Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Vielleicht kann ich mir das wirklich so schwer vorstellen weil ich a) keine Hund haben die in dem Moment noch auf irgendwas von außen reagieren und b) weil ich selbst ganz anders drauf bin.

    Aber gut, jeder geht mit seiner Wut oder seinem Frust anders um.


    flying-paws Wenn geschrieben wird "Ich verbiete es schlicht" klingt das für mich nicht danach als würde an anderer Stelle daran gearbeitet werden. Aber die letzten Post klären das ja besser auf.

  • Aber gut, jeder geht mit seiner Wut oder seinem Frust anders um.

    Warum muss man das immer werten? Man kann auch einfach sachlich korrigieren in solchen Momenten, weil man dabei nicht die Nerven verliert.


    Wenn geschrieben wird "Ich verbiete es schlicht" klingt das für mich nicht danach als würde an anderer Stelle daran gearbeitet werden. Aber die letzten Post klären das ja besser auf.

    Das ist eben schlicht nicht immer notwendig, etwas zu verbieten, ist, daran zu arbeiten. Die Hunde werden anderweitig ausgelastet und gut ist. Bei vielen Hunden gehört das zur schlichten Lenkung dazu. „Hier darfst du, hier nicht“. Fertig. So simpel.

  • Aber gut, jeder geht mit seiner Wut oder seinem Frust anders um.

    Ja, Hunde sind da eben auch nur Menschen, quasi.

    flying-paws Wenn geschrieben wird "Ich verbiete es schlicht" klingt das für mich nicht danach als würde an anderer Stelle daran gearbeitet werden. Aber die letzten Post klären das ja besser auf.

    Man könnte auch einfach nachfragen bevor man was unterstellt.

  • Aber gut, jeder geht mit seiner Wut oder seinem Frust anders um.

    Warum muss man das immer werten? Man kann auch einfach sachlich korrigieren in solchen Momenten, weil man dabei nicht die Nerven verliert.

    Hä was genau ist denn daran wertend?

    Ich denke dass du das falsch verstanden hast. Mrs. Isegrim schrieb z.B. dass sie/er* ins sich zusammenfallen würde wenn da Gegenwind kommt. Ich dagegen gehe erst recht in die Vollen.

    Ich meine nicht dass ich oder jemand anderes seine Wut an seinem Hund auslässt

  • flying-paws Wenn geschrieben wird "Ich verbiete es schlicht" klingt das für mich nicht danach als würde an anderer Stelle daran gearbeitet werden. Aber die letzten Post klären das ja besser auf.

    Man könnte auch einfach nachfragen bevor man was unterstellt.

    Man könnte das auch einfach schreiben anstatt zu erwarten das man zwischen den Zeilen liest. Ist vielleicht auf beiden Seiten ein Kommunikationsfehler :ka:

  • Ich danke euch jedenfalls für das Feedback, da hat mich mein Gefühl also nicht so getäuscht. Ich hab das Gespann jetzt gestern und heut wieder gesehen - ich mach jetzt einen Bogen um die, und auch wirklich nur, damit der eine Hund nicht von seinem frustigen Kumpel so vermöbelt wird. 🥲

  • Wie definierst Du, Anderster , denn 'an etwas arbeiten'?


    Lerntechnisch gesehen stehen uns (zumindest theoretisch) alle 4 Quadranten zur Verfügung um ein Verhalten zu ändern. In dieser Situation würden sich eben die meisten Poster für eine (positive und negative) Strafe entscheiden. Die Gründe dafür müsste jeder selber darlegen. Wie nachhaltig die jeweilige Intervention ein Verhalten auch in Zukunft ändert, kommt auf verschiedene Faktoren an, ist aber nicht nur davon abhängig, welche Methode man wählt. Man kann ja durchaus auch mit konsequent angewandter Strafe ein Verhalten ändern, also 'an etwas arbeiten'. Das geht nicht nur, wenn man über positive Verstärkung arbeitet.


    Im Übrigen würde ich sagen, dass wenn Dein Hund in für ihn stressigen Situationen nicht mehr auf Dich reagiert, Du zu nah am Trigger bist.

  • Wie definierst Du, Anderster , denn 'an etwas arbeiten'?


