Hundeangriffe und anschließende Reaktionen in der Bevölkerung

  • Ich hab auch nur ein mitteldickes fell. Mit meinem jetztigen Bollerkopf ist alles etwas schwieriger als mit meinen beiden verstorbenen DSHs. Die DSHs waren cooler, leichtführiger, souveräner und klarer in der Kommunikation, egal ob mit Menschen oder anderen Hunden.


    Wenn wir da mal in eine Situation gekommen sind in denen es zu verbalen Konflikten mit anderen Menschen kam, konnte ich diese austragen ohne dass die DSHs das Bedürfnis hatten mitzumischen. Frauchen - meine Wenigkeit - kümmert sich schon. Ergo, Frauchen konnte verbal schön alles so austragen wie sie es für richtig empfand und schliessend direkt damit abschliessen.


    Mit dem jetzigen Bollerkopf geht das nicht. Würde ich in eine verbale Konfliktsituation kommen, würde er austicken um zu schützen (mich und sich) - gepaart mit massiver Unsicherheit. Eine :ugly: Kombination. Für alle Anwesenden ist es einfach ätzend wenn ein 38kg tobendes Muskelpaket mit hochgekrempelten Ärmeln mitdiskutieren will. Demnach muss ich bei jedem Konflikt von vorn herein einlenken und zusehen dass ich Land gewinne, egal ob ich zu Recht oder Unrecht angeranzt werde. Ein solches Verhalten - also Argumentation verkneifen und Land gewinnen - das bin nicht ich und solche Situationen ärgern und belasten mich dann auch noch Stunden danach. Sowas stecke ich auch nicht innerhalb weniger Minuten weg.

  • @CH-Troete
    Das mach ich auch - sobald mein Hund die Wohnung verlässt, achte ich sehr darauf, dass niemand belästigt wird und nehme Rücksicht, wo es geht.


    Ich weiß, dass ich da ein dickeres Fell bräuchte und in anderen Situationen habe ich das auch.
    Aber an Tagen, an denen ich mehrere HH erlebe, die sich komplett daneben benehmen (schön war mal, als ich mit Henry in einen Bus einstieg und an der hinteren Tür im Bus ein Hundehaufen lag, der bestialisch stank), möchte ich als HH trotzdem so manches Mal im Boden versinken.


    Aber das wird jetzt auch OT...

  • Du als Mann hast wahrscheinlich keine Ahnung, was sich so einige "besorgte Bürger" Frauen, insbesondere jüngeren, gegenüber rausnehmen.
    Ich bezweifle, dass du gut gelaunt deines Weges gehen würdest, wenn fremde dich aggressiv beschimpfen, während dein Hund friedlich am Wegrand schnüffelt, oder aus heiterem Himmel schreien, dass man deinen Hund und dich erschießen sollte.

    Erster Absatz: Mutmaßung
    Zweiter Absatz: Konstruierte Situation ohne Bezug mit Überspitzung "aggressiv beschimpfen" vs. "gut gelaunt gehen"

    Nein, er schrieb, dass andere einfach empfindsamer seien als er. Tatsache ist aber, dass andere ganz anderen Angriffen ausgesetzt sind.

    Als Tatsache verkaufte Mutmaßung die meine Aussage in wie fern widerlegen soll?

    Ich kann hier eigentlich niemanden ernst nehmen, der behauptet, dass es ihn gar nicht tangiert, wenn er beschimpft würde .


    Ist das irgendjemandes Vorstellung eines angenehmen Tages, wenn man angepöbelt und beleidigt wird? Würdet ihr z.B. in eine Wohnung einziehen, oder ausgerechnet an einem bestimmten Ort Urlaub machen, wenn ihr schon vorher wüsstet, dass die Nachbarn dort euch tagtäglich auf offener Straße als Asoziale, Verrückte oder gemeingefährliche Idioten bezeichnen würden?

    Erneut: Konstruierte Situation ohne Bezug mit Überspitzung.

    Aber natürlich. Einige finden es ja angeblich nichtmal störend

    Daraus folgt: Leute denen die Meinung fremder Menschen egal ist, oder dies behaupten, finden asoziales Verhalten akzeptabel.
    ...
    Vielleicht gehst du noch mal in dich und überdenkst was du hier schreibst und in wie fern das irgendwie zu einer konstruktiven Diskussion beitragen soll.
    ---------------


    Man sollte einfach akzeptieren, dass Menschen unterschiedlich sind. Meine Exfreundin war hierfür ein wirklich gutes Beispiel. Kritik im Beruf, Verein oder daheim ist an ihr abgeperlt. Klar wurde dann auch mal 5 Minuten gewütet wenn sie sich ungerecht behandelt gefühlt hat, aber dann war es auch vorbei.
    Kritik/dumme Sprüche von fremden Leuten jedoch... hossa. Da konnte es vorkommen, dass einfach mal eine Nacht nicht geschlafen wurde weil irgendwer ihre Tischdeko langweilig fand.
    Nachvollziehen konnte ich es nicht, muss man aber auch nicht mMn, solange man es respektiert.

  • Heute ist eine ältere Dame mit Rollator fast gestürzt, als ich mit meinem Dicken von hinten ankam. Sie hat uns gesehen und wollte so schnell weiter, dass sie ganz schön ins Straucheln kam.
    Dabei war mein Hund angeleint, auf der ihr abgewandten Seite und trug seinen Dummy im Maul.
    Als ich auf ihrer Höhe war, hab ich gegrüßt, weil ich dachte, ich könnte es dadurch entschärfen, aber sie hat ziemlich misstrauisch/ängstlich geguckt ...
    Keine Ahnung, ob es daran liegt, dass gerade so ein Rummel ist. Vorher hatte ich sie noch nie getroffen.


