Warum griff mein Hund das Kind an?
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Siehst Du? Und genau das ist der Punkt:
Hund hat nicht zu handeln um sich zu verteidigen!
Nicht einem Kind gegenüber.
Und ich lehne mich nur soweit aus dem Fenster, weil wir hier genau DAS hatten.
Heute bellt sie auch, ja, aber sie weicht dann zurück und ihr Blick geht in meine Richtung, wenn ein Kind Angst hat, zurückschreckt, wenn sie schnuppert, oder gar laut wird.Und Sätze wie, man würde heute Hunde versklaven, sie müssen funktionieren im Sinne von, fehlerlos betragen, oder eine Maßreglung sei immer mit Gewalt verbunden, ist einfach ungerecht Leuten gegenüber, die ernsthaft daran arbeiten (wollen) wie auch die TS.
In so einer Situation schießt dir als Halter sofort Adrenalin durch den Körper.
Der Hund hat das Kind angesprungen, Hose und Jacke zerrissen.
Da besonnen zu reagieren gelingt wohl nur wenigen, zu recht.nur ganz kurz:
"Da riss ihr der Hund zwei Löcher in die Jacke. Er sprang an ihr hoch und kratzte an ihrer Hose." (Eingangspost)
Es waren gerademal 2 Löcher in der Jacke. Bei dir liest es sich, als hätte der Hund Hose u. Jacke zerissen. ich finde, da ist schon ein kl. Unterschied.
Sorry...mußte ich einfach loswerden.
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Warum der Hund das gemacht hat? Er ist ein Gebrauchshund, die ohnehin dazu neigen, in kritischen Situationen eher nach vorn als rückwärts zu gehen. Hinzu kommt die Tendenz, sein Grundstück zu bewachen.
Das arme Kind wurde einer Situation ausgesetzt, mit der es gar nicht umgehen konnte. Du warst dabei, also wusstest du, dass der Vater mit dem Kind das Grundstück betreten wird. Da hättest du den Hund schon allein deshalb sichern sollen, weil das Kind Angst hat. Wenn noch hinzukommt, dass der Hund nicht mit Kindern kann, hätte er erst recht gesichert werden müssen.
Beim nächsten Mal leine den Hund an und lass nicht zu, dass er so nah ans Kind herankommt, oder sperr ihn ein.
Mein Rüde mag keine Kinder, weil er seine ersten drei Lebensjahre als lebendiges Kinderspielzeug verbracht hat. Wir haben einen Deal: Er muss sich nie wieder von Kindern anfassen lassen, dafür überlässt er es mir, den Abstand durchzusetzen.
Wenn eine Begegnung mit Kindern nicht zu vermeiden ist, bleibt er angeleint bei mir und hat ggf. einen Maulkorb drauf, obwohl er nicht beißt. Er hat gelernt, dass ich ihn vor Kindern schütze, und kann deshalb total entspannt über den Mittelaltermarkt laufen, wo Mengen an Kindern schreiend, fuchtelnd und mit Helmen, Schwertern und Schilden rumrennen.Nur so als Anregung für dich, liebe TE: Von meiner vorigen Hündin hab ich gelernt, wie Kinder aus Hundesicht sein können: Riechen komisch, machen merkwürdige Geräusche und bewegen sich seltsam.
