Warum griff mein Hund das Kind an?

  • Ich nehme mal an, dass dein Hund bis dahin keine mit den Armen rudernde, kreiselnde Kinder kannte und völlig überfordert war. Manche gehen dann nach vorne, andere entziehen sich der merkwürdigen Situation.


    Ich frage mich eher, warum dein Bekannter sein Kind dieser Begegnung ausgesetzt hat ? Er muss doch wissen, dass es ängstlich ist.

  • Hi,



    Und warum muss ein Hund, der zwar mit eigenem, aber noch nicht uneingeschränkt mit Fremdkindern kann, solch einer Situation ausgesetzt werden?

    weil es durchaus möglich ist, dass man sich selbst dieses Tatumstands nicht ganz bewusst ist. Ich will hier bewusst etwas abmildern, denn der Fehler ist klein, die mögliche Konsequenz bloss eben so schwerwiegend.


    spätestens jetzt muss allerdings klar sein, was die Glocke geschlagen hat..


    LG


    Mikkki

  • Es geht doch nicht darum, Ängste wegzureden oder dem Kind zu vermitteln "du bist schuld". Das ist Quatsch. Es geht darum dem Kind zu erklären, wie man sich Verhalten kann (seitlich zum Hund stellen, den Hund nicht ansehen), um Situationen zu entschärfen. Man trifft doch in unserer Gesellschaft dauernd und überall auf Hunde.

    Natürlich ist es gut, wenn alle möglichen Menschen grundlegend wissen, wie man sich Tieren gegenüber verhält.


    Aber den Satz kann man auch ummünzen:
    Man trifft doch in unserer Gesellschaft als HH dauerhaft und überall auf Kinder.


    Entsprechend gehört es für mich - als kinderloser Mensch übrigens erst Recht - zu den Grundlagen der Hunde-Erziehung/-Ausbildung, den Hund mit allen möglichen Situationen vertraut zu machen, wozu auch Kinder gehören. Und die verhalten sich nun mal nicht zwangsläufig rational, dafür sind es Kinder.


    LG, Chris

  • Der Hund wurde wohl nicht rruntergezogen sondern Frauli ist wohl dazwischen gegangen, und hat ihn daraufhin gemaßregelt, ersteres währe in dieser Situation ausreichend gewesen.
    Maßregeln heißt nicht den Hund körperlichen Schaden zufügen. Wer das macht......, ach ich sag es besser nicht :rotekarte: !


    Und wie soll ein Hund funktionieren wenn er sich bedroht fühlt, denn das bekommst selbst Du oder ich nicht hin...! :muede:


    Oder sagst Du zu deinem Hund, lass dich von nem angreifenden Mensch ruhig verletzen, Du musst jetzt funktionieren, da musst Du durch...!?


    Herrgott, Hunde sind Lebewesen mit einem eigenen Willen und unsere Partner nicht unsere Sklaven. :fear:


    Grüße aus dem Süden
    Alex

  • weil es durchaus möglich ist, dass man sich selbst dieses Tatumstands nicht ganz bewusst ist. Ich will hier bewusst etwas abmildern, denn der Fehler ist klein, die mögliche Konsequenz bloss eben so schwerwiegend.

    Ach komm - wir trainieren alle möglichen Sachen in aller-kleinsten Abstufungen, aber ausgerechnet bei Kindern ist uns als HH dann plötzlich nicht bewusst, wie "schwierig" die Lernsituation Kind für Hunde sein kann?


    Hier gehts doch nicht um einen Ersthundhalter.


    LG, Chris

  • Natürlich ist es gut, wenn alle möglichen Menschen grundlegend wissen, wie man sich Tieren gegenüber verhält.
    Aber den Satz kann man auch ummünzen:
    Man trifft doch in unserer Gesellschaft als HH dauerhaft und überall auf Kinder.


    Entsprechend gehört es für mich - als kinderloser Mensch übrigens erst Recht - zu den Grundlagen der Hunde-Erziehung/-Ausbildung, den Hund mit allen möglichen Situationen vertraut zu machen, wozu auch Kinder gehören. Und die verhalten sich nun mal nicht zwangsläufig rational, dafür sind es Kinder.


    LG, Chris

    Du hast völlig Recht, in erster Linie ist der HH dafür zuständig, diese Situation zu lösen. Wir leben aber nicht in einer perfekten Welt und a) sind nicht alle HHs weitseichtige und verantwortungsvolle Menschen und b) kann einem im Wald, auf dem Feld, wo auch immer, jederzeit ein freilaufender Hund ohne HH begegnen. Sollte nicht, passiert aber. Und deshalb finde ich es wichtig, gerade ängstlichen Kindern Handlungsstrategien aufzuzeigen, die dafür sorgen, dass Begegnungen glimpflicher ausgehen.

  • Es geht darum dem Kind zu erklären, wie man sich Verhalten kann (

    Du kannst einem ängstlichen Menschen nichts erklären, da wird nichts ankommen. Angst lähmt bekanntlich.

  • Hi,



    Hier gehts doch nicht um einen Ersthundhalter.

    hast recht...


    ich bin Ersthundehalter, und war überrascht, was so ein Hund alles auspacken kann, gerade ein "Gebrauchthund".
    das heisst also Fremdkindkontakt schon ab Welpenalter??


    LG


    Mikkki

  • Du kannst einem ängstlichen Menschen nichts erklären, da wird nichts ankommen. Angst lähmt bekanntlich.

    Also für gelähmt wurde dann aber viel gerudert und gedreht...


    Natürlich kann man auch ängstlichen Kindern Dinge erklären und Situationen üben. Unabhängig von Verantwortlichkeiten ect würde ich mit meinem ängstlichen Kind immer Dinge üben, die dafür sorgen, dass Ängste kleiner werden. Angst lähmt nur dann, wenn man keine Handlungsstrategien hat.

  • @KuschlWuffl Wo steht, wie sie ihn gemaßregelt hat?
    Worauf du so empört reagierst?


    Und 2. doch, es geht! Sogar ich habe das hinbekommen und bin sehr, SEHR weit davon entfernt, eine Expertin zu sein.


    Hier war ein dreijähriges Kind das Opfer unserer Hündin.
    Auch sie hat von Anfang an auf Kinder unsicher und offensiv reagiert.


    Und heute gehört das der Vergangenheit an, allerdings war dafür viel EINFÜHLUNGSVERMÖGEN nötig sowohl für den Hund, als auch für die Kinder.
    Bevor ich meinen Hund schlage, soll mir die Hand abfaulen, also urteile doch bitte nicht so unfair im Vorfeld über Leute, die sich erdreisten, DAS dem Hund (zum Wohle aller im Übrigen) abgewöhnen zu wollen.

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