    Eine andere ältere Dame, die regelmäßig ihre Spaziergänge dort gemacht hat, aber panische Angst vor Hunden hat, habe ich nun seit Tagen nicht mehr auf dieser Strecke gesehen.
    Damals mit unserem ersten Hund war sie fast sowas wie "befreundet". Auf 3 Meter kam sie zum Schluss heran und hatte immer ein paar freundliche Worte.


    Wäre so schade, wenn sie jetzt wieder in ihre Panik verfällt (gegen die sie auch Medikamente nehmen musste, wie sie mal erzählte).

  • Ich bin auch noch ziemlich jung. Dazu noch blond und sehr schmal gebaut. Und dann zwei Schäferhunde an der Leine, die offensichtlich zusammen schwerer sind als ich. Wenn ich mir mal alle Kommentare - die übrigens schon immer kamen - jedes Mal zu Herzen nehmen würde, käme ich aus dem Grübeln gar nicht mehr raus. Ich achte darauf, dass meine Hunde niemanden belästigen, sollte mir da tatsächlich mal was durchgehen beachte ich das natürlich. Alles andere höre mir gar nicht mehr an.

  • Ich war heute mit Whiskey und Nala sowie meinem Ex und einer Fotografin in Hameln. Whiskey war für die Fotos oft unangeleint und das in sehr merkwürdigen Posen auf Statuen, Springbrunnen etc., er saß in Hauseingängen und mitten auf (unbefahrenen) Straßen.
    Geärgert hat sich niemand über uns, es gab keine doofen Komentare. Böse Blicke natürlich, aber bei den entsprechenden Leuten ging ich davon aus, dass das nicht an Chico oder den anderen Fällen lag.
    Meine Hunde sind wohl einfach zu niedlich und zu gut erzogen :hust: für Anfeindungen :dafuer:

  • Da konnte es vorkommen, dass einfach mal eine Nacht nicht geschlafen wurde weil irgendwer ihre Tischdeko langweilig fand.

    Das klingt so süss :herzen1:
    Haste übrigens sehr schön beschrieben die "Andersartigkeit", Merci dafür.


    Leute die Angst vor Hunden haben, grüsse ich immer offensichtlich mit winken :smile: Halte mit der Bestie natürlich! Abstand. Nach spätestens drei Wochen hab' ich jeden geknackt. Nach einem Monat wird sich erkundigt wo ich bin, wenn ich mal eine andere Runde gehe. Wenn man immer die selben Pappenheimer hat, geht das recht gut. So man das möchte :smile:
    Ich empfinde immer Freude wenn ich jemandem das Unbehagen nehmen kann.
    Allerdings mache ich mich nicht unsichtbar und weiche nur so weit aus, wie es für mich stimmt. Rücksicht nehmen und "sich benehmen" bedeutet nicht, sich zu schämen und sich aufzulösen, nur weil man jemandem nicht passt.
    Das wirkt halt oftmals zusätzlich noch unsicher und das wiederum macht die andern unsicher....

  • Heute muss ich leider die zweite negative Meldung machen, am Nachmittag auf unserem Waldspaziergang sind wir an einer Kindergartengruppe vorbeigekommen und ein Kind hat gleich aufgeschrien, dass der Hund beißt, wir sind dann ganz ruhig vorbei und das Kind (ca. 3-4 Jahre alt) hat Trixie einen Stock hinterhergeschmissen. Die Kindergärtnerin hat das Kind dann schon gerügt und ich bin dann weitergegangen. Aber das Verhalten wird sicher von den Eltern eingeimpft, ein Kind in dem Alter kommt da sicher nicht von alleine drauf.

  • Ich frage mich ob die negativen Fälle jetzt alle mit Chico und den anderen Hund zu tun haben ?
    Bei warmen Wetter trifft man einfach mehr Leute und deswegen ist die Chance auf Leute zu treffen die nicht so nett reagieren einfach höher denke ich zumindest mal.
    Das Leute mal Angst haben habe ich auch vor den Vorfällen erlebt .
    Das Leute meinen Hund als Kampfhund abstempeln habe ich davor auch schon gehört :ka:
    Ich denke natürlich schon dass manche Erlebnisse mit den Vorfällen zusammen hängen aber ich glaube nicht alle .
    Ich denke mal dass man momentan sowieso eher die negativen Begegnungen abspeichert.

  • Heute muss ich leider die zweite negative Meldung machen, am Nachmittag auf unserem Waldspaziergang sind wir an einer Kindergartengruppe vorbeigekommen und ein Kind hat gleich aufgeschrien, dass der Hund beißt, wir sind dann ganz ruhig vorbei und das Kind (ca. 3-4 Jahre alt) hat Trixie einen Stock hinterhergeschmissen. Die Kindergärtnerin hat das Kind dann schon gerügt und ich bin dann weitergegangen. Aber das Verhalten wird sicher von den Eltern eingeimpft, ein Kind in dem Alter kommt da sicher nicht von alleine drauf.


    Oh weh! Wo wohnst du denn?!


    Und das bei dem Hund auf dem Avatar? Der ist doch der Inbegriff von: Ohhh ist der süß?!

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