Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Bei meinen beiden Jungs, wo es nicht ging, war der Altersabstand über acht Jahre ... Anfangs lief alles super. Der eine zog am Ende seiner Welpen-, beginnende Junghundezeit ein. Erst, als der jüngere erwachsener wurde zeichnete sich das Problem ab. Beide hatten übrigens mit anderen Hunden zeitlebens nie ein Thema, auch nicht beim gleichen Geschlecht. Nur miteinander.


    Generell ist meiner Erfahrung nach aber ein deutlicher Altersunterschied als präventive Maßnahme sinnvoll. Verschiedene Geschlechter hilft oft auch. Und von Anfang an vernünftige Regeln im Miteinander. Alles davon ist aber keine Garantie. Manche Menschen mögen sich ja auch einfach so nicht ... kommt eben vor. :ka: Achja, und manche Rassen sind ja drauf selektiert generell verträglich(er) zu sein als andere. Wurde ja auch schon erwähnt.

  • Bei meinen Weibern lag der Altersunterschied bei 3 Jahren, fand ich relativ angenehm. Die Große war mit 3 jedenfalls schon 'fertig' und gefestigt.


    Ich glaube aber tatsächlich auch, dass ganz viel darin, wie gut/schlecht Mehrhundehaltung funktioniert, in den verschiedenen Rassen oder Rassemixen begründet liegt. Unter anderem zumindest.


    Wenn ich sehe, was und wie viel meine Bekannten mit ihren beiden intakten Huskyhündinnen einfach laufen lassen, ohne JEMALS einzugreifen oder zu trennen, da hätte es bei meinen Weibern schon 100fach geknallt oder es gäbe nur noch eine davon. Die werden zum Beispiel grundsätzlich gemeinsam läufig, besteigen sich permanent gegenseitig, auch wenn die jeweils andere keinen Bock drauf hat. Trotz wegknurren, abschnappen etc. lässt man es nicht sein, so dreht sich das teilweise den halben Tag im Kreis. Die hatten sich trotz solcher Diskussionen in 6 Jahren noch nicht einmal ernsthaft in der Wolle. Und wirklich, die werden auch nie getrennt oder reglementiert, selbst wenn die 'Aufreitende' schon fix und fertig ist und die andere zu Tode genervt.


    Sowas hätte bei mir genau einmal eine bei der anderen versucht, tschüss und gute Nacht. Ich hab bzw. hatte hier Terrier und Akita Mix. Faszinierend zu beobachten ist auch, dass sie es genauso vehement bei der (eher unterwürfigen, fiddeligen und niemals ernst werdenden) Goldie-Hündin meiner Bekannten versuchen würden, wenn wir während der Läufigkeit zu Besuch sind, bei meiner sehr ernsten und klar kommunizierenden Akita-Mix-Hündin aber noch kein einziges mal in 12 Jahren.

  • Rex und Jasmin waren gleich alt und ich fand das super. Am Schluss ist Jasmin aber schon öfter etwas kurz gekommen. Ihr war das ja egal, aber naja, ist halt einfach unmöglich vorab zu sagen, ob die Hunde ähnlich altern oder ob einer früher zB gravierende gesundheitliche Einschränkungen entwickelt...

    Trotzdem fand ich es insgesamt betrachtet perfekt so :smiling_face_with_hearts: Sie haben aber auch sonst einfach als Duo zusammengepasst...


    Jetzt wird Jasmin bald 10 Jahre alt und nun hat sich da ein Junghund in mein Herz geschlichen... mal gucken, wie das so läuft. Bin aber sehr zuversichtlich.

  • Jetzt wird Jasmin bald 10 Jahre alt und nun hat sich da ein Junghund in mein Herz geschlichen... mal gucken, wie das so läuft. Bin aber sehr zuversichtlich.

    Ah, wie schön :herzen1: . Ein Chihuahua?



    Ich persönlich mag enge Altersabstände, einfach, weil die Hunde dann viel miteinander anfangen können. Habe aber auch schlicht keine "schwierigen" Rassen (bzw. Joey als Aussie höchstens, aber die ist halt ein Blümchen-Aussie...).
    Allerdings wohnen hier halt nicht nur 2 Hunde. Würde ich nicht mehr als 2 wollen, fände ich es schwieriger. 2 alte Hunde und dann (falls sie wirklich alt werden dürfen) beide kurz hintereinander verlieren, ist sehr hart, bestimmt. Zumal der Hundesport ja dann einige Jahre wegfallen würde.
    Aber z.B. die 5 Monate Altersabstand bei Enya und Peaches (beide als Welpe eingezogen) fand ich recht gut. Haben halt superviel voneinander gehabt und sind auch jetzt mit 4 und 4,5 Jahren ein Herz und eine Seele. Spielen zwar nicht mehr viel (erwachsen halt), aber die Bindung ist schon sehr eng. Wobei es bei anderen Rassen mit dem Erwachsenwerden sicher auch kippen kann. Aber hier ist schon so: die ältesten und die jüngsten können am wenigsten miteinander anfangen, die ungefähr gleichalten am meisten. (sind aktuell 10,5 + 8,5 + 4,5 + 4 + 13 Monate)

  • Wobei ja in deinen Beispielen wieder das Thema Konkurrenz mit rein spielen könnte ( Hündinnen in der Gruppe ).

