Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Ich habe eine kastrierte Hündin und zwei intakte Rüden. Es ist fast kitschig harmonisch bei uns.


    Ich finde entgegen der landläufigen Meinung, die mir im echten Leben begegnet (hier ist es natürlich differenzierter) Rüden um Welten einfacher.

    Bei uns waren die Hündinnen, egal ob meine Aussie Hündin oder nun die KHC Hündin, einfach etwas gewiefter, die hatten deutlich mehr Standing und waren dadurch etwas "schwieriger" - aber ich liebe dieses Kluge meiner Hündinnen.

    Meine Hündinnen waren und sind tatsächlich mit fremden Hündinnen nicht verträglich, aber mit Bekannten gibt's keinerlei Probleme und ich würde jederzeit auch eine passende Hündin hinzu holen aktuell (theoretisch).


    Denn aktuell und für lange Zeit soll ja nun hoffentlich kein Hund mehr einziehen.


    Ich würde es eher von Rasse und Charakter und Alter abhängig machen, als nur Geschlecht. Alle vier Punkte gemeinsam ergeben dann glaub ich ein gutes Bild, was passen könnte.

  • Wenn man nicht gerade einen grundsätzlich artgenossenaggressiven Hund hat, dann ist die Harmonie im familiären Zusammenleben weniger vom Geschlecht, sondern mehr davon abhängig, wie gut der Mensch die Regeln im Familienverband für alle dazugehörigen Hunde etablieren kann.


    Zusammenleben ist nun einmal etwas völlig anderes als die sporadischen, zeitlich befristeten Kontakte zu nicht im Verband lebenden Hunden.


    Womit ich ein Problem hätte: Gemischtgeschlechtliche Hundehaltung mit intakten Hunden.

    Mir wäre das zu kompliziert, eine intakte Hündin während der Läufigkeit von intakten Rüden im eigenen Haushalt permanent sicher beaufsichtigen und evtl. trennen zu müssen.

    Ein Upswurf oder auch Vermehrung kommen für mich keinesfalls in Frage.

    Da ich mich aber weigere, mir einen Hund chirurgisch für meine Bequemlichkeit zurechtdesignen zu lassen, bleibe ich lieber eine Rüdensammlerin.

  • Ich bin ja eher Team Rüde, musste aber schließlich einen zu meiner Tochter geben, weil er und Emil sich fast umgebracht hätten. Es floss Blut, erst Emils und dann auch meins, als ich die beiden getrennt habe. Allerdings hatte es nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit zwei völlig verschiedenen Charakteren. Emil, der damals angefangen hat, lebt ja schließlich immernoch mit einem Rüden zusammen.

    Wenn Emil mal nicht mehr ist, denke ich allerdings inzwischen, daß es vllt doch eine Hündin wird. Lucifer ist kastriert, wäre also kein Problem. Für Lucifer könnte aber auch wieder ein Rüde einziehen, da er total sozial ist und auf keinen Fall Ärger will. Ich denke zu ihm würde alles passen.

    Drei Hunde würde ich mir nicht mehr antun, da bin ich jetzt ein gebranntes Kind. Obwohl ich ja ziemlich sicher bin, es passte vom Charakter so gar nicht. Aber ich denke mir inzwischen, never change a running system, die beiden harmonieren gut, das setze ich nicht aufs spiel.

  • Womit ich ein Problem hätte: Gemischtgeschlechtliche Hundehaltung mit intakten Hunden.

    Mir wäre das zu kompliziert, eine intakte Hündin während der Läufigkeit von intakten Rüden im eigenen Haushalt permanent sicher beaufsichtigen und evtl. trennen zu müssen.

    Das wäre für mich auch zu kompliziert. Haben ja einige im Forum, ist also irgendwie händelbar - aber zweimal im Jahr tagelang so auf der Hut sein zu müssen, wäre für mich persönlich nichts.


    Und da hätte ich auch vor der Dynamik (wie kacke findet der Rüde Fremdhunde während der Läufigkeit "seiner Hündin") deutlichen Respekt.

  • Ich frage auch gleich mal, wie das mit der Konstellation großer, intakter Rüde, kleiner Babyrüde (kleinerer Rasse) laufen könnte.

    Da ich ungern kastrieren lassen will, wäre mir eine gleichgeschlechtliche Konstellation lieber (außerdem mag ich Rüden). Hält das jemand so?


    Mein Rüde ist mit kleinen Hunden sehr tolerant, ist sich seiner Überlegenheit sehr bewusst und ist viel gelassener. Und jeder Hund hat bisher seine oft sehr subtilen Ansagen kapiert. Er muss also gar nicht laut und aggro werden.


    Klingt das gut oder birgt das eine Gefahr, die ich so nicht sehe.

    Bei nem Mädel denke ich leider, dass er da viel zu beschützend wird (alles seins), das wird vermutlich nicht lustig. Ein kleiner Rüde hingegen, wäre okay.


    Erfahrungen damit?

  • Bei nem Mädel denke ich leider, dass er da viel zu beschützend wird (alles seins), das wird vermutlich nicht lustig. Ein kleiner Rüde hingegen, wäre okay.

