Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2
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Ich finde einfach rückgerichtete Aggression ist ein zu ernstes Thema um daran nicht zu arbeiten sondern es zu verbieten.
Habe bei keinem gelesen, dass er sagt, dass er nicht dran arbeitet und nur verbietet. Kannst Du das mal zitieren?
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Das Eine schließt das Andere doch nicht aus. Ich kann etwas verbieten und trotzdem daran arbeiten. Und Nein, bei einem so extremen Verhalten wie beißen gibt es garantiert vorher noch Anzeichen die mir das nötige Feedback geben, um zu erkennen, dass mein Hund gerade ein Problem hat.
Und bei kleinen Wutgnomen die einfach gerne irgendwo reinhacken, ja da hat sich das Problem dann glücklicherweise auch schon erledigt.
Hier wollte der Babyhund gerne den Senior maßregeln, wenn der Besuch begrüßt. Musste sie aushalten lernen und akzeptieren. Da gibt es keine Zwischenschritte und langsames Training. Andere werden nicht eingeschränkt. Alternativen sind da, sie muss nicht interagieren, sie darf gehen, mehr Auswahl gibt es nicht hat aber alles Nix mit ihrem eigentlichen Problem zu tun. Musste sie durch
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Ich finde einfach rückgerichtete Aggression ist ein zu ernstes Thema um daran nicht zu arbeiten sondern es zu verbieten. Mir tut der Hund in solchen Situationen sogar eher Leid dass er keinen anderen Weg mehr wusste als sich umzudrehen.
Etwas zu verbieten, ist, an etwas zu arbeiten. Es ist sogar ein sehr schneller Weg zum Erfolg. Nur weil einem der Weg nicht gefällt, ist er nicht falsch.
Naja wenn es so falsch wäre wie ich es mache, würden meine Hunde ja bei jeder überforderenden Situation in sich reinhacken
Ich kann Grenzen setzen und ja auch Menschen. Zwischen können und wollen gibt es einen Unterschied.
Es gibt andere Situationen wo ich meinem Hund einfach sage er soll es lassen. Da ist der aber geistig auch dabei es aufnehmen zu können.
Wenn ich auf 180 bin und mir brüllt jemand entgegen dass ich das lassen soll werd ich deswegen ja auch nicht ruhiger sondern fahr noch weiter hoch.
Schreibt doch auch keiner, dass es der einzige Weg sei. Es wird lediglich gegen deine Aussage argumentiert, dass das nicht funktionieren würde.
Dass dein Abbruch bei deinem Hund in dem Falle nicht durchkommt, ist halt kein Grund dafür, zu verallgemeinern, dass es jeden so gehen müsste.
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Wenn ich auf 180 bin und mir brüllt jemand entgegen dass ich das lassen soll werd ich deswegen ja auch nicht ruhiger sondern fahr noch weiter hoch.
Das geht dir so...mit dem Hochfahren...und einigen Hunden natürlich auch so. Und wiederum bei anderen Hunden funktioniert das bestens...die beruhigen sich nach einer massiven Hemmung. Merklich, sichtbar an Ausdrucksverhalten, physiologischen Parametern (Pupille, Atemfrequenz..) und langfristiger Verhaltensänderung. Funktioniert beispielsweise bei 2/3 Hunden hier bestens, bei einem gar nicht.
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Naja wenn es so falsch wäre wie ich es mache, würden meine Hunde ja bei jeder überforderenden Situation in sich reinhacken
Steht doch nirgends, dass das falsch ist? Es ist halt ein andrer Weg. Welcher Weg "besser" ist, entscheidet jedes Mensch-Hund-Team individuell. Es geht gar nicht um besser oder schlechter. Es geht darum, was in dieser Situation für dieses Mensch-Hund-Team passend ist (wobei je nachdem mehrere Möglichkeiten passend sein können).
z.B. führe ich Jin durch viele Hundebegegnungen, in dem ich sie damit voll säusele, wie brav sie ist und ggf. Kekse verteile (und möglichst den Abstand so wähle, dass Jin sich halbwegs wohl fühlt). Aber wenn Jin bei Sichtung eines Welpen die Ärmel hoch krempelt, gibt es einen durch Strafe konditionierten Abbruch (passiert sie dann brav, gibt's freilich auch Lob dafür) - weil Jins Motivation bei einem Welpen aus der Haut zu fahren eine andre ist, als warum sie bei vielen andren Hunden aus der Haut fährt.
