Warum griff mein Hund das Kind an?

  • Sehr wertvoll hier zu sein.

    Hat sich die TE inzwischen verabschiedet? Ihr Dank für alle Anregungen - den sie zweimal betonte - war doch ernst gemeint, nicht ironisch?


    Nun, auf jeden Fall sind doch so viele Antworten zur Frage des Threads, der eine besondere Konfliktsituation zwischen einem spezifischen Kind und dem konkreten Hund der TE behandelt, gegeben worden, dass ich frage, warum dazu noch weitere Beispiele von irgendwelchen anderen Hunden und Kindern gegeben werden müssen. Wie Kinder sind oder nicht, ist doch gar nicht das Thema.

  • Er wollte sie beschnuppern; sie fing aber panisch an mit den Armen zu rudern und drehte sich wild im Kreis.

    Wer hat sich falsch benommen? Ich würde das als Dominanzgebaren bezeichnen, aber es gibt angeblich keine Dominanz...


    Warnschild an die Gartentür, Besuch zuerst am Zaun begrüßen, dann mit dem Hund an der Leine zum Besuch vor das Grundstück und dann gemeinsam auf das Grundstück. Als Vater hätte ich mein Kind schon lange vorher instruiert.


    Wir haben jetzt einen Junghund, der sehr scharf auf Kinder ist - Ausgang unbekannt. Heute machte eine Mutter mit ihrem blond gelockten Töchterchen Picknick auf einer Wiese. Sie war zuerst skeptisch. Als ich den Sachverhalt erklärt hatte, hat sie mir zugetraut, den Hund im Griff zu haben. Wir haben uns im Abstand von etwa 10 Metern ins Gras gesetzt und Mutter und Tochter aßen unbeirrt weiter und mein Hund beobachtete sie. Dann wurde mein Hund unruhig. Appetit? Ganz anders, es war ihm zu langweilig. Ich habe mich bedankt und wir haben uns recht freundlich aus der Ferne verabschiedet. So haben Hund und Kind etwas gelernt.

  • Wer hat sich falsch benommen? Ich würde das als Dominanzgebaren bezeichnen, aber es gibt angeblich keine Dominanz...
    Warnschild an die Gartentür, Besuch zuerst am Zaun begrüßen, dann mit dem Hund an der Leine zum Besuch vor das Grundstück und dann gemeinsam auf das Grundstück. Als Vater hätte ich mein Kind schon lange vorher instruiert.


    Wir haben jetzt einen Junghund, der sehr scharf auf Kinder ist - Ausgang unbekannt. Heute machte eine Mutter mit ihrem blond gelockten Töchterchen Picknick auf einer Wiese. Sie war zuerst skeptisch. Als ich den Sachverhalt erklärt hatte, hat sie mir zugetraut, den Hund im Griff zu haben. Wir haben uns im Abstand von etwa 10 Metern ins Gras gesetzt und Mutter und Tochter aßen unbeirrt weiter und mein Hund beobachtete sie. Dann wurde mein Hund unruhig. Appetit? Ganz anders, es war ihm zu langweilig. Ich habe mich bedankt und wir haben uns recht freundlich aus der Ferne verabschiedet. So haben Hund und Kind etwas gelernt

    Gibst du jetzt wirklich dem Kind die Schuld? Das herumfuchteln des Kindes ist vielleicht der Auslöser für das Verhalten des Hundes gewesen, aber deshalb ist das Kind, meiner Meinung nach, noch lange nicht Schuld an dem Vorfall. Kinder sind Kinder und keine kleinen Erwachsenen, sie verdienen unseren besonderen Schutz und Fürsorge. Menschen, insbesondere Kinder, reagieren unter starker Angst nun einmal nicht immer Rational.
    Einem Hund gestehst du zu, daß er entsprechend reagiert, weil ihn das Kind unsicher macht und ihm den Auslöser bietet; einem Menschenkind jedoch nicht? Das muß perfekt sein?
    Einen Fehler hat in dieser Situation die Themenstarterin gemacht. Ihr war bekannt, daß ihr Hund ängstlich und unsicher auf Kinder reagiert. Sie hätte die Situation anders managen müssen. Nach dem was ich aus dem Eingangspost herausgelesen habe, denke ich, daß Problem in diesem Fall ist, daß der Hund offensichtlich noch nicht die nötige Klarheit darin hat, daß er sich bei Unsicherheit nicht selbst helfen muß, sondern die Halterin ihn schützt. Oder aber er hat noch nicht gelernt, daß er sich um Besuch nicht kümmern muß, daß die Halterin dieses tut. An Beidem kann man gut arbeiten.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich habe ja nun auch einen Hund der Angst vor Kindern hat. Und vielleicht fällt es mir deshalb einfach mehr auf .... Kinder schreien und kreischen, sie rudern mit den Armen, sie springen, drehen sich, schmeißen sich hin ... all das macht meinem Hund Angst. Das hat weder etwas mit Hysterie zu tun, noch mit Angst, noch Verhaltensgestört ... Kinder sind nun mal Kinder. Und ich muss fremde Kinder nicht therapieren und die Kinder müssen sich nicht anpassen, nur weil mein Hund ein Problem mit ihnen hat. Ich mag es auch nicht wenn fremde Menschen versuchen meinen Hund zu therapieren - sie kennen ihn nicht und machen mehr kaputt als ihn von seinen Ängsten zu befreien.
    Ich sichere meinen Hund und passe auf das fremde Kinder nicht zu nahe kommen. Gleichzeitig arbeite ich daran, aber das Kinder oft Wesen vom anderen Stern sind wird immer so bleiben. Ich kann die Kinder und meinen Hund schützen und ich gewöhne ihn an Kinder die wir öfters treffen.