    Lerntechnisch gesehen stehen uns (zumindest theoretisch) alle 4 Quadranten zur Verfügung um ein Verhalten zu ändern. In dieser Situation würden sich eben die meisten Poster für eine (positive und negative) Strafe entscheiden. Die Gründe dafür müsste jeder selber darlegen. Wie nachhaltig die jeweilige Intervention ein Verhalten auch in Zukunft ändert, kommt auf verschiedene Faktoren an, ist aber nicht nur davon abhängig, welche Methode man wählt. Man kann ja durchaus auch mit konsequent angewandter Strafe ein Verhalten ändern, also 'an etwas arbeiten'. Das geht nicht nur, wenn man über positive Verstärkung arbeitet.


    Im Übrigen würde ich sagen, dass wenn Dein Hund in für ihn stressigen Situationen nicht mehr auf Dich reagiert, Du zu nah am Trigger bist.

    An etwas arbeiten = die Situation so gestalten dass der Hund lernen kann. Genau das meine ich ja die ganze Zeit. Wenn der Hund so heftig reagiert dass er um sich beißt, dann ist das keine Situation wo ich ihn auch noch strafe, denn er nimmt daraus eh nichts mit. Also trennen, aus der Situation raus und schauen dass man beim nächsten Mal eine Situation schafft wo der Hund nicht so eskalieren muss damit man ihn anleiten kann.

  • Bei meinen Hunden gab es auch da noch Unterschiede zwischen beißt und ist hirnlos und nicht mehr erreichbar.

    Letzteres hatte ich bisher nur bei einem Hund und fand ich brandgefährlich. Und ja, da managt man irgendwie und daran arbeiten war hier letzen Endes auch nur ein nach Möglichkeit vermeiden. Ja, weniger hochkochen und mehr leisten können war ein Baustein davon. Aber gelöst wurde das nie. Das ging auch nur, weil sehr berechenbar und er in seinem Wahn einfach in alles gebissen hat statt zielgerichtet. Bin froh, dass der Rest da kein Problem mit hat. Die erreicht man aber eben auch in solchen Momenten noch und natürlich lernen die dann auch :ka:

  • An etwas arbeiten = die Situation so gestalten dass der Hund lernen kann. Genau das meine ich ja die ganze Zeit. Wenn der Hund so heftig reagiert dass er um sich beißt, dann ist das keine Situation wo ich ihn auch noch strafe, denn er nimmt daraus eh nichts mit. Also trennen, aus der Situation raus und schauen dass man beim nächsten Mal eine Situation schafft wo der Hund nicht so eskalieren muss damit man ihn anleiten kann.

    Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst, bin mir aber nicht sicher, ob sich das widerspricht?


    Man kann in der eigentlichen Situation ein bestimmtes Verhalten ja hemmen / abbrechen und dann beim nächsten Mal vorausschauender oder früher handeln, sodass der Abbruch nicht ganz so vehement ausfallen muss?

    Ein Abbruch ist ja eine Anleitung, die bedeutet: 'tu das nicht'. Es ist vielleicht keine besonders sinnvolle Anleitung für Hunde, die nicht gelernt haben, einen Abbruch anzunehmen und wissen, was in einem derartigen Fall von ihnen erwartet wird. Dann ist natürlich mehr Anleitung nötig, da hast Du sicher Recht.


    Hat ein Hund aber bereits ein Konzept davon, was ein Abbruch bedeutet und welche alternativen Verhaltensweisen nach einem 'Nein' vom Hundehalter immer als 'richtig' bewertet werden, benötigt er in diesem Moment ja keine weitere Anleitung. Das habe ich als kompetenter Trainer aber hoffentlich schon im Vornherein gründlich auftrainiert.


    Und ganz ehrlich: wenn ich mehrere Hunde an der Leine habe und einer davon meint, in andere - oder gar mich - hineinhacken zu müssen, ist bei mir auch Schicht im Schacht. Da stehen weder der Trainingsgedanke noch das Wohlbefinden des Aggressors an erster Stelle. In diesem Moment schütze ich - auch auf Kosten des Aggressors - zuallererst alle anderen, völlig egal, ob das potentielle Opfer zu uns gehört oder nicht.


    Abgesehen davon ist so eine Situation kein Training, sondern einTest bzw. Ernstfall, in dem maximal geprüft werden kann, ob ein in der Vergangenheit liegendes Training bereits fruchtet. Vernünftiges Training findet unter kontrollierten Bedingungen statt.

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