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Naja wenn es so falsch wäre wie ich es mache, würden meine Hunde ja bei jeder überforderenden Situation in sich reinhacken
Ich kann Grenzen setzen und ja auch Menschen. Zwischen können und wollen gibt es einen Unterschied.
Es gibt andere Situationen wo ich meinem Hund einfach sage er soll es lassen. Da ist der aber geistig auch dabei es aufnehmen zu können.
Wenn ich auf 180 bin und mir brüllt jemand entgegen dass ich das lassen soll werd ich deswegen ja auch nicht ruhiger sondern fahr noch weiter hoch.
Ich finde einfach rückgerichtete Aggression ist ein zu ernstes Thema um daran nicht zu arbeiten sondern es zu verbieten. Mir tut der Hund in solchen Situationen sogar eher Leid dass er keinen anderen Weg mehr wusste als sich umzudrehen.
Hm, weiß nicht. Wenn ich mich richtig aufrege und dann staucht mich einer vehement zusammen, damit ich endlich die Klappe halte, fällt meine Wut wie ein Kartenhaus zusammen, oder ich bin zumindest gehemmt. Tut sie das nicht, war der andere einfach nicht überzeugend genug.
Und ich glaube tatsächlich, dass es für viele Hunde auch einfach nur sehr bequem ist, sich einen Blitzableiter zu suchen, denn dann müssen sie ihre eigene Rage nicht aushalten oder nachdenken. Vielleicht irre ich mich da, kann sein.
Ja, leid tun mir diese Hunde auch (mein eigener auch), aber die "Opfer" tun mir halt noch mehr leid und ich finde nicht, dass die das ertragen müssen, bis der andere sich wieder eingekriegt hat.
Natürlich muss ich aber daran arbeiten, dass der Hund überhaupt nicht erst so hochfährt, das ist gar keine Frage.
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Ein Hund, der Bock hat seinen Frust anderen auszulassen und mal rein zu hacken muss nicht selbst zwangsläufig hoch gefahren sein.
Eine meiner Hündinnen ist selten selbst merklich hoch gefahren, hat aber einfach grundsätzlich viel Spaß dran sich zu kloppen. Wenn das Objekt der Begierde (fremdhund) nicht erreichbar ist, dann würde sie sich gerne an mensch oder Hund in der Nähe vergreifen. Darf sie schlicht nicht, weiß sie auch, aber mit gewissen Typen Hund lebt man einfach grundsätzlich damit immer ein bisschen den Daumen drauf zu haben.
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Es geht ja nicht nur ums Anbrüllen. Man kann das auch leise klar machen, es geht in allererster Linie darum das man es absolut 100% ernst meint und das eben so rüberbringt.
Der Hund kann die Stimmung ja behalten, nur halt nicht ausleben.
Wenn du auf 180 bist und deinen Kollegen eine ballern willst, aber dein Chef daneben steht wirst du es nicht tun weil eben Chef da steht. Oder derjenige der dich so in Rage bringt ist deutlich stärker und kampfbereiter als du, auch dann wirst du dich beherrschen. Deine Stimmung bleibt, aber du kannst dich beherrschen. Und das gleiche verlange ich von meinen Hunden.
Hamilton hätte zu gerne seinen Frust an Arren ausgelassen, der alte Sausack. Gabs nicht, weil ist nicht. Da gabs nen lauten Anschiß und der Whippet ging halt schmollen.
