolge nicht geben ... (und wer bestimmt das? Inkl. dem Wortschaft und wie das auszusehen hat?)


    Wann wer welche Worte zur Beschreibung hätte nehmen dürfen und wann nicht, etc. pp.. , weil dies das jenes ... alles fremdgesteuert, der Bote ist immer schuld ... Arme, fremdgesteuerte Menschheit, die es zu beschützen gelte. Wäre doch alles halb so wild, der Vorfall, hätte man den Artikel nur anders geschrieben, besser noch, man hätte ihn gar nicht geschrieben, das Video nicht verlinkt. Jaja, die Welt wäre direkt eine bessere ... wesentlich übersichtlicher, nicht so komplex, mehr geordnet ... jaja, die vielen geweckten Ängste und Befürchtungen (:ironie2:).


    Aus meiner Perspektive wäre besser, so etwas würde gar nicht erst passieren. Dann berichtet auch keiner drüber, egal wie.


    Nur wird von diesem Blatt wie auch der hiesigen Bild guter Journalismus weder wiedergegeben, noch erwartet!

    Ja eben! Und unsere Welt ist nun mal bunt und vielfältig ... das kann doch nicht so schwer sein, das zu akzeptieren.

  • Die strikte Trennung zwischen Aggression und Jagdverhalten verstehe ich eh nicht und sie macht für mich aus verhaltensbiologischer Sicht auch keinen Sinn. Für mich sieht dieser Hund so aus, als sei da Beutetrieb massiv fehlgeleitet und vom Anblick des Kinds nochmal getriggert worden.


    Und nö, ich finde nicht, dass das besser klingt. Eigentlich im Gegenteil. An aus Angst oder Großkotzigkeit motivierter Aggression kann man mMn besser arbeiten als an fehlgeleitetem Triebverhalten.

  • Anstatt "Das ist faktisch so""Argumentationen" zu posten, kann man sich die Ausführungen von Dr. D. Feddersen-Petersen nochmal anschauen.

    Oder überhaupt zum Thema Aggression z.B. bei O' Heare . Jagen gehört nicht zum Aggressionsverhalten. Aggressionsverhalten behaltet Eskalationsschritte. Gab's da nicht. Da gab's 'nen Hund der voll Adrenalin/Dopamin gedopt mitten im Hetzrausch war- vielleicht ist ihm direkt vorher "Beute" entwischt, vielleicht ist er von jedem Bewegungsreiz getriggert- was auch immer. Aber ein jagender Hund beisst nun einmal direkt in seine Beute rein und eskaliert nicht irgendwie.


    Kirchengäste im PKW sind erstmal als gezielte "Beute"mehr als unwahrscheinlich, weil die weder visuelle noch olfaktorische Reize bedeuten (Ausnahme: der Hund war speziell abgerichtet, dann spulte er eine erlernte Verhaltenskette ab).

    Beim Jagen wird instinktiv grundsätzlich das favorisiert, was mehr Erfolg verspricht und weniger Gefahr bedeutet. Also Geschwächte, besonders Alte, besonders Junge usw., wenn man hier aufgrund des Verlaufs überhaupt von gezielter Jagd reden kann und nicht eher von Übersprung im Hetzrausch.


    Weder hat der Hund vorher noch nachher- immerhin nach körperlicher massiver Auseinandersetzung- aggressive Kommunikation gezeigt.

    Bei einem Hund mit so massiven Aggressionen einem Auslöser gegenüber, dass er beissen muss, wäre das anders als im Beutefangverhalten zu erwarten.

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