Ein Hund, der das nicht kennt (wie meine damalige Hündin) oder negative Erfahrungen mit Kindern gemacht hat (wie mein Rüde) kann schon mal zu heftig darauf reagieren. Und wie du bestimmt weißt, legen gerade Gebrauchshunde wie dein Dobermann in solchen Situationen eher den Vorwärtsgang ein, als zurückzuweichen. Mein halber Hovawart ist eher der Typ "kurz nach vorn springen und zweimal laut bellen, dann wieder weichen". Damit kann ich gut leben, aber ich sorge schon dafür, dass er das nicht tun muss.Dem Kind kannst du vielleicht helfen, indem du ihm zusammen mit den Eltern erklärst, warum dein Hund so gehandelt hat. Er hat sich erschreckt, als es gewedelt und gefuchtelt und geschrieen hat. Natürlich könnt ihr dem Kind auch erklären, wie man sich in Gegenwart eines (neutralen) Hundes verhalten sollte, damit der einen in Ruhe lässt. Aber das wird nicht an deinem Hund geübt. Der ist ein passender Trainingspartner für ein ängstliches Kind (wäre meiner auch nicht, deshalb nimm mir nicht übel, dass ich das so deutlich sage). Dem Kind könnte es ein bisschen Sicherheit geben, wenn es lernt, dass man selber das Verhalten eines Hundes durch sein eigenes Handeln beeinflussen kann. Man nimmt den ängstlichen Menschen dadurch das Gefühl der totalen Hilflosigeit.
Gleichzeitig solltest du aber dem Kind versprechen, dass dieser Hund nie wieder zu ihm hinkommen wird. Zwing die beiden nicht zum Kontakt. Sie beide lernen nichts Gutes davon.Dem Hund hätte ich auch erklärt, dass das gerade keine tolle Idee war, aber ihn danach noch extra ausschimpfen bringt nichts. Beim Wegholen ein knackiges "Spinnst du?!" reicht, dass der Hund kapiert, dass du sein Verhalten nicht billigst. Denn das sollte er schon merken.
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Editieren ging nicht mehr. Ich meinte natürlich, dein Hund ist KEIN passender Trainingspartner für ein Kind. Manchmal klemmt meine Tastatur ein bisschen.
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Vielen Dank für eure differenzierten, wertvollen Antworten.
Es war tatsächlich so, dass mein Kind den Hund aus der Tür gelassen hat - nicht ich! Ich hatte das fremde Kind (das genauso alt ist wie mein Kind übrigens) vorher gebeten, draußen zu warten. Die Situation lief innerhalb von Sekundenbruchteilen ab...war so schnell für niemanden von uns zu erfassen. Gelernt haben wir aber alle.Herumdoktern lasse ich den Trainer am Hund nicht - möchte aber erreichen, dass er zukünftig gelassener und ruhiger reagiert.
Gemaßregelt habe ich den Hund nach dem Vorfall nicht körperlich! Sondern lediglich durch strenge Worte.
Danke noch einmal! Sehr wertvoll, hier zu sein. Ich nehme viele verschiedene Anregungen mit.
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Ich versuche ja zu lernen und zu verstehen. Wieso beißt ein Hund zu (dass er nur die Jacke erwischt hat, ist ein Riesenglück), wenn er sich verteidigen will, obwohl nicht das Kind sich ihm genähert hat sondern der Hund zum Kind lief/ging?
Eine Möglichkeit ist: Der HH ist kein souveräner Mensch und klärt die Situationen für seinen Hund nicht, sondern lässt erstmal laufen. Der Hund lernt: Mein Besitzer ist nicht in der Lage, Situationen zu regeln, deshalb muss ich das machen. Er geht also los und versucht die bedrohliche Situation (fremdes Kind im eigenen Revier) zu regeln.
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Es war tatsächlich so, dass mein Kind den Hund aus der Tür gelassen hat - nicht ich! Ich hatte das fremde Kind (das genauso alt ist wie mein Kind übrigens) vorher gebeten, draußen zu warten. Die Situation lief innerhalb von Sekundenbruchteilen ab...war so schnell für niemanden von uns zu erfassen. Gelernt haben wir aber alle.Herumdoktern lasse ich den Trainer am Hund nicht - möchte aber erreichen, dass er zukünftig gelassener und ruhiger reagiert.
Gemaßregelt habe ich den Hund nach dem Vorfall nicht körperlich! Sondern lediglich durch strenge Worte.
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Der Punkt ist, es kann unheimlich schnell was passieren.
In eurem Fall ging es noch glimpflich ab, worüber man wirklich froh sein sollte!Einer meiner Hunde ist auch alles andere als ein Kinderfreund. Er hat schlechte Erfahrungen gemacht im letzten Zuhause, und wird wohl niemals einfach so mit Kindern laufen können. Auch wenn wir bereits viel erreicht haben, und er beispielsweise mit meiner Nichte keine Probleme macht.
