Warum griff mein Hund das Kind an?

  • Es kam von links mit dem Rad einen halben Meter vor meinen Hund, und es ist nicht überall Leinenzwang. Heute sind Kinder manchmal schlechter erzogen als Hunde. Und das Kind wollte mit dem Rad auf meinen Hund.
    Wo bleibt der Wesenstest für Menschen?

    das Kind wollte deinen Hund schreiend überfahren? :shocked:

  • Ich denke die Hand ins Feuer legen kann man vermutlich eh nicht, da es halt immernoch ein Tier ist und ein Lebewesen.


    Selbst, wenn ein Leben lang nichts war - auf einmal hat der Hund einen unentdeckten Tumor, oder Schmerzen - und ist plötzlich ganz anders.


    Nicht ganz von der Hand zu weisen ist, dass einige Eltern ihren Kindern leider nicht den richtigen Umgang zeigen - so hätte der betreffende Vater z.B. einfach draußen mit Kind warten können, wie es ihm gesagt wurde.
    Ich hatte einmal nen Jungen, der ist mit soner Badenudel im vollen Einkaufszentrum schreiend auf Zoey losgerannt(die ruhig neben mir saß) und dann so vorbei und dann nochmal hin und hat sie angetatscht.
    Zoey ist mit Kindern zum Glück lieb drauf - aber dem Jungen habe ich dann trotzdem gesagt, er hätte ja mal fragen können. Die Oma(?) meinte dann - "Genau" zu dem Jungen.
    Aber warum keiner auf das Kind vorher aufgepasst hatte... .
    Direkt davor waren auch nochmal Kids unterwegs, die recht penetrant waren.


    Sowieso finden es manche Kinder sehr witzig, so kreischend vorzurennen und dann abzudrehen - sowas ist halt nicht klasse, ich halte meinen Hund natürlich bei mir und versuche zu blocken, was geht - aber 100% kann ich eben auch nicht immer auf alles achten und würde mich da freuen, wenn manche Eltern ihren Kindern was mitgeben würden, was das Leben für beide Seiten erleichtert.


    Ich wurde früher als Kind mal von nem Golden Retriever in den Arm gebissen, da ich ihn streicheln wollte - ich hatte bis auf ein paar Zahnabdrücke nichts am Arm, bin zu meinen Eltern+den Besitzern, die irgendwo am Tisch saßen - und habe ihnen das gesagt - die haben es zur Kenntnis genommen, es wurde aber nix weiter gemacht... .
    Heutzutage wäre das vermutlich anders.


    (Und der Weg zu meiner damals(also zu Kindertagen) besten Freundin führte an einem Grundstück vorbei, wo ein großer Bernhardiner(bzw. dann sein Nachfolger) wachte - und der auch schon mal über den Zaun gehüpft ist. Da hatte ich auch immer etwas Bedenken und war froh, wenn ich ihn nicht gesehen habe. Die Family meiner Freundin hatte 2 Hunde, die auch immer bellend und Alarm machend ans Tor gekommen sind - angenehm war das auch nicht, aber ich hatte wohl schon von irgendwem beigebracht bekommen, da einfach ruhig zu bleiben)


    Die Threadsituation ist sehr blöd verlaufen - aber ich glaube, die TE schreibt/liest gar nicht mehr mit(?).


    Es wurden ja schon viele gute Ratschläge gegeben!

  • Und ich möchte nicht durch ein verhaltensgestörtes Kind in Probleme gebracht werden. Das Kind war gefährlich.

    Wenn überhaupt, dann war allenfalls die Situation gefährlich.


    Entschuldige, aber deine Wortwahl gefällt mir überhaupt nicht. Vielleicht meinst du es nicht so, aber es liest sich gar nicht gut.


    Du bist neu im Forum, habe ich gesehen. Ich fände es schade, wenn du durch kritische Beiträge gleich wieder vergrault wirst. Aber auch wenn es hier vorrangig um Hunde geht, finde ich es schon wichtig, dass man auch Menschen mit der nötigen Achtung begegnet und ebenso darüber schreibt.
    Nur meine zwei Cents ;)

  • Ich finde das ganze Geschimpfe hier ziemlich überflüssig. Klar wäre der Vorfall vermeidbar gewesen, wenn man in die Zukunft hätte schauen können...


    Die TE selbst wollte ganz sicher nicht, dass ihr Hund irgendwen beißt, und erst recht nicht, dass ein Kind angegriffen wird.


    Ich finde auch, dass sie den Tathergang sehr gut durchdacht beschreibt, und absolut verantwortungsbewusst wirkt.


    Der Vater des Kindes hatte ganz sicher auch nur beste Absichten: Weil er den Hund kannte und mochte, dachte er vermutlich, dass er seinem ängstlichen Kind da ein positives Erlebnis bescheren und ihm hinterher sagen könnte: Siehste, nix passiert!"

  • Ja. Aber der "Normalbürger" versteht darunter "unbegründet verhaltensauffällig und kaum zu beruhigen". Wenn ich Angst hatte, machte ich mich möglichst unauffällig. Egal, das Kind selbst trifft keine Schuld.

