Der "gefährliche" Hund

  • Ganz sachlich betrachtet IST der Hund aggressiv, und zwar hochgradig - das zu schreiben, ist also nichts als eine völlig nüchterne Tatsachenfeststellung. Ein nachprüfbarer, beweisbarer, harter Fakt, und einer Stimmungsmache oder Verfälschung macht sich hier der schuldig, der das nicht deutlich schreibt.

    Das steht da aber nicht in dem Bericht. Das ist es ja.

    "Aggro-Hund fetzt über Parkplatz, um Kind zu verletzen" lautet die Schlagzeile. Das ist eine andere Darstellung als "Hund läuft über Parkplatz und beißt Kind".


    Ebenso ist es auffällig, dass man da nach fast 4 Monaten (das Video hat einen Zeitstempel) einen Vorfall aus dem Ausland ausgräbt und einen riesigen Bericht dazu bringt.

    Da geht es nicht um Weitergabe von Fakten, sondern um Clickbait mit der Sensationslust und Angst.


    Das Geschehene ist schlimm, Gottseidank ist das Kind nicht zu sehr verletzt worden. Egal vor welchem Hintergrund, so etwas darf nicht passieren. Das selbe gilt aber auch für so eine billige Stimmungsmache unter dem Deckmantel der Nachrichtenerstattung.

  • Zitat

    Sofern Sie sich nicht zur Vernichtung äußern, kann ohne weitere Anhörung auf Grund der vorliegenden Erkenntnisse Ihr Hund eingeschläfert und somit vernichtet werden.

    :ugly: Welch Wortwahl.

    Eigentlich geht das mit der Wortwahl noch exotischer

    Der tote Hund wäre erstmal nicht "vernichtet"

    Sondern unbrauchbar

    Weil, rein theoretisch der sachgegenstand Hund noch vorhanden ist

  • Der Artikel ist grausig. Und wie so oft fehlts mir an nachvollziehbaren Fakten, außer einzelnen plakativen Zitaten sehe ich keine Beschreibung zum tatsächlichen Wesen und Gefährdungspotential des Hunds. Ebenso ist nicht klar, wieso er zwar in (kostenpflichtiger) Pflege bei einer Hundetrainerin untergebracht werden kann, aber wegen seines Wesens nicht im Tierheim.


    So traurig.

  • Was soll dem in dem Zusammenhang “Verwertung” heißen?


    Die ganze Sprache erinnert mich auf jeden Fall unschön an Dokumente aus der Gedenkstätte Auschwitz (nein, das soll keine Relativierung sein, nur die Wortwahl ist teils identisch).

  • Ich hatte ja einen Hund, der als gefährlich eingestuft im TH saß, nachdem er bei der Verhaftung seines Herrchens die Polizisten angegriffen hatte.

    Der Hund stammte aus entsprechendem Milieu und war tatsächlich so gefährlich, dass ich ihn bis zu seinem Tod in der Öffentlichkeit nur mit Maulkorb geführt habe. Keine Ausnahmen, keine Sekunde lang.

    Nochmal würde ich einen solchen Hund nicht aufnehmen, damals hatte ich noch kein Kind.


    Bevor ein solcher Hund lebenslang im Zwinger hockt oder er vermittelt wird und es dann zu Vorfällen kommt, ist es aus meiner Sicht gnädiger, den Hund einzuschläfern. Mein damaliger Hund hat im Tierheim extrem gelitten und war mit "seinen" Menschen übrigens ein großer Schmuser. Fremde hingegen (Menschen und Hunde) hätte er bei "schlechter Chemie" töten wollen. Keine guten Vermittlungschancen, ich war in all den TH-Jahren seine einzige Interessentin und bekam ihn nach langem Kennenlernen deshalb vom TH geschenkt...

    Der Hund wurde mit 1 1/2 ins TH gebracht, saß dort 7(!) Jahre lang und wurde bei mir dann 15 Jahre alt. 7 Jahre tägliches Management - das war eine Hausnummer.

  • 7 Jahre tägliches Management - das war eine Hausnummer.

    Ich glaube das unterschätzen viele einfach.

    Selbst die, die nen Pöbler oder schwierigen Hund haben. Denn es ist einfach nochmal ein Unterscheid wenn der Hund eben nicht "nur" schwierig ist, sondern fest entschlossen ist alles ihm nicht genehme jetzt und sofort aus dieser Welt zu entfernen.

    Das Mangement das so ein Hund erfordert ist für den Menschen eine enorme Herausforderung die wirklich auch irgendwann beginnt an einem zu nagen. Und für den Hund ist es auch nicht so toll das er aus Sicherheitsgründen nie sowas darf wie Freilauf draußen haben. Oder mal raus ohne Maulkorb. Oder auch nur die Leine mal eine Sekunde loslassen.

    Die Verantwortung die man als Mensch da trägt... Wow.


    Es ist schon enorme Arbeit wenn man die Auslöser kennt.

    Aber bei Hunden wo man nicht jeden Auslöser kennt?

    Oder Hunde mit so alltäglichen Auslösern das man wirklich täglich nen ausrastenden Hund hat?

    Da frag ich mich auch warum es denn besser für den Hund sein soll zu leben. :ka:

    Und wie die Leute sich das vorstellen wie man dann leben soll wenn einem mal ein kleiner Fehler unterlaufen ist. Denn wir sind halt nur Menschen, wir sind nicht perfekt. Aber wenn ein kleiner Fehler dazu führt das zB ein Mensch schwer verletzt wird... Wie soll man damit leben?

    Das blenden die "Aber Hauptsache am Leben!" Leute irgendwie völlig aus.

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