    Naja, irgendeinen Auslöser dafür, dass es so heftig knallt, dass ein TA benötigt wird oder nachher einer der Beteiligten tot ist, gibt es ja immer. Wenn es nicht Hündinnen sind, können es Futter, Menschen, Ruheplätze, Spielzeuge etc. sein. Und wenn eine ansich verträgliche Rasse solche Ressourcen-Geschichten nicht halbwegs zivilisiert (also ohne dass mehr als ein paar Löchlein passieren) lösen kann, dann liegt vmtl. durchaus eine größere Antipathie der Beteiligten zugrunde. Letztendlich war ich bei keinem der Kämpfe zugegen, ich kann also nicht sagen, was jeweils der Auslöser war. Aber in beiden Gruppen gab es auch noch andre Rüden, mit denen das Zusammenleben problemlos möglich war. Also denke ich, dass die Ursache in einer Antipathie der jeweiligen Individuen zueinander lag und diese dann aufgrund irgendeiner Ressource explodierte.


    die Kombi Welpe und erwachsener Hund finde ich wegen den unterschiedlichen Bedürfnissen persönlich anstrengender als zwei Junghunde auf einmal.

    Bei meiner Art der Hundehaltung/meiner Rasser gibt es gar nicht so große unterschiedliche Bedürfnisse zwischen Welpen und adultem Hund. Sookie hab ich die ersten Wochen im Ort getragen (ansonsten hätt ich die Leinenführigkeit vmtl. komplett versaut), aber außerhalb lief sie - so wie Jin auch - frei und die Rundenlänge war auch nicht so anders als ohne Welpe. Ich saß halt vielleicht öfters mal wo rum, aber beide Hunde waren im Freilauf und konnten sich austoben, wenn sie wollten.

    Im Grunde hat Jin mit Sookies Einzug sogar mehr Bewegung als vorher erhalten, weil sie dann endlich täglich einen Spielpartner hatte.




    Meine beiden haben einen Altersunterschied von 8 Jahren. Ist ziemlich groß, aber mMn absolut in Ordnung. Grundsätzlich würde ich immer warten bis der jüngste Hund der Gruppe ordentlich erzogen ist. Die gucken sich eh viel Quatsch voneinander ab, aber zum jetzigen Zeitpunkt (Sookie ist 1 Jahr alt) würde ein Welpe Sookie wohl wieder zu sehr viel mehr Unfug anstiften. Jin nutzt Unaufmerksamkeiten meinerseits (weil Aufmerksamkeit bei Welpe/Junghund) einfach nimmer so krass aus, aber Sookie findet, dass Lücken zum Ausnutzen da sind.


    Da Jin deutlich lieber Hündinnen mag, hätte ich zu ihr niemals einen Rüden genommen (ganz abgesehen davon, dass mir eh kein Rüde ins Haus kommt). In jungen Jahren dachte ich auch, ein Rüde würde besser passen, weil Jin etwas schwierig mit fremden Hunden ist. Aber mittlerweile hat sich deutlich heraus kristallisiert, dass sie mit Hündinnen sehr viel einfacher zu vergesellschaften ist als mit Rüden (also Gassibekanntschaften), sie mag Hündinnen einfach mehr.


    Was ich nie geglaubt hätte war, dass Jin nach 8 Jahren Einzelprinzessin (zwar 7 Jahre davon im gleichen Haushalt wie die Hunde meiner Schwester, aber es war doch deutlich, dass diese meiner Schwester gehören) es so sehr genossen hat, dass ein Zweithund hier eingezogen ist. Jin war zu keinem Zeitpunkt beleidigt oder eifersüchtig. Nur blöd war, dass sie nach wenigen Wochen entschieden hat, dass ich für die Erziehung zuständig bin und zu mir kam, wenn Sookie sie genervt hat - dabei kann Jin eigentlich wunderbar erziehen. Nunja, als Prinzessin aber vllt tatsächlich nicht ihre Aufgabe xD

  • Die Hunde können sich also immer sehen und durchs Gitter kontakten (Ausnahme ist, wenn wir unterwegs sind, dann sind die Türen zwischen Hewie und den Kleinen zu).

