Hundeangriffe und anschließende Reaktionen in der Bevölkerung

Also, ich habe ja auch einen Hund, der immer mal wieder für einen sog. "Kampfhund" gehalten wird. Wir haben aber trotzdem bis jetzt nicht mehr Probleme gehabt als sonst auch.... ängstiche Leute gibts hier öfter, ganz unabhängig von den Vorfällen jetzt und der Diskussion in den Medien. Es hat aber, nach meinem Bauchgefühl, nicht wesentlich zugenommen (ich spreche vom Raum Mainz/Wiesbaden).
Gruß Bullyfreundin

Zitat von Bullyfreundin

Es hat aber, nach meinem Bauchgefühl, nicht wesentlich zugenommen (ich spreche vom Raum Mainz/Wiesbaden).

Regional isses sehr unterschiedlich.
Wir sind ja quasi nebendran, Großraum Frankfurt, waren am Sonntag in einem kleinen Dorf 3 Dörfer weiter und da wurde deutlich mehr Abstand gehalten als sonst.

Zitat von Angilucky2201

@Aoleon
Dass klingt echt furchtbar ich hoffe das bald wieder Ruhe einkehrt.

Ich gehe sicherheitshalber mittags momentan auch nur ganz kurze Runden ,Morgens haben wir unsere Ruhe da kann ich wenigstens länger gehen.

Aber warum hat dich jemand doof angeredet?

Sorry aber das verstehe ich genauso wenig sich jetzt zu verschanzen weil es könnte ja jemand was sagen

Hier interessiert es zum Beispiel niemanden und selbst wenn würde ich trotzdem normal Gassi gehen

Ich geh wie immer mit meiner Hündin spazieren, derzeit angeleint wegen Läufigkeit und Brut- und Setzzeit, nehme sie kurz wenn wir an Joggern oder Spaziergängern vorbeigehen, weiche unbekannten Hunden samt Haltern sowie Familien mit zappelnden Kindern aus und genieße das sommerliche Frühlingswetter...wie wer und wieso und warum reagiert, darauf achte ich gar nicht.

Ich lasse andere in Ruhe und möchte ebenfalls in Ruhe gelassen werden. Der Hype legt sich auch wieder, man sollte sich einfach nicht darauf einlassen.

Zitat von Samita

Aber warum hat dich jemand doof angeredet?
Sorry aber das verstehe ich genauso wenig sich jetzt zu verschanzen weil es könnte ja jemand was sagen

Hier interessiert es zum Beispiel niemanden und selbst wenn würde ich trotzdem normal Gassi gehen

Ich habe Angst davor, deswegen gehe ich nur noch morgens große Runden ich habe kein dickes Fell.
Mit Lucky alleine sehe ich das lockerer aber mit Amy ist dass was anderes .

Zitat von Samita

Sorry aber das verstehe ich genauso wenig sich jetzt zu verschanzen weil es könnte ja jemand was sagen

Hier interessiert es zum Beispiel niemanden und selbst wenn würde ich trotzdem normal Gassi gehen

Auch wenns nicht an mich gerichtet war, aber ich gehe ja aktuell auch deswegen nicht raus mit den Hunden.
Hier ist es so das ich besonders in den ersten 2 Jahren mit Arren teilweise richtig massiv angegangen wurde. Mit wüsten Beschimpfungen, mit Bespucken und Treten nach Arren. Und mir, aber das haben sich nur sehr wenige besonders dumme getraut.
Dann war es ruhig, aber mit einem Hund in der Optik an der Leine bedeutet ruhig dennoch das viele Leute ausweichen, nervös sind, die Kinder und Hunde wegnehmen, etc. Aber in einem normalen Rahmen sag ich mal, denn vor "so Hunden" haben eben viele mehr Angst als vor anderen Hunden.

Und dann kam Rüsselsheim...
Wieder wurde ich auf offener Straße angepöbelt, als asoziale Schlampe, der Hund und ich gehören vergast, wie krank ich denn wohl wäre das ich so einen Hund habe, etc etc.
Noch Wochen später waren die Leute deutlich ängstlicher als sonst, wichen weiter aus, das ganze Programm.

Und ehrlich, das ist scheiße. Ich weiß Arren tut nichts. Ich weiß das es mir egal sein sollte. Aber es schmerzt trotzdem zu sehen das die Leute mein kleines Blümchen ansehen als wäre er ein blutrünstiges Monster, eine Zeitbombe die jederzeit explodieren könnte.

Ich tue schon alles damit wir positiv auffallen, Arren trägt kein Gelb, kein Rot, weil die Leute das als Gefahrfarben wahrnehmen und dann deutlich merkbar ängstlicher sind. Ich packe den Hund in Pink und Rosa, mit Hello Kitty und Straßhalsband, ich bin zu jedem Menschen freundlich, nehme mir immer Zeit wenn jemand Interesse hat, kläre auf, erkläre, lasse die Leute Arren kennenlernen.
Egal was ist, egal obs mir grad scheiße geht, ob ich krank bin oder einfach keine Lust habe. Das ist halt das einzige was ich persönlich tun kann um die Ängste der Leute abzubauen, also tue ich es.

Aber jedesmal wieder zu sehen wie die Arbeit in Schutt und Asche gelegt wird durch neue Vorfälle, durch die komplett unreflektierte Hetze der Medien, durch die Vollidioten in den sozialen Netzwerken...
Wir haben nur Hunde. Wirklich. Es sind nur Hunde.
Und es macht müde, so müde immer wieder und wieder und wieder angefeindet zu werden nur weil man "so ein Assiköter, der gehört erschossen! Und du fette Schlampe gleich mit dazu!" an der Leine hat.

Ist immer leicht zu sagen das verschanzen auch nicht hilft. Damals nach Hamburg hat sich meine Mutter irgendwann auch nur noch nachts mit unserem Listenhund raus getraut weil die Übergriffe echt teils massiv waren. Irgendwann ist das dickste Fell dann mal abgenutzt.

Zitat

Lass Dich von doofen Vorurteilen nicht runterziehen

Irgendwann hat man einfach nen Punkt erreicht wo es zuviel ist. Aber es geht halt immer wieder weiter und ich konzentriere mich auf die gute Momente.
Und davon hat man mit Arren immer ganz viele, weil er halt so ist wie er ist.
Wenn sich plötzlich ein Fremder fast auf dem Hund wirft, mit lauter Herzchen in den Augen. (Meist auch ohne Fragen...)
Oder wenn Kinder zu uns hin dürfen und sich freuen.
Ganz oft ist es so das Arren einfach nur da steht und hoffnungsvoll jemand anstarrt, wann immer der guckt wedelt der halbe Hund. Und wenn dann dieser fremde Mensch immer wieder guckt und sich langsam ein Lächeln auf dem Gesicht ausbreitet weil sich Arren jedesmal so sichtlich freut das man ihn anguckt!

Und dank des DFs treffen wir bald wieder die tolle Persica und ihre Schnösel-Chis, das ist immer ein Anblick! Und wir haben schon soviele tolle Forumler getroffen, Arren hat hier ja einen richtigen Fanclub, das ist einfach fantastisch!