    Kann aber auch sein, dass er einen kleinen Rüden beschützen wird. Jin ist zwar eine Hündin, hat aber die Kleinhunde von Snaedis auch beschützen wollen, als wir noch zusammen gelebt haben (bzw. würde sie wohl bei gemeinsamen Gassis noch immer). Auch als Sookie noch ein Welpe war, musste ich da (zusätzlich, dass Jin Fremdhunde eh doof findet) aufpassen.


    Heißt also, dass dein Ersthund mit Einzug des Welpen wird lernen müssen, dass er diesen nicht zu beschützen braucht (wobei er vmtl. allein schon aufgrund seiner Größe eh einen gewissen Schutz darstellt).

  • Bei nem Mädel denke ich leider, dass er da viel zu beschützend wird (alles seins), das wird vermutlich nicht lustig. Ein kleiner Rüde hingegen, wäre okay.

    Kann aber auch sein, dass er einen kleinen Rüden beschützen wird. Jin ist zwar eine Hündin, hat aber die Kleinhunde von Snaedis auch beschützen wollen, als wir noch zusammen gelebt haben (bzw. würde sie wohl bei gemeinsamen Gassis noch immer). Auch als Sookie noch ein Welpe war, musste ich da (zusätzlich, dass Jin Fremdhunde eh doof findet) aufpassen.


    Heißt also, dass dein Ersthund mit Einzug des Welpen wird lernen müssen, dass er diesen nicht zu beschützen braucht (wobei er vmtl. allein schon aufgrund seiner Größe eh einen gewissen Schutz darstellt).

    Ja, definitiv. Die Tendenz besteht bei Eros auf jeden Fall. Da muss ich von vornherein den Daumen drauf legen.

    Aber bei nem Mädel wärs noch viel schlimmer :woozy_face:

  • Bei nem Mädel denke ich leider, dass er da viel zu beschützend wird (alles seins), das wird vermutlich nicht lustig. Ein kleiner Rüde hingegen, wäre okay.

    Das ist zu einseitig gedacht.


    Aus eigener Erfahrung: Ich musste meinen Vasco des Öfteren bremsen bei seiner Ambition, "seinen" Welpen (Amigo, Rüde) vor möglichst allen Unbilden des Lebens zu schützen.


    Vasco hatte die deutliche Tendenz, Amigo die Sicherheit zu geben, jeglichen Dummfug machen zu können, weil sein "großer Kumpel" jederzeit zur Seite steht, sollte mal jemand den Kleinen für dessen Dummfug zur Rechenschaft ziehen wollen. ("Ich hole meinen großen Bruder"-Effekt)


    Auch bei Leifur habe ich das ein oder andere Mal diesen zurück gehalten, damit João eigene Erfahrungen sammeln konnte, ohne direkt seinen Kumpel als Beschützer an seiner Seite zu haben.


    Ansonsten: Kleiner und großer Hund zusammen geht nur dann, wenn der große Hund sich seiner körperlichen Überlegenheit bewusst ist und freiwillig dafür entscheidet, diese einem kleinen Hund gegenüber nicht einzusetzen. Grobmotoriker sollte er auch nicht sein, denn auch ein versehentlicher Rempler/Hieb auf den Rücken o.Ä. kann sehr viel Schaden anrichten.


    Ich habe einige Konstellationen erlebt, wo sehr großer und sehr kleiner Hund problemlos in einem Haushalt lebten.


  • Hier kam ja großer Rüde zu zwei kleinen, da habe ich von Anfang an Spiel unterbunden, Bjarki hatte eh keinen Bock auf Nevio, das hat er auch ohne Probleme verstanden, aber Jaffa kann sich nicht durchsetzen, da habe ich von Anfang an sehr deutlich jedes Spiel abgebrochen draußen. Weil mir der Größenunterschied zu groß werden würde (31 kg zu 6,5 kg). Drinnen im Bett ein bisschen Maulrangeln war erlaubt unter Aufsicht. Wenn es zu wild wurde, war auch Schluss.


    Beschützt werden muss hier keiner, wir haben eigentlich keine problematischen Hundekontakte, die Kleinen sind verträglich und können Kontakte selbst regeln, Nevio ist meist zu wild und darf nur nach Absprache zu anderen Hunden. Wenn die Kleinen dürfen und er nicht ist er Mal etwas frustig, das musste er aushalten lernen. Im Regelfall werden alle ran genommen und man geht halt an anderen Hunden vorbei. Wenn es passt und er auch Kontakt haben darf, freut er sich über ne Runde rennen mit anderen Hunden, die Kleinen brauchen das nicht mehr, die halten sich da raus. Bjarki meinte eine Zeit lang Nevio da einschränken zu wollen, der muss dann bei mir bleiben.

  • Ja klar, dass da auch andere Problemchen daraus erwachsen können. Aber ich habe schon auch vor den kleinen Hund zu erziehen und ihn nicht der Obhut meines Großen anzuvertrauen. Dachte, das wäre logisch.

    Ja, Eros ist sich seiner Überlegenheit mehr als bewusst. Er legt sich bei kleinen Hunden zum Spielen sogar hin.

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