Die große kleine Leserunde- 'der Trafikant' von Robert Seethaler

  • @Brauni2012: Nach einigem Nachdenken über das Buchende hatte ich folgende Ideen:

  • Ich bin jetzt auch durch mit dem Buch. Als Wuenerin gefiel mir der Lokalkolorit, das Wienerische sehr gut an dem Buch. War irgendwie schon was Besonderes, von der Berggasse zu lesen, wenn man sich gerade tatsächlich in dieser befindet :D


    Die Geschichte an sich hat mir auch recht gut gefallen. Ich müsste aber lügen, um zu sagen, das Buch habe mich wirklich tiefgehend und nachhaltig berührt. Ja, es war eine nachdenklich stimmende, sehr subtil erzählte Geschichte über den Anfang der NS-Zeit in Wien aus Sicht eines jungen Burschen vom Lande, aber das gewisse Etwas fehlte mir persönlich dann doch.


    Allerdings trotzdem: ein sehr gutes Buch, das zu lesen sich in meinen Augen schon lohnt!

  • Bin nun auch durch.
    Und ich teile die Irritation einiger Mitleserinnen.
    (Be-)schreiben kann er, der Seethaler.
    Das Coming-of-age ist wohl sein Thema.
    In "Jetzt wirds ernst" fließt das auch noch locker aus der Feder, mit großen tragischen und großen komischen Momenten.
    Im "Trafikant" ist die Balance nicht da. Die Kabarettnummer mit Freuds schlecht sitzendem Gebiss usw. wirkt hölzern und herbeigezwungen.
    Mag sein, dass es an der Größe des Themas (NS, Anschluss) liegt, dass das Buch "unrund" läuft.
    Berührt hat es mich durchaus. Der Franz und seine Methode, mit dem Leben und seinem Gewissen klar zu kommen, haben stille Größe.

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