    Aus der Ferne halt immer schwer zu sagen, aber hast du das Gefühl sie möchten dann auch kontakten? Oder eher kontrollieren?

    Oft denke ich das es halt echt viel am Menschen liegt wie es läuft. Hier kann ich alles reinwerfen, hatte mal zu 2 gestandenen Rüden dann 2 weitere Gastrüden die beide nicht einfach waren. Aber hier gilt immer und für jeden: Ich habe das sagen und wer mir dumm kommt kriegt massiv Ärger. Habe das mit dem jungen Gastrüden sehr fix und deutlich ausdiskutiert und dann wars auch gut. Feste Grenzen sind halt auch entspannend, find ich.

    Und halt auch ein gewisses Maß an "Yoah, macht das mal miteinander aus.", aber halt nicht das die machen was sie wollen, aber ich manage nicht alles. Wenn Hamilton Arren keifend angegangen ist weil der Trottel mal wieder auf den armen Whippet getrampelt ist war das okay so. Aber Arren angehen weil Herr Whippet schlechte Laune hat war absolut verboten, der Kleine war ja schließlich kein Blitzableiter.



    Meine aktuelle Kombi ist vom Alter her alles andere als ideal. Fast 12 und fast 1,5 Jahre ist halt schon ein enormer Unterschied.

    Hamilton ist fit, keine Frage, aber er halt eben doch mehr Ruhebedürfnis und wenig Spiellaune, er wird also ziemlich geschützt von uns. Die Jungs haben sich gern, kontakten gerne, spielen auch gerne wenn der Whippet will, machen auch mal kontaktliegen. Es ist also definitiv harmonisch hier, aber hach, wäre es nur nach mir gegangen wäre hier schon vor mindestens 3 Jahren ein weiterer Hund eingezogen.

    Und meine Planung ist das hier entweder Ende nächsten Jahres oder übernächsten Sommer was einzieht. 2-3 Jahre find ich nen guten Abstand, dann hat Taro was Kleines zum spielen und Hami, der dann hoffentlich noch immer gesund ist, hat mehr Ruhe und gleichzeitig mehr Gemüse zum Befehligen, das wird ihm gefallen denk ich.




    Gestern hat mir eine Bekannte ne Anzeige geschickt, Mini Bulli Rüde sucht Zuhause.

    Mein Herz weint ein wenig, aber zu meinen jetzigen Jungs einen aktuell 3 Jahre alten Rüden reinzusetzen der noch nie Mehrhund war und wo ich nix von weiß in Sachen Sozialisierung? Im Leben nicht!

    Die Minis haben wie alle Terrier gerne mal ein Thema mit Artgenossen, Arren war ne totale Ausnahme. Das wäre ein viel zu großes Risiko, sowas macht man nicht.

  • OT Aoleon

  • Kann ich leider nicht, finde die Anzeige online nicht mehr.

    Über Handy sagt es "reserviert", also ist die Anzeige vielleicht versteckt oder so?

  • Hallo liebe Mehrhundhalter,


    ich gehör nicht dazu, aber ich wollt euch mal zu einer Situation fragen, die mir heut früh passiert ist und über die ich noch nachdenke. War mit meinem Hund unterwegs, an einer Straßenecke kommt uns ein Herr mit zwei Terriern entgegen (müssten 2 Welsh gewesen sein). Ich bleibe mit gutem Abstand stehen, weil ich den Herren schon höre, wie er sagt "Na, wir machen jetzt aber keinen Ärger...!", und nehme meinen Hund kurz. Merlin macht auch keine Anstalten irgendwas zu tun, er ist eh angeschlagen. Der eine Terrier fängt dann an, richtig zu pöbeln und hängt in die Leine, der zweite, unauffälligere fällt dann ins Pöbeln mit ein - und kriegt dann RICHTIG auf den Deckel vom pöbelnden Hund. Also der hat sich zack umgedreht und seinen Kumpel da ordentlich auf der Straße vermöbelt, erst aufgehört als der unauffälligere von beiden, der ja quasi nur aufs Pöbeln mit eingestiegen ist, deutlich jammernd aufgegeben und beschwichtigte wie wild. Danach sind die drei weiter, der Pöbler hat sich nochmal umgedreht.


    Ist das so üblich? Ich kanns wirklich 0 einschätzen, aber der Halter hat auch rein gar nicht interveniert. Ich mein, das sah aus als hätte der Pöbler den Mitläufer ordentlich Zurecht gewiesen, danach sind die drei dann auch zusammen weiter. Mich interessiert nur die ganze Dynamik dahinter total.

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