Hab ich nen Hund der so völlig abdreht das er nicht mitbekommt wo er reinhackt läuft dieser Hund eben nicht ohne Maulkorb, und es wird massivst trainiert das er bei Sinnen bleibt.
Ist es aber so wie halt bei vielen Hunden, das die nur den Frust ablassen wollen, oder den anderen maßregeln wollen, dann gibts nen Anschiß der sich gewaschen hat und gut ist. Der Hund kann ja innerlich vor sich hinkochen, gehört zu den Dingen die man aushalten muss. Sobald möglich schaffe ich natürlich eine Situation wo der Hund es rauslassen kann, also Rennspiel, wildes Tobespiel, Zergeln, was richtiges zum Kauen, was immer dem jeweiligen Hund hilft den Stress abzubauen.
Aber wenn das nicht geht muss Hund da halt durch. Nennt sich Leben, manchmal ist das eben so.
Ist bei Hunden unter sich doch auch nicht anders.
Ne Mutterhündin zeigt den Welpen doch auch nicht x Alternativverhalten, wenn die ihre Ruhe will macht sie das klar und die Welpen suchen sich eigenständig was anderes. Würde mich schwer beunruhigen wenn ein Hund sowas nicht kann.
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Ein Hund, der Bock hat seinen Frust anderen auszulassen und mal rein zu hacken muss nicht selbst zwangsläufig hoch gefahren sein.
Ja . Grisu konnte das durchaus sehr überlegt... In Menschen tatsächlich nie, da konnte ich immer völlig problemlos reingreifen und auch sonst hatte er sich im Griff. Bei Lucy hat er es ein paar Mal versucht, die hat ihn ganz gut auflaufen lassen, dann konnte man doch wieder anders handeln... Bei Lucy konnte ich tatsächlich laufen lassen (kam auch sehr selten vor, denn Lucy war ihm mental überlegen, körperlich ebenfalls). Bei dem Versuch, es bei Smilla zu probieren, habe ich ihn ungefähr in den Boden gestampft. Bei unserer damaligen Katze ebenfalls. Aber der wusste immer, was er tat! Der war auch nicht "drüber" in den Momenten, der hatte Frust und nach einem Rundumblick überlegt, an wem kann er es auslassen.
Ich hab wirklich viel auch an ihm gemocht, aber er war sehr viel Management in der Mehrhundehaltung... Und ich bin extrem dankbar, wie gut die 5 Weiber hier aktuell miteinander klarkommen. Da kenne ich so ein Frustablassen / rückwärts gerichtete Aggression tatsächlich gar nicht. -
Ein Hund, der Bock hat seinen Frust anderen auszulassen und mal rein zu hacken muss nicht selbst zwangsläufig hoch gefahren sein.
Ja . Grisu konnte das durchaus sehr überlegt... In Menschen tatsächlich nie, da konnte ich immer völlig problemlos reingreifen und auch sonst hatte er sich im Griff. Bei Lucy hat er es ein paar Mal versucht, die hat ihn ganz gut auflaufen lassen, dann konnte man doch wieder anders handeln... Bei Lucy konnte ich tatsächlich laufen lassen (kam auch sehr selten vor, denn Lucy war ihm mental überlegen, körperlich ebenfalls). Bei dem Versuch, es bei Smilla zu probieren, habe ich ihn ungefähr in den Boden gestampft. Bei unserer damaligen Katze ebenfalls. Aber der wusste immer, was er tat! Der war auch nicht "drüber" in den Momenten, der hatte Frust und nach einem Rundumblick überlegt, an wem kann er es auslassen.
Ich hab wirklich viel auch an ihm gemocht, aber er war sehr viel Management in der Mehrhundehaltung... Und ich bin extrem dankbar, wie gut die 5 Weiber hier aktuell miteinander klarkommen. Da kenne ich so ein Frustablassen / rückwärts gerichtete Aggression tatsächlich gar nicht.Die Beschreibung trifft es ziemlich gut.
Hier erfordert das auch einiges an Management, insbesondere im Bezug auf Fremdhunde.
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