Aber fremde Kinder sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, und das wird immer so bleiben.
Ich will keinem Training vorgreifen, aber es ist unwahrscheinlich, dass euer Hund jemals mit jedem Kind cool sein wird. Also bleibt weiterhin wachsam und habt ein Auge drauf, und die Leine dran! -
Nun ereignete sich gestern ein Vorfall, der mich hier um Rat meint ihr zu folgendem Ereignis:
Ein Bekannter von mir (den der Hund auch kennt, mag und respektiert), ist zusammen mit seiner Tochter aufs Grundstück gekommen.
Grundsätzlich ist sie ein sehr ängstliches Mädchen und gab zu, schon vor Betreten des Grundstücks Angst vor dem Hund gehabt zu haben.
Mein Kind und ich waren dabei. Als uns der Hund entgegen kam, begrüßte er uns drei (dem Vater, mein Kind und mich). Bei der Tochter des Bekannten, die er bislang nicht kannte, wurde er sofort laut und fing an zu bellen. Er wollte sie beschnuppern; sie fing aber panisch an mit den Armen zu rudern und drehte sich wild im Kreis. Da riss ihr der Hund zwei Löcher in die Jacke. Er sprang an ihr hoch und kratzte an ihrer Hose. Ich habe ihn abwenden können und sofort gemaßregelt. Das Mädchen - mittlerweile auf der anderen Seite des Zauns - weinte und zitterte.
Was war passiert? Warum ist mein Hund das Kind angegangen?Welche Variante dürfen wir denn als die richtige betrachten?
Vielen Dank für eure differenzierten, wertvollen Antworten.
Es war tatsächlich so, dass mein Kind den Hund aus der Tür gelassen hat - nicht ich! Ich hatte das fremde Kind (das genauso alt ist wie mein Kind übrigens) vorher gebeten, draußen zu warten. Die Situation lief innerhalb von Sekundenbruchteilen ab...war so schnell für niemanden von uns zu erfassen. Gelernt haben wir aber alle.
Herumdoktern lasse ich den Trainer am Hund nicht - möchte aber erreichen, dass er zukünftig gelassener und ruhiger reagiert.
Gemaßregelt habe ich den Hund nach dem Vorfall nicht körperlich! Sondern lediglich durch strenge Worte.
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Welche Variante dürfen wir denn als die richtige betrachten?
Das würde mich auch mal interessesieren, denn so macht das ganze wieder einen hm.....seltsamen Eindruck auf mich. :/
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Welche Variante dürfen wir denn als die richtige betrachten?
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!
In dem Moment, wo das ängstliche Kind sagt,sie habe schon vor Betreten des Grundstückes Angst gehabt, hätte deine allererste Reaktion sein müssen, den Hund zu sichern. Egal, ob dein Kind ihn raus gelassen hat oder du. Denn da war der Rat "hättest ja vor dem Zaun warten können " zu spät und das Problem schon da- Kind Angst, Hund Angst, beide zusammen. Dann noch Ratschläge geben zu " stell dich so und so hin und guck so und so waren nicht dran. Es hätte sofort der Hund gesichert werden müssen um die Situation sofort zu stoppen und das Folgegeschehen zu verhindern.
Das ist meine Intuition als Nicht-HH. Dann, wenn Hundi brav bei Fuß gesessen hätte oder rein gebracht worden wäre, hätte man immer noch erklären können, so uns so kannst du ihn ansehen oder nicht ansehen etc pp. Für mich war es ein Versagen beider Erwachsener. Welcher Vater lässt sein Kind nicht kurz vorm Zaun warten, wenn sie sagt, sie hat Angst..
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.."Dann warte eben hier mein Schatz, ich geh vor. Dann kannst du sehen, er begrüßt mich nett, A und B nehmen ihn man die Leine und dann kannst du nach kommen kleines."
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