    Ich denke aber das hat die Threaderstellerin verstanden, sonst hätte sie hier nicht gefragt. Ja und man kann Hundeerfahrungen haben und muss trotzdem nicht alles wissen. Ihr finde gut das ihr das ernst nehmt. :gut:

  • Gibst du jetzt wirklich dem Kind die Schuld?

    Ein Lebewesen ist das Produkt seiner Gene und seiner Umwelt - der Hund wie das Mädchen.

    Damit ist alles gesagt. Du musst es nur verstehen. ;)

  • Damit ist alles gesagt. Du musst es nur verstehen. ;)

    Oder du dich vernünftig ausdrücken. :D Aus dem was du in dem Post zuvor geschrieben hast ging das nicht hervor. Da weist du eindeutig dem Kind die alleinige Schuld zu.


    LG


    Franziska mit Till

  • Kinder sind nun mal Kinder.

    Vor zig Jahren auf dem Hof: "Wo ist Konni?" "Drei Tage Stubenarrest. Der hat gekreischt und wollte nicht hören."
    Was ist mir lieber, ein "lebhaftes" Kind, das eventuell vom Hund zerfetzt wird oder ein lebendiges Kind, aus dem ein gesitteter Mensch wird.?

  • Er ist dressiert, nicht erzogen. Ein erzogener Hund lässt sich in schwierigen Situationen kontrollieren, bzw. entscheidet nicht selbst. Dazu ist dein Hund Kindern und Fremden gegenüber unsicher. Daher würde dieser Hund bei mir überhaupt gar nicht als erster zum Gartentor auf irgendwen zulaufen, sondern warten, insbesondere bei Besuch.

    Naja, ein erzogener Hund ist immernoch kein Roboter! Es ist völlig normal, dass auch ein erzogener Hund in manchen Situationen eben durch Leine oder räumliche Trennung kontrolliert werden muss--damit er niemanden stört/angreift, nicht auf die Straße läuft etc.


    Ich kannte einige Hunde, die immer und überall ohne Leine laufen durften, weil sie wirklich weitgehend nur taten was sie durften. Aber auch die funktionierten nicht 100% perfekt (genausowenig wie Menschen), und letztendlich gehörte auch etwas Glück (Rasse, frühe Sozialisierung) dazu, dass diese Hunde sich so sehr an ihren Menschen orientierten und weder starken Jagdtrieb noch Ängste noch hohes Agressionspotential hatten.


    Schon einen Dackel wird man in der Regel, allen Erziehungsbemühungen zum Trotz, nicht zu einem "Arschkriecher" machen, der sein Frauchen/Herrchen immerzu fragt, was er denn als nächstes tun soll ;) .


    Und auch ein Dobermann wäre ein miserabler Wachhund, wenn er blöd in der Gegend herumstehen würde, bis ihm jemand ein Kommando gibt.
    Teilweise muss man die Eigenständigkeit eines Hundes einfach kennen und voraussehen, und ihn dementsprechend "körperlich" unter Kontrolle halten, eben durch die Leine oder indem man ihn aus der Situation herausnimmt.


    Befremdlich finde ich hier die Beiträge, die sich darüber echauffieren, dass der Hund gemaßregelt wurde. Hier ging es in erster Linie darum, dass das Kind keinen weiteren Schaden nimmt, dafür würde ich einen Hund auch unsanft wegblocken anstatt ihn mit Keksen ins Körbchen zu locken....seltsam, wie manch einer seine Prioritäten setzt. Natürlich kann der Hund nichts dazu, dass Kind aber erst Recht nicht und wenn der Hund angreift habe ich zu handeln, damit nichts schlimmeres passiert.

    Sehe ich genauso! Auch ohne die alberne Unterstellung, dass der Hund "unmoralisch" gehandelt habe oder "schuld" sei muss ihm deutlich gemacht werden, dass dieses Verhalten (Angriff) nicht geduldet wird.

  • Aus dem was du in dem Post zuvor geschrieben hast ging das nicht hervor. Da weist du eindeutig dem Kind die alleinige Schuld zu.

    Falsch. Das Kind hat sich falsch verhalten, weil es nicht richtig erzogen und speziell auf die kommende Situation eingestellt wurde. Vom Hund wollen wir jetzt nicht reden. Ich habe in meiner Umgebung einige Kinder... Die sind als Kleinkinder ziemlich in Ordnung. Kaum sind sie im Kindergarten, gewöhnen sie sich sehr eigenartiges Verhalten an.


    Die Kaufhalle ist neben einem Kindergarten. Eine Mutter schleppte ein kleines Mädchen wie ein Wurstpaket unter dem Arm durch die Kaufhalle. Das Kind strampelte und kreischte entsetzlich wie am Spieß. Ich sagte zu jemand, dass ich mich zu Tode schämen würde, wenn mein Hund sich so verhielte.


    Nachts um 22 Uhr auf der Gassirunde sahen wir die gleiche Mutter in der gleichen Haltung mit ihrem Kind in einem Hauseingang verschwinden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!