    Wenn du Angst hast. Aber wenn jemand anderer Angst hat, oder sogar Panik, dann kann er sich (vielleicht) nicht mehr so rationell verhalten. Und ein Kind schon dreimal nicht.
    Kind trifft keine Schuld, das ist ja schon mal ein gemeinsamer Nenner :dafuer:

  • Ich weiß nicht, warum hier bei dem Thema solch ein Aufriss gemacht wird.
    Die Schuld liegt bei der HH. Wenn ich weiß, das mein Hund unsicher bei Fremden, insbesonderen Kindern ist, habe ich ihn zu sichern. Egal, ob das fremde Kind Angst vor Hunden hat oder nicht.Das war grob fahrlässig, und dem Hund kann man keinen Vorwurf machen. Hier hat die HH auf ganzer Linie versagt.

  • Was soll denn hier die Schuldfrage?? Ich denke, es liegt der TE fern, den Hund selbst für sein Handeln verantwortlich zu machen, oder gar das Kind!


    Die Frage ist doch vielmehr, was in dem Hund dabei vorging--um ihn zu verstehen, an seinem Problem zu arbeiten, und zukünftig derartige Vorfälle sicher auszuschließen.

  • Ich werde heute noch einen Tierpsychologen, bei dem wir zur Hundeschule waren, konsultieren.

    Brauchst du nicht (mehr). Du hast zahlreiche Analysen hier bekommen, wieso, warum und weshalb dein Hund so reagiert hat. Mit deinem Hund ist verhaltenstechnisch, soweit beurteilbar, wohl alles in Ordnung, lediglich du alleine hast die Situation falsch eingeschätzt, warst leichtsinnig. Die Schuld hat weder dein Hund, noch der Vater noch sein oder dein Kind.


    Gerade als erfahrene Hundehalterin hättest du deinen Hund in dieser Situation sichern müssen, du weisst, dass er Startschwierigkeiten mit Kindern hat, umso mehr geht man eher auf Nummer sicher, als das man zu leichtsinnig ist.


    Sich das einzugestehen ist nicht so leicht, aber man lernt daraus. Man lernt auch, seinen Hund ernster zu nehmen. Mir ist etwas ähnliches ebenfalls genau einmal passiert, danach NIE wieder. Hier war es ganz alleine meine Schuld, weil ich nicht nachgeschaut habe, ob das Gartentor geschlossen war. Die Schuld hatte nicht mein Hund und auch nicht mein Kind, was das Tor offen gelassen hat beim rausgehen...ich hätte nachsehen müssen.



    Es ist ein gut erzogener Hund, der bei gängigen Kommandos i.d.R. aufs Wort hört, sehr, sehr umsichtig und rücksichtsvoll ist.

    Er ist dressiert, nicht erzogen. Ein erzogener Hund lässt sich in schwierigen Situationen kontrollieren, bzw. entscheidet nicht selbst. Dazu ist dein Hund Kindern und Fremden gegenüber unsicher. Daher würde dieser Hund bei mir überhaupt gar nicht als erster zum Gartentor auf irgendwen zulaufen, sondern warten, insbesondere bei Besuch.


    Befremdlich finde ich hier die Beiträge, die sich darüber echauffieren, dass der Hund gemaßregelt wurde. Hier ging es in erster Linie darum, dass das Kind keinen weiteren Schaden nimmt, dafür würde ich einen Hund auch unsanft wegblocken anstatt ihn mit Keksen ins Körbchen zu locken....seltsam, wie manch einer seine Prioritäten setzt. Natürlich kann der Hund nichts dazu, dass Kind aber erst Recht nicht und wenn der Hund angreift habe ich zu handeln, damit nichts schlimmeres passiert.

  • Das hat mit Schuldfrage nichts zu tun. ICH bin für meinen Hund verantwortlich. Punkt. ICH hab den zu sichern.
    Über das weshalb, warum usw kann man jetzt noch 30 Seiten weiter diskutieren.

  • Was Hund und Besuch angeht, bin ich ein Fan von "Ist mein Besuch, nicht deiner. Ich allein kümmer mich drum." :smile:
    Mein letzter Hund war ein Unsicherer und ihm hat es total geholfen, sich nicht mit dem Besuch auseinandersetzen zu müssen. Trotzdem war er neugierig genug, nach einiger Zeit mal an den Tisch zu kommen, um am Bein zu schnuppern. Doch bloss keine Aufmerksamkeit... ;)
    Mein jetziger Hund ist sehr freundlich zu Besuchern, trotzdem hat er keinen Zugang zur Haustür. Und bevor er die Besucher, die reinkommen, zu sehr belagert, streue ich ihm halt einige Leckerchen zum Suchen, bis alle mal am Tisch sitzen (kann man auch anders machen, doch bei uns passt es so). Denn ich will erreichen, dass da keinerlei langfristige Verknüpfung entsteht von Besuch = Aufregung (positiv oder negativ)


    Ob der Dobermann nun aus Unsicherheit zugelangt hat oder ob er das Kind massregelte, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich würde einfach das Management dahingehend ändern, dass der Hund keine Gelegenheit bekommt, den Besuch zu empfangen. Ausserdem eine Hausregel für die Besucher, den Hund